Beiträge von Frechdachs

    Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass viele Menschen entweder zu doof sind, sich richtig zu informieren oder schlicht ignorieren, was sie lesen und sich denken "bei mir wird alles anders". Sage ich Dir als Auslandsdeutsche.

    Absolute Zustimmung

    Hi, du könntest - rein theoretisch - deine Ausbildung direkt und jederzeit in Österreich fortsetzen. Ist wie beim Uniwechsel innerhalb Deutschlands. Bei der Auslandsanerkennung wird dir jeder Schein, Modul, ... (wie es auch heißt) überprüft. Du könntest jetzt schon darauf achten, dass überall ein Lehramtsbezug erkennbar ist. Beispiel: Mathe Analysis 2 (gleiche bzw ähnliche Inhalte) wird nicht anerkannt, Analysis 2 für Lehramt aber schon.

    Du hast mittlerweile hier auch eine referendariatsähnliche Induktionsphase. Je nach Fächer kommst du da nur schwer rein und es ist dann besser in D das Ref zu machen und nach dem Ref in Österreich zu nostrifizieren.

    So viel erstmal in Kürze.


    Eine Verbeamtung gibt es hier nicht.


    Die Anerkennung des österreichischen Masters in D kommt ganz stark auf das Bundesland an. Oft höre ich, dass ein Teil des Refs trotzdem im Rahmen der Anerkennung gemacht werden muss. Besonders diejenigen, die nur wenige Jahre hier unterrichtet haben.


    Welche Fächer hast du? Wo möchtest du in Österreich hin?


    Liebe Grüße

    Bei uns gehören Hausaufgaben auch zur Leistung und damit über die Mitarbeit auch zur Zeugnisnote.

    Da ich generell mit % arbeite, gehen die % der erledigte Hausaufgaben so in die Note mit ein (wiederum zu einem bestimmten Prozentteil). Was wie viel % ergibt, teile ich zu Beginn den Schülern schriftlich mit und lasse es unterschreiben.

    Ich mache mir jede Stunde Notizen über Hausaufgaben, Mitarbeit und ggf. Verhalten. Ich nutze dafür Zeit während der Hausaufgabenkontrolle, die von einem Schüler moderiert wird (er erhält meine Lösungen) oder während Übungsphasen. Größere Hausaufgaben sammele ich auch mal ein. Zudem gibt es Hausaufgabenüberprüfungen (kleine Minitests) und Abfragen.

    Bei 3x vergessenen Hausaufgaben informiere ich die Eltern und der Schüler muss nacharbeiten. Da ich in der Schule vorbereite und mein gesamtes Material dort habe, muss ich nicht extra länger bleiben.

    Selbst als EU-Bürger innerhalb der EU musst du je nach Staat Einwanderungs- und Aufenthaltsgesetze einhalten. Wir haben in der EU das Recht in jedes andere EU-Land einzureisen und sich 3 Monate aufzuhalten. Du musst dich allerdings schon in den ersten drei Tagen anmelden (Gemeindeverwaltung + Fremdenpolizei). Du darfst auch keine Sozialhilfe u. ä. beziehen und musst über ein entsprechendes Einkommen verfügen (pro Person), damit du die unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung bekommst. Sonst droht die Abschiebung. Selbst erlebt: Da der Pass meines kleinen Sohnes abgelaufen war und ich noch zur deutschen Botschaft musste (Termin!) und die Zustellung des Passes dauerte, konnte ich die Frist der 3 Monate nicht einhalten. Die Fremdenpolizei stand in der Tür, um meinen kleinen Sohn abzuschieben. Ein Elternteil darf nur auf eigene Kosten mit (soweit kam es zum Glück nicht). Ich zahlte eine Gebühr und bekam eine Fristverlängerung (Diese Möglichkeit hing wahrscheinlich vom Grund ab).

    Es gibt kein Recht auf Migration, sondern ein Asylrecht im Falle einer Verfolgung, Krieg usw.

    Woher weiß denn die Familie aus einem angeblich sicheren Land, dass ihr Land so sicher sein soll? Sie erlebt Armut, Verfolgung, Gewalt und Krieg und soll dann einschätzen, ob das schlimm genug ist, um Asyl zu erhalten? Auf welcher Grundlage? Wenn die Plätze nur begrenzt sind, dann ist das eher das Problem, nicht Menschen, die doch kein Anrecht auf Asyl haben.

    BTW: Es gibt auch immer wieder Einzelfallentscheidungen, in denen Menschen aus "sicheren Ländern" dennoch Asyl bekamen. So eindeutig ist die Einteilung nicht und so sicher waren die Länder dann wohl doch nicht.

    Plätze sind nun mal begrenzt. Geld wächst nicht auf Bäumen. Zumindest meine Kinder haben das kapiert.

    Wer gibt ihnen denn die finanziellen Mittel, die ihnen laut dir nicht zustehen? Wenn ich etwas beantrage und es dann zu Unrecht bekomme, dann bin ich "der Böse" und nicht derjenige im Amt, der scheinbar seinen Job nicht richtig macht?!

    Nochmal: Woher sollen Flüchtlinge wissen, ob sie asylberechtigt sind? Sie beantragen Asyl und warten dann ab, ob es genehmigt wird. So läuft das bei allen Leistungen. Das ist das normale Vorgehen. Damit nimmt man auch niemandem etwas weg

    Flüchtlinge erhalten ab dem ersten Tag Leistungen, auch während der Antrag noch geprüft wird und sie belegen einen Platz im Aufnahmezentrum (zumindest ist es in Österreich so, aus Deutschland ist mir aber auch nichts anderes bekannt, außer dass Flüchtlingsfamilien nicht bis zu 4 Jahre auf eine Wohnung warten müssen. Das geht in D, glaube ich, etwas schneller). Eine Familie aus einem eigentlich sicheren Land nimmt daher einer Familie aus beispielsweise einem Kriegsgebiet schon einen Platz weg (zumindest in Österreich ist es so, dass Österreich nur eine bestimmte Anzahl an Flüchtlingen aufnimmt).

    Wegen der eventuellen Unsicherheit müssten die Anträge schneller bearbeitet werden. Dass das Jahre dauert ist einfach unmenschlich. Zumal man das Leben in diesen Aufnahmezentren eher hausen nennen kann. Was mir Flüchtlingskinder, besonders Mädchen, erzählen ist einfach heftig. Mit mir befreundete Flüchtlinge bestätigen diese Erzählungen. Wir sammeln oft Hygieneartikel, Kinderkleidung usw. im Freundes- und Kollegenkreis. Viele können sich nur eine Hose leisten und müssen teilweise sogar an Unterwäsche sparen (bei einer Schülerin passiert. Es fiel auf, als ihre einzige Hose in der Schule kaputt ging). Da muss sich auch was verbessern. Die Ressourcen müssen besser verteilt werden.

    Beantragen kann man alles, auch ein Millionär kann H4 beantragen. Damit missbrauchen sie gar nichts. Ich wüsste auch nicht, wie die Asylregeln in Land X aussehen, woher auch?

    Doch, sie erhalten finanzielle Mittel, die ihnen nicht zustehen. Zudem belegen sie Plätze in Aufnahmezentren (gibt es nicht unbegrenzt).

    Der Millionär, der Hartz 4 beantragt bekommt noch keine Leistungen, da der Antrag mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit abgeleht wird. Der Vergleich ist daher unpassend.

    In Österreich beantragen beispielsweise sogar deutsche Staatsbürger Asyl. Natürlich wird der Antrag irgendwann abgelehnt. Aber sie bleiben im Durchschnitt ca 3 Jahre im Asylsystem.

    Ein Moldawier ist kein Flüchtling sondern ein Wirtschaftsmigrant. Dank Internet hat er sich sogar in Moldawien schon erkundigen können, ob sein Examen in Deutschland anerkannt wird. Was meint ihr, wie ich in der Schweiz zu meinem Lehrdiplom gekommen bin? Ob der Staat mir das geschenkt hat, weil er auf mich hochqualifizierte Ausländerin ja nur gewartet hat um verzweifelt eine offene Stelle im Baselbieter Bildungswesen zu besetzten?

    Genau das ist auch die richtige Reihenfolge.

    Als ich jünger war, habe ich schon in mehreren Ländern gearbeitet und bin letztlich mit meiner Familien nach Österreich ausgewandert.

    Zuerst stand für mich: Sicherstellung des Lebensunterhalts (Internet oder während dem Urlaub im betreffenden Land Vorstellungsgespräche usw), dann Wohnungssuche und dann erst kam meine Familie nach.


    Wenn Wirtschaftsmigranten Asyl begehren, missbrauchen sie meiner Meinung nach das Asylrecht. Dieser Missbrauch führt auch dazu, dass die Akzeptanz des Asylrechts und von wirklichen Flüchtlingen in der Bevölkerung abnimmt und damit die Hilfsbereitschaft (beobachte ich).


    Zumal sich der Asylantrag für einen Wirtschaftsmigrant in Österreich nicht wirklich lohnt. Asylwerber erhalten Geld unter der Mindestsicherungshöhe (in D Hartz 4) und haben viele Auflagen. Zum Beispiel ist zur Zeit der Beginn einer Ausbildung fast untersagt (Studium schon gar nicht). Ohne Asylantrag könnte sich der Wirtschaftsmigrant mit Jobs durchschlagen (EU-Bürger, die anderen brauchen eine Arbeitserlaubnis - leider sehr sehr schwer zu bekommen, trotz Stellenzusage) und eine Ausbildung auf einer Abendschule absolvieren (ist in der Regel kostenlos). Für ein Studium sind für Migranten außerhalb der EU die Studiengebühren zu hoch und wahrscheinlich nicht leistbar. Diese Infos habe ich von Freunden, die als Sozialarbeiter mit Flüchtlingen und anderen Migranten arbeiten.

    Echt, im Rhein kann man schwimmen? Ist nicht damals dieser Umweltminister medienwirksam durch den Rhein geschwommen, allerdings im Neoprenanzug?

    Ja, wir waren immer im Rhein schwimmen. Es gibt auch einige Strandbäder. Aber es gibt auch viele gefährliche Stellen.

    Würde ich auch gerne, aber die DB hat in Deutschland den Nachtzugbetrieb vor einigen Jahren komplett eingestellt. Die ÖBB betreibt in Deutschland wohl noch einen Nachtzug von Basel nach Berlin, aber das war es dann auch.

    Wenn man morgens in D irgendwo ankommen will, bleibt nur Auto oder Flugzeug.

    Es gibt noch weitere Nachtzugstrecken.


    Im Nachtzug können wir ganz gut schlafen. Wir haben als Familie meistens ein Abteil für uns. Selten ist noch ein Fremder bzw eine Fremde dabei (meistens alleinreisende Damen). Der Service der ÖBB ist auch super. Wir sind es aber gewöhnt.

    Aber morgens fahre ich ca 45 min zur Arbeit. Die schlafe ich oft auch.

    Wir haben schon ewig Strohhalme aus stabilem Kunststoff, die man auch wiederverwenden kann (mit einer speziellen Spülbürste). Die finde ich gut, da sie leicht und geschmacksneutral sind. Bei Mc Donalds und ... regaieren sie immer seltsam, wenn wir mit unserem Becher usw kommen (auch mit Halm und Deckel). Da wünschen wir uns schon mehr Offenheit dafür.

    Bei uns ist das Tief auch angekommen. Von Osten her hat sich ein weiteres dazugesellt. Unser Haus steht zwar direkt am Fluss, ist aber hochwassergeeignet gebaut. Die Wohnräume befinden sich nur im 1. und 2. Stock und das Erdgeschoss kann ruhig geflutet werden (war auch schon ein paar Mal so). Durch Abflüsse kann das Hochwasser einfach wieder abfließen und wir mussen nur den Schlamm usw entfernen. Wir haben auch meistens Strom, da wir Wasserkraft nutzen und autark sind. Heute Nacht hat der Blitz in den Blitzableiter eingeschlagen. Wir sind zwar heftig erschrocken, sonst ist aber nichts passiert (nichmal der Strom ist ausgefallen 👍).

    Meinen Eltern, von denen ich erzählt habe, geht es auch gut.

    E-Autos werden massiv subventioniert und Reisen ins Ausland sind nicht böse, man kann ja den Zug/Fernbus nutzen.

    Wir nutzen gerne die Fernzüge.

    Kleiner Tipp: Auch von Deutschland aus kann man die Tickets direkt bei der ÖBB kaufen und bezahlt viel weniger.

    Von Freunden und meiner Familie höre ich nichts Gutes. Das Wasser steht bis zum Betrieb meiner Eltern und steigt noch (kam mühsam durch die Coronazeit).

    Vielen Dank für deine Erfahrungen. Ich belasse es erstmal bei diesen Fächern und lass es auf mich zukommen. Ich denke, dass ich mich später sicherlich immer noch für bestimmte Fächer weiterbilden lassen könnte, falls es nötig sein sollte.

    Lg

    Ja, das geht über die Nachqualifizierung nach dem 2. Staatsexamen (in RLP).

    Bedenke, dass du in Österreich deine Vordienstzeiten angeben musst, wenn du eingestuft wirst.

    Wenn du noch in einem anderen Vertragsverhältnis bist? Ich weiß nicht, wie das gesehen wird.

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