Beiträge von Cat1970

    Für mich sind Förderschullehrer Sonderpädagogen: Also ich habe Sondererziehung und Rehabilitation der Sprach- und Lernbehinderten studiert und bin dann als Lehrerin für Sonderpädagogik in den Schuldienst gegangen und war daher dann Sonderschullehrerin. Wo heute die Sonderschulen aber Förderschulen heißen, stelle ich mich den Eltern als Förderschullehrerin vor. Da ich Sonderpädagogik studiert habe, sagen manche Kollegen auch Sonderpädagogin zu mir. Ist im Grunde auch egal, oder?


    Intelligenztestes stehe ich selbst auch kritisch gegenüber. Für jeden kann ich einen Test auswählen mit dem er schlechter abschneidet, wenn dabei eine Schwäche des Kindes das Ergebnis beeinflusst z.B. sprachlastiger Test bei Sprachentwicklungsstörung…und letztendlich spielt die Testsituation (Verfassung des Kindes am Testtag, …) eine Rolle. Trotzdem habe ich bei AO-SF schon zur Diagnose IQ-Tests eingesetzt, aber eben nur zusätzlich zu den Beobachtungen etc.

    Förderschullehrer dürfen Intelligenztests und Entwicklungstest wie z.B. Frostig-Test zur Überprüfung der visuellen Wahrnehmung etc. durchführen und in ihre AO-SF einfließen lassen.


    Abgesehen von Tests zur Leistungsbewertung kann ja jeder Lehrer Tests zur Ermittlung des Lernstands beim Lesen, Schreiben, Rechnen etc. einsetzen. Eine Diagnose bzgl. LRS und Dyskalkulie dürfen nur Ärzte stellen. Ich kann als Lehrerin zwar eine LRS mit entsprechenden Tests anhand der Fehlerzahl und Fehlertypen ermitteln, aber keine gültige Diagnose stellen genausowenig wie die ganzen Nachhilfeinstitute, die solche Tests anbieten.

    Vielleicht könnte man ein paar Bilder haben und die Schüler diese Bilder ordnen lassen: schwer, schwerer, am schwersten…


    Je nachdem welche Gewichtsangaben du in der Stunde nehmen willst, suchst du die Abbildungen dazu passend aus. Wenn es nur kg und t sein sollen vielleicht ein Kind, einen Erwachsenen, einen Elefanten, einen Wal, ein Auto, ein LKW…


    Dann könnten die Kinder schätzen, was z.B. ein Elefant wiegt. Wieviel Kinder zusammen wiegen soviel wie ein "durchschnittlicher" Elefant ;) ? etc. So bekommen sie eine Vorstellung, wieviel eine Tonne sind.


    Ich habe mal ein "gezinktes" Memory mit den Schüler/innen dazu ausgeschnitten und gespielt, bei dem schwere Dinge/Tiere abgebildet waren und die passenden Gewichte dazu (LKW, PKW, Wal,…). Sie mussten erst zuordnen,welches Bild zu welchem Gewicht gehört. Dann wurde aufgeklebt: auf die eine Seite das Bild, auf die andere die Gewichtsangabe. Bei der anderen Hälfte der Karten war nur das Bild. Beim Spielen sind die Gewichtsangaben oben (auf der Hälfte der Karten) also sichtbar und die Bilder unten alle verdeckt. Wer es schafft, sich die Gewichte zu merken, profitiert beim Spielen davon.

    Hallo,
    ich würde es ausprobieren. Ich denke,es kommt dabei auch auf das Baby an. Meine Tochter konnte überall fest schlafen und viele Menschen machten ihr nichts aus. Mein Sohn hatte es lieber ruhiger, ihn hätte ích eher nicht mitgenommen. Aber ich meine, dass du erwägst dein Baby mitzunehmen, zeigt, dass es grundsätzlich bei euch möglich wäre. Also, viel Spaß!


    LG
    cat1970

    Bei mir will die Beihilfestelle die Originale (auch NRW). Außerdem muss ich immer ein Formular dazu ausfüllen. Meine Nachbarin muss nur die Kopien einreichen und meine Eltern (alles Lehrer) auch die Originale. Wir haben alle unterschiedliche Beihilfestellen, an die wir das schicken - alle in NRW. Weder meine Nachbarin noch meine Eltern müssen dieses dämliche Formular dazu ausfüllen: Alle Belege durchnummeriert eintragen mit Re.datum, Re.summe, Patient (ob ich oder eins meiner Kinder), Art der Re., Anteil den die PKV übernimmt und das für jede Re.


    Also, hängt wohl von der Beihilfestelle ab. Im Zweifelsfall einmal anrufen oder per Mail nachfragen.

    Inwiefern sind dafür dann Haupt-, Real- oder Gesamtschullehrer dafür besser geeignet?

    Der Gymnasiallehrer war nur ein Beispiel.


    Aber bei lernbehinderten Schülern muss ich sagen: Je nachdem wie stark die Lernbehinderung ausgeprägt ist, können Lernbehinderte an einer Hauptschule, die auch oft kleine Systeme sind und sich häufig bemühen das Klassenlehrerprinzip zu verfolgen, noch am besten "mitkommen"! Lernbehinderte Schüler haben ja, wenn sie entsprechende Leistungen zeigen, die Möglichkeit den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 zu erwerben. Wenn lernbehinderte Schüler früher wieder ausgeschult wurden, wurde meist die Hauptschule gewählt. Ich erlebe es jetzt genauso an einer Sekundarschule im entsprechendem Einzugsgebiet mit sozialschwachem Umfeld, dass dort niedriges Hauptschulniveau unterrichtet wird. Da können die fitteren lernbehinderten Schüler schon in vielen Fächern mithalten! Wenn dies so bleibt und sich nachher nur in einzelnen Fächern Schwächen zeigen, kann der Förderbedarf ein einigen ggf. entfallen. Theoretisch sollten hier an der Sekundarschule dasselbe Lernniveau wie an der Gesamtschule sein. Das ist nicht so. Für die lernbehinderten Schüler in dem Fall günstig. Zumindest in den Nebenfächern haben alle die Chance sich am Unterricht zu beteiligen. Wenn ich mir vorstelle, dass sie im Gymnasium mit dabei sind- da kämen sie auch in den Nebenfächern nicht zurecht. Der Unterricht ist noch viel verkopfter, es muss selbständig gearbeitet werden (PowerPoint-Präsentation erstellen in Klasse 5…) Es wird kein Grunschulstoff wie das 1mal1 wiederholt oder die schriftlichen Rechenverfahren etc. Wobei das einigen Schülern mit Förderbedarf Lernen auch nicht hilft, anderen aber schon. Sie sind dann stolz, wenn sie sich genauso melden können, wie die anderen ohne eigene Arbeitsblätter oder extra Aufgaben.



    Gesamtschulen finde ich persönlich für die Inklusion wegen der ganzen differenzierten Kurse und ihrer Größe nicht gut geeignet. Mein Sohn besucht eine Gesamtschule und hatte in Klasse 8 weniger Unterricht im Klassenverband als vielmehr in welchselnden Kursen (E-und G-Kurse in Mathe, Deutsch, Englisch, ein Wahlpflichtfach, ein zweites Wahlpflichtfach, ein Schwerpunktfach, Religion). Schwimmen fand gemeinsam mit den Jungen einer Parallelklasse statt. Für Schüler, die Struktur und die Sicherheit einer festen Lerngruppe und auch Lehrer als Bezugspersonen brauchen, nicht geeignet! Hier bleibt doch nichts gleich: Der Raum wechselt je nach Fach, die Lerngruppe wechselt je nach Fach, die Lehrer wechseln (In Englisch hat mein Sohn mittlerweile den 5. Lehrer, in Mathe auch und das ist ein LAA, d.h. nächstes Jahr gibt es einen neuen…) und dann noch Unterricht in Riesenklassen mit 30 Schülern pro Klasse und dann noch sechszügig. Wo bleibt da Struktur und Orientierung?


    Schon schade, dass Regelschüler in so einen Riesensystem mitmachen müssen. Wir hatten jetzt mangels Alternativen im Umfeld nicht die große Wahl. Mein Sohn kommt zum Glück zurecht,ist mit Freunden zusammen dort hingegangen etc.- gewünscht habe ich mir eine solche Massenabfertigung für ihn auch nicht! Bei einem behinderten Kind, das mehr Unterstützung braucht, könnte ich Eltern nicht guten Gewissens hierzu raten (gemeint ist jetzt nicht z.B. der körperbehinderte Schüler, der mit barriererfrei erreichbaren Klassenräumen, Aufzug etc. hinreichend unterstützt werden kann) . Die wenigen E-Schüler, die anfangs dort mit in den Klassen waren, sind mittlerweile nicht mehr da. Also aus der Klasse meines Sohnes, der Parallelklasse und anderen, wo Kinder von Nachbarn/Bekannten etc. hingehen, haben sie alle den "Förderort" gewechselt. Traurig wie hier mit den Kindern umgegangen wird.


    Die Tochter von Freunden besucht eine sehr teure Privatschule in der Nachbarstadt: 12-16 Kinder pro Klasse. Neues Gebäude und modern ausgestattete Räume. Zusätzlich zum Lehrer ist immer noch eine Hilfskraft anwesend, wenn in den Fächern keine Doppelbesetzung ist. Das wären ideale Bedingungen für die Inklusion. Vermutlich unbezahlbar?!

    naja, für das betreffende kind sind das keine "kleinigkeiten", sondern eventuell wirklich traumatisierende erfahrungen. wenn z.b. eine entsprechende wahrnehmungsstörung vorliegt oder du einen autisten hast, dann kann es schon sein, dass die einfache berührung anderer im gewusel zuviel ist. schon das gewusel ist zuviel.

    Ja, ich weiß, dass es für das Kind selbst keine Kleinigkeiten sind - aber Kleinigkeiten, die sich im normalen Schulbetrieb nicht vermeiden lassen. Auch mit Schulbegleiter wird sich unter den gegebenen Bedingungen vermutlich nicht viel ändern. Wenn XY in die Klasse möchte, muss das Kind durchs Treppenhaus, ggf. könnte es erst gehen, wenn alle Klassen schon in ihren Räumen sind und käme dann immer etwas zu spät zum Unterricht, oder wie sollte man das sonst ändern? Im Klassenraum sitzen die Kinder dicht gedrängt, man kann z.B. hinter der Reihe am Fenster überhaupt nicht mehr hergehen, wenn die Kinder einmal sitzen. Dass hier mal jemand etwas macht oder sagt, das XY nicht passt, lässt sich gar nicht ändern. Vorne in Nähe des Pultes steht seitlich noch ein Tisch an den XY zum Arbeiten mal ausweichen könnte (war eigentlich ein Materialtisch) - will XY bis jetzt nicht. Auf dem Flur arbeiten, was andere schon mal annehmen, macht XY bisher genausowenig. Na ja, ich hoffe, dass die I-Kraft ein gutes Verhältnis aufbauen kann zu XY, darüber könnte sich dann ggf. etwas positiv ändern. Angesichts der Vorgeschichte, den unglücklichen Lebensumständen des Kindes und jahrelanger Behandlung bin ich jedoch skeptisch.


    Helfen würde XY zur Zeit -glaube ich- gar keine Schule sondern eher eine langfristige liebevolle Betreuung (wie in einer heilpädagogischen Tagesgruppe auch für vormittags) in verlässlicher ruhiger Umgebung, wo das Kind zur Ruhe kommen kann, soziales Lernen an erster Stelle steht und vielleicht in einer Kleinstgruppe etwas Deutsch, Mathe, Englisch lernt, aber das fachliche Lernen könnte erst einmal an zweiter Stelle stehen. Das Sozialverhalten ist im Moment viel wichtiger als alles andere. Und vor allen Dingen der Schutz der Mitschüler!

    Auf einmal haben wir eine I-Kraft für XY, ging jetzt ganz schnell. Ich fürchte nur, dass das die Probleme nicht löst, denn wenn das Kind austillt, ist es nicht mehr ansprechbar. Und die Anlässe für das Ausklinken sind absolute Nichtigkeiten gewesen, wenn man überhaupt welche ausmachen konnte. Es lässt sich nicht vermeiden z.B. Berührung beim Treppe heraufgehen zum Klassenraum, ein Mitschüler, der etwas zurücksagt, wenn XY ihn vorher beleidigt...


    Ich hatte mal ein Kind, das hatte Angst vor Ballons und wurde dann wild, wenn ein Ballon zerplatzte. Das konnte vermieden werden. Aber bei XY seh ich schwarz. Auch der behandelnde Arzt konnte nicht weiterhelfen, außer dem Rat deeskalierend einzuwirken.


    Zur Inklusionsdebatte:
    Wenn die Bedingungen stimmen würden, könnte man meiner Meinung nach sehr viele Kinder gut inklusiv unterrichten. So wie es ist, geht es bei vielen nur schlecht. Wenn ich mir was wünschen dürfte... Maximal 16 Kinder pro Klasse, eine Einführungsklasse/Vorschulklasse für alle, die sie brauchen, permanente Doppelbesetzung mit Klassenlehrerprinzip, fächerübergreifender Unterricht in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften mit Projekten und z.B. Wochenplanarbeit, Mathe und Deutsch z.B. für Lernbehinderte getrennt aber parallel zu den Stunden der anderen, da könnte man andere vielleicht mit LRS und Dyskalkulie noch mit zunehmen, statt Englischunterricht für LB´s zusätzlicher Förderunterricht zeitgleich, für E-Schüler Sozialtraining als festes Angebot, wobei da auch andere zukommen könnten…, Computerarbeitsplätze für alle, ein Nebenraum zu jedem Klassenraum, super gedämmte Räume (gut für die schwerhörigen und alle mit auditiven Hörverarbeitungsstörungen), wohnlich eingerichtete Klassenräume…Bei geistigbehinderten Kindern wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wie es gehen kann, ich habe allerdings nie an einer GB-Schule unterrichtet.


    In der Realität gibt es aber das Fachlehrerprinzip, Raumwechsel, 28-30 Kinder pro Klasse in viel zu kleinen Räumen, keine Doppelbesetzung und keinen Extra-Förder, kein fächerübergreifendes Lernen etc., wir haben an unserer Schule überhaupt keine Computer für die Schüler, für jeden Schüler habe ich eine Stunde pro Woche Zeit zum "Fördern".


    Besonders bei den stärker lernbehinderten Schülern ist es schwierig: Wie soll ein lernschwacher Schüler, der nicht sicher bis 100 rechnen kann, keine Sachaufgaben lösen kann,… z.B. am Gymnasium im Matheunterricht teilnehmen? Wann soll der Gymnasiallehrer -der dafür nicht ausgebildet ist- ihm neuen Unterrichtsstoff erklären z.B. den Zahlenraum bis 1000 mit ihm erarbeiten? Es reicht ja nicht, dem LB-Schüler ein Buch und Anschauungsmaterial in die Hand zu drücken. Dafür hat der Mathelehrer aber gar keine Zeit, dem LB-Schüler extra was zu erklären, er muss -dank G8 noch schneller- sowieso das Mathebuch durchhetzen, in dem es um ganz andere Themen geht (ob G8 oder G9). Und in Deutsch: Wenn andere eine Lektüre lesen und ein Schüler kann diese weder von der Lesefertigkeit her lesen noch vom Inhalt her erfassen, liest er dann eine andere Lektüre für sich alleine? Und warum müssen zweisprachige lernbehinderte Schüler, die bestimmt mehr von DAZ oder Unterricht in ihrer Muttersprache hätten, sich auf einmal mit Englisch herumquälen? Das ist Inklusion, die ich erlebe.

    Ich finde eine begrenzte Menge an Hausaufgaben sinnvoll: es gibt Dinge, die müssen zuhause gelernt werden wie Vokabeln. Schüler müssen auch außerhalb der Schule lesen üben und lernen, sich auf Tests und Arbeiten vorzubereiten. Das kann man vorher wiederum in der Schule üben, wie man z.B. Inhalte für einen Sachunterrichttest wiederholt oder wie man Vokabeln üben kann etc.


    Aber Hausaufgaben sollten meiner Ansicht nach nur wenig Zeit in Anspruch nehmen und so gestellt sein, dass die Kinder sie alleine lösen können. Aufgaben zum 1 mal 8 zuhause rechnen würde ich beispielsweise aufgeben, eine Sachaufgabe dazu z.B. nicht, weil da wirklich die Kinder im Nachteil sind, die selbst keine Lösung finden und zuhause keine Hilfe haben.


    Wenn bei dir das Problem ist, dass einige Kinder die HA nicht machen und du deswegen anders geartete HA stellen willst: Ein Buch lesen - klappt bei denen, die gerne lesen und bei denen, die nicht gerne lesen und deren Eltern dahinter stehen und drängen, dass sie es lesen. Die anderen werden auch eine solche HA nicht machen.

    Vielen Dank für eure ganzen Antworten!


    Das Kind hat die gesamte Grundschulzeit an einer Förderschule ESE verbracht, war zeitweise unbeschulbar und in der Kinderpsychiatrie. Schulbegleiter ist bereits beantragt - da wurden wir von den Erziehungsberechtigten anfangs lange hingehalten, die das Ganze wollen müssen, ohne deren Unterschrift geht das ja nicht. Die Erziehungsberechtigten sind absolut uneinsichtig und sehen selbst die Probleme nicht. Die Schule sei schuld…Vorher die Förderschule -zu der sie mit XY nicht wieder wollen- jetzt die weiterführende Schule an der es immer schlimmer wird.


    Mich ärgert dreierlei: Die Mitschüler/innen und Lehrkräfte haben meiner Meinung nach ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und müssten geschützt werden! Das Kind könnte sich bei seinen Ausrastern selbst verletzen und braucht genauso Hilfe. Ich finde es schlimm, dass das einfach so laufen gelassen wird! Der ganze Unterricht leidet natürlich mittlerweile durch Anwesenheit des Kindes, dass man wie ein rohes Ei behandelt, damit es bloß nicht wieder so austickt. XY selbst lernt in kleinen Gruppen z.B. beim Förderunterricht viel besser und ist dort weniger auffällig und wäre daher an der Förderschule ESE in jedem Fall besser dran. Die Realität ist aber für XY: Unterricht in einer Klasse mit 28 anderen und kleiner beengter Klassenraum, wechselnde Fachlehrer und Raumwechsel, demnächst noch immer mehr Kurse, wo der Klassenverband aufgehoben wird - kommt XY nicht entgegen. Weder XY kann so vernünftig lernen noch die anderen.


    Ich werde mal bei der SL nachhaken, ob man nicht die Schulfähigkeit überprüfen lassen kann. Vom Unterricht ausgeschlossen ist er vorerst, aber das ist nur eine Lösung für einen kurzen Zeitraum. Die Vorfälle werden sich wiederholen.


    XY ist übrigens erst 12.

    Ich habe die Verordnung gemeinsam mit den Rechnungen zur Logopädie eingereicht. Bei uns wurde seitens der Beihilfe und meiner privaten KV lange Zeit alles übernommen. Irgendwann hat die Logopädin die Preise erhöht, dann wurde mir etwas abgezogen. Wenn du sicher gehen willst, erkundige dich bei deiner Beihilfestelle vorher wieviel sie erstatten. Wobei - bei meiner Beihilfestelle gibt es da nur sehr unklare Antworten, die mich bisher nicht weitergebracht haben...

    Hallo,


    Kind XY mit Förderbedarf Emotionale und Soziale Entwicklung wird im Rahmen des GL an einer weiterführenden Schule unterrichtet. Es hat sich schon mehrfach gewalttätig gezeigt, Schülern gegenüber und einmal gegenüber einer Lehrkraft. Jetzt kam es zu einer weiteren Verletzung eines Schülers und Lehrers, der Schüler wurde willkürlich Opfer bei einem Wutanfall. Ohne beherztes Eingreifen eines Lehrers, der sich dabei selbst blaue Flecke zuzog, wäre zudem ein zweites -im Grunde unbeteiligtes Kind- schwer verletzt worden. Das Kind rastet so aus, dass zwei Erwachsene Mühe haben, andere vor den Gewaltausbrüchen zu schützen. Anlässe sind m.E. nicht zu verhindern. XY ärgert Mitschüler im Unterricht (Zwischenruf). Mitschüler antwortet. XY rastet aus...


    Gibt es rechtliche Möglichkeiten das Kind auch gegen der Willen der Erziehungsberechtigten an die Förderschule für Emotionale und Soziale Entwicklung zu schicken? Wir Lehrer bekamen die Auskunft, dies wäre nicht möglich. Aber "nur" ein Schulverweis und dann kommt das Kind XY wieder zur Schule löst das Problem nicht. XY ist an der Schule durch die große Gruppe offenbar überfordert. In ärztlicher Behandlung ist XY seit Jahren - scheinbar erfolglos…


    Viele Grüße

    Hallo,


    festzuhalten bleibt, um das Referendariat zu schaffen, musst du es hinbekommen, deine Noten in den UBs zu verbessern und du musst dir sagen: "Ich schaff das! Ich zeig jetzt allen, dass ich es kann." Ich bin kein Psychologe, und kann dir nur sagen, wie ich es bei mir selbst versuchen würde: ich würde mir den Satz jeden Tag wie ein Mantra zu Herzen nehmen. Jeder motiviert sich anders ;) Aber irgendwo muss du ansetzen, dir selber Mut zu machen!


    Gibt es eine geborene Lehrerpersönlichkeit? Was ist das überhaupt? Was ist ein guter Lehrer? Frag 20 Leute und bekomme 20 verschiedene Antworten. Genauso wie jeder unter einem guten Arzt etwas anderes versteht und auch unter guter Erziehung. Wenn du als Lehrer arbeiten möchtest, solltest du dich von solchen Sprüchen nicht weiter verunsichern lassen! Ja, leichter gesagt als getan, weiß ich, besonders wenn die Sprücheklopfer dich noch beurteilen.



    Bleibt an den Unterrichtsentwürfen anzusetzen, denn die bilden doch das Gerüst deiner UBs! Pluspunkt: Das Material, das du anbietest ist gut, sehr ansprechend und entspricht allen Anforderungen. Ich gehe davon aus: Die Schüler/innen wissen, wie sie damit arbeiten sollen und Über- oder Unterforderung durch das Material kann man als Fehler mit ausschließen. Differenzierung bietest du dadurch ebenfalls an.


    Bleiben folgende mögliche Fehlerquellen, die mir einfallen:


    -die Zeitplanung (Dabei kannst du bestimmt andere um Rat fragen, ob du die Zeitvorgaben realistisch einschätzt, auch Nicht-Lehrer...Stell während einer Arbeitsphase eine Stoppuhr.)


    -Arbeitsanweisungen (Werden sie klar formuliert? Gibst du sie nur mündlich? Lässt du die Schüler die Arbeitsaufträge nochmal wiederholen, ob sie richtig verstanden wurden? Sind die Anweisungen zu lang? Gibst du zuviele Anweisungen auf einmal?...): Würde ich mir vorher wörtlich überlegen und zuhause vorm Spiegel vorsprechen.


    -zu wenig Schüleraktivierung, sprich, wenn du selbst momentan das Gefühl hast, nicht durch deine eigenen Lehrerbeiträge glänzen zu können, nimm dich verbal zurück, lass die Schüler mehr agieren und zu Wort kommen, lass sie sich gegenseitig drannehmen, vermeide das ständige Wiederholen der Schüleräußerungen


    -Die Fachleiter legen evtl. Wert darauf, bestimmte Unterrichtsmethoden zu sehen, die zur Zeit "angesagt" sind bzw. sie gut finden.- Wenn dir klar ist, was sie möchten, greife es auf. Möglicherweise hast du das bisher nicht? Ob du generell später so unterrichten würdest, darauf kommt es jetzt erstmal nicht so an, wie auf die Note, die du erreichen möchtest.


    -Disziplinprobleme im UB? Meist sind die Schüler durch den Besuch doch einigermaßen ruhig. Einmal hatte ich so einen "Chaotentrupp" (mehrere Schüler vorbestraft und zwei davon sehr aufbrausend und gewalttätig), da habe ich vorher gesagt, dass sich der Rektor angucken würde, wie sie (die SChüler) im Klassenverband arbeiten (und es so dargestellt, dass es nichts mit meinem Unterricht zu tun hätte). Hat funktioniert, sie haben sich zusammengerissen. Als Regeln hatten wir, dass die Namen der Schüler bei der zweiten Verwarnung angeschrieben wurden, an eine Seitentafel. Beim dritten Mal: Verweis auf die Regel die gebrochen wurde, Auswischen des Namens und Konsequenz (nach der Stunde Gespräch und eine entsprechende Zusatzaufgabe oder Verweis in Nebenraum etc. )


    Wenn der Entwurf stimmig ist und der Fachleiter ihn positiv bewertet, hast du doch schon einen Teil der Note. Hier kann man die Prüfungsangst ausklammern, du kannst den Entwurf zuhause machen, ihn solange ändern, bis du damit zufrieden bist. Wenn du dich an den Entwurf hältst, die Zeitangaben beachtest und wichtige Arbeitsanweisungen gut formuliert sind, dann kann es doch keine 5 mehr werden!


    Eine Freundin von mir hat als LAA einmal eine Unterrichtssunde, die sie während eines UBs zeigen wollte, genauso so vorher in der Parallelklasse halten können. Dort war dasselbe Thema an der Reihe und die Lehrerin hatte zugestimmt, dass sie die Stunde dort machen könnte. So hatte sie den ganzen Ablauf schon drin und das Feedback der Lehrerin zu der Stunde. Diese Stunde hat meine Freundin zusätzlich zu ihren normalen Stunden gemacht. Wäre das bei dir auch denkbar? Oder, dass du eine vom Ablauf ganz ähnliche Stunde vorher in derselben Klasse machst (Ablauf zwar ganz ähnlich, nur Thema anders)...? Ggf. probierst du das in deinem BDU, es muss dir ja keiner dabei zusehen, wenn dich das nervös macht.


    An der Grundschule, die meine Kinder besucht haben, ist ein LAA durch die Prüfung gefallen. Er war länger da als die anderen LAAs, ohne dass er vorher durch Krankheit gefehlt hätte und hatte weiterhin UBs, daher wussten es wir Eltern ;) Die sehr nette Lehrerin meines Sohnes meinte, er hätte ihr vor den UBs nie einen fertigen Entwurf gezeigt. Er hatte immer nur eine halb fertige Planung. Sonst hätte sie ihm gerne geholfen! Auch die andere LAA hatte ihm Hilfe angeboten.


    Wenn du bedingt durch deine Prüfungsangst nicht durch souveränes Auftreten und Witze etc. mitreißen kannst, brauchst du umso mehr eine akribisch genau geplante Stunde! Da kann in meinen Augen nicht viel schief gehen. Und wenn dann so außergewöhnliche Dinge, bei deinen jeder für eine Abweichung Verständnis hat. In einem meiner UBs hat sich ein Kind in der Pause in die Hose gemacht und kam mit nasser Buxe in die Klasse. Das hat meine Planung allerdings verändert, auf der anderen Seite dachte ich mir dann: Das passiert bestimmt nicht nochmal... Beim nächsten Mal hatte ich allerdings Wechselwäsche in der Klasse.


    Du schaffst das schon bei den vielen Gedanken, die du dir im Vorfeld machst!!!

    Hallo,


    Was erwartet ihr als Regelschullehrer für Hilfen von den Förderschulkollegen?
    Und an alle gerichtet: Wie läuft Inklusion bei euch an der Schule?


    Ich bin als Sonderschullehrerin zur Zeit als Teilzeitkraft zu einer Sekundarschule abgeordnet. Nun geht es mir so, dass ich mich in den Stunden, in denen ich die Schüler/innen im Unterricht mit unterstützen soll, teilweise frage, wie ich hier wirklich sinnvoll helfen soll.


    Jeder Klassenlehrer der Schüler wird pro Woche zu einem festen Zeitpunkt von mir etwa 15 min beraten. Ich erstelle auf Anfrage der Lehrer benötigtes Material (z.B. vereinfachte Arbeitsblätter) und habe auch schon Klassenarbeiten für die Förderschüler entsprechend verändert und korrigiert. Soweit so gut.


    Ich biete grundsätzlich an, den Klassenunterricht mit vorzubereiten oder mit der halben Klasse zu arbeiten. Dies Angebot wurde bislang nicht angenommen, da meistens seitens der Lehrkräfte die einzelnen Unterrichtsstunden kurzfristig geplant werden oder manchmal parallel gar kein zweiter Raum zur Verfügung stünde, in den man mal eben ausweichen könnte. Verstehe ich schon. Nur, so kann ich natürlich da nichts mit vorbereiten, wenn ich nicht weiß, welcher Stoff in der nächsten Stunde überhaupt vermittelt werden soll. Ich bin ja nicht kontinuierlich z.B. in jeder Mathestunde anwesend, da jedem Kind nur eine einzige Stunde Unterstützung pro Woche bewilligt wurde. Die Schüler/innen sind auf mehrere Klassen verteilt, so kann ich auch nicht durch die Zusammenfassung der Stunden mehrerer Kinder etwas herausholen...


    Aus dem Klassenraum gehen soll ich auf Anweisung der Schulleitung nicht mit den Förderschüler/innen. Einen Nebenraum zum Klassenraum gibt es nicht. Genausowenig gibt es in den kleinen Klassenräumen einen zusätzlichen Arbeitstisch, an den ich ausweichen könnte. Im Gegenteil: Die -viel zu kleinen- Räume sind so vollgestopft mit benötigten Tischen und Stühlen (also ein Stuhl pro Kind) dass man hinter den Stuhlreihen und der Wand kaum hergehen kann. Ich sitze also mittendrin.


    An der Sekundarschule findet letztendlich viel Frontalunterricht statt: Lange lehrerzentrierte Unterrichtsgespräche und andere frontale Arbeitsphasen, sei es sowohl bei Einführung neuer Unterrichtsinhalte an der Tafel oder bei der Arbeit mit dem Schulbuch im Klassenverband. In solchen Phasen empfinde ich meine Anwesenheit ehrlich gesagt nicht als sinnvoll, ich kann den Schülern schließlich nicht die Antworten vorsagen bzw. es würde generell stören, wenn ich mit ihnen überhaupt viel spreche, während der Fachlehrer spricht/fragt. Sie sollen generell ja die Inhalte mitbekommen - da kann ich nebenbei nichts anderes vermitteln, indem ich ihnen etwas zuflüstere…Ich finde es aber unbefriedigend, nur dabeizusitzen...


    In Arbeitsphasen kann ich natürlich den Kindern und anderen Schüler/innen helfen, indem ich mit herumgehe, erkläre etc. oder ggf. an anderen Stoff anknüpfe, den sie erarbeiten sollen. Aber ganz realistisch betrachtet nehmen diese Arbeitsphasen den kleinsten Teil der Unterrichtsstunden ein. Und für die Vermittlung individueller Inhalte ist die Zeit viel zu knapp. Um dort anzusetzen, wo z.B. zieldifferent geförderte Schüler/innen in Mathe stehen, kann ich nicht mit einem Bruchteil einer einzigen Mathestunde pro Woche auskommen. Die Zeit, um etwas zu erklären, ist viel zu kurz. Gerade diese Schüler/innen können aber nicht selbständig den Rest der Woche mit Arbeitsblättern oder einem anderen Mathebuch arbeiten. Sie müssten die zu bearbeitenden Aufgaben anschaulich erklärt bekommen.


    Natürlich kann und will ich den Lehrern nicht vorschreiben, wie sie ihren Unterricht gestalten ;) Nur eins steht fest: In Grundschulen, in denen fächerübergreifend und auch differenziert an Wochenplänen oder z.B. an Stationen o.a. gearbeitet wird, ist es wesentlich einfacher zu fördern.


    Die Sekundarstufenlehrer können nichts für die Umstände, sie unterrichten ihr Fach. Es liegt generell an der Organisation der weiterführenden Schulen (Fachunterricht) und den viel zu wenigen Förderstunden pro Kind.


    Die Sek I - Lehrer unterrichten die Förderschüler/innen den Großteil der Woche. Ich kann durch die eine einzige Wochenstunde pro Förderschüler/innen nicht dazu beitragen, dass die Schüler/innen den Rest der Woche in allen Fächern mitkommen und sogar noch in allen Fächern gefördert werden. Das ist unmöglich. :staun: Für jeden Schüler, der sonderpädagogisch gefördert wird, pro Woche 30 verschiedene Unterrichtsstunden (Fachunterricht, da sind Fächer dabei, von denen ich auch keine Ahnung habe) vorzubereiten, ist genausowenig meine Aufgabe wie letztendlich die der Regelschullehrer, den Stoff für Förderschüler in allen Stunden kleinschrittig "herunterzubrechen" bzw. ihm ganz andere Inhalte beizubringen. Denn dafür sind diese nicht ausgebildet und -der ungerechten unterschiedlichen Besoldung der Lehrer gemäß- werden diese sagen, sie werden dafür auch nicht bezahlt.


    Soweit meine Sicht.
    Letztendlich tun mir "meine" Förderschüler/innen leid, dass sie Opfer der Sparmaßnahmen werden.


    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.


    Viele Grüße
    Cat1970

    Hallo Rotkehlchen2015,


    kennst du denn keinen anderen Referendar, der gute Noten in den UB´s hatte und dir mal einen Unterrichtsentwurf überlassen würde? Ich weiß, dass wir z.B. während meines Referendariats alle Unterrichtsentwürfe an unserer Schule für nach uns kommende LAA´s in einer Mappe gesammelt haben. Diese Mappe verblieb in der Schule und untereinander haben wir uns die Entwürfe auch kopiert. Wir waren mit 4 LAA´s an einer Schule, da kam schon einiges zusammen. Keiner der Entwürfe in der Mappe, die wir abgeheftet haben, war schlechter als 2 bewertet. Teilweise hatten wir sogar noch die Kritikpunkte vermerkt. Für die später kommenden LAA´s sicher eine Hilfe und Anregung für gut geplante Unterrichtsstunden.


    Ich meine, wenn du dir mal einen mit sehr gut oder gut bewerteten Entwurf nimmst, siehst du, worauf die Fachleiter wert legen. Kannst du nicht mal bei einem anderen Referendar hospitieren?


    Wenn du eine Unterrichtsstunde zeigst, in der die Schüler/innen viel selber erarbeiten müssen und du selbst möglichst wenig sprichst, viele stumme Impulse gibst, schriftliche Anweisungen gibst etc. hast du doch während dieser Arbeitsphasen immer Entlastung. Dabei hast du Zeit und kannst in deinen Unterrichtsentwurf gucken. Wichtige Sätze in der Stunde würde ich wirklich exakt zuhause ausformulieren und üben und in deinem Entwurf, an dem du dich während des Unterrichtsbesuches orientierst, vermerken! Drucke dir mehrere Entwürfe aus und platziere sie an unterschiedlichen Stellen im Klassenraum. So kannst du immer wieder drauf gucken, wenn dich die Panik überkommt.


    Genau wie blabla92 schon schrieb, würde ich vorgehen.


    Zur Schüleraktivierung fiele mir spontan ein (ohne die Altersgruppe oder die Themen zu kennen, ist es natürlich schwierig so etwas vorzuschlagen…): Brettspiel mit Fragekärtchen/Aufgabenkärtchen, Kreuzworträtsel, pantomimisches Vorspielen von Begriffen, lateinische und deutsche Sprichwörter vorspielen und erraten, Spielideen wie bei Tabu oder Activity, anhand eines Rezeptes auf spanisch z.B. eine alkoholfreie Sangria mixen, Vergleich spanisches Frühstück-deutsches Frühstück mit kleiner Kostprobe…Stationenarbeit, Lernbuffet...


    Netter Einstieg durch z.B. Rätsel, Musik oder Hörbeispiel, stückweise ein Bild aufdecken und erraten, was abgebildet ist…Schüler arbeiten in Gruppen oder mit Partner, anschließend ggf. schriftliche Übungsaufgabe, zum Schluss ein gemeinsamer Abschluss, in dem die Schüler z.B. ihre eigene Gruppen-/Partnerarbeit anhand gezielter Fragen/Kriterien bewerten.


    Für deine Stunden im BDU generell würde ich gucken, dass du die Stunden von deiner Warte aus möglichst gleichförmig gestaltest, so wirst du entlastet und sicherer. Als Orientierung kannst du doch die Bücher nehmen und die Lehrerbände als Hilfe. So hast du ein Gerüst für deine Planung. Bemühe dich z.B. um wechselnde Unterrichtsseinstiege ins jeweilige Thema, so dass du das Interesse der Schüler am Anfang der Stunde möglichst bekommst ;-). Dann z.B. in jeder Stunde immer Vokabelabfrage oder Vergleichen der Hausaufgabe. Du kannst auch in jeder Stunde einen gewissen Zeitraum (10 Minuten…) Aufgaben im Buch bearbeiten lassen oder du stellst z.B. für jeden Schüler eine Mappe mit Arbeitsblättern zusammen, in der eine bestimmte Zeit in jeder Stunde weitergearbeitet wird. Zum Abschluss der Stunden dann als Bonus irgendein Lernspiel, dass die Kids gerne machen. Da musst du dir nur drei/vier Spiele überlegen, die du immer im Wechsel anbieten kannst. Wenn du solche festen Blöcke (wie Vokabelabfrage; HA vergleichen, schriflticher Übungsteil, Lernspiel am Schluss) in jeder Stunde deines BDU einbaust und den Lehrerband zur Planung nutzt, bist du doch erstmal entlastet.


    Ich versteh deinen Wunsch, das Referendariat fertig zu machen, auch wenn du nachher erwägst, etwas anderes beruflich zu machen. Ein schlechter Abschluss ist besser als kurz vor dem Ziel komplett abzubrechen. Auf der anderen Seite: Selbst wenn es nicht klappen sollte, was ich nicht glaube, bestimmt kannst du dich zumindest auf eine Vier verbessern: ich habe z.B. im Bekanntenkreis zwei Frauen, die nach dem 1. Staatsexamen "fertig" mit ihrer Ausbildung waren, also nie das Referendariat begonnen haben, und trotzdem heute beide in Berufen arbeiten, die ihnen gefallen. Die eine in der IT-Branche, die andere im offenen Ganztag als pädagogische Kraft. Irgendeine Möglichkeit weiterzumachen gibt es immer für dich! Und wenn du dich eher als Nachhilfelehrer siehst,es gibt auch Stellen in Nachhilfeinstituten. Eine Freundin von mir, die Philosophie studiert hat, arbeitet z.B. in diesem Bereich und leitet eine solche Filiale. Eine andere Freundin (mit drei Kindern) arbeitet vormittags als Integrationskraft, allerdings wird das nicht gut bezahlt…Dafür stimmen in ihrem Fall die Arbeitszeiten. Nachmittags hat sie noch ein paar Nachhilfeschüler, die zu ihr nachhause kommen. Was ich letztendlich sagen will, deine ganze Ausbildung war nachher mit Sicherheit nicht für die "Katz", du wirst etwas daraus machen können!

    Hallo,


    so ganz spontan fiele mir Folgendes ein, kommt auf die Vorefahrungen der Klasse an und wie leistungsstark sie sind:
    Du erzählst kurz z.B., dass du dich beim gemütlichen Zeitungsfrühstück zuhause gerne mit deinem Partner/Familie/Freunden... über das Gelesene austauscht. -Wir machen das morgens wirklich gerne so, wenngleich wir werktags nicht soviel Zeit dafür haben. Aber es hat sich so eingebürgert, dass meine Tochter uns den Witz des Tages vorliest, unser Sohn wichtige Sportergebnisse mitteilt und mein Mann oder ich manchmal auch eine Anmerkung zu irgendeinem Artikel machen. So ist man über das Wichtigste informiert, ohne selbst alles gelesen zu haben. Außerdem sticht jedem eine andere Meldung ins Auge.



    Dann würde Ich sagen, dass ich am Vortag eine witzige/spannende… wie auch immer.. Zeitungsmeldung im z.B. Regionalteil gelesen habe, dass ich meiner Familie gleich erzählen musste und dass ich den Kindern auch unbedingt erzählen muss, den Inhalt mit eigenen Worten kurz wiedergeben. Etwas sagen wie :"Bin gespannt, was ihr behalten habt." etc. Stummen Impuls geben: Tafel aufklappen und dort auf vorbereitete Tabelle zeigen, in die man eintragen kann: Überschrift, Sparte (Sportteil, Kultur, Aktuelles, …), Wer (kommt in dem Artikel vor)? Wo (hat sich das Ganze zugetragen)? Wann (ist es geschehen?) Was (ist passiert)? alternativ zur Tafel kann man auch eine Folie und den Tageslichtprojektor nehmen. Kreide bzw. Stift hochhalten, Erstmal die Kinder eintragen lassen, was sie wissen. Dann den Zeitungstext entweder vorlesen oder auf Folie auflegen und lesen (lassen) oder mit Beamer an die Leinwand werfen… und die Angaben überprüfen, indem man sie im Text unterstreicht und ggf. fehlende Angaben ergänzen.


    "Jetzt dürft ihr euch eine besonders interessante Nachricht aus der Zeitung aussuchen! Lies diese -Nachricht genau und mache dir auf dem Arbeitsblatt Notizen dazu(Arbeitsblatt zeigen, das Tabelle auf Tafel entspricht). Später dürft ihr darüber noch eurem Sitznachbarn berichten! Ihr habt etwa 10 Minuten Zeit." Arbeitsauftrag von einem Kind wiederholen lassen und auf Tafel schriftlich als Kurzanweisung stehen haben (1. Text aus Zeitung aussuchen. 2. Lesen! 3. Arbeitsblatt ausfüllen)
    Zeitungen austeilen lassen, Arbeitsblätter verteilen lassen


    Jedes Kind sucht sich nun einen Text der Wahl aus der Zeitung raus. Du hast ein Arbeitsblatt für jedes Kind, auf dem vermerkt werden können, Überschrift, etc. -wie zuvor an der Tafel s.o.
    Die Kinder sollen erst lesen, unterstreichen dann und füllen die Tabelle aus. An Tafel z.B. Zeichen für Einzelarbeit hängen und Zeitvorgabe machen.


    Dann Partnerarbeit: Zeichen dafür aufhängen, Zeitvorgabe machen
    Kinder tauschen sich mit ihrem Sitznachbarn oder anderem Partner aus. Hat der Sitznachbar zufällig denselben Artikel gewählt, kann man vergleichen. Sonst erzählt man dem Sitznachbarn mit eigenen Worten, wovon der Artikel handelt, den man gelesen hat. Dann füllt man die Tabelle auf dem Arbeitsblatt weiter aus mit den Angaben, die man von seinem Nachbarn erhalten hat.


    Anschließend kann man noch mit zwei weiteren Kindern vergleichen/sich austauschen. Mglk. zur Bewegung!Kooperatives Lernen!


    Dann würde ich mich mit allen im Stuhlkreis versammeln und so vorgehen, dass ein Kind von einem beliebigen Artikel erzählen kann, ohne die Überschrift vorzulesen. Können die anderen herausfinden, welche Überschrift der Artikel haben könnte? Mindestens 3 weitere Kinder müssten das ja wissen, da es auf ihrem AB auch steht. Die anderen könnten sich eine passende Überschrift überlegen. Oder das Kind lässt die Sparte weg und die anderen sollen herausbekommen, ob es im Sportteil, auf der ersten Seite etc. gestanden hat. Da fällt dir bestimmt was ein, dass die Kinder dazu bringt, nochmal genau zuzuhören. "Wer hat den Artikel noch gelesen?" Betreffende Kinder können sich melden, aufstehen, etc.


    Differenzierung hast du automatisch drin, da die Kinder selbst auswählen, wie lang und schwierig das ist, was sie lesen! Du kannst auch eine Hilfestation anbieten, wo du sitzt oder wo sehr zügig arbeitende Schüler sitzen, und wo man hinkommen kann oder ganz leistungssschwache Schüler von vorne herein mit dir zusammen an einen Tisch bitten. In dem Fall würde ich das aber nicht! Hilfestation nennen, sondern sagen, dass ein paar Kinder mit dir als Partner zusammenarbeiten dürfen -Extra Tisch nehmen, wo du mit ihnen mit gemeinsam liest und beim Unterstreichen hilfst, so dass sie nur noch die unterstrichenen Wörter abschreiben müssen. Oder: Ggf. für ganz leistungssschwache oder Förderschüler drei/vier kurze Zeitungsmeldungen zur Auswahl parat haben, die dann eben nicht aus der aktuellen Zeitungsausgabe sind, dort hast du schon alles kleinschrittig vorbereitet, so dass z.B. die Angaben Wer, wo, wann… nicht selbst herausgesucht, sondern nur noch gelesen, ausgeschnitten und in die richtige Sparte eingeklebt werden müssen o.ä. Sie bekommen statt des Arbeitsblatts, dass die anderen bekommen, dieses.


    Beim Abgleichen sollten die leistungssswchächeren mit Mitschülern zusammenarbeiten, die ihnen helfen könnten, fehlende Angaben zu ergänzen!


    Viel Spaß!

    Ich hätte gedacht, wenn das Attest nach den Ferien vorliegt, wäre das ausreichend. Bisher kannte ich die Regelung, dass nach drei Fehltagen ein Attest vorgelegt werden sollte. In diesem Fall waren es zwei Fehltage - klar, vor den Ferien, deshalb besteht Attestpflicht. Mir hätte es als Lehrer gereicht, wenn das Attest nach den Ferien vorgelegt wird. Im Zweifelsfall würde ich die Schulleitung ansprechen.


    Meine eigene Tochter war blöderweise auch am Tag vor den Ferien erkrankt und konnte nicht in die Schule. Das Attest habe ich vorsichtshalber am selben Tag im Sekretariat abgegeben. Da ich selbst Lehrerin bin (als Teilzeitkraft habe ich zwar freitags frei) udn wir noch ein schulpflichtiges Kind haben, gehe ich zwar nicht davon aus, dass mir jemand Schulschwänzen unterstellt, aber ich habe mich so wohler gefühlt. Dass ich rechtlich dazu verpflichtet gewesen wäre, davon bin ich allerdings nicht ausgegangen! Ich würde der Mutter keine bösen Willen unterstellen, es sei denn, du kennst die Familie insofern, dass das Kind häufiger mal unentschuldigt fehlt.


    An den Schulen, die meine Kinder besuchen, ist am Tag vor den Ferien -auch den Herbstferien- oft kein "richtiger" Unterricht mehr: Bei meinem Sohn wurden z.B. in zwei Fächern Filme geguckt (keine Lehrfilme). Ich hab´s ihm gegönnt, kann aber die Eltern auch verstehen, die denken, die Flugpreise sind dreimal so teuer und ob die Kinder nun dabei sitzen oder nicht…Ich selber würde es zwar nicht machen und eher abreisen, sehe es allerdings nicht als so schrecklich an, wenn jemand sich die Ferien verlängert. Das würde ich in der Schule natürlich nicht vor den Schülern oder meiner Schulleitung äußern.

    Hallo,


    ich würde auf jeden Fall die Silben einführen: Wörter in Silben schwingen, schreiten, klatschen, auf dem Tambourin/der Triangel schlagen,sprechen,Silbenbögen zeichen etc. ich habe immer mit den Namen der Kinder angefangen. Wir haben dazu zur Begrüßung morgens ein Lied gesungen: "Wir sitzen/stehen im Kreis und das sind wir, nun seht euch einmal um, wer ist denn hier? Si-na ist hier, Ma-xi-mi-li-an ist hier, …ist hier und alle miteinander das sind wir." Hier kannst du es z.B. hören:http://www.youtube.com/watch?v=1EV7WVLyCPk


    Die Silbensprache habe ich mit einem Roboter eingeführt. Ich habe einen Spielzeugroboter mitgenommen, der als Roboter so abgehakt/in Silben spricht. Dann wussten die Kinder sofort, wenn der Roboter kommt, sollen sie in Silben sprechen.


    Beim Silbenklatschen habe ich darauf geachtet, dass die Kinder vorzugsweise mit einer Hand auf den Oberschenkel klatschen und nicht beide Hände ineinander. So haben sie später, wenn ihnen das Silbenklatschen geläufiger ist, eine Hand frei, wenn sie beim Schreiben gleichzeitig die Silben klatschen wollen.


    Viele Argumente für Silben als Hilfe beim Lesen und Rechtschreiben findest du hier, kennst du vielleicht auch, sowie noch Ideen für den Unterricht.
    https://www.mildenberger-verla…min/.../1756_Internet.pdf


    Meinen lernbehinderten Schüler(inne)n hat es sehr geholfen und auch meinem Sohn, der sich anfangs mit dem Rechtschreiben schwer tat.


    Viele Grüße

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