Beiträge von Frechdachs

    Ich hatte in den ersten Monaten des Refs mehrere Kinderkrankheiten (aus Schule und vom Kindergarten meines Sohnes). Einige ältere Kollegen waren sehr unterstützend (sie wussten, dass Kindergartenkinder erstmal einiges durchmachen)👍. Die jüngeren dafür im Gegenteil 😥. Zum Glück war diese Phase dann aber überstanden und ich hatte keinen Krankheitstag mehr (im Ref).

    Ich lüfte sehr oft, auch schon vor Corona. Aber sobald es jemandem im Raum kalt ist, wird zugemacht (und ggf die Tür auf).


    In Österreich wird jetzt 2,5G am Arbeitsplatz kommen. Die Antigenschnelltests fallen weg und nur noch die PCR-Tests gelten. Dafür sollen sie ab 02.11. überall in jedem Geschäft erhältlich sein und abgegeben werden können. Den Termin halte ich persönlich für unrealistisch, aber in 2 Wochen könnte das ganze funktionieren.


    Maskenpflicht im Klassenraum haben wir seit ca Anfang bis Mitte Juni nicht mehr. Die Aufhebung hat nicht zu weiteren Fällen gesorgt. Aber an meiner Schule gab es im gesamten Coronazeitraum nur ca 10 positive (und davon noch Geschwister). In meinem Schulbezirk ähnlich. An anderen Schulen in anderen Bezirken kann es daher anders aussehen.

    In meinem Wohnbezirk ist es auch nicht schlecht, da haben wir nur eine Inzedenz zw. 150 und 250. Ein paar Bezirke weiter wurde die 750 und die 1000 geknackt. Für mich ist es ein Rätsel, warum es dieses Jahr mit Impfung schlechter ist als letztes Jahr noch ohne?

    Alles Gute und viel Spaß

    Formal spricht nichts gegen eine Vertretungsstelle in Österreich (bei mind. 150 Ects-Punkten) bzw. dem Bachelor. Du kannst bei der Tiroler Bildungsdirektion in Innsbruck anrufen. Am 02.11. öffnet sich sogar ein neues Bewerbungsportal.

    Liebe Grüße

    Aufgewachsen in NRW und dort auch die meiste zeit verbracht.
    Sicher gibt es da Unterschiede zu Österreich. Die gibt es ja schon zu Bayern. Aber meine bisherige Erfahrung (Freunde und Bekannte, die Österreicher sind) zeigte dann doch noch deultich mehr Gemeinsames.

    Aber nächstes Jahr werde ich es besser beurteilen können nach (mindestens) einem Jahr Tiroler Leben :victory:

    Wir haben zum Glück mehr gemeinsames als trennendes. Herzlich willkommen in Österreich. Wirst du als Lehrer arbeiten?

    Die kulturellen Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland sind viel größer als einige denken. In Österreich ist zum Beispiel die Kleiderfrage zu einem bestimmten Anlass sehr wichtig und man drückt u.a. damit den Respekt gegenüber des anderen (ggf. in der Hierarchie höher stehend) aus (neben weiteren bestimmten Umgangsformen und Regeln). Gutes Verhalten spielt hier eine größereRolle als in Deutschland.

    Schüler haben sich für den Schulbesuch angemessen zu kleiden. Das wird auch im Unterricht und auch auf Elternabenden besprochen. Es kommt schon vor, dass Eltern angemessene Kleidung bringen müssen. Das gilt letztlich sogar auch für Lehrer selbst. Man wird keinen Kollegen bzw Kollegin mit Kopfbedeckung unterrichten sehen. Es gehört sich einfach nicht.

    Ich selbst erlebe die Schüler in Österreich viel respektvoller als in Deuschland. Es mag sein, dass solche Regeln den Respekt gegenüber der Schule bzw des Lehrers als Respektsperson dazu beitragen.

    Wie viele Hohl/Freistunden sind denn bei euch so normal?

    Bei uns sind die Hohl/Freistunden begrenzt. Durchschnitt sind 2-3 und der Grenzfall ist 5.

    Bei uns ist es fächerabhängig und kombinationsabhängig. Einige Fächer werden nur bis zur 5. Stunde unterrichtet (Hauptfächer) und andere nur in der 9. und 10. Stunde (Religion). Für Religion werden immer mehrere Schulen zusammengefasst.

    Ich habe zum Beispiel den Wunsch, dass ich keine 6h am Stück unterrichten möchte und daher ganz gerne eine Freistunde dazwischen habe. Auch vor Physik/Chemie habe ich ganz gerne ein bisschen Zeit. Deshalb habe ich zwischen 2 und 7 Freistunden in der Woche und liege damit aber bei uns im Schnitt. Wer allerdings z.B. Deutsch und Religion hat, kommt auf durchschnittlich 14 Freistunden in der Woche. Das ist aber jedem auch vor dem Stundium schon bekannt.

    Natürlich lohnt es sich, komm nur her :) Es kommen tatsächlich viele mit dem Zug an, junge Leute, Leute mit Kindern, alles mögliche eigentlich. Die ziehen aber auch Koffer hinter sich her, scheinen sich hier stationär einrichten zu wollen.

    Wir hatten auch eine Tourischwemme. Sie bauen im Wiener Hauptbahnhof mit ihren Koffern regelrechte Wagenburgen und setzen die Kinder in die Mitte :autsch:. Wir Pendler kommen deshalb manchmal kaum durch. In den Lockdowns ohne Touris war es ruhiger und gemütlicher.

    Ich bin absolut für die Impfung, dennoch frage ich mich, ob manches wie der Gedanke aus Österreich nicht eher zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führt. Diese Entwicklung macht zumindest mir persönlich auch ziemlich Sorge. Dagegen kann ich mit der Pandemie inzwischen halbwegs gut umgehen. Auch, weil man nicht mehr wöchentlich bibbert was nun wieder entschieden wird etc. pp.

    Diese Sorge hatten wir auch und ich finde diese Entwicklung auch bedenklich.

    Wir hatten zu lange Lockdown bzw Willkür und Unsicherheiten in der Coronapolitik. Die Menschen haben sich damit arrangiert und der angekündigte neue Lockdown ist kein Druckmittel mehr. Dies ist eine politische Entscheidung und keine aus Notwenigkeit heraus. Die Politik hat an ihrer neuen Macht Gefallen gefunden.

    Aber wir spielen das Spiel nicht mehr mit. Auch Geimpfte fühlen sich zunehmend unwohl, sie möchten auch nicht ausgrenzen und etwas ohne ungeimpfte Freunde unternehmen. Restaurantbesuche finden halt nicht mehr statt, man trifft sich zu Hause und kocht gut, es wird nicht mehr zum Friseur gegangen, sondern eine Freundin der Freundin ... kommt dafür nach Hause (ähnlich wie Tupperabende), Einkaufen online,... bis zu, dass heimlich Schulunterricht erteilt wird, da Bildung und Unterricht in den Schulen sehr weit hinten ansteht (Testen, 1000 Statistiken, die man im Unterricht erheben muss, Verwaltung,.. stehen im Vordergrund). Ich könnte mittlerweile viel aufzählen.

    Man muss einfach akzeptieren, dass Menschen für sich die Entscheidung treffen, dass sie sich nicht impfen lassen möchten. Alles andere ist einer Demokratie unwürdig.

    Das glaube ich eher nicht. Im Gegenteil: Es wird diese Menschen noch sturer machen. Viele sind hier generell sehr impfskeptisch (auch unabhängig von Corona). In Österreich ist es schon so, dass die Ablehnung eines Jobs wegen einer fehlenden Impfung zur Steichung des Arbeitslosengeldes bzw Mindestsicherung (in D etwa Hartz 4) führen kann. Auch das hat sich nicht auf die Impfrate ausgewirkt.

    T wie Tafeldienst

    K wie Kehrdienst

    B wie Blumendienst

    M wie Mediendienst

    Bei meinem großen Kind genauso. Denen fehlt schlicht ein viertel Jahr Englisch.


    Gab es irgendwo länger als 6 Monate Distanzlernen?

    Ja, bei meinem Sohn (Gymnasium, 10. Klasse) durchgehend und auch bei mir an der Mittelschule, da aber mit 1,5 Wochen Unterbrechung und Präsenzunterricht.

    Ich habe schon Stundeninhalte erfunden, weil (an meiner 2. Schule) am letzten Schultag noch fehlende Stunden angemahnt wurden (dort musste der Klassenlehrer noch einmal am Ende durchgehen, beim Lehrerabschlussessen (wurde immer von der SL spendiert) ging man herum und sammelte die letzten Einträge (unter lustigen und "hilfreichen" Kommentaren der umsitzenden ollegen)-


    Aber frech würde ich nicht werden. Ich habe eine Überprüfung vom RP an meiner 1. Schule erlebt und an meiner 2. muss eine direkt vor meinem Kommen stattgefunden haben, die SL legte auf jeden Fall größten Wert darauf, dass noch vor den Sommerferien keine einzige Lücke blieb (und wenn ein Kollege fehlte, kam ein anderer überraschend zu einer "Vertretungsstunde"). Auf Papier musste alles stimmen.

    Damals war ich noch jung ...😊

    Heute trageich gewissenhafter ein. Wenn es Kollegen bei mir in der Klasse mal vergessen, trage ich für sie ein und umgekehrt. Mindestens ein Schüler weiß immer, was gemacht wurde.

    Ich muss was gestehen:

    Vor einigen Jahren hatte ich eine Klasse nur in Werken und vergaß ca 4 Monate ins Klassenbuch einzutragen. Ich schrieb einfach für jede Stunde rein: "Keine Ahnung". Es ist nur einer Kollegin aufgefallen, die es frech, aber lustig fand. Sonst niemandem.

    Vor circa 3 Jahren dachte ich auch noch, dass es ohne Auto nicht geht. Ich hatte damals eine größere Reparatur und hatte halt mal eine Wochenkarte für die Öffis. Zugegebenermaßen war es eine sehr harte Woche (Dezember, viel Schnee,... hatte sehr wenig Ösffierfahrung). Es stellte sich heraus, dass die Reparatur des Autos sich nicht mehr lohnte, also kaufte ich eine Monatskarte, um in Ruhe Ausschau nach einem neuen (gebrauchten) Auto zu halten. Nach ca. 4 Wochen mietete ich eins für 24h für einen größeren Einkauf. Da begann schon mein Umdenken (und in meiner Familie). Es wurde deutlich, wie viel Geld man sparen kann und wir stellten Vor- und Nachteile Öffis/eigenes Auto gegenüber. Schließlich gewannen die Öffis. Wir beschlossen, es mal ein Jahr zu versuchen (Jahreskarte) und neu zu entscheiden. Ich gebe zu, es gibt Tage, da wünsche ich mir ein eigenes Auto zurück. Aber der Blick aufs Konto (vor allem, wenn man alle Kosten realistisch kalkuliert) und der Spaß, den ich auf meinen Arbeitswegen mit anderen aus meinem Ort habe, entschädigen mich an diesen Tagen. Und, ich kann ja jederzeit ein Auto mieten (und mir dann sogar aussuchen welches usw.). Nachteil ist zwar die Fahrzeit. Für ca 25 km aus dem ländlichen Raum nach Wien in die Stadt brauche ich insgesamt täglich ca 30 min länger. Ich habe gelernt, diese Zeit zu nutzen: Unterricht vorbereiten, Korrigieren habe ich aufgegeben (so mancher versehentlich gezogene rote Strich durch eine Aufgabe führte dazu), schlafen, lesen, Feierabendparty mit Leuten aus meinem Ort oder einfach Abstand gewinnen, vom Schulalltag. Mittlerweile sind wir 3 Jahre ohne Auto und kamen bisher fast immer überall hin, wo wir hin wollten (müssen halt Zeiten beachten). Nächste Woche hole ich mir das Österreichklimaticket (alle Öffis in ganz Österreich sind drin).

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