Beiträge von Kapa

    Man hat wohl diskutiert ob man mir eine 4 gibt, sich dann aber dagegen entschieden, weil ich mit einer Gesamtnote von 3,3 mit Geschichte ja schlechter auf dem Arbeitsmarkt was finden würde.


    Bin die tragenden Erwägungen mit den Kollegen durchgegangen, die die Stunde mehrmals durchgesehen haben und mit mir daran gefeilt haben....bei uns allen blieb der fade Beigeschmack, dass der Geschichtsseminarleiter da seine Revanche genommen hat um mir eine reinzuwürgen (siehe Thema "Seminarleiter etc." hier im Forum). Der Schulleiter hat mir beim Kollegiumsessen gestern noch gesteckt, dass er nicht mit den Noten konform geht, bringt mri aber herzlich wenig, weil er dann in der Entscheidungsfindung etwas hätte sagen können...naja, ist so gelaufen wie es gelaufen ist. Wenn ich die tragenden Erwägungen in die Finger bekomme, dann schreib ich hier ein breiteres Resumee.

    Vor dem Ref als Vertretungslehrer:
    Kleine Zettel mit kurzem Ablauf und MAterial evtl gleich die Aufgabenstellung mit bei


    Während des Refs:
    Außer in Unterrichtsbesuchen....genau wie vorher.


    Nach dem Ref (also ab 06.12.):
    siehe ganz weit oben ;D

    c. p. moritz:


    In meinen Beurteilungen meiner Seminarleiter steht folgender Punkt zum ankreuzen bereit:


    Versteht den Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung.


    Hier spielt auch die, der Öffentlichkeit des Amtes entsprechenden, angemessenen Kleidung mit rein.



    Kann ich als Lehrer also in Schlabberpullie und Chucks rumrennen oder bauchfrei? Eigentlich nicht. Genauso wenig wie eine Staatsanwältin nicht im Minirock während ihrer Arbeit rumrennt.

    Electro, ich stehe ebenso kurz vor der Prüfung und wünsche dir viel Erfolg und gutes Gelingen!
    Freue mich auf dein Resümee, ich werde im Anschluss auch eins verfassen.


    Ich bin Anfang Dezember dran, wann bist du dran?


    Liebe Grüße

    wir fassen zusammen: "schlabberlook" ist nicht okay, und hat natürlich nichts mit den persönlichen mode-präferenzen des lehrers zu tun. außer, der schüler will trainer werden, dann wär's okay, weil da muss man ja so auch später zu arbeit. oder profisportler, das ging auch. dann muss der schüler aber im winter mit kurzen hosen kommen, weil so spielen ja auch die bundesligaprofis. da hat der lehrer ihn drauf hinzuweisen.
    außerdem ist enge begleidung auch nicht gut, aber das gilt nur für mädchen, weil die jungs dann angeblich ihr inneres tier nicht mehr bezähmen können und nicht mehr wissen, "wo sie hinschauen sollen". und natürlich geht es nicht, wenn zu dicke mädchen (auch hier entscheidet der geschmack der lehrkraft, was "zu dick" ist) ihren hintern in enge hosen pferchen. in dem fall muss das mädchen auch beschimpfungen ertragen, weil "sie ist ja selber schuld". die bekleidung von jungs ist in sachen enganliegen aber nicht zu reglementieren.


    dass jeder seine persönlichkeit im rahmen der üblichen hygieneregeln frei entfalten und daher anziehen darf, was er/sie mag, ohne dafür doofe kommentare der lehrkraft fürchten zu müssen, das geht natürlich nicht und unter gar keinen umständen. sonst wird das nachher noch so ein lehrer in sneakern und kapuzenpulli!


    Kecks, es geht nicht um "zu dicke Schüler". Ob die Person nun Größe 36 hat aber 30 anzieht oder ob sie Größe 52 hat und ne 46 anzieht. Es geht darum, sich seiner Konfessionsgröße entsprechend anzuziehen, sprich: einfach die passende Größe tragen. Das selbe gilt auch für Jungs.


    Aber dass das an dir vorbei geht scheint ja offensichtlich. Ja, freie Entfaltung und so....hurrra....Freie Meinungsäußerung ist ja auch überall groß geschrieben, es sei denn man vertritt z.B. rechtes Gedankengut. Dann ist das natürlich nicht mehr so.
    Man kann sich über gesellschaftliche Konfentionen streiten wie man will. Fakt ist, dass der spätere Arbeitgeber sich seine zukünftigen Mitarbeiter anschaut und wenn die Person entweder verloddert aussieht oder aber so, als wäre gleich die nächste Dance-Hall-Party dran, dann ist die Entscheidung meistens schon vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch gelaufen. Ist es daher nicht auch ein wenig unsere Pflicht unsere Schüler darauf hinzuweisen, dass es eben nicht immer um das eigene Schönheitsempfinden geht?
    Btw: Sind die Mödels "selbst schuld"? Bedingt. Einerseits können sie ja nichts dafür, dass solche Deppen rumlaufen, die die Schlange in der Hose nicht zügeln können. Anderseits aber...wissen die meisten, dass eben solche Idioten rumlaufen und auf bestimmte Sachen entsprechend reagieren.

    Uh immer diese kleinen Seitenhiebe, find ich super Mitleserin.


    Trotzphase hin oder her, angepasst sein ans Elternbild würde ich nicht als Mamikind bezeichnen. Da läge mir eine andere Definition im Hinterstübchen vor.


    Kleidung gibt, vor allem auch im Arbeitsbereich, genug Signale um seinem Auftreten (kleidungstechnisch) doch mehr Aufmerksamkeit beizumessen als es manch einer tut. Dem sollte man sich selber bewusst sein aber auch, wenn nötig, im entsprechendem Maß und Ton anderen ins Bewusstsein rufen. Es ist eine Sache, angepasst zu sein (mag man definieren wie man möcht), die andere Richtung ist jedoch, trotz des wohlpropagierten Individualismus, ebenso diskutabel. Nach einem Ratschlag, so lernten bzw lernen wir es ja in unserer Lehrerausbildung, kann man sich entscheiden, ob man diesen beherzigen möchte oder nicht.


    Das Ausprobieren und Identitätfinden via Kleidung gehört, wie du ja schreibst, durchaus zur Pubertät. Einigen wenigen ist dann sogar bewusst, wie ihre Kleidung auf andere wirkt. Vielen anderen jedoch nicht udn wenn dort Grenzen überschritten werden, die durchaus in Situation enden können, die für keinen wünschenswert sind, ist es unsere Pflicht als Pädagogen, die Lernenden auch darauf aufmerksam zu machen, eine gesunde Vertrauensbasis vorausgesetzt.

    Der Schülern bewusst machen das sie diesmal Glück hatte, da du noch bewertet hast.
    Bei dem nächsten Test aus Kulanz die Ansage "alles was mit Bleistift oder rot" geschrieben ist wird nicht bewertet. Schreibt einer nur mit Bleistift: Pech gehabt. Da würde ich nicht lange fackeln, die Regel kennen sogar meine 7. klässler und die müssten auch schon erfahren das ich das dann auch durchziehe.

    c-p- moritz: Fertig vom Kotzen? :P Macht irgendwie Spaß zu polarisieren, der mit den Regeln guten Geschmacks war aber sarkastisch gemeint.


    "Victim blaming"...ahja. Wenn man weiß, dass die dunkle Gasse da drüben nicht so eine tolle Idee ist, weil es nun mal böse Menschen gibt und ich dann aus Dussligkeit dennoch da rein gehe und mir was passiert, dass ist dann wohl auch Victim Blaming wenn man sagt "tja selbst schuld wenn man dem gesunden Menschenverstand widerspricht und dann die Quittung für bekommt".
    Das ist in Etwa dieseelbe Richtung wie ich es im Studium erlebt habe: Extremer Sprachfehler (wir reden hier von S-Fehlern) und einem hohen Grad an LRS-Erkrankung und stimmlich betrachteter, attestierter, Schwäche. Aber Deutschlehrer oder Sprachlehrer werden wollen. Hut ab vor dem Mut, aber irgendwann muss man auch mal erkennen, dass es kein Victim Blaming ist, wenn man einer Person sagT: Nä such dir doch ein Betätigungsfeld wofür du besser geeignet bist.


    Wenn du sagst: Niemand ist selbst schuld wenn man ihm auf den Hintern starrt, stimmt das bedingt. Es gibt Arsc***** die sich nicht benehmen können und jede Gelegenheit ausnutzen. Muss ich aber tatsächlich meinen Hintern oder Busen absichtlich so zur Schau stellen (gestern z.B. eine Schülerin mit einem Ausschnitt der jenseits von Gut und Böse war) dass andere Menschen nicht mehr wissen wo sie hingucken sollen? Ist wie mit dem besagten Unfall, man will nicht hinschauen aber die Augen wandern leider dennoch oftmals hin. Sexismus ist großer Mist. Reduzierung auf Äußerlichkeiten ebenso. Der Mensch ist durch die Evolution nun aber auch auf sowas getriggert. Für mich ist es ein Unterschied, wenn sich ein Junge/Mädchen körperbetont anzieht oder so anzieht, als würde man darauf warten als Objekt betrachtet zu werden.



    Mitleserin:
    Keine gefärbten Haare. Ich trug eine Zeit lang schwarz, weil ich keine Cordhosen tragen wollte (meine Mutter fand die dann irgendwann auch scheußlich). Ab nem Alter wo ich selbst entscheiden konnte (12 Jahre) bzw durfte hatte ich lustigerweise wenig flippige Klamotten, sondern aufeinander abgestimmte Sachen. Stolz bin ich zum Beispiel nicht auf meine beige Stoffhose in Kombination mit einem Karohemd, sah nicht so gut aus :)
    Ist super, dass du jeden, der nicht ins Bild passt als Lügner oder Mamikind bezeichnest. Schon mal dran gedacht, dass manch eine Person einfach einen anderen Geschmack hat als die Altersgenossen?

    Coco, wie geschrieben: Meine Intention war nicht die, dicken Menschen das Tragen von Leggins zu untersagen weil es nicht mit meinem ästhetischen Empfinden korreliert. Auch wenn das durchaus zutrifft, aber das ist allgemein bei Menschen, die sich nicht ihren natürlichen Gegebenheiten entsprechend anziehen: Menschen, die sich z.B. nicht die richtigen Farben zu ihrem Typen anziehen/Kleidung zu groß oder zu klein tragen etc. oder gegen jegliche Regel des guten Geschmacks verstoßen :D

    ach, es muss deinem persönlichen geschmack entsprechen?zu dick, sprich leggins verboten...was soll man dazu noch sagen.... erbärmlich...

    Es muss meinem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Die Körperfülle ist mir auch relativ schnurz. Man kann auch gerne Leggins tragen, ABER, dann sollten sie auch in der Größe sein, die einem passt und nicht alles abdrückt. Ich zieh ja auch kein T-Shirt an, dass mir 3 Nummern zu klein ist (wobei, dann hätt ich endlich mal nen Grund bauchfrei rumzulaufen als Mann). Es geht um Verhältnismäßigkeit und dem Verständnis, dass sich die Kinder sowie Erwachsene, die meinen einige Nummern kleiner kaufen zu müssen, keinen Gefallen tun. Nein im Gegenteil.
    Abgesehen davon, dass das ungesund aussieht (und vermutlich aufgrund des Abklemmens bestimmter Blutgefäße sogar ist) kommt doch hinzu, dass dadurch ein komplett verqueres Körperbewusstsein einhergeht. Siehe Lernende die meinen sie seien die Schönsten und Tollsten obwohl alles drumherum schreit "NÖ!". Man soll sich in seinem Körper wohlfühlen! Wenn man mit zu engen Klamotten rumläuft kann man sich aber nicht wohlfühlen.


    Und wenn du aufmerksam lesen würdest und nicht reininterpretieren würdest, dürfte dir auffallen, dass ich 5 Nummern zu klein nicht auf "Fette" beziehe. Fett kann auch bei einem normalgewichtigen Menschen herausquillen wenn er 5 Nummern zu klein gekauft hat!Ich bin schlank und relativ muskulös, wenn ich mir aber Tshirt oder Hemd Größe S kaufe, quillt auch bei mir was rum, weil es einfach nicht für meinen Körper sondern für einen schmaleren/kleineren produziert wurde. Genauso verhält sich das bei Leggins.


    Bei Leggins hinzu kommt (ich schreib jetzt aus der Erfahrung, die ich mit den jungen Damen meiner Klassen machen konnte bisher): Wenn Fatma, Marleen oder sonstewer nicht will, dass man ihr auf den Hintern starrt (die Mitschüler), sich aber Legginsgröße "na hätt ich mal 2 Nummern weiter gekauft" anzieht (die im übrigen bei Pimkie und co selbst gekauft wurden) und sich dann wundert, wenn sich die Mitschüler über den zu groß erscheinenden Hintern lustig machen, dann sind se selber schuld.
    Ebenso siehts aus bei Jungs, die meinen, sie wären die Coolsten. Komme ich mit einer Jogginhose zur Schule die ich nicht zuschnüren kann, brauch ich mich nicht wundern, wenn ich alle 5 Minuten die Hose aus den Kniekehlen wieder hoch ziehen muss. Weil eigentlich soll man ja mein Gehänge nich sehen.


    Ich mag Jogginghosen: Zum Sport, zu Hause und in der Freizeit. Aber im Job oder in der Schule gehören sie nicht rein. Auch wenn die Schüler keine Bezahlung für das "zur Schule gehen" bekommen...es ist ihr Job, ihre Aufgabe. Der Lohn ist, plakativ gesagt, die Bildung, die sie kostenlos bekommen und durch die sie sich ein Leben aufbauen können.


    Eine Arbeitseinstellung zeigt sich durch Vielerlei: Der Mitarbeit, der Haltung aber auch der angemessenen Kleidung. Kommischerweise ist mir die Jogginghosen-Fraktion bisher immer nur bei Menschen untergekommen, die eine eher miese Einstellung zu Arbeit und Anstrengung hatten. Da rede ich nicht nur von Schülern (die meisten meiner männlichen Schüler laufen übrigens in Stoff- oder Jeanshosen rum, ausgenommen diejenigen, die ohnehin gar keine Lust auf Schule haben), sondern auch von Studenten, die mir an der Uni untergekommen sind.

    Was Lehrer in Jogginghose + Kapuzenpulli angeht:
    Bin ich teilweise dafür und dagegen zugleich. Zum einen kennen viele Schüler von ihren Eltern die Arbeitskleidung, je nach Klientel ist die durchaus mit Hemd, Krawatte und Co gespickt. Wenn der Lehrer dann in "Schlabbersachen" oder einem sehr legeren Stil kommt, wird dadurch mitunter die Botschaft rübergebracht "Ich bin hier in Freizeitkleidung". Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das durchaus was ausmacht, wenn man sich eine "Arbeitskleidung zulegt, andere Kollegen konnten mir das bestätigen. Hat ja auch durchaus was mit unserer Wahrnehmung unseres Amtes und der Außenwirkung zu tun.


    Schüler:
    Jogginghosen, außer im Sportunterricht finde ich nicht gut. Ich fand es schon an der Uni befremdlich, als dieser Trend da anfing. Jogginghosen sind Freizeitkleidung und werden dem Rahmen des Unterrichts nicht wirklich gerecht. Wenn natürlich gerade alles Andere in der Wäsche ist (Ich hab 3 reguläre Jeans, das ist mir selbst in Zeiten, in denen ich nur diese 3 Hosen besaß nie passiert), kann man drüber reden. Gegen vernünftige KApuzenpullis oder T-Shirts oder Sneakers bei Schülern hab ich gar nichts. Why not! Leggins, sofern sie Bestandteil der passenden Oberbekleidung sind und nicht so eng sind, dass einem vom ansehen schon schlecht wird, finde ich soweit auch i.O. Es ist aber schon ein Unterschied, ob klein Fatma/Marleen 5 Nummern zu eng trägt und NUR das als Hose trägt oder eben angemessene Größe hat und der Rest dazu passt. Es ist keinem ein Gefallen getan, wenn man Leggins, aus denen das Fett so rausquillt, zulässt.
    Was spricht eigentlich gegen die gute alte Stoffhose? Es muss ja keine Jeans sein!

    Selber im Ref drücke ich dir die Daumen, dass du das durchstehst. Normal ist das Allemal nicht!


    Was manchmal hilft bei Angeschrien werden unter Akademikern:
    Ein klares verbales Verdeutlichen a la "Solange Sie mich in einem unangemessenen Ton aufgebracht angehen, werde ich nicht mit Ihnen reden. Beruhigen Sie sich und wir können in einer normalen Tonlage und LAutstärke das Problem analysieren."
    Was dir dann aber passieren kann: Der Kollege wird noch lauter und muckt auf. Musst du je nach Situation selber abwägen!


    Teu teu teu!!!

    Vielleicht hats auch einfach etwas mit der Scheinheiligkeit zu tun oder mit der Tatsache, dass vielen Menschen das Elend anderer Völker (es sei denn, es sind die Schwester- und Brüdervölker des Westens) schlichtweg am Hintern vorbei gehen.


    Durfte schon mehrmals, auch mit Kollegen, vor allem aber im Studium, mit Menschen diskutieren, die die verschiedensten Anschläge im Westen aufs Übelste verteufelt haben. Angepsrochen auf das unsägliche Leid, dass die Menschen im Nahen Osten und Afrika durchleben wurden abgebloggt und negiert. Hinzu kam, dass der Versuch, Entstehung von Terrorismus zu erklären (im Nahen Osten hat das leider meist Gründe, die viele im Westen nicht wirklich hören wollen) und ein Verständnis für die Problematik zu entwickeln oftmals einfach mit "aber die haben doch angefangen" Argumenten abgebügelt wurden.

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