Beiträge von Frechdachs

    Woher nimmt der Staat seine Einnahmen? Literatur der VWL wird hier weiterhelfen.


    Wer sorgt dafür, dass zum Beispiel Toiletten funktionsfähig bleiben? Wer macht sie sauber? Wer versorgt alte Menschen oder repariert die Autos? Wo wird echte Wertschöpfung betrieben? An der Börse - ernsthaft? Durch Noah Becker (war bestimmt auf einer Privatschule), Paris Hilton (wahrscheinlich ebenfalls)?

    Doch, das geht. Da kenne ich auch einige. Es gibt mehrere Wege, um Waldorflehrer zu werden.


    Auf jeden Fall würde ich den Staus "endgültig durchgefallen" vermeiden. Auch wenn man ins Ausland geht und dort die Lehrerausbildung vollendet. Wegen der freien Wohnsitzwahl in der EU muss Deutschland abgeschlossene Lehrerausbildungen aus dem Ausland anerkennen (Aber es gelten ein paar Voraussetzungen!).

    Hier sind die Lehrer an Privatschulen eventuell auch schlechter ausgebildet. Es gibt nicht den Zwang wie in Deutschland, dass der Lehrer an einer Privatschule eine gleichwertige Ausbildung wie ein Lehrer an einer staatlichen Schule hat. Und auch Schüler "erkaufen" sich an manchen Privatschulen ohne Anspruch, aber mit hohen Gebühren, den Abschluss.

    Finanziell gut gestellte Privatschulen sind den staatlichen Schulen meistens schon überlegen. Das gilt aber nicht nur für Österreich, sondern für alle Länder (z.B. Privatschulen in England, USA,...). Dieselbe Diskussion gibt es in vielen Ländern, auch in Deutschland.


    Nur ein sehr geringer Anteil der Schüler geht auf Privatschulen oder wird im häuslichen Unterricht beschult. Die hohen monatlichen Kosten für Privatschulen kann nur eine kleine Minderheit aufbringen (Einkommensverteilung ähnlich wie in anderen Ländern auch: wenig Reiche, viele Menschen mit mittlerem Einkommen, gewisse Anzahl mit niedrigem Einkommen - Arbeitslehrethema).
    Das heißt der Großteil der Leistungserbringer stammt nicht aus Privatschulen, sondern hat staatliche Schulen besucht.


    Kleiner Gedanke: nationale oder sogar internationale Wettbewerbe werden nicht ausschließlich von Schülern aus Privatschulen gewonnen. ;)

    Und ein Referendariat, welches in nur sehr wenigen Ländern wie Deutschland gibt, entscheidet über Ungeeignetheit oder nicht? Viele Länder kennen diese Ausbildungsform nicht.


    Hier in Österreich gibt es sowas zum Beispiel nicht und trotzdem werden die Schüler gut ausgebildet. Die Österreicher sind auch im Bereich Forschung und Entwicklung stark und zählt auch zu den Ländern, die in die EU mehr einzahlen, als sie herausnehmen. Die Arbeitslosenzahlen sind auch im moderaten Bereich. Internationale Unternehmen errichten hier Standorte, auch mit der Begründung, dass gur ausgebildete Fachkräfte vor Ort wären. Das Bildungssystem kann also gar nicht so schlecht sein.
    Was ich damit sagen will, hier unterrichten sehr sehr viele Lehrer, die noch nie eine Lehrprobe hatten, oder angeleiteten Unterricht,... und sind trotzdem geeignet, machen den Unterricht oft erstaunlich gut (Ausnahmen gibt es natürlich, die gibt es aber auch trotz Referendariat).
    Unterschied ist, dass mir manches etwas leichter fällt als vielen Kollegen. Z.B. Vertretungsstunden in einer fremden Klasse, Methodenvielfalt, Differenzierung, Reflexion von Unterricht bzw. Schule als Lernort, Beratung von Schülern in Bezug auf Lernprobleme,... Aber wie gesagt, es fällt mir etwas leichter und heißt nicht, dass meine Kollegen das nicht auch könnten. Einige schauen sich aber schon gerne Stunden bei mir an, um sich weiterzuentwickeln. Aber auch ich übernehme gute Ideen usw. von meinen Kollegen. Diese Zusammenarbeit bringt uns als Team weiter.

    Buntflieger, lies meinen Beitrag bitte komplett. Deine Antwort zeigt, dass du es nicht tust.


    Ich habe schon erlebt, dass durchaus fähige Refis durchfielen. Nicht jeder ist total ungeeignet, manchmal sind einfach gewisse Umstände gegen einen. DU kannst das am allerwenigsten beurteilen.


    Aber ich erwähnte auch die Refis mit Kindern
    (und bin es langsam leid, hier alles dreifach posten zu müssen, damit es gewisse Personen lesen und kapieren - werde ich künftig nicht mehr tun und diese Personen ignorieren. Ich setze künftig voraus, das Menschen hier im Forum zumindest die Studierfähigkeit erreicht haben sollten. Was dazu gehört, sollte auch jedem bekannt sein.)


    Und diese "Degradierung" mit Perspektive ist schon besser als vor dem Nichts zu stehen (es ist nicht jeder Seiteneinsteiger, der zurück in seinen Beruf kann).

    Interssanter Ansatz.
    Aber auch im Unterricht selbst könnte ich mir einen Assistenten vorstellen, z.B. Unterstützung bei Experimenten, im technischen Werken jemand, der plötzlich benötigtes Material aus dem Lagerraum holt, ...


    Das wäre meiner Meinung nach auch etwas für Referendare, die wegen Ungeeignetheit endgültig durchzufallen drohen, aber vielleicht so einen Platz im Schulsystem fänden und nicht vor dem Nichts stehen (anders als Seiteneinsteiger). Vielleicht wäre bei gewisser Eignung, die vielleicht doch noch da ist, auch nach einiger Zeit, durch Prüfungen eine Ausweitung des Tätigkeitfeldes möglich (und damit verbunden Lohnsteigerung). Also so etwas wie unterrichten ohne die volle Verantwortung, die bei einem Hauptlehrer läge. Ziel könnte ja doch dann das 2. Staatsexamen sein. Oder für Referendare mit Kindern, die dadurch entlastet werden würden ( Sie hätten mehr Zeit - ich war selbst im Ref. mit Kind).


    Sind nur mal so Gedanken

    Ich sehe das genauso.
    Du keilst hier gegen erfahrene Lehrer aus, die hier ihre Freizeit opfern, um anderen mit Tipps und Ratschlägen zur Seite zu stehen oder auch Diskussionen führen, die uns alle irgendwo weiter bringen.
    Du zweifelst sogar an, dass es sich hier um echte Lehrer handelt.

    Buntflieger,
    Ich kenne so manches. Auch wenn man schon über 15 Jahre unterrichtet, verschließt man nicht seinen Blick für Alternativen. Aber ich bin der Refi-Welt und der Seminaridylle bereits entwachsen. Deine Beiträge lesen sich zum großen Teil wie meine Seminarskripte aus dem Referendariat. Ich empfinde dich als etwas anmaßend und überheblich.

    Bitte verzeih mir jetzt meine Direktheit, aber ich bin Lehrerin seit 2001 und habe daher einige Berufserfahrung, von denen du noch sehr weit entfernt bist. Deine Belehrungen sind fehl am Platz.


    Meine Prävention für ruhigen Unterricht ist, dass ich Schüler für die Inhalte begeistere und durch meine Persönlichkeit für einen sehr entspannten Unterricht mit ein paar Humoreinlagen sorge und für ein angenehmes Klima in meiner Klasse schaffe.


    Wie schon geschrieben (sinnerfassendes Lesen!), benötige ich eine laute Stimme nur sehr selten. Aber man liest nur die Brocken heraus, die man gerade möchte, um seine seminarindoktrinierte Meinung zu stützen.

    Es ist nicht von "ständig" die Rede, sondern von gelegentlich.


    Ich mache es genauso, ohne Schnickschnack kurz mal ein kräftiges "Ruhe jetzt" (oder Varianten davon). Brauche ich zum Glück nur selten. Überstrapaziert meine Stimme aber nicht, sollte auch nicht.
    Als Lehrer muss man mal kurz etwas rufen können (Wandertag, Straßenverkehr, bei drohender Gefahr im naturwissenschaftlichen Unterricht bzw. Werken, Sport, etc.).


    Willst du die Klangschale mit auf Wandertag nehmen, da du sonst kein Wort an deine Klasse richten kannst?

    Ernsthaft? Das scheint dann von der Schulform abzuhängen. An der BBS gilt ziemlich streng, dass immer eine Stufe zwischen Unterrichtendem und den Schülern liegen muss. Heißt, Bachelor dürften bspw. Berufsschüler unterrichten, für den Unterricht bei den Technikern braucht man aber einen abgeschlossenen Master/Staatsexamen etc., weil die Techniker dem Bachelor gleichgestellt sind.
    Zum Rest der Ausgangsfrage noch kiurz: Die Schulordnung BBS für RLP sagt ziemlich wörtlich "Lehrer sind alle Personen, die an der Schule unterrichten". Die dürfen somit also alle auch Aufsicht führen und Noten geben. Praktikanten unterrichten (offiziell) nicht alleine, sind damit also die einzig ausgenommenen.


    Gruß,
    DpB

    Leider ja. Schulformen sind Regionale Schule (später Realschule plus) und IGS (mir sind mehrere bekannt).

    In Rheinland-Pfalz unterrichten FSJ-tätige und zum Beispiel Hauswirtschafterinnen Haushaltslehre und Werken. Das sind Personen, die teilweise nicht mal über das Abitur verfügen. Und sie geben sogar Noten. Sie wurden noch nie überprüft, bzw. hatten noch nie einen Unterrichtsbesuch usw.

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