Beiträge von Frechdachs

    Zauberwald  Magellan

    Könnt ihr rückblickend sagen, welche Aspekte des Lehrerseins sich für euch mit der Zeit gewandelt haben, sodass ihr euren Beruf zunehmend als angenehm empfindet? Und ab wann setzte dies ein?

    Für mich ist das Unterrichten das anstrengendste Element, da ich das Gefühl habe, die SuS nehmen mich nicht ernst, tanzen mir auf der Nase rum und hören mir nicht zu. Ermahnungen werden häufig sogar gänzlich ignoriert. Da können die Unterrichtsideen noch so toll sein...es gibt mir leider einfach nichts zurück, wenn ich diese unterrichte.

    Häufig höre ich dann, eine Lehrerpersönlichkeit erlernt man nicht, die hat man und zum Lehrer ist man geboren oder eben nicht. Und scheinbar bin ich es nicht...

    Das sehe ich anders. Lehrer kann man lernen. Könnte sein, dass es etwas dauert, weil es nicht auswendiglernen ist. Deine beschriebenen Probleme haben viele in den ersten Jahren. Die meisten schaffen es dann doch irgendwann (in Österreich sogar ohne Ref.).

    Wie sind deine Leistungen im Ref? Droht ein Durchfallen?

    Vielleicht könntest du Schulbuchverlage ins Auge fassen.

    Herzlichen Dank. Genau das habe ich jetzt in die Wege geleitet. Ich hatte mich bisher nicht getraut, mich länger mit Ausgang krankzumelden. Es gab ja Beschwerden wegen meiner Krankschreibungen im Krankenhaus! und irgendwann hatte ich mich für die Erkrankung geschämt und wusste nicht mehr weiter. ..Es wurde zudem von der Leitung gefragt, wie ich gedenke, den Zustand unter Kontolle zu bringen und es gab Beschwerden wegen der Fehlzeiten...Meine Freizeit bestand nur aus Arztterminen. Meine Freizeit wurde übrigens auch in der Ferienzeit als Ärgernis bewertet. Als ich noch weniger erkrankt war und die Gentherapie noch wirkte, wurde kritisiert, ich könne dann auch keinen Sport machen.. die Meinung der Ärzte interessierte in der Arbeit niemanden

    Kollegen geht deine Krankheitsgeschichte nichts an und das Verhalten von Kollegen und Leitung ist sehr übergriffig. Krank ist krank und mehr geht sie nichts an.


    Außerdem sollen sie sich nicht so anstellen, die MDL, die durch deinen Krankenstand entstehen, sind gut bezahlt. Bei uns finden sich dafür zu 90% Freiwillige.

    Wir haben eine Kollegin, die 2x im Schuljahr auf Reha muss. Wir freuen uns immer auf ihre Rückkehr, besuchen sie dort (nicht alle 😉) und sie bleibt immer eine liebe Kollegin. So kann man auch miteinander umgehen.


    Deine Freizeitaktivitäten gehen auch niemandem was an. Auf der Krankmeldung ist eh geschrieben, was du darfst/nicht darfst oder sogar musst.


    Ich würde am liebsten vorbeikommen und die mal wieder geradebiegen.


    Lass dich am besten versetzen, sobald es dir besser geht (oder im Rahmen einer Wiedereingliederung).

    Hi, da du in Österreich bist, kann ich dich ein bisschen beruhigen.

    Du kannst dich gegen Entfall deiner Bezüge freistellen lassen oder du startest ein Wiedereingliederungsverfahren.

    In welchem Bundesland bist du? Bist du in der Gewerkschaft?

    Wir haben am letzten Tag vor den Ferien Klassenvorstandstag (in D Klassenlehrertag). Und der entscheidet was an dem Tag passiert. Alle anderen Tage findet Unterricht statt.

    In meiner Klasse werde ich die ersten drei Stunden normal unterrichten. Die letzten beiden Stunden werden wir gemütlich zusammensitzen und etwas essen und spielen (vermutlich bestellen wir Pizza in die Klasse, das wird noch abgestimmt). Meine Klasse hat gegen einen Film abgestimmt.

    Ihr könnt von dem Artikel halten was ihr wollt. Dass es einen gewissen Anteil von Lehrkräften gibt, die wenig wertschätzend bis verletzend mit ihren Schützlingen umgehen, dürfte aber wenig überraschen und ist Inhalt vielfacher Gespräche, die ich im Alltag so führen darf.

    Ich bin vor etwa 2 Jahren gegenüber einem Schüler aus einer anderen Klasse sehr wütend geworden (hab ihn übel angebrüllt). Normalerweise bin ich eher ruhiger. Irgendwas hat er in mir getriggert. Hab mich am selben Tag noch vor seiner Klasse bei ihm entschuldigt. Aber er denkt sicher, was ich für eine Furie bin. Es tut mir immer leid, wenn ich ihn sehe.

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