@Ummon
Ich mache ganz ähnliche Erfahrungen und finde es immer besonders frustrierend, wenn man sieht, dass sie die Regeln verstanden haben und in den Übungen anwenden können - und dann im Diktat ist immer alles wieder weg, als hätte man nie dafür geübt. Gerade die "älteren" Schüler (so ab Klasse 8 ) sind oft schon von vornherein so frustriert und blockieren total ("hat doch eh keinen Sinn", "ich werde doch wieder nur eine 6 schreiben").
Um dem entgegenzuwirken, mache ich meist einen B-Teil, in dem ich ähnliche Übungen aus dem Unterricht (z.B. Lückentexte) oder etwas Grammatisches abfrage. Je nachdem wie schwer der B-Teil ist kann man das Ganze dann gewichten (1/2 : 1/2 oder 2:3/1:3 usw.). Außerdem weise ich am Ende des Diktats noch einmal darauf hin, was unsere Fehlerschwerpunkte waren (z.B. Groß- und Kleinschreibung) und dass sie speziell danach noch einmal schauen sollen.
Und (jetzt werden sicher einige lachen ;)) ich erlaube ihnen nach Abschluss des Diktats ca. 5 Minuten lang Wörter in einem Duden nachzuschlagen. Das ist eigentlich halb so wild, denn sie brauchen ohnehin eine Ewigkeit, um ein Wort nachzuschlagen - aber es bewirkt, dass gerade die Schwächeren sich etwas sicherer fühlen und nicht mehr so frustriert sind.
@Miss Jones
Ich appelliere ab Klasse 9 auch an ihre Vernunft. Bei vielen funktioniert es, bei manchen auch nicht - die wachen dann halt oft erst auf, wenn es schon zu spät ist (Für Bewerbungen ist das Zeugnis der Klasse 9 extrem wichtig)