Beiträge von Frechdachs

    Das bedauere ich sehr. Dann kann man nur rein beobachten. Aber ich schrieb ja auch deshalb, dass man dies mit der Lehrkraft absprechen sollte. Die Gründe können ja auch vielfältig sein. In meinen Anfangsjahren hätte mich das wahrscheinlich überfordert.

    Ich würde auch die Schülerperspektive verlassen (mit Lehrkraft absprechen). Es bringt wenig, wenn sich Studenten nur hinten reinsetzen.
    Oft muss ich die Studenten dazu auffordern, mal herumzugehen und zu schauen, wie zum Beispiel Schüler die Arbeitsaufträge umsetzen. Oder bei Experimenten assistieren, ...

    Ich habe mehrere Jahre auch an einer Berufsschule in diesem Zweig unterrichtet. Seit zwei Jahren bin ich wieder an einer allgemeinbildenden Schule.


    Beleidigungen untereinander: Direkt unterbinden und übliche Konsequenzen verhängen. Die Vorgehensweise immer gleich halten. Diskussionen nicht zulassen, zum Beispiel: "Das war keine Beleidigung." oder im Falle einer Beleidigung in fremder Muttersprache die Behauptung, dass dies was anderes hieße (oft verät der Tonfall und die Reaktion des Anderen die Beleidigung oder ich kenne die typischen Wörter mittlerweile),...
    Egal, es wird nicht diskutiert und irgendwelche Ausreden interessieren mich nicht.


    Keine/Wenig Mitarbeit im Unterricht: Gehe davon aus, dass einige der Schüler nur ihre Zeit absitzen und denen eine 6 in Mitarbeit wurscht ist. Mir ist es auch wurscht, eine 6 (bei uns eine 5) einzutragen. Dafür gibt es die Notengebung. Versuche trotzdem diese Schüler einzubinden und Leistung aus ihnen herauszukitzeln. Honoriere das dann per Note. Aber, teile die bessere Note dann nur nüchtern mit und lobe nicht. Lob überfordert viele dieser Schüler und du erreichst das Gegenteil (Leider, ich musste mich erst daran gewöhnen :( ).


    Unterricht: Ich machte die Erfahrung, dass solchen Schülern eher sehr straffer Unterricht, der immer einen gleichen Ablauf hat, entgegenkommt. Also kein Methodenzirkus. Der strenge Ablauf kann aber schon beinhalten, dass zum Beispiel eine späte Freitagsstunde abwechslungsreicher verläuft. Meine Ansage montags an die Schüler: " Wir haben die Wochenziele xyz. Erreichen wir sie bis Freitag zur 6. Stunde, können wir dann einen Film schauen (Eis essen gehen, ...), wenn nicht, müssen wir Unterricht machen.
    Bei Totalverweigerern, die sich innerlich schon Jahre von der Schule verabschiedet haben, hilft auch manchmal 1000 Schritte zurückzugehen. Das heißt, Dinge wie Hausaufgaben zu notieren, Heft führen, einfache Handlungen im Unterricht auszuführen (wann mede ich mich wie) müssen neu mit den Schülern eingeübt werden. Also Erfolgserlebnisse schaffen.
    Da helfen hier manchmal schon die Beiträge der Grund- und Förderschulkollegen, die deshalb auch für mich immer wieder lesenswert sind.

    Warum hast du deinen Ausgangsbeitrag gelöscht? Ich finde das nicht sonderlich höflich und so verhält man sich auch nicht in Webforen. Vielleicht wären ja noch andere User in Zukunft an deinem Beitrag interessiert?

    Du sprichst meine Gedanken aus.


    Oder man könnte noch was beitragen :angst:

    Ich habe Anja auch richtig verstanden.


    Wenn das Attest über drei Monate geht, bleibt für die Notengebung noch genug Zeit übrig. Könnte sie währenddessen nicht in eine andere Klasse gehen? Wäre denke ich irgendwo menschlicher. Im Werkunterricht habe ich auch manchmal Schüler, die aufgrund Verletzungen etc. nicht teilnehmen können. Für die habe ich immer etwas zu lesen bereitliegen.


    Anja, ich wünsche deiner Tochter auf jeden Fall gute Besserung

    Ich habe ganz schnell gelernt, egal welche Entscheidung man trifft, es gibt immer jemand der auf dich sauer ist.


    Zum Beispiel Bestellungen sammele ich gerne, dann muss ich nur einmal bestellen, statt für jeden Kollegen extra. Habe vergessen, wer sich in Deutschland um so etwas kümmert? Wer bestellt Tafellineale, Tafeln, Tische, Kreide,....?


    Eine Kollegin brauchte etwas und kam letztes Schuljahr im Oktober zu mir. Ich fragte sie, bis wann sie es bräuchte? Sie antwortete, dass sie die Dinge bis Weihnachten für ein Weihnachtsprojekt gerne hätte. Ok, ich war froh, dass sie so rechtzeitig kam und so komnte ich mich nach weiterem Bedarf umhören, bestellte und es sollte Anfang November geliefert werden. Ende Oktober kam sie sehr aufgebracht zu mir und fragte, warum das Material noch nicht da wäre? Ich erinnerte sie an ihren gewünschten Zeitraum und gewisse Lieferzeiten und lasse mir seitdem Bestellwünsche nur noch mit Datum usw. schriftlich geben (habe dafür Formulare erstellt).


    Krabappel
    Meinst du solche Geschichten?

    Solche Momente kennen wir auch. Bei uns sind es ebenfalls Nürnberger Würstchen :P . Etwas in der Art gibt es hier im Osten Österreichs nicht. Hier gibt es Käsekrainer als ganz nette Alternative. Unser "Anti-Humus-Protestessen" sind auch Spundekäs oder Mettbrötchen (und die sonstige rheinlandpfälzische Küche, soweit wir die Zutaten bekommen :angst: ). Unser jüngster vermisst gerade ganz stark Waldmeister.


    Bei mir im Kollegium sind die meisten in einer Partnerschaft. Es haben auch mehr Kollegen Kinder auch in höherer Anzahl als in meinen Kollegien in Deutschland.

    Für Karrieremenschen ist der Zeitpunkt immer ungünstig.


    Für Familienmenschen wirds schon passen, wie es kommt.


    Ich habe das Ref mit Kindern überlebt. War aber teilweise nicht einfach. Vorteile waren, dass ich sowieso organisierter sein musste und in die Kinder schon Freizeit und Entspannung gefordert und natürlich von Herzen bekommen haben. So waren Schreibtischzeiten durch Kissenschlachten ... unterbrochen.


    Nachteile sind natürlich, dass man sich zeitlich schon manchmal ganz schön aufreißen muss, um allen (Familie, Seminar, Schule, ...) gerecht zu werden, oder wenn die Betreuung zusammenbricht. Zum Beispiel hatte der Kindergarten wegen einer Seuche drei Wochen zu. Ich durfte aber meinen Kleinen mit in die Schule nehmen.
    Oder ich hatte gerade meine Langplanungen für eine Lehrprobe ausgedruckt, danach war die Patrone leer. Ich war im Stress, um meinen Kleinen in den Kindergarten zu bringen und zur Schule zu kommen. Er erbricht auf diese Ausdrucke. Ich habe ihn zur Oma gebracht und die Lehrprobe ohne Unterrichtsplanungen gehalten. Das Seminar war sehr verärgert, aber damals gab es noch nicht die technischen Möglichkeiten wie heute (heute hätte ich sie auf dem Stick und würde in der Schule ausdrucken).
    Man muss mit Kind viel mehr bedenken und planen als ohne Kind.


    Mein persönliches Fazit: Ich würde das Ref erst hinter mich bringen.

    Ich habe auch ganz gerne einen oder zwei Tage möglichst wenig Stunden (bis 12/13 Uhr), die anderen Tage dafür auch mal länger (bis ca. 18 Uhr). Vor zwei Jahren hatte ich einen Vormittag frei und fing erst um 12 Uhr an. War auch nicht schlecht, außer, dass ich ständig früher für Vertretungen kommen musste. Das nervte dann schon. Die freien Nachmittage nutze ich für Arzttermine, Behördengänge,... Ich kann und will nicht alles in die Sommerferien verlegen. Dann müssten ja auch andere Urlaubsregelungen her.

    Das hört sich zwar verlockend an, aber angenommen um 19 Uhr schießt mir eine Unterrichtsidee in den Kopf, die aber weitere Recherchen erfordert. Ich setze mich hin und plane das Unterrichtsvorhaben. Wäre das dann eine Überstunde? Würde ich mich trotzdem hinsetzen, weil es ja dann deutlich in der unbezahlten Zeit liegt?


    Dafür und für ähnliche "Überstunden" finde ich die Anzahl von Ferientagen gerechtfertigt. Auch dafür, dass ich in meinem ersten Beruf viel mehr verdienen würde. Und, dass ich in manchen Wochen jeden Tag früh zuhause bin und man mich vielleicht schon um eins im Schwimmbad sieht, habe ich mir in anderen Wochen herausgearbeitet.

    Ich frage mich immer, warum ihr euch diese Scheisse gefallen lässt. Auch wenn es natürlich jetzt OT ist.

    Das frage ich mich auch. Welche Verwaltungsfachangestellte (nur so als Beispiel, steht symbolisch für einen nichtstudierten Menschen mit Bürotätigkeit) kümmert sich um ihren Müll? Oder, dass die Vorhänge sauber sind, oder ...?


    Einzig im Werkraum kehren die Schüler am Ende des Unterrichts oder Physik/Chemie, wenn etwas verschüttet ging (Wasser oder anderes harmloses die Schüler selbst, sonstiges ich).

Werbung