Oder wenn ich Physik und mein technisches Fach verknüpfe.
Beiträge von Frechdachs
-
-
Jemand, der glaubt, dass ein Geodreieck wie ein Bumerang funktioniert, ist kein besonders guter Mathematiker.
Aber wie ein Wurfstern (Als Schülerin habe ich mal eins an die Decke geschossen und es blieb stecken
)
-
Oder als Schild
. Und den Zirkel zum Stechen
-
Durchsagen kenne ich nicht, bzw nur aus Filmen. Ich würde mich zu Tode erschrecken, wenn jemand plötzlich laut spricht (aber nicht im Raum ist).
-
Warum hast du das geholt frechdachs?
Frag ich mich heutzutage auch. Aber damals hat es irgendwie dazugehört und es hat jeder von uns gemacht. Wir waren wahrscheinlich zu gestresst, um darüber nachzudenken oder sogar dagegen zu protestieren. Unser Seminar war sehr autoritär.
-
Vielen Dank für eure Antworten.
Viele Kollegen sind sehr froh darüber, jetzt offen darüber reden zu können, ohne sich schämen zu müssen. Für einige war es doch sehr schambehaftet.
Mit den Klassen sprechen wir ebenfalls, machen Beschwerdehierarchien klar, aber auch mögliche Folgen (auch für sie). Zum Beispiel, wer sich darüber beschwert, dass einem Lehrer vielleicht mal shit rausrutscht, als ihm etwas runterfiel, sollte seine eigene Ausdrucksweise diesen Ansprüchen anpassen.
Wir beginnen eine ausführlichere Dokumentation gewisser Vorfälle, sodass es uns hoffentlich nicht mehr so oft aus heiterem Himmel erwischt.Unsere Direktorin ist auch sehr hilfsbereit und möchte das Problem bei anderen Direktoren ansprechen und sich austauschen (ist auch an anderen Schulen zunehmend). Ich selbst gehöre zur erweiterten Schulleitung und kann bestimmt einige Tipps von euch umsetzen.
Liebe Grüße
-
Ich sagte mal zu einem Schüler, dass er sich vor die Tür stellen sollte. Das Problem war, dass er genau das tat und als ich ihn wieder hereinholen wollte mit der Tür erwischte. Hatte damals auch ein bisschen Angst vor den eventuellen Folgen.
-
Wir haben von unseren Fachseminarleitern Listen bekommen, was bei jedem Unterrichtsbesuch und dem Prüfungstag zur Verköstigung bereitzustehen hatte. Meine Leiterin des Allgemeinen Seminars brachte ihre Verpflegung selbst mit.
Auf diesen Listen standen Dinge, für die ich am Vortag 120km fahren musste, um sie zu besorgen (war in einer ländlichen Gegend). -
Bei uns nehmen seit ca. 2 - 3 Jahren die Elternbeschwerden enorm zu. Zunächst traf es einzelne Kollegen mit etwas schwierigeren Fächern, wie zum Beispiel mich mit Mathe und Physik. Bei den ersten Beschwerden dachte ich noch, dass ich die Einzige bin und das und jenes ja schon ändern könnte (ein paar Sachen, die Eltern vorbrachten waren schon nicht schlecht - bin da schon ein offener Mensch). Aber wir merken im Kollegium zunehmend, dass jeder von uns betroffen ist und die Beschwerdegründe immer belangloser werden (z.B. über einen Eintrag im Mitteilungsheft, weil der Sohn die Hausübungen 3x nicht gebracht hatte). Zusätzlich werden von den Eltern Ebenen übersprungen, statt sich erstmal an den betreffenden Fachlehrer zu wenden, gehen sie direkt zur Direktorin oder sogar noch eine Ebene darüber. Auch über unsere Direktorin, die wirklich ein sehr toller Mensch ist und ihren Job mit Herz macht, gibt es Beschwerden, dann fast ganz oben. Oft drohen Eltern oder sogar Schüler schon mit Beschwerden.
Ich arbeite korrekt und habe deshalb nicht viel Angst vor Beschwerden, aber es raubt einem schon Nerven und Zeit (für Gedanken, Gespräche, Berichte, Dokumentation, ...). Problematisch ist es eher für Kolleginnen, die noch befristet sind und auch noch nicht viel Erfahrung haben. Sie zermürben zunehmend und spielen mit dem Gedanken, den Beruf aufzugeben (die ersten haben es bereits , sogar eine Kollegin nach 20 Dienstjahren ). Auch nimmt es uns im Kollegium sehr die Motivation und der Drang nach "Dienst nach Vorschrift - und ja nicht mehr" nimmt sehr zu.
Wie ist es bei euch? Habt ihr Tipps oder Anregungen?
Liebe Grüße -
Mir ist auch aufgefallen, dass dies häufiger wird.
Wie andere vor mir schon erwähnt haben, denke ich auch, dass das Bewusstsein für psychische Probleme gestiegen ist und die Menschen offener dafür geworden sind (zum Glück).
Diese Zunahme habe ich mir aber auch durch die Inklusion erklärt, dass dadurch Kinder an den Regelschulen sind, die vielleicht vor einigen Jahren noch zur Sonderschule (Förderschule, ...) gingen.
Wie ich damit umgehe?
Ich bin Lehrerin und nicht Psychologin, Therapeutin, ... und habe die Verantwortung für den Unterricht einer ganzen Klasse. Diesen Aspekt muss man schon manchmal den Eltern nochmal aufzeigen. Unterricht muss möglich sein. Wer eine individuelle Einzelbetreuung wünscht, kann sein Kind von der Schule abmelden und selbst unterrichten. Allerdings versuche ich den Kindern (jedem Kind, egal ob irgendwie beeinträchtigt oder nicht) einen Platz in meinem Unterricht (und ein bisschen in meinem Herzen) einzuräumen. -
Ich hatte mal eine Tasche von timetex. Die war ganz gut, wasserdicht, stand stabil, viele Fächer und viel Platz. Seit ich aber das Auto abgemeldet habe und mit Öffis unterwegs bin, nehme ich lieber einen Rucksack.
-
Hab schon viel darüber geschrieben.
-
Eine der Fragen, die ich sehr häufig höre. Mit einem technischen Fach unterrichte ich viele reine Männer-Klassen. Und ich kann nichts Negatives berichten. Wichtig ist Ehrlichkeit und Authentisches Auftreten. Damit fahre ich sehr gut. Gerade die Ehrlichkeit, wenn ich was unterrichten muss, was ich nicht so gut kann/was neu für mich ist, wird sehr geschätzt.
Ich glaube ich hätte mehr Probleme in reinen Frauen-Klassen...Ich auch. Ich hatte mal eine Friseurinnenklasse in Mathe. Schon der Klassenraum war wie ein Friseursalon, aber an einer Wand die Tafel und Schülertische. Ich hatte immer das Gefühl in einem Friseursalon Mathe zu unterrichten. War zwar irgendwo lustig, aber schon ein komisches Gefühl und mit den Schülerinnen hatte ich einige Probleme. Ich war immer froh, wenn ich hinterher wieder bei meinen Jungs war.
-
Frechdachs: Deine Einstellung finde ich super. Es gibt Bereiche, in denen geößtenteils ein Geschlecht arbeitet und da ist dieses gegenüber dem anderen Geschlecht skeptisch, ob es zur gleichen Leistung fähig ist. Statt aber rumzuheulen, dass die Welt ja so unfair und diskriminierend sei, sollte man eher ggf. vorhandene Vorurteile aus dem Weg räumen, indem man gute Leistung zeigt und dadurch überzeugt. Das machst du genau richtig und ich nehme an, dass du nicht mehr als "die Frau" gilst, sondern gleichermaßen als gleichberechtigte Kollegin bzw. Lehrerin akzeptiert wirst, oder?
Danke dir
Die Akzeptanz war sehr schnell da. Der fachliche Austausch war super (der menschliche natürlich auch). Manche ehemaligen Kollegen fragen immer noch Fachliches bei mir nach bzw wir treffen uns zum Austausch (Habe aus familiären Gründen die Schule wechseln müssen und bin daher jetzt an einer Mittelschule. Manchmal vermisse ich die Zeit an der Berufsschule - war echt eine sehr schöne Zeit).
Ich kam gar nicht auf die Idee, dass die Nachteile zu Beginn unfair sein könnten und habe mich auch nicht diskriminiert gefühlt, wenn es zum Beispiel nur Männertoiletten oder Männerduschen gab. Hab ich halt die benutzt.
-
Ich habe ein technisches Berufsschulfach. Im Studium war ich die einzige Frau in diesem Fach und hatte schon mit Vorurteilen zu tun. Weniger die Dozenten und Professoren, die waren eher neugierig und freuten sich. Aber Mitstudenten waren teilweise schon heftig. Das legte sich sehr schnell, da ich ihnen fachlich und in der Praxis oft überlegen war (bin in einem Betrieb dieser Art aufgewachsen und dieses Fach gehört zu meinen Hobbies).
Auch an der Schule (technische Berufsschule, jetzt bin ich an einer Mittelschule) spielte meine weibliche Person schon eine Rolle. Ich war im technischen Fachbereich die einzige Frau (im allgemeinen hatte ich aber schon weibliche Kolleginnen). Kollegen und Schüler waren sehr skeptisch aufgrund meines Geschlechts. Aber auch da, durch mein theoretisches und praktisches Fachwissen und mein rheinland-pfälzisches Naturell überzeugte irgendwann jeden und dann wurden die Nachteile zu Vorteilen (teilweise schon anderer Draht zu den Schülern).
Jetzt an der Mittelschule ist das Geschlecht ziemlich egal. -
Eigentlich sehr normal, denn nicht nur bringen 16 BL 16 verschiedenen Landesrechte mit sich die den Umgang z.B. bei der digitalen Kommunikation oder auch der Amtshaftung regeln (ergänzt um die Grundfrage, ob es bereits eine dienstliche Mailadresse gibt die man nutzen kann oder nicht), sondern zusätzlich ist jede Schule ein eigener kleiner Mikrokosmos mit eigenen Besonderheiten im Umgang mit der jeweiligen Zielgruppe, dem Einzugsgebiet, bestehenden Problemen etc. und in jeder dieser Schule sind es dann Individuen die ihre Aufgaben mit Leben füllen, keine Roboter, die auf einen bestimmten Leistungsumfang und eine bestimmte Leistungsinterpretation programmiert wären. Dazu kommt in pädagogischen Situationen, dass immer auch das Gegenüber/die Situation verschieden ist: Was für Schülerin A in Situation X genau richtig ist (einmal kurz umarmen zum Trösten) kann für Schüler B in Situation X völlig falsch und übergriffig sein.Wenn du dir unsicher bist, hältst du dich erstmal buchstabengetreu an Recht und Gesetz und erarbeitest dir dann sukzessive im Laufe der Jahre die nötige Berufserfahrung (und Menschenkenntnis), um differenzierter und individualisierter reagieren zu können. Also nicht einfach "aufs Bauchgefühl" hören, sondern ein professionell begründetes Bauchgefühl erarbeiten, dass sich aus deinen vielfältigen, kritisch reflektierten Berufserfahrungen, deinem Fachwissen und deiner Menschenkenntnis speist, ergänzt wird um ein gesundes, respektvolles Grenzbewusstsein, so dass man tatsächlich die eigene Feinfühligkeit, Wissen, Erfahrungen und echte Kompetenz zur Basis seines Bauchgefühls macht und nutzt.
Wenn es dir um konkrete Fälle geht, wäre es hilfreich, wenn du das BL nennen würdest, um zumindest den rechtlichen Rahmen des BLs zu erfahren. Wie dieser dann mit Leben gefüllt wird ist aber eben immer sehr unterschiedlich.
Und Österreich
-
Ich gehe davon aus, dass man bei der Ausbildung bzw. beim Lehramtsstudium auch darauf eingeht, wo die Grenzen liegen und was ein Lehrer zwischenmenschlich nicht tun sollte.
Wie ist es nun aber mit folgenden Sachverhalten (dafür möchte ich einige schildern):
- Lehrer*in geht mit den Kindern im Rahmen des Unterrichts zum Bowling und nimmt 4 der Kinder bei sich im Auto mit
- Lehrer*in umarmt ein Kind, das weint
-Lehrer*in umarmt eine Schülerin nach bestandener Prüfung (hat meine damalige Biolehrerin bei mir gemacht, ich empfand es nicht als übergriffig, sondern als Geste der Anerkennung: Du hast die Abiprüfung geschafft)
- Lehrerin hält die Hand einer Schülerin, nachdem diese im Sportunterricht umgekippt ist
- Lehrer*in tauscht sich mit Schülern die Handynummern aus und beantwortet Fragen
- Lehrer*in schreibt E Mails
-Lehrer*in ist mit einem Schüler im Raum allein und macht die Tür zu
Bei Männern ist das ja noch ein Stück heikler. Zumindest wird das gerne in der Öffentlichkeit so thematisiert.
Was meint ihr? Wo liegen die Grenzen? Gibt es die überhaupt? Oder macht man die ganz individuell fest?
Schaue auch, was an deiner Schule (Region, ...) üblich ist.
1. Schüler dürfen wir nicht im privaten PKW mitnehmen. Dagegen habe ich nur einmal verstoßen, als ich mit meiner Klasse freitags abends von einer Klassenfahrt (Zug) zurückkam (sehr sehr ländliche Gegend) und niemand ein Mädchen am Bahnhof abholte. Nach einiger Wartezeit erreichte ich eine Oma des Mädchens, die aber mehrere hundert km entfernt wohnte und erfuhr, dass der kleine Bruder einen schweren Unfall hatte. Ich nahm das Mädchen dann mit zu mir.
2. Kommt auf die Situation an, normalerweise vermeide ich eher körperlichen Kontakt (kommt aber auch bei Müttern mal vor - sehr sehr selten)
3. Das kam an der Berufsschule wo ich unterrichtete schon mal vor (da ich ein technisches Berufsschulfach habe, hatte ich eher Jungs), dass Schüler mich vor Erleichterung und Freude umarmten. Jetzt an der Mittelschule eher weniger. Warum? - keine Ahnung!
4. Habe schonmal einen Schüler wiederbelebt - ein bisschen mehr wie Händchenhalten (Wir gingen hinterher normal miteinander um, auch die Klasse).
5. Mit den etrieben und den Schülern tauschte ich an der BS die Handynummern, sodass sie sich bei mir direkt krankmelden konnten bzw. bei Problemen anrufen konnten. Wenn ich bei Betriebsbesuchen rechtzeitig wusste, dass ein Schüler krank ist, konnte ich länger schlafen. Bei Problemen konnte ich rechtzeitig helfen und habe manche Lehrstelle/manchen Lehrabschluss retten können. Es hat nie jemand meine Nummer missbraucht oder ausgenutzt.
6. siehe Punkt 5
7. Bei Beratungsgesprächen bin ich schonmal mit einem Schüler alleine oder wenn mir ein Kollege einen Schüler "zur Beruhigung" schickt. Ist heikel, aber teilweise vom Datenschutz her nicht anders möglich.
8. Bei Frauen kann es auch zu Problemen kommen, wenn ein Schüler behauptet, du hattest ihn geschlagen.
Die Grenzen liegen im rechtlichen Bereich, aber auch im persönlichen Bereich. Ersteres wirst du im Laufe der Ausbildung lernen, letzteres beobachte und reflektiere Kollegen.
-
@Frechdachs, das klingt sehr spannend, darf ich mal vorbeikommen? ...und obendrein noch Berge
Gerne, ich selbst bin aber an einer normalen staatlichen Schule in Wien (pendel jeden Tag rein).
-
Homeschooling kann ich mir auch als ein Thema aus der Glaskugel vorstellen, weil man damit Lehrkräfte einsparen kann,
Für den Staat wäre das leider möglich.
Für die Lehrer selbst gibt es beruflich mehr Möglichkeiten. Es gibt hier in Österreich Bildungsinstitute, in denen man einzelne Fächer bis zu ganzen Bildungsgängen buchen kann. Der Schüler kann auch seine Zeit wählen. Zum Beispiel: Ein Schüler hat sich von der Schule abgemeldet und lernt zu Hause. Er möchte aber in Mathe und Physik lieber am schulischen Unterricht teilnehmen. Er belegt also nur diese Fächer und hat die Wahl vormittags oder abends. Der Schüler hat dann die selbe Wochenstundenzahl in diesen Fächern wie in der Schule. Ein alleinerziehender Kollege von mir hat die Stelle gewechselt, damit er nur abends unterrichten muss und eine Freundin ebenfalls, aber aus Freizeitgründen (Party und ausschlafen). Lehrer können auch ähnlich einer Tagesmutter "Küchentischschulen" (Ich nenne sie mal so) gründen uns so das eigene Kind betreuen. Der Lehrerarbeitsmarkt ist etwas vielseitiger als in Deutschland und lässt auch mehr Alternativen zum staatlichen Schuldienst zu (zum Beispiel Verwaltung, Beratung in den Bildunginstituten, Kleingruppenunterricht...). -
Das wird es in Deutschland hoffentlich niemals[/u] geben. Schule als Korrektiv der elterlichen Erziehung ist aus meiner Sicht eine der sehr wichtigen Aufgaben der Institution.Da sind die sehr guten Noten deiner Bekannten gar kein Argument für mich. Ich bezweifle nicht, dass (manche) Kinder auch Zuhause sehr gut lernen können.
Wir leben in Österreich ganz gut mit Homeschooling. Als Lehrerin habe ich einige Externisten, die die Prüfungen ablegen und selbst habe ich ein Kind von der Schule abgemeldet. Habe hierzu schon einige Beiträge geschrieben.
Werbung