Beiträge von Kapa

    :troest:
    Das geht nicht, gar nicht, überhaupt nicht :neenee: und ich weiß aus aktuellem Anlass sehr gut, wie sich das anfühlt. Ich würde das nicht so stehen lassen, der SL raubt dir jegliche Autorität.

    Lass ich es nicht stehen, ist evtl. meine Beurteilung fürs Ref von seiner Seite aus schlechter als vorher. Ich hab einmal den Schnabel als Reffi bei ner sehr ungerechten und unpassenden Sache gemacht und bin damit auf die Schnauze gefallen, nochmal mach ich das als Reffi ganz sicher nicht. Das kommt erst wieder wenn ich bestanden habe ^^.
    Die 10er sind eh bald raus, und meine Autorität hat er ja schon untergraben indem er drohende Tadel (in der selben Klasse) abgebügelt hat nachdem die betroffenden A...geigen, ach ne Schüler mit verhaltenskreativem Hintergrund, sich bei ihm beschwert haben und er sie danach "zu recht gewiesen hat". Mit dem Hinweis, das die Zurechtweisung durch den SL reicht wurde mir dann mitgeteilt ich solle doch die Tadel zurück nehmen.
    Klein Kapa kuscht natürlich, genauso wie er es bis zum Ende des Refs machen wird, ist ja nur noch bis Juli....ne dritte Chance kriegt man nämlich nicht fürs 2. Stex.

    Mein Tipp:
    Schau dir erst einmal an, was deine neuen Kollegen und der Schulleiter trage (und die Schüler!).
    Gymnasium in Berlin ist nämlich nicht gleich "so nen Richtiges", kann auch eines sein wo du mit problematischerem Klientel zu tun hast.
    Laufen die Kollegen nicht im Anzug rum oder nur der Schulleiter würde ich mir einen richtigen Anzug einfach klemmen, das kommt leider bei den meisten Kollegen und (evtl.) Schülern einfach lächerlich rüber.
    Sollte es der Fall sein, dass die Kollegen eher leger oder "normal" rumlaufen, dann zieh doch einfach eine vernünftige Jeanshose (ja die gibts doch auch in Schwarz), ein Hemd und ein dazu passendes Sakko an. So mach ich das immer (auch wenn ich Anzugshosen gerne trage, es passt aber einfach nicht an meine beiden Schulen). Damit eckst du dann im Normalfall auch nirgends an.



    Im Endeffekt wirfst du aber ein recht interessantes Problem auf, das ein Bekannter von mir (Psychologe und "Stil-Berater") an Gymnasien bzw Schulen mit bestimmten Klientel bisher beobachtet hat:
    Viele Kollegen sind sich nicht immer darüber bewusst, das Schule für die Schüler teilweise wie Freizeit erscheint, weil die Lehrer mit "normalen" Kleidungsstücken rumrennen und nicht so etwas wie "Arbeitskleidung" tragen. Das fängt an bei einem sauberen Erscheinungsbild der Kleidung (keine Löcher, geputzte Schuhe, nicht zu leger) und geht weiter bis zum "No-go-Bewusstsein" (z.B: Kleidung die 3 Nummern zu klein/zu groß ist; extrem kurze/aufreizende Kleidung bei Damen; extrem körperbetonte Kleidung bei Männern). Mal schauen ob ich für diesen letzten Absatz hier jetzt gesteinigt werde :D

    10. klasse, heute zum Beginn der Stunde:


    2 Schüler zerren an den Beinen eines Einzeltisches. "Das ist meiner" Rufe Hallen durch den Raum.
    Ich: Stellt sofort den Tisch hin!
    Schüler: - komplett ignorierend -
    Ich (lauter): J. und N. Stellt sofort den Tisch hin und setzt euch hin!
    Schüler: - immer noch ignorierend -
    Ich (sehr laut und bestimmt): Verdammt noch mal, hinsetzen jetzt es REICHT!
    Schüler: schauen kurz auf, sagen "sorry" und zerren weiter am Tisch.
    Immerhin stand der Tisch dann schon mal wieder auf dem Boden und schwebte nicht wie zuvor in der Luft.
    Ich: So Jungs mir reicht es, der Tisch gehört jetzt mir und ihr geht zu unseren Sozialarbeitern und macht heute da die Aufgaben. Am Ende der Stunde liefert ihr die bei mir ab.
    -auf den Tisch setz-


    Und beim rausgehen kommt dann noch von einem "Tschüss ey wir haben nichts gemacht voll ungerecht".


    Am Ende der Stunde kamen sie dann mit dem Schulleiter:
    Ende vom Lied ist, das ich erst mal nen ordentlichen anranzer bekommen habe. Kann ja nicht sein das die armen Schüler sich um nen Tisch streiten müssen und ich die das nicht alleine ausdiskutieren lasse, in meiner Unterrichtszeit.

    Was mich auch stört:


    Wenn Schüler mitten im Unterricht aufstehen (als Junge) sich ein x-beliebiges Mädel raussuchenund dem eine mit Schmackes eine ins Gesicht verpassen nur um dann auf den folgenden Tadel und Raumverweis mit "halts Maul du Opfer, isch fick dein Leben" zu antworten und auf einen los zugehen.
    So gesehen heute in einer Hospitation.

    Einer meiner Schueler laeuft staendig durch den Raum...und setzt sich dann zu seinem besten Freund. :staun: :sterne:
    Ein anderer ist staendig am Labern, mit anderen, mit sich selbst,...mit wem auch immer. Dann heult er, weil er nicht weiss, was er machen soll und den Stoff nicht versteht. Wie waer's denn mal mit: :stumm:
    Der naechste ist so unselbstaendig, dass er nichts schreibt, wenn der Lehrer nicht daneben sitz. Dann motzt er und schmeisst sich in die Leseecke. :schreien: (Seine Mama war sauer, weil ich ihm seinen Flummi weggenommen hatte...weil, warum soll er denn damit nicht im Klassenraum spielen...und ihn auf dem Tisch huepfen lassen, waehrend ich rede?)
    Da sind meine beiden ADHD Kinder noch ganz umgaenglich... :ohh:

    Klingt nach meinen 10ern und 9ern


    Genauso das "können wir nicht spielen/Film gucken bei xyz haben wir das auch gemacht" oder "isch versteh das nicht" ohne überhaupt mal zu versuchen es zu verstehen. Oder das "vallah schwöre ey habsch isch nichts gemacht, chill mal Herr....". Das Problem ist, das wir nen großen Teil Kollegen haben die wirklich nur noch spielen und Film gucken. Und dann sitzt man da als Refi oder Kollege und versucht sie zum arbeiten zu bewegen. Mit nem 1h-Fach und verzweifelt an der Motivationslosigkeit, fehlendem Vorwissen und mangelhaftem Lernengagement.

    Aus Pfadfinderzeiten hab ich die Erfahrung gemacht: es funktioniert. Ihr müsst halt nur vorher genau einteilen wer wann dran ist mit Kochdienst. + genügend Töpfe etc. + vernünftige Kalkulation (kriegen Schüler durchaus auch alleine hin).
    Also praktisch hat sich eine Einteilung wie folgt erwiesen:
    2 Leute Gemüse schneiden, 2 Leute Fleisch schneiden, 3 Leute Zubereitung , 2 Leute Koordination und Springer. Wenns mit offenem Feuer ist: 1 Feuerteufel/holzversorger :)
    Mit der Aufteilung haben wir bis 100 Leute problemlos bekocht

    SO ich schreib einfach eine kurze Idee die mir gerade kam Raphael :)


    1. Schülerteilhabe an dem Projekt.
    Was haltet ihr von der Idee, einen internationalen Workshop über Nachhaltigkeit in dem Bereich Natur zu machen? Durchaus auch mit der Verbindung in Richtung Nachhaltigkeit im Erholungs-/Naturtourismus (Wanderungen).
    Hier böten sich dann evtl ein Workshop über eine Woche an, der von verschiedenen Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern zur gleichen Zeit besucht wird. Kurzum: Ein Kurs (z.B: Biologie oder Geografie) aus Deutschland, Frankreich, England, Italien, Schweiz, Polen oder oder trifft sich und nimmt bei euch an diesem Workshop teil (Hierfür gäbe es vmtl sogar recht ordentliche Fördergelder auc hfür die Schulen, denn internationale Kooperationen werden bei weitem besser gefördert als kleinere regionale Projekte). Es wären dann Angebote für die Oberstufen (also Abitur/Matura/Baccalauréat...) und in dem Falle für kleine Kurse, da könnte ich zumindest versuchen euch ein paar Kontakte dann zusammen zu suchen aus dem Bekanntenkreis (insofern dann ein fertiges Angebot besteht).
    Was die Kosten betrifft könnten die Schulen dann evtl aus verschiedenen Fördertöpfen schöpfen (je nach dem wie pfiffig da die Lehrer sind). Um die Kosten für Übernachtugn etc zu minimieren, könntet ihr evtl überlegen, ob die Möglichkeit besteht, das ihr eine Kooperation mit einer Herberge bei euch im Ort schließen könnt oder aber, ob ihr eine andere Möglichkeit findet preiswerte Unterbringung und Verpflegung anzubieten. Im besten Falle wäre das dann eine eigene Immobilie wo ihr unabhängiger agieren könnt (auch hierfür dürfte es, insofern die Vorplanung und Kostenaufstellung kalkuliert ist, einiges an lokalen, regionalen und EU-weiten Fördermitteln vorhanden sein). Hätte den Vorteil, das die Teilnehmer gemeinsam in einem Ort übernachten und ihr ein "Gesamtpaket" anbieten könnt.
    Hat den Nachteil, das ihr da eine Menge Arbeit, Zeit investieren müsst und genau überlegen müsst wie das finanziert werden könnte (Kauf der Immobilie, Renovierung, Unterhaltung).


    2. Lehrerfortbildung, z.B. internationale Kooperation zwischen Schulen.
    Könnte man als eine Art Summer School für Lehrer aus Europa machen wo sich anhand verschiedener Workshops etc. interessierte Lehrer treffen und
    a) ein Kooperations-Netzwerk für Projekte diskutieren/bearbeiten
    b) verschidene Fortbildungsmaßnahmen (Englisch/Umwelt/Nachhaltigkeit) wahrnehmen.


    Finanzierung wäre dann durch die Lehrer (oder evtl auch die Schulen, die an int. Projekten interessiert sind) sowie für die Lehrer durch das Absetzen der Reise von den Steuern (insofern den Kollegen das bekannt ist).
    Hätte den Vorteil, das ihr durch die Lehrer die dann vmtl kommen Schulprojekte und Klassen ranbekommt.
    Hätte den Nachteil, das ihr vmtl. noch zusätzliche Dozenten organisieren müsstet und bei unzureichender Betreuung das Ganze eine Eintagsfliege bleibt.


    Liebe Grüße nach Portugal.

    EU-Förderung hat im Normalfall die Prämisse Nachhaltigkeit zu fördern. Gilt somit lediglich als starter für eine bestimmte Zeit. Danach sollte das Projekt auf eigenen Füßen stehen können oder klanglos untergehen.


    Deswegen scheitern ja so viele kleinere Projekte: projektidee - EU Finanzierung - Umsetzung - yeahhhh - Geld alle - ohhhhh.

    An sich eine interessante Idee, aber:


    Wie will sie das Projekt finanzieren (mittelfristig und längerfristig)?
    Wer soll angesprochen werden (Alter, Schulformen, Schüler oder Lehrerfortbildung)?
    Was soll im Projekt enthalten sein?
    Wie lang soll Soetwas pro klasse zeitlich dauern und ablaufen?
    Welchen Preis will sie pro klasse für das Projekt veranschlagen?


    Warum "Ökosystem der iberischen Halbinsel" und nicht einfach "Ökosystem der .....vegetations/Klimazone"? (Wäre auf jeden Fall weniger spezifisch)?

    Mir ging/geht es im Ref auch recht mies.
    Zumindest in den letzten 1 1/2 Jahren.
    Ich hatte recht großes Pech was meien Seminarleitungen anging. Ein FSL war recht unmotiviert und hat uns regelmäßig drangsaliert, eine andere FSL Leitung hat die Haupt-/Realschüler die wir Refis teils haben an den eigenen Gymnasiasten gemessen und uns danach beurteilt. Die HSL war ebenso unmotiviert wie an uns Refis desinteressiert.


    Nachdem ich quasi mit Ansage wegen eines FSL durchgefallen bin und auf 6 Monate Verlängerung gekommen bin muss ich sagen:
    Es war ein grober Fehler 2 Monat vor der Prüfung nichts mehr für mich zu tun (begeisterter Kampfsportler und Theatergänger). Die Folge der nicht bestandenen Prüfung war nämlich erst mal ein tiefes tiefes Loch. Meinen Kollegen ist das nicht aufgfallen, meiner Partnerin und meinen Schülern jedoch schon.
    Das steht auch für mich an schlimmster Stelle des Referendariats: Du bist unter Umständen deinen Seminarleitern ohne Rückendeckung komplett ausgeliefert und aus meiner eigenen Erfahrung und aus der anderer Mitreferendare kann ich nur sagen, das es gute aber auch durchaus richtig beschissene Seminarleiter gibt. Erwischt du Letztere Kategorie ist es höllisch.


    Was mir bisher aber im Ref geholfen hat: Freunde, Partnerin und meinen Sport (den ich jetzt endlich nach 4 Monaten wieder mache). Was mir nach dem Durchfallen geholfen hat:
    Das Unverständnis der Schüler und Kollegen über das Durchfallen; die Bestätigung eines meiner Schulleiter, das es scheinbar nicht koscher lief sowie die beiden neuen, richtig guten, Seminarleiter, die nach meinen beiden UBs bisher ein komplett anderes Bild von mir als Lehrer attestiert haben.

    Sowas kann manchmal richtig nervig werden:


    Hatte mal den Fall, dass ich via unseres lokalen Zeitungsanbieter ein Abo für den Spiegel abgeschloßen habe. Zeitung kam regelmäßig etc.


    Halbes Jahr später bekam ich dann von einem netten Türken einen Anruf. Ich hätte an einem Gewinnspiel mitgemacht und schulde denen jetzt 650€. Hab das entschieden zurückgewiesen woraufhin er meinte, dass das mit dem Zeitungsabo zusammenhängt. Den Schrieb hab ich während des Telefonats rausgeholt und ihm das vorgelesen, stand nirgends was von drauf. Er meinte dann, das er meinen Unmut verstehen kann und für einmalig 280€könnte er mich aus dem System nehmen. Hab ihm dann was von Erpressung und Nötigung etc erzählt, da fing er dann voll aufzudrehen mit Inkasso-Klage und Gerichtsvollzieher blablabla. Brüllte dann nur noch rum der gute Mann. Hab derweil den Hörer weggelegt und gewartet. Dann hat er aufgelegt.
    Einen Tag später hatte ich dann eine Berliner Nummer dran, eine Dame, sie wolle das klären blablablubb...diesmal extrem verständlich und freundlich. Wieder ignoriert. Nummer der Dame überprüft, und nachdem sie aufgelegt hat nochmal angerufen: Kein Anschluss unter dieser Nummer. 3 Tage später hatte ich dann eine Inderin dran. Die hat nochmal richtig Druck versucht aufzubauen. Wieder ignoriert. Dann kam zu über die Feiertage zu Weihnachten: 50 Anrufe von unterschiedlichsten Nummern, Großteil mit Kein Anschluss unter dieser Numer, von Morgens um 3 bis Nachts um 1.
    Dann war lannnnnge Zeit Ruhe. Dann bekam ich drei Monate später einen Anruf von einer Bremer Nummer: Spiegel Servicebüro, super Ausdruck und ohne Akzent. Er habe gehört es gäbe ein Problem mit meinem Spiegelabo und warum ich das denn gekündigt habe. Er ruft aus Nürnberg an hat er mir gesagt. Jedenfalls hab ich ihm das Leid geklagt von Erpressung und Nötigung und unlauterer Praxis. Dabei hab ich die Nummer gegoogelt....und man staune: Die Nummer gehörte nicht zu Spiegel sondern zu einem mehrmals als "VORSICHT" markiertem Anbieter unlauterer Zeitungsverkäufe. Darauf hab ich den Mann angesprochen und gefragt was das soll....das ist nun über 1 Jahr her...und ich werde wohl nie wieder den Spiegel kaufen ^^

    Ich spiele den Anrufern immer den bibeltreuen Missionare, der nur auf solche Gelegenheiten gewartet hat um Menschen zum rechten Glauben zu bringen.

    Die Schulleitung zieht nicht unbedingt immer am selben Strang, aber damals in der Klasse wenigstens die Kollegen :)


    An meiner ISS sieht das leider teils anders aus, da passiert auch bei extremen Fehlverhalten der Schüler selten etwas nützliches. Mag durchaus daran liegen das die Schulleitung es für nötig hält die meisten Maßnahmen der Kollegen rückgängig zu machen oder im Keim zu ersticken. So geschehen bei vielen Tadeln die dann vor den Augen der betreffenden Schüler in "die Schwebe" geschoben wurden.

    Als ich den Anfangsthread gelesen hatte dachte ich so an meine 11er in Berlin am OSZ.


    Im letzten Schuljahr hatte ich da 60% Schüler, die nichts in einer Oberstufe zu suchen haben. Das fing bei Arbeitsverweigerung weil "kein Bock" an und hörte bei fehlenden Mitschriften auf. Bedeutete für mich dann, das die Schüler wollten, das ich aussiebe. Andere Kollegen haben auch gesiebt und somit konnten wir einen Teil der Schüler davon überzeugen, das sie mit ihrem Verhalten und ihrer Arbeitseinstellung nicht weiter kommen in der Oberstufe.


    Kosnequenz für mich war, das ich der neuen 11. von vornerein die Regeln und Anforderungen klar gemacht habe und schriftlich ausgeteilt habe und sie relativ schnell an das zu erwartende Niveau herangeführt habe. Grundlegende Methoden und Vorwissen reaktivieren wir auch in gesonderten Methodenstunden, einige Methoden sind ihnen nämlich komplett unbekannt.
    So wie es aussieht werden wir aber auch in diesem Jahr in der Klasse rund 1/3 der Schüler ausgesiebt haben. Das ist dann halt so, aber wir müssen schließlich doch auch für uns verantworten können, das unsere Absolventen studierfähig sind.

    Ich melde mich mal als Referendar zu dem Thema:


    Was das außerunterrichtliche Engagement angeht:
    Ja klar können Refis das machen und leisten. Aber es ist an sich nirgends verpflihctend festgeschrieben und wenn ein Refi lieber seinen Unterricht vorbereitet oder einfach mal die Seele baumeln lassen will, weil die Seminarleiter z.B. übermäßig fordernd oder sogar link sind, spielt das doch auch mit rein und ist durchaus legitim.
    Bei meinem Schulleiter hatte ich bisher immer das Gefühl, das ich mich unbedingt viel und überall einbringen muss um eine vernünftige Benotung zu bekommen. Glücklicherweise will ich mich aber auch bei bestimmten Dingen mit einbringen (daher war ich bereits 2x auf Klassenfahrt und 6x auf Wandertagen mit dabei, einen der Wandertage habe ich dann auch selbst geplant). Zum unterrichtlichen Engagement gehört in einigen Fächern auch das Durchführen von Exkursionen dazu. Viele der außerunterrichtlichen Engagements sind aber für einen Refi mit Seminarbesuchspflicht auch nicht leicht durchführbar. Ich hab es mittlerweile so oft erlebt, das ich um Freistellung vom Seminar gebeten habe, da ich einfach an ungünstigen Tagen Seminar hatte. Wenn der Seminarleiter dann aber sagt "Ist nicht drin.", dann ist das so, dann kann der Refi nichts dafür.
    Was das rumjammern und sich nicht einbringen angeht kann ich auch ein Lied von singen: Wir haben einen neuen Refi bei uns, der 6h eigenverrantwortlichen Unterricht gibt (in jeder Stunde sitzt einer seiner Mentoren drin) und bei dem die UBs so dermaßen schlecht laufen (weil unvorbereitet, 1 Tag vor der Angst und das bisher IMMER vor UBs). Organisatoisch ist die Person nicht mit Talent geschlagen und was die Reaktion auf Eingaben der Mentoren angeht, könnte ma die Person auch als beratungsresistent bezeichnen. Auf der anderen Seite bringt sich die Person im Lehrerzimmer auch sehr gerne duch rumjammern ein, wie schwer doch alles sei und wie kompliziert das Ref ist und und und. Ich denke mir dabei immer "Hey, du hast aber Menschen, die sich als Mentoren bei dir rein setzen und dir in den Hintern treten. Ich hatte lediglich im 1. Halbjahr einen Mentor in einem meiner beiden Fächer drin und hätte ich mir nicht Kollegen organisiert die ab und an in den Unterricht mit reinkommen....".


    Was die Beurteilung vom Engagement angeht:
    Mein Schulleiter hat mir vergangenes Jahr eine Beurteilung gegeben, wo in dem Bereich stand, das ich mich zu wenig einsetze (in dem Bereich die Formulierungen für die 4). Die Realität sah so aus: Teilnahme an 2 Klassenfahrten, Mitgehen auf 4 Wandertagen, Durchführung von 3 Exkursionen, Betreuen eines Standes beim Sommerfest, 2x Betreuen eines Bereichs beim Tag der offenen Tür, 3x Betreuen eines Standes auf einem Hoffest (außerhalb der Schule an einem Samstag), Vertretung des Fachbereichsleiter bei einer Informationsveranstaltung, Co-Lehrer in einer Sport-AG, Mitarbeit in unserer Lehrer-AG für die Verbesserung der Außenwirkung unserer Schule, kein Murren und Knurren als bei uns im Zuge von 2 Wochen übermäßiger Krankheit alles vertretungstechnisch drunter und drüber ging (in den beiden Wochen habe ich stundenmäßig fast ein volled Deputat gehabt).
    Auf die Frage, warum ich denn so eine miese Beurteilung in dem Bereich bekommen habe, wurde ich dann gefragt, was ich den außerhalb des Unterrichts gemacht habe. Nach Klärung gab es dann eine neue Beurteilung.
    Manchmal sieht man als Bewerter auch nicht das Engagement. Vlt. ist dem Refi auch gar nicht bewusst, dass das von ihm erwartet wird und ein klärendes Gespräch brächte Besserung ins Verhalten?

    Historisch gesehen könntest du dort auch soviele Dinge einbringen. Daher: Eingrenzen auf EINEN, max. zwei Päpste (hier müsste dann ein Vergleich der Handlungsoptionen und der jeweiligen Politik her) und Konkretisierung auf eine Fragestellung. Z.B.: Der Einfluss der Päpste Pius IX. und Johannes XXIII. auf die Politik Italiens. Und selbst dieses ad hoc formulierte Thema müsste noch besser ausformuliert und konkretisiert werden.


    Beo weiteren Fragen steh ich dir aber gern via PN zur Verfügung. Kirchengeschichte gehört zu meinem Forschungsinteresse :)

    Als Referendar, der auch einen guten Draht zu seinen Schülern hat, sag ich dir folgendes:


    1. Auf FB Fotos von deinen Schülern einzustellen ist rechtlich nicht gestattet, vor allem dann nicht wenn die Kinder minderjährig sind und "deren Erlaubnis" rechtlich mal so gar keinen Silberling wert ist. Das ginge dann nur wenn die Eltern ihr ok geben und selbst dann wäre es fragwürdig.


    2. Du bist nicht der Kumpel der Schüler sondern deren Lehrer! Sowas kann durchaus am Anfang cool rüber kommen etc. aber dadurch verlieren die Schüler auch einen Teil Respekt vor dir weil sie dich als "gleichgestellt" sehen. Kann auf längere Sicht massive Disziplinprobleme nach sich ziehen (hab ich schon als PKB-Kraft bei anderen jungen Kollegen erlebt). Sowas spricht sich auch rum unter den Schülern und kann dafür sorgen das Schüler, bei denen du diese Art der Nähe nicht wünscht sich nicht dementsprechend verhalten.


    3. ich hoffe du meintest das nicht ernst.


    Edit: wenn du ne Erinnerung willst frag doch die Klassenlehrer nach einem Klassenfoto, wäre auf jeden Fall unverfänglicher.

    Wir hatten einen ähnlichen Fall im Oktober auf einer Klassenfahrt. 8. Klasse, ein Junge erklärte mehreren Mädels aus seiner Klasse, Zitat: "das er die kleinen dreckigen schla.... durch fi.... will weil sie mal nen richtigen schw... zwischen die fot.. haben müssten.". Einer Mitschülern hat er dann auch über die Klassenfahrt mehrmals an Po, Brust und schritt begrabscht. Glücklicherweise hat sie mir und der Kollegin dann einen Tag vor Abfahrt aufgelöst alles erzählt. Während die Kollegin sich dem Mädchen kümmernd zugewandt hat, schnappte ich mir den Schüler und hab ihn durch die Mängel gedreht, sein Argument war "aber der und der darf ihr doch auch an den po fassen und die sind nur Freunde". Hat sich dann herausgestellt dass das DER Freund des Mädchens war, hat den grabscher aber nicht interessiert. Ende vom Lied: Mutter angerufen, Schulleiter Bescheid gegeben und Anzeige gemacht. Resultat: Mutter war das egal, Schüler weiterhin uneinsichtig und der sl hat auch nicht mehr gemacht außer "schimpfen".
    Anzeige brachte nichts weil er unter 14 ist.


    An manchen kommt man einfach nicht ran, das ist ungerecht und Mist, aber machen kann man dann in dem Moment nichts.

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