Beiträge von Cat1970
-
-
Für die jüngeren Schüler an der Sekundarschule sind die 60 min auf jeden Fall zu lang! Die letzte Viertelstunde ist die Luft raus… 60 Minuten Sport und Kunst ist wiederum zu kurz.
-
-
Ich hänge mich mal mit einer Frage dran…Kann bei Förderschülern Lernen, die den mit dem HA9 gleichwertigen Abschluss erwerben, auf dem Abschlusszeugnis die Bemerkung wegfallen, dass sie Förderbedarf haben?
In der Handreichung der Bezirksregierung Köln ist vermerkt:
Zum Vermeiden von Diskrimierungen im Bewerbungsverfahren: In Abschlusszeugnissen entfallen auf Wunsch der Eltern die Information über den Förderschwerpunkt, wenn es sich um einen Abschluss gem. § 40-43 APO -SI bzw. §35 (3) AO-SF handelt (§21 (6) AO-SF). Bei Abschlüssen gem §35 (1+2) AO-SF ist eine Bemerkung gemäß Anlage 2 AO-SF erforderlich.
§35 (3) AO-SF Hier ist der Abschluss dem HA9 gleichwertige Abschluss gemeint.
Heißt das jetzt, dass bei den Förderschülern Lernen mit Erwerb dieses Abschlusses die Bemerkung, dass sie Förderbedarf haben etc. entfallen kann, wenn die Eltern es möchten?
Oder sind nur wieder die zielgleichen Förderschüler gemeint? Bei denen kann in jedem Fall auf die Bemerkung mit dem Förderbedarf auf dem Abschlusszeugnis verzichtet werden. Das würde mich wiederum verwirren, weil diese Bemerkung auf einer Seite mit der Überschrift „Zeitschiene für die Schullaufbahnberatung in der SEK 1 im Bildungsgang Lernen“ steht.
-
Tiger
In den Schatten oder in die Sonne?
-
-
Bei uns ähnlich wie bei Kathie. Meine Tochter hatte es ohne Symptome und kein anderer hat sich angesteckt. Wir sind alle 3mal mit Biontech geimpft. Hat wohl doch genützt oder es war so, weil sie als geboosterte ohne Symptome wenig ansteckend war. Keine Ahnung.
-
Tom Sawyer und Huckleberry Finn
-
-
Haben deine SuS nicht alle ein Endgerät? Und wenn nicht, wurden in den letzten 2 Jahren keine zum Verleih angeschafft? Das hat sogar bei uns funktioniert und wir haben keine digitalmedienaffine Schulleitung.
Bei uns haben die meisten keine digitalen Endgeräte. Der Schulträger stellt dafür kaum Geld zur Verfügung. Es gibt einen Klassensatz, der zum Gebrauch in der Schule ist. Ist aber witzlos ohne WLAN in der Schule. Soll aber kommen … irgendwann…
Einige meiner Schüler konnten über BUT gebrauchte Geräte kaufen. Aber es haben nicht mal alle WLAN zuhause. Da hat bei einigen z.B. nur der Vater ein Smartphone mit mobilem Datenvolumen. Viele meiner Schüler haben zwar Handys, aber ohne Guthaben. Sie nutzen free Wifi in der Stadt oder so. Sie können auch nicht telefonieren, nur Fotos machen oder Spiele spielen. Andere haben zuhause zwar Internet, aber keine Ruhe. Wenn man sich mit 3 Geschwistern ein Zimmer teilt, ist es auch nicht wirklich machbar, am Distanzunterricht teilzunehmen. Es ist schwierig.
-
Essen ist eh immer super, Obstsalat funktioniert auch mit schwierigen Klassen. Allerdings dürfte das in Coronazeiten problematisch sein und im Klassenzimmer in der ersten eigenen Stunde sowieso.
Ja, du hast völlig Recht! Das würde ich im Moment auch nicht machen, denn es darf im Klassenraum sowieso nicht gegessen und getrunken werden. Und natürlich wollte ich das Mira94 nicht für die 1. Stunde empfehlen. Sollte nur weitere praktische Beispiele zeigen, die die Förderschüler Lernen immer besonders brauchen.
-
Ich würde als Einstieg das neue Thema „Anleitungen schreiben“ nennen, dann z.B. sagen, dass die Spielanleitung von dem UNO-Spiel in der Klasse verlorengegangen ist und ihr die Regeln jetzt nochmal aufschreibt. Ich würde tatsächlich ein AB mit dabeihaben und dieselben Schritte, die auf dem AB ausgeführt werden sollen, vorher Eins zu Eins an der Tafel machen. Wenn das erledigt ist, dürfen sie noch eine Runde UNO spielen. Das würde ich vorher schon ankündigen, wenn sie ihre Arbeit in der vorgegebenen Zeit fertig bekommen, wird noch gespielt. Ist es zu unruhig, wird auch nicht gespielt.
Ich mache beim Thema Anleitung schreiben gerne Obstsalat, Cocktails 🍹 oder bastel was. Wir probieren erst also eine Anleitung aus. Dann gehe ich die einzelnen Schritte einer Anleitung mit den Schülern durch. Später schreiben wir eine Anleitung zu etwas und probieren nochmal praktisch was aus. Mit einer fremden Klasse würde ich eher vorne am Pult Schritt für Schritt einen Anleitung praktisch ausführen lassen. Jeder Schritt wird von einem anderen Schüler ausgeführt.
Ich rate dir zu strukturiertem Frontalunterricht. Spielphasen sind unruhig und führen gerne zu Stress, wenn Schüler nicht verlieren können o.ä.
-
Kann deine Mentorin/dein Mentor nicht bei der Besprechung deiner Stunden dazukommen? Bei mir war es so, dass versucht wurde, das manchmal möglich zu machen. Allerdings habe ich das so, wie du es schreibst, nicht erlebt. Oder ist das bei euch nicht üblich, dass jemand bei der Besprechung dazukommt? Falls es geht, würde ich darauf drängen. Außerdem würde ich mir während des Gesprächs Kritikpunkte notieren! Wenn es Bemerkungen gibt, die unter der Gürtellinie sind, schreib dir das auf. Wiederhole direkt in der Nachbesprechung was er dir rät: "Sie meinen, ich sollte das so und so machen." oder "Ich merke mir, das war schlecht geplant. o.ä." Wenn er was Blödes sagt, kannst du das eventuell auch irgendwie aufgreifen? Ich weiß ja nicht, in welche Richtung die Bemerkungen gehen. Ggf. hilft nur ein Seminarwechsel.
Mach doch beim nächsten Seminarleiterbesuch vorher eine Stunde in einer deiner Ausbildungsklassen, die vom Aufbau her ähnlich ist, wie die, die du zeigen willst. Dann könntest du mit deiner Mentorin besprechen, was verbesserungswürdig ist.
Dass es bei der Durchführung irgendwo hakt, ist normal. Theorie und Praxis. Dafür bist du schließlich im Referendariat, um zu lernen. Und auch später wird es immer mal haken
Wenn du gerne Lehrer/in sein möchtest, dann zeig es deinem Seminarleiter! Du schaffst das! Du schreibst schließlich "nur" von Problemen mit deinem Seminarleiter und nicht von grundsätzlichen Problemen mit dem Unterrichten an sich. Den Seminarleiter siehst du nach dem Referendariat nicht mehr wieder. Aber klar, er sitzt am längeren Hebel und benotet dich. Doch er sollte dich fachlich und nicht menschlich kritisieren. Das scheint er, wie du es beschreibst, nicht trennen zu können oder wollen. Aber du musst das für dich trennen! Schreib dir auf, was du selber an deiner Stunde gut fandest und was du nicht gut fandest oder tausch dich, wie du es schreibst, mit deinen Seminarkolleginnen aus. Dann bekommst du wieder etwas positives Feedback.
-
-
Ich weiß, das ist nicht deine Entscheidung, aber trotzdem und bei allen positiven Aspekten, die Inklusion auch hat: Wäre für solche SuS dann nicht eine Förderschule die bessere Wahl, wenn die Bedingungen an der Regelschule eine durchgängig sinnvolle Förderung nicht erlauben?
(Ich gehe einmal davon aus, du sprichst von SuS mit dem FSP Lernen, und nicht von SuS mit einer ausgeprägten Matheschwäche, aber sonst durchschnittlichen Fähigkeiten und Leistungen.)
Ja, ich meine Schüler mit FÖS Lernen. Palim hat schon das geantwortet, was ich auch geschrieben hätte. In vielen Fächern kommen sie ganz gut zurecht, da hier in vielen Fächern auf schwachem Hauptschulniveau agiert wird. Es ist sehr unterschiedlich, ich habe auch ein paar gute Rechner. Bei meinen 8ern und 10ern habe ich ein paar, die fast den normalen Stoff mitlernen können. Dafür hakt es in anderen Bereichen. Insgesamt wünsche ich mir, dass die Inklusion anders läuft, klar. Mit viel mehr Stunden für alle Schüler, wir sind total unterbesetzt. Leider. Trotzdem lernen manche hier ganz gut mit.
Ich fände es schön, wenn wir zumindest die Möglichkeit hätten, in Deutsch, Englisch und Mathe neben den G- und E- Kursen noch Förderkurse anzubieten, da könnte man auch andere leistungsschwache Schüler oder Schüler mit Dyskalkulie bzw. starker LRS (zeitweise) mit reinnehmen. So könnte man allen viel besser gerecht werden. Die Zeit des Englischunterrichts könnte man wiederum für manche gut für lebenspraktisches Lernen nutzen. Am besten permanent Doppelbesetzung und kleine Klassen. Aber das sind nur meine Wunschvorstellungen.
-
Wir haben in allen Klassenstufen mehr als 5 Stunden für Mathematik.
In der SEK 1 haben die Schüler bei uns aktuell 4 Stunden Mathe pro Woche. Die Förderschüler haben davon eine einzige Förderstunde bei mir in Mathe, denn leider habe ich nur 3 Stunden pro Jahrgang (nicht pro Klasse!) in der Woche zur Verfügung, in der ich die Förderschüler eines Jahrgangs in allen Fächern unterstützen soll. Meist sitzen sie in Mathe im Regelunterricht und müssen mehr oder weniger alleine mit ihrem Material klarkommen. Ja, der Mathelehrer guckt, woran sie arbeiten und hilft zwischendurch, aber er muss gleichzeitig den anderen z.B. in Klasse 9 erklären, wie sie mit dem Satz des Pythagoras Seitenlängen im Dreieck berechnen.
4 Stunden Mathe sind meist verteilt auf 2 Doppelstunden, so dass in jeder Woche nur an 2 Tagen Mathe geübt wird. Das ist zu wenig und ungünstig verteilt - für alle Schüler.
-
Ich hab zurzeit vornehmlich ältere leistungsschwächere Schüler ab Klasse 7, die bei schriftlichen Rechenverfahren und dem 1 mal 1 unsicher sind. Ich muss angesichts der geringen Stundenzahl Prioritäten setzen. Uhr lesen üben? Lasse ich weg, sie gucken eh auf ihr Handy. In Klasse 7, 8 oder 9 kann ich leider nicht mehr alles wiederholen, die Zeit fehlt.
Ich hab bei meinen Schülern gemerkt, dass sie das Ergänzungsverfahren besser verstehen, wobei: Ich nehme das Ergänzungsverfahren und schreibe alles entsprechend auf, aber ergänze nicht, sondern wir subtrahieren z.B. bei 62 - 13 =? 2 -3 geht nicht, ich leihe mir eins bei den Zehnern, notiere die kleine 1 links unten, 12 - 3 geht und ist =9, 6 - 1 - 1 = 4
Das Ergänzen verwirrt die leistungsschwachen Kinder, „Es sind doch Minusaufgaben?“ Sie kommen durcheinander. Wenn wir dann nur subtrahieren, verstehen sie es besser. Ich verwende Anschauungsmaterial bei der schriftlichen Subtraktion nur noch bei den Aufgaben bis 100 und immer nur zu Stundenbeginn während der Einführung. Die älteren Schüler wollen das Material nicht alleine benutzen, im Regelunterricht machen sie es nie (zu peinlich, zu umständlich) und ich konzentriere mich bei ihnen auf die Rechentechnik. Mir ist bei dieser Gruppe meiner Förderschüler wichtig, dass sie verstehen: ich subtrahiere, es wird weniger, sie beherrschen die Aufgaben im Zahlenraum bis 20 hoffentlich im Kopf und können Aufgaben mit Übertrag letztendlich lösen.
Auf halbschriftliches Rechnen verzichte ich bei den ganz schwachen Kindern komplett. Das Zerlegen in die verschiedenen Stellenwerte verstehen sie leider nicht wirklich. Sie lösen alle Aufgaben wie 47 plus 26 schriftlich. Im Kopf schaffen sie oft nur Aufgaben bis 20, z. T. Aufgaben mit glatten Zehnern/Hunderten etc. Die Kinder verwirrt schon 23 plus 4 als Kopfrechenaufgabe. Wenn sie es schriftlich rechnen, haben sie ihren Erfolg und können endlich mit größeren Zahlen rechnen. Hier spreche ich von den allerschwächsten Schülern, die mit 14 oder 15 Jahren sonst immer im niedrigen Zahlenraum verbleiben würden. Tipps wie: Erst die Zehner, dann die Einer - das verstehen sie nicht. Was ist ein Zehner? Was ist ein Einer? Dass 10 einzelne Würfel genauso viel wie eine 10er-Stange sind, entdecken sie immer wieder neu. Und in 10er-Schritten zählen, fällt ihnen sehr lange sehr schwer oder es klappt nie. 67 mit Montessori-Material legen- da kommen manche nach Monaten nicht auf die Idee, 10er-Stangen zu benutzen oder nach den Ferien wieder nicht mehr. An der 100er-Tafel zählen sie 47 plus 26 einzeln ab oder sie verwechseln die Zählrichtung, 23 plus 4 ist dann 63. Ich lasse bei diesen allerschwächsten Rechnern das Kopfrechnen mit Anschauungsmaterial oder 100er-Tafel sein. Sie rechnen mit den schriftlichen Verfahren. Die Anschauung nutze ich für diese Schüler hauptsächlich zum Vergegenwärtigen der Mengen, damit sie vor Augen haben, 100 sind soviel, 1000 ist soviel etc. Ich lasse zu Beginn jeder Stunde z.B. eine Anzahl schätzen. Am Ende kommt die Auflösung.
Das Einmaleins ist auch so eine Sache, viele können nie alle Reihen. Doch wir üben, so gut es geht. Als Anschauung hat sich bei meinen Großen bewährt: Sie zeichnen bei 3 mal 2 z.B. drei Striche waagerecht, dann zwei senkrechte Striche dadurch und zählen die Punkte, die durch die Überschneidungen der Striche entstehen. Ziel ist, dass sie sich vom einzelnen Abzählen der Punkte lösen und nachher z.B. bei der Zweierreihe in Zweierschritten zählen, bei der 5er-Reihe in Fünferschritten usw. Dass die allerschwächsten Schüler bei den 1 mal 1 -Reihen manches nur auswendig lernen, egal. Wenn es ihnen durch Fleiß gelingt, freut mich das auch.
Schriftlich Multiplizieren übe ich mit ihnen, doch keine herausfordernden Aufgaben. Beim Teilen scheitern viele und die schriftliche Division lasse ich weg. Das ist zu zeitraubend. Meine Förderschüler nehmen dafür den Taschenrechner. Den Umgang mit dem Taschenrechner zu üben, kostet anfangs ebenfalls Zeit…
Für Geteiltaufgaben benutze ich gerne Punktbilder, die sie schon vom Teilen kennen, so dass die Kinder die Ergebnisse ablesen/abzählen können. So haben sie zunächst ein Erfolgserlebnis. Für alle auf die ich treffe, ist das Teilen ein rotes Tuch. „Geteilt kann ich nicht!“ Die Sorge soll erstmal weg.
Ich lasse sie später die Punktbilder zu Geteiltaufgaben selber aufzeichnen. Also z.B. bei 35 : 7 wissen die Schüler, dass sie im Endeffekt 35 Punkte „malen“ müssen. Sie machen erst ihre 7 Striche senkrecht und denken so daran, es ist die 7er-Reihe. Dann zeichnen sie einen Strich waagerecht dadurch und zählen 7 Punkte ab bzw. wissen hoffentlich, es sind 7, nun zeichnen sie den nächsten Strich dadurch usw. bis sie ihre 35 haben. Dann müssen sie nur die Anzahl der waagerechten Striche zählen und haben ihr Ergebnis. Natürlich ist das erstmal mühselig, aber ich gucke, dass ich einem Kind, dass die 8er-Reihe nicht kann, nicht gerade Geteiltaufgaben zur 8er-Reihe anbiete und es sich bei 48 : 8 verzählt, weil es alle Punkte einzeln zählt.
Mit fitten Rechnern und jüngeren Schülern kann man natürlich anders arbeiten, doch bei den ganz schwachen Rechnern werden manche Inhalte tatsächlich nie verstanden. Da müsste ich schon einzeln oder in Minigruppen mehrmals in der Woche mit ihnen arbeiten können.
-
Armes Schwein
-
schöne Zeit
-
Ich würde auf jeden Fall eine Lektüre nehmen, die es zusätzlich in einfacher Sprache gibt. Dann können die stärkeren Leser die normale Fassung lesen und die anderen die gekürzte Version. Rico, Oscar und die Tieferschatten ist ein tolles Buch, finde ich und das gibt es auch in gekürzter Version (einfach lesen -Reihe).
Und es gibt viel Begleitmaterial dazu.
https://www.filmundschule.nrw.…nd_die_tieferschatten.pdf
Gut finde ich auch: Die Spiderwick-Geheimnisse. Das ist nicht so dick und daher müssten das auch ungeübtere Leser schaffen.
Werbung