Beiträge von Frechdachs

    Bedeutet dass, dass bei euch aktuell auch positiv getestete SuS oder SuS mit Symptomen am Unterricht teilnehmen dürfen? Danke ürbigens für deine Informationen, wie es bei euch in Österreich momentan läuft. Es ist finde ich immer wieder hilfreich, einen Blick über den Tellerrand in andere Länder zu werfen, zu schauen, was dort wie gelöst wird, um so vielleicht Perspektiven zu sehen bzw. Optionen zu durchdenken, die man bezogen auf das eigenen Land erst einmal noch nicht erkennen kann.

    Eigentlich nicht, aber, wenn sie unter 14 sind, dürfen wir sie nicht einfach heimschicken. Die Eltern müssen sie abholen. Dafür ist die Bereitschaft bei den Eltern mittlerweile leider gering (vielleicht auch keine Urlaubstage/Pflegetage mehr dafür).

    Folge ist dann oft, dass Corona durch die entsprechende Klasse rennt und die ganze Klasse in Quarantäne muss. Diesen Zusammenhang erkennen leider nur wenige. Ich empfinde das fast als relevanter als die Maskenpflicht. Aber, ich fordere die Maske dann ein - sicher ist sicher.


    Ich finde den Blick nach Deutschland und andere Länder durch euch auch immer sehr hilfreich. Interessant ist oft auch die unterschiedliche Meinungsbildung und Argumentation.

    Beispiel hier in diesem Thread: Wie viele von euch die Maske trotzdem tragen. Da käme bei uns keiner drauf.

    Ich warte auch noch auf Gründe für den Wegfall der Maskenpflicht. Gründe, die das Infektionsgeschehen betreffen.

    Natürlich ist es einfacher, Leute zu verstehen, deren Mimik zu erkennen, zu atmen, zu sporteln, zu reden, zu schauspielern... aber wir tragen die Maske ja aus dem Grund, andre (OP-Maske) oder uns und andre (FFP2) zu schützen, wo gibt es denn da Argumente, diese nicht mehr zu tragen?

    Gerne auch sachlich und gerne auch einfach formuliert.

    Gerne auch Verweise auf andre Länder. Wie Ö. Dazu wurde ja schon was gesagt (zwar "anekdotisches" Wissen, aber immerhin ein Eindruck, um Zahlen muss ich mich noch bemühen und dass die Masken dort wieder eingeführt werden, kann ja nur den Grund haben, dass sie schützen)(oder ist jetzt Vermummung Pflicht... Scherzle).

    Von Schülern mit Symptomen und positiv getesteten verlange ich, dass sie Masken tragen.

    Wegen der Zahlen: Die Schulzahlen werden gerade nicht veröffentlicht. Da ist momentan Chaos.

    Frechdachs : Danke für diese info und deine Erfahrungen (die Zahlen dazu sollte man sich auch noch anschauen). Wenn nun bei euch wieder Maskenpflicht kommt, auch in den Schulen?

    Gerne 😊


    Die wird an den Schulen in den Klassenräumen wahrscheinlich nicht zurückkommen. Der Widerstand dagegen ist zu groß. Von den Zahlen an den Schulen gibt es leider keine zuverlässigen Zahlen. Bei mir in der Klasse ist nur selten (ca alle 4 Wochen) ein positiver, obwohl wir die Masken oft auch während der Maskenplicht runternehmen mussten. Ich habe eine Integrationsklasse mit Autisten, die stark von der Mimik abhängig sind, bzw diese trainieren müssen. In meiner Stufe (ca 150 Schüler) hatten wir zur Zeit der Maskenpflicht durchschnittlich1-2 postive/Woche, jetzt 3-5. Also einen leichten Anstieg. Es wurde aber gleichzeitig der 3G-Nachweis der Gastro gestrichen, deshalb ist für mich die Ursache unklar. Ich hätte es interessant gefunden, wenn Erleichterungen im Abstand von 2 Wochen stattgefunden hätten, dann hätte man besser die Ursache für Anstiege herausfinden können.

    Bei uns in Österreich ist in den Schulen keine Maskenpflicht in Klassenräumen und Lehrerzimmern. In Gängen usw. wo sich mehrere Klassen begegnen können, ist Maskenpflicht. Ist allerdings ein Schüler in einer Klasse in der Schule positiv PCR-getestet, hat diese Klasse 5 Tage Maskenpflicht (und Lehrer in dieser Klasse). Die Zahlen bei uns an der Schule steigen zwar, aber nicht dramatisch. Kollegen fallen wieder eher wegen Skiverletzungen aus, als wegen Corona.

    Auch nicht indirekt.

    Solche Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht für jedes an Diabetes Typ I erkrankte Kind.

    Unterstreicht jedes Vorurteil, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

    Ja, danke dir. Als Betroffener empfindet man diese Aussagen als diskriminierend. Ich habe einen Sohn mit Diabetes Typ 1 und er leidet stark unter solchen Aussagen.

    Ihr gurgelt in der Klasse und spuckt irgentwo rein?

    Ja, ich hänge mal ein Video an. Nur, dass sich die Schüler in der Schule nicht filmen müssen, wir haben für jeden Schüler ein QR-Code und müssen ihn und dann den Code von dem Heftchen (siehe Video) scannen.


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    Nein, wir haben da keine Ausbildung o.ä. bekommen. Meine SuS lassen es sich zum Glück gut gefallen, schwieriger wäre es bei Gegenwehr o.ä. Da wäre für mich aber eh die Grenze überschritten, Ich will die Kinder ja nicht festhalten und ihnen ein Stäbchen in den Mund zwingen, das geht gar nicht. An unserer Schule gibt es schon einige SuS, die aus diesem Grund von der Testung in der Schule befreit sind.

    Gurgeln könnten meine Kids gar nicht, das würden sie nicht verstehen.

    Ich mache es immer vor 😂. Geht nicht ganz ohne Lachanfall entweder bei mir oder den Kindern.

    Bei Gegenwehr wäre auch bei mir die Grenze überschritten. Eine Befreiung ist bei uns leider nicht möglich, aber ich habe auch nur 4 leicht beeinträchtigte Kinder in der Klasse.

    Hier ist es genauso. Meine SuS können den (Lolli-) Test nicht selbstständig durchführen, wir übernehmen das (also mit Handführung oder auch kompletter Übernahme). Spezifische Regelungen für die Förderschule - insbesondere bezogen auf SuS, die eben auch den Lollitest nicht selbst durchführen können - sind mir auch nicht bekannt. Mich stört es nicht, wir füttern ja auch, das ist von der Tätigkeit und vom Risiko her ja ähnlich.

    Bei den Nasenpopeltests durften wir übrigens nicht helfen, da ist das Verletzungsrisiko aber auch höher (wenn das Kind den Kopf wegdreht usw.). Da haben die betroffenen SuS die Test mit nach Hause bekommen.

    Wir gurgeln zwar, aber das schützt mich leider nicht vor Spritzern. Die Kinder können aber nichts dafür. Bin keine Sonderschullehrerin, sondern Sek 1 und 2. Habt ihr eine spezielle Ausbildung? Mir wäre auch aus rechtlicher Sicht wohler, wenn ich eine Ausbildung, Fortbildung, ö.ä. hätte. Ich weiß nicht wirklich, wie weit ich gehen darf. Die Rechtsabteilung hat mir aber versichert (schriftlich!), dass ich abgesichert bin, wenn ich einem Kind helfe und es dabei zum Beispiel verletzt wird.

    was sollte man in einer inklusiven Schule beachten,


    - Dass man nicht von kleinen, wilden und irgendwie immer hungrigen Wesen gefressen wird.


    welche Räume sollte es in der Schule geben und welche Besonderheiten?


    - Aufbewahrungsräume für Schüler und Material (für letzteres bitte regensicher, da teuer),

    - eine Möglichkeit an Nahrung zu kommen (ganz ganz wichtig - rettet dir den Tag)

    - Toiletten sind Luxus - ein Dixiklo oder ein Eimer tuts auch.

    - Schutzzonen für Lehrer

    - ...


    Wie sollte die Schule gestaltet sein?


    - Graffiti, Löcher in den Wänden, Türen und Fenster eingeschlagen oder eingetreten (sofern noch vorhanden), kleine Tierchen aller Art, Verbotsschilder ("Kinderhandel nur im Erdgeschoss", ...)

    Falls es euch auch aus Österreich interessiert (der Vergleich ist vielleicht auch manchmal interessant):

    Bei uns ist das Beaufsichtigen und Administration der Coronatests auch Dienstpflicht. Zur Hilfestellung oder sogar Ausführung der Tests sind wir nicht verpflichtet.


    Letzteres ist zumindest bei mir nicht umsetzbar. Ich habe eine Integrationsklasse mit Sonderschülern, die auch psychomotorisch Hilfe benötigen. Habe dafür aber manchmal einen Integrationslehrer (= Sonderschullehrer) dabei. Ich kann ja dem Kind nicht stundenlang beim Scheitern am Test zuschauen. Das ist leider rechtlich nicht geregelt. Insbesondere, da wir Schutzausrüstung selbst bezahlen müssen.

    CDL: Danke für dein Beispiel! Meine Erfahrungen mit geistig Behinderten sind in der Tat begrenzt, aber ich freue mich natürlich über jeden Einzelnen, der es auf dem freien Arbeitsmarkt schafft, eine Stelle zu ergattern. Im Lehrplan für die Förderschule GE gibt es in meinem Bundesland sogar extra einen eigenen Kompetenzbereich, der der Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt dient. Ich bin ja jemand, der auch immer den sozialen Aspekt und nicht nur den wirtschaftlichen von Arbeit hervorhebt, daher finde ich es wichtig (genauso wie du, nehme ich an :) ), dass es Behindertenwerkstättten und Arbeiten in geschützten Bereichen gibt.

    Eine ehemalige Schülerin von mir bekam in der Volksschule den sonderpädagogischen Förderstatus. Wir konnten ihn später aufheben und mittlerweile hat sie Matura.

    Die Volksschule kann bei Bedarf den Sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) beantragen. Wir leider nicht mehr, wir können ihn aber wieder aufheben lassen, wenn sich ein Kind noch entwickelt. Wie bereits geschrieben, gilt für diese Kinder der Lehrplan der Sonderschule bzw ein eigener Förderplan. Dafür haben wir Integrationslehrer (Sonderschullehrer).

    Für schwache Schüler, die keinen SPF haben, bieten wir Förderkurse und kostenlose Nachhilfe an. In den meisten Stunden haben wir noch im Rahmen des Teamteachings Ressourcen bzw sie werden dem Leistungsniveau Mittelschule zugeordnet und müssen den gymnasialen Anspruch nicht erfüllen.

    Die Lehrpläne haben bei uns Gesetzescharakter und müssen daher eingehalten werden. Die Überlegung danach, welche Inhalte relevant sind oder nicht, muss ich nicht treffen. Ich kann aber Schwerpunkte setzen. Ich habe auch nicht die Möglichkeit, wie in Deutschland soundsoviel Prozent davon abzuweichen.

    Wenn einem Schüler wirklich die Inhalte aus den ersten 3 Volksschuljahren fehlen sollten, dann liegt der Fehler nicht bei uns, sondern an der Volksschule. Diese Lehrperson ist dann zu entlassen. Aber so eine heftige Situation hatte ich noch nicht. Wir würden wahrscheinlich einen Förderplan erstellen, der aber auch das Wiederholen von Schuljahren beinhalten würde (vermute ich mal, je nach Kind - müsste man sich anschauen). Sollte das Kind ohne Schulabschluss abgehen müssen, gibt es noch weitere Bildungsmaßnahmen.

    Ich denke nicht, dass meine Liste zu lang ist. Sie entspricht auch dem Lehrplan der Volksschulen. Zudem bin ich mit den abgebenden Kollegen der Volksschulen immer im Gespräch. Wir haben ca 5 bis 6 Wochen, um den Stoff der Volksschulen zu wiederholen und zu üben. Die Volksschule hat dafür 4 Jahre Zeit. Das muss reichen. Dann kommt neuer Stoff dazu. Wir haben ebenfalls unseren Lehrplan und müssen auf Ausbildungen bzw weiterführende Schulen vorbereiten.

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