Beiträge von Kapa

    Yummi, neben dem Ref habe ich promoviert (summa cum laude und die Arbeit mit Opus eximium). Vor dem Ref habe ich während des Studiums eine Idee gehabt, die ich dank eines tollen Profs und zweier Kollegen (der später mein Doktorvater wurde) und meiner Fähigkeit, Menschen für Projekte zu begeistern, weiterentwickelt habe. Das hat mir jetzt eine Stelle in der Forschung gebracht, in der ich das Projekt direkt umsetzen kann und aufbauen kann. Auf längere Sicht bedeutet dieses Projekt für mich: Professurmöglichkeit, da international und von verschiedenen Regierungsvertretern im In- und Ausland durchaus begehrt.
    Mir hätte es damals gereicht, wenn ich es initiieren hätte können. Aufgrund der Entscheidung, mich zweimal so zu veräppeln, habe ich aber die Arme hochgekrempelt und das Projekt mit meinem Doktorvater auf die nächsthöhere Ebene gebracht.
    Die Möglichkeit der Lehre habe ich dank meiner Stelle auch, bilde ich halt nun junge Studenten in meinem Lieblingsfach aus.


    Weiterhin habe ich dank des Projektes die Möglichkeit zu habilitieren und/oder sogar noch zusätzlich in meinem Zweitfach zu promovieren. Ein Angebot einer Kollegin aus dem Ausland was Letzteres betrifft habe ich schon einmal sicher. Ob ich das mache und welchen Sinn das hat muss ich für mich noch entscheiden.


    Wie kecks so gut beschrieb:
    Ich muss jetzt entscheiden was ich genau will. Und da ich zwar sehr viel Spaß am unterrichten hatte und am Schuldienst, aber am Ende des Refs so verladen wurde, denke ich, das ich jetzt erst einmal die Weichen für eine mögliche Professur stellen werde.

    Yummi, die Noten wurden beide um mindestens 2 Stellen nach oben korrigiert. Mehr sag ich dazu jetzt nicht :)


    Eine Stelle hätte ich damit definitiv erhalten, nur möchte ich diese derzeit nicht im Berliner Schuldienst haben, da leider nicht nur mir so übel mitgespielt wurde aufgrund von "persönlichen Differenzen". Sowas nennt man Willkür und als Historiker stößt mir das sehr übel auf wenn die Personen, die die Entscheidungen treffen sich vor einem Seminar damit brüsten gegen die Willkür in der DDR vorgegangen zu sein und dann selber jene Willkür aufs Äußerste anwenden wenn es ihnen passt.


    Es ist schön, das du im Ref meistens das Lehrbuch verwendet hast. Find ich klasse, hab ich auch öfter gemacht. Standing hatte ich bei meinen SuS, war auch einer der Gründe, warum mir das Ref im Unterricht Spaß gemacht hat. Bringt einem aber alles nichts, wenn der Seminarleiter dann mal so mal so sehen will und man sich daran "abarbeiten muss".
    Daher wundert es mich, das du deinen Refis das mitgibst. Bist du Seminarleiter? Falls ja: Find ich klasse das du das so machst. Dann solltest du aber auch wissen, das leider nicht alle Kollegen das so sehen wie du und daher das Ref je nach Seminarleiter nicht immer mit der einfachen Regel "Klare Struktur + fachlich fit + Lehrperson" zu schaffen ist. Kleines Beispiel eines Kollegen der auch lange um sein Ref gekämpft hat:


    Er war Jahre lang als Lehrer eingesetzt (über 20 Jahre) und hat dann irgendwann das Ref gemacht. Das Problem, das seine Seminarleiter mit ihm hatten und ihm das auch so kommuniziert haben, war, das er eine zu gefestigte Lehrerpersönlichkeit hatte und sie ihn nicht mehr nach ihrem Gutdünken einfach umformen konnten. Die Schüler fanden ihn klasse (finden sie heute auch noch), hat ihm aber dennoch nicht viel geholfen.



    "sich mit dem Seminar als Referendar anzulegen"....ahja...ich war Seminarsprecher und musste handeln. Davon mal abgesehen hätte ich auhc gehandelt ohne Seminarsprecher zu sein. Es geht nicht darum sich Freunde zu machen, sondern fehlende Ausbildung und mangelhafte Kompetenz eines "Seminarleiters" zu melden um bestmöglich ausgebildet zu werden. Das steht einem Seminar zu. Wenn alle so denken wie du "akzeptier es oder lass es bleiben", dann wundert es mich tatsächlich nicht, warum Diktaturen möglich sind. Ist ein harter Vergleich, kannst du mich für schelten, juckt mich aber nicht.
    Realität darf in einem demokratischen Land nicht sein, das Menschen, die im Staatsdienst arbeiten den jungen Staatsdienern eintrichtern, das man selbst der Allmächtige ist (also als Ausbilder). Denn das stimmt nun mal nicht und nennt sich...richtig: Willkür, die übrigens auch verfassungstechnisch verboten ist.


    Da geht es nicht um "Referendar weiß alles besser", sondern um grundlegende Dinge wie: SL erscheint mehrmals (3/5 fielen aus) nicht zum Seminar ohne Refis zu informieren das es ausfällt; SL beleidigt und mobbt Refis; SL kommt über 20 Minuten zu spät zur Lehrprobe und sagt dann entrüstet, das man ja keinen Einstieg gesehen hat, weil der Refi schon angefangen hat mit dem Unterricht bevor der SL erschien (oder noch viel lustiger dann beim nächsten Mal zu mukieren, das der Refi es ja nicht geschafft hat zur Sicherungsphase zu kommen, weil der Refi auf den Seminarleiter gewartet hat); da gehts auch um "kommt wir machen jetzt bei jedem Seminar erst mal eine Stunde frühstückspause"...von 2 1/2 Stunden Seminar; da gehts auch um "SL zeigt Stunde, die eigentlich 45 minuten geht, im Entwurf und in der Planung geht die Stunde aber über 60 Minuten; da geht es auch um klar erkennbare fachliche Fehler des SL und und und.
    Da kann ich nur sagen: Sorry das mein Seminar und ich einen gewissen Anspruch an unserer Ausbildung hatten und es wagten uns zu beschweren. Das Schlimme daran ist eigentlich, das Menschen mit der Einstellung (nicht du persönlich, dafür kenn ich dich zu wenig) "akzeptier es oder lass es" sowas noch direkt decken nachdem viele Beschwerden eingegangen sind und solche sozial-fachlich inkompetenten Stümper (so hat sich das zumindest im NAchhinein rausgestellt) weiter machen dürfen wie vorher.


    Schlimm ist es auch, das Seminarleiter (nicht Berlin, habe ich aus einem anderen Bundesland als Audiomitschnitt) die neuen Refis mit "Willkommen im Seminar mit der höchsten Selbstmordquote" begrüßt werden. Schlimm ist es auch, das sich scheinbar nicht wenige Seminarleiter gar keine Platte darüber machen, was so ein Durchfallen für ein Refi bedeutet und dann ganz verwundert feststellen, das einige der Durchfaller in schwerste Depressionen verfallen weil die Kritiken des SL vorher extrem unprofessionell und hochgradig beleidigend waren obwohl die selben Refis im Seminar als "Beispiel für guten Unterricht" gelobt wurden.
    Bist du tatsächlich der Meinung, das man sowas akeptieren sollte?

    Hi Kapa!


    Mit dieser Entwicklung hätte ich nie gerechnet! Wie wurde das denn nachgewiesen? Ich habe noch nie gehört, dass plötzlich gekuscht wurde, wenn es zu Beschwerden oder einem Rechtsstreit kam (läuft z.B. auch gerade an meiner Schule, dass sich Eltern über einige Noten beschwert haben. Nun geht es den offiziellen Weg.).
    Da ich auch einen absolut chaotischen, unfairen, fremden- und dickenfeindlichen Fachleiter hatte, würde ich eine Umfrage sehr interessant finden.

    In dem man mir ins Gesicht sagte, dass das keine fachliche Entscheidung war und dann mit viel Arroganz im Beisein eines Dritten darüber geschwafelt hat wie toll man doch ist und welche irrationalen Gründe denn dafür sprächen, das man mich "nicht hat durchkommen lassen". Nur doof das der "Dritte" zufälligerweise ein Jurist war und auch ein Empfehlungsschreiben, das einem zur 'Vertröstung gegeben wurde, das genaue Gegenteil zum Prüfungsergebnis verkündete.



    Das Ref ist für mich lediglich noch ein Relikt aus Zeiten, indem der Staat überhaupt nicht darauf erpicht war, das selbstständig denkende Menschen junge MEnschen unterrichten. In meinen Augen kann der Mist in der derzeitigen Form komplett abgeschafft werden, würde man sich einiges an Geld sparen für unnötige Seminarleiterposten.
    Das Ganze ummodeln und mit besserer Ausbildung und Einbindung der Schulen und Kollegen die direkt vor Ort sind zu verbinden, wäre vmtl. die bessere Alternative. Aber hej......es war ja schon immer so ne :D

    Ich überlege weiterhin, das im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit mal aufzugreifen, evtl. mit einer Kollegin aus den Bildungswissenschaften, weil ihr viele ehemalige Studenten von ähnlichen Vorgehensweisen von Seminarleitern berichtet haben und das könnte man ja mal deutschlandweit erforschen und veröffentlichen....bringt ja vlt dann was für die Verbesserung der tatsächlichen Qualität :D

    Nachdem die beiden Noten nach oben korrigiert wurden, da nachweislich nicht die Qualität des Unterrichts und des Entwurfes objektiv bewertet wurden und ein dezenter Hinweis fiel, das man diese Absurdität auch anders regeln kann:


    2. Staatsexamen in der Tasch. Auf Lehrersein derzeit keinen Bock mehr dank des widerwärtigen Ablaufes der beiden Prüfungen und nun im Hochschuldienst....

    Nein, das ist keine Remonstration.
    Eine Remonstration kann man nur gegen eine dienstliche Anweisung erheben, bei der man denkt, dass sie nicht rechtmäßig ist. Dein Schulleiter hat keine dienstliche Anweisung erhalten.

    Dann verzeih (habe ich wohl was dazu gelernt), denn ich kenne den Begriff aus der Universität als Gegendarstellung zu einem Prüfungsergebnis. Beamtenrechtlich scheint es das ja nach deiner Aussage wohl auch zu geben und meint dann etwas Anderes. Danke für den Hinweis.

    Karl-Dieter, ist dei ngutes Recht.


    Es scheint aber noch kein Ende zu finden, denn:



    Mein Schulleiter hat mich heute darüber informiert, das er Beschwerde einreichen wird aufgrund der Notenfindung die aus seiner Sicht als Prüfungsmitglied so nicht stehen bleiben darf da sie nach seiner telefonischen Aussage nicht frei von Befangenheit der Kommission beschlossen wurde. Den Vorgang, den er beschrieb, dürfte man dann wohl Remonstration nennen. Gleichzeitig hat er sich bei mir dafür entschuldigt, das er bisher Stillschweigen über ein, aus seiner Sicht, nicht-haltbares Vorgehen bestimmter Personen im Prüfungsprozess beider Prüfungen gehalten hat.
    Was das für seine Karriere bedeutet, bzw welche Entscheidung dabei jetzt für mich herauskommt bleibt ja noch offen. Es scheint aber ja wohl nicht nur mein subjektives Empfinden zu sein, das es nicht rechtens lief.

    Kecks, das steht ja auch außer Frage, aber so wie ich (Meike verzeih) das System verstanden habe, ist das nun mal auch darauf ausgelegt. Das ist nunmal die Begleiterscheinung des Beamtentums und Öffentlichen Dienstes, das dort nicht immer nach fachlicher Eignung entschieden wird und auch nicht immer wirtschaftlich verständliche Entscheidungen getroffen werden.


    Er spricht sich m.E. (Thamiel, ich hoffe du bist ein "Er", falls nicht: Sorry!) eher dafür aus, das man als Refi wissen solltem das man Schütze Arsch ist und lieber still ist und alles hinnehmen sollte wenn man auf Widerstände stößt die einem das Bestehen kosten können. Und das seh ich an sich auch so, man muss für sich entscheiden, ob es das wert ist, sich aufzulehnen wenn man kaum Recht hat. Ich hab für mich diese Entscheidung im letzten Jahr getroffen, da ich mich auch in der Verantwortung gegenüber meinem Fachseminar gesehen habe. Und meinem eigenen Gewissen gegenüber genauso.


    Das ich jetzt natürlich auch hier an Unverständnis stoße, weil ich es ja wider besseren Wissens gemacht habe und mich dann hier teils doch auskotze, war mir auch klar.



    Thamiel:
    Ok, ich versteh das also richtig, das du der Meinung bist, das die Umstände des Refs aufgrund der Struktur und der vermeindlcihen Freiheiten an sich Willkürlich ist udn gegen unsere demokratische Grundordnung und das GG spricht, aber der Referendar sich damit nun erst einmal arrangieren muss? Verbesserer mich bitte, wenn ich das jetzt falsch interpretiert habe. Geschriebenes ist ja meist missverständlicher als Gesprochenes.



    meike:
    Es scheint aber ja "System zu haben", das man sich da als Land kaputtspart an der Bildung und Entscheidungen trifft, die solche Fehlentscheidungen begünstigen odeR? Wie siehst du das? :)


    @fossi
    JA Beamter auf Probe ohne danach Verbeamtungsoption zu haben.

    Meike, "Das System" im Sinne von: SL die in Berlin zumindest teils nur geringfügig qualifiziert werden und im Schnellverfahren aufgrund des systemischen " wir nehmen fürs Ref erstmal alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist" ins Verfahren reingeschmissen werden.


    Das da natürlich Einzelpersonen stehen ist mir bewusst. Aber, das schätze ich an dir, du hast mir gerade gezeigt, das ich auch immer noch zu Pauschalisierungen in diesem Bereich neige. Danke dafür :) Und dennoch empfinde ich es als interessantes Gedankenspiel, was ein Einzelner durchaus zur Verbesserung eines "Systems" leisten kann, wenn man als Vorbild ran geht und die faulen Eier dadurch deutlicher werden.


    Thamiel:
    Beamte dienen dem ganzen Volk, nicht einer Partei. Sie haben ihre Aufgaben unparteiisch und gerecht zu erfüllen und bei ihrer Amtsführung auf das Allgemeinwohl Bedacht zu nehmen. Sie müssen sich durch ihr gesamtes Verhalten zu der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen und für deren Erhaltung eintreten. Bei politischer Betätigung haben sie Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren (§60 BBG).
    Beamte haben sich mit vollem persönlichem Einsatz ihrem Beruf zu widmen. Sie haben das ihnen übertragene Amt uneigennützig nach bestem Gewissen wahrzunehmen. Ihr Verhalten innerhalb und außerhalb des Dienstes muss der Achtung und dem Vertrauen gerecht werden, die ihr Beruf erfordert (§61, Abs. 1 BBG).



    "Haltung kannst du nur haben, wenn du mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehst.
    Rückgrat kannst du nur zeigen, wenn du es dir leisten kannst, Wiederstand zu zeigen.
    Solidarität kannst du nur zeigen, wenn du etwas von Gewicht in die Waagschale werfen kannst."


    Dementsprechend siehst du Menschen wie die Mitstreiter der "Weißen Rose", der "Szare Szeregi" und andere Personen, die im Laufe der Geschichte gegen Unrechtsstaaten von innen heraus angegangen sind (und das obwohl sie nicht mit beiden einen fest auf dem Boden standen/es sich nicht leisten konnten Widerstand zu leisten/nicht genug hatten das von Gewicht für die Waagschale ist) als, ja als was eigentlich an? Denn Haltung und Widerstand, Rückgrat und Solidarität sollte man eben nicht nur an den Tag legen, wenn man in der günstigsten Position ist.

    MrsPace:
    Du schriebst ja:
    "Wie @Xiam vorgeschlagen hat, würde es dir @Kapa eventuell tatsächlich mal gut tun, dich selbst zu reflektieren... Zwei Fünfen kommen nicht von ungefähr...".
    Kleiner Tipp: Das tue ich tatsächlich und das wurde mir in den UBs auch als Stärke bescheinigt. Das wurde mir auch von meinem Fachbereichsleiter und meinen anleitenden Lehrkräften bescheinigt.
    Und ja zwei Fünfen kommen nicht von ungefähr....wie bereits geschrieben: Ich empfand die Stunden beide nicht als 1 oder 2. Wenn jemandem aber vorgeworfen wird er hätte die Problemfrage in einem Fach nicht von den SuS entwickeln lassen sollen und das ohne weitere Erklärung (und als Hauptbegründung) für die Benotung herangezogen wird, dann ist das, gerade im Hinblick auf den Ausbildungsinhalt "Leitfrage IMMER wenn es geht von den Sus entwickeln lassen, alles Andere ist zu lehrerzentriert." anmutend seltsam, findest du nicht?


    Und es tut mir für dich auch Leid, das du so einen Referendar hast wie du ihn beschrieben hast. Ehrlich.
    Dasselbige können dir meine Kollegen über mich aber eben nicht berichten. Im Gegenteil, aber da könnt ich jetzt noch mehr zu schreiben und glauben würdest du mir das dennoch nicht. Ist dein gutes Recht. Mein gutes Recht ist es aber mir mal die Frage zu stellen, warum du Selbstreflexion forderst und auf der anderen Seite einfach massig rumpauschalisierst. Eventuell solltest du, was das angeht, auch mal in dich gehen. Aber beor du jetzt hoch gehst wie eine Bombe: Lass dir von dem doofen gescheiterten Refi lieber nichts sagen, ist ja eh blos nen junges Dummchen... ;)


    @Tahmiel: Nö blauäugigkeit sollte ich schon überwunden haben. Ich glaube aber leider Gottes immer noch an das Gute im Menschen und Beamten. Und wie gesagt: Blauäugig war ich nicht, mir war bewusst, in was ich mich da rein begebe mit meinem "Aufbegehren". Wenn jemand aber Untergebene Drangsaliert und wie Kot behandelt und somit seine Position als SL ausnutzt, dann kommt mir die Galle hoch, denn genau das ist es, was für "die einfachen Bürger" einen Beamten ausmacht. Und das MUSS SO NICHT SEIN. Wenn bestimmte Leute den Arsch in der Hose hätten, wäre das für mich auch anders gelaufen. Hätte ich die Klappe gehalten, wäre das anders gelaufen und ich würde jetzt lustig fröhlich mit nem 2. Stex hier hocken. Wobei Letzteres vmtl nicht, weil ich mir immer die Frage stellen würde, warum ich so einen Wurm habe walten lassen wie ihm das passt obwohl ich weiß, das es rechtlich nicht rechtens war.



    Nur weil ich Beamter bin, heißt es nicht, das ich Ungerechtigkeiten, die NICHT im System absichtlich vorgesehen sind, akzeptieren muss. Dass das nicht Wenige machen, die in der Position sind, ist eigentlich ein Armutszeugnis, denn ohne das Duckmäusertum sähe das System vmtl. anders aus. Aber es ist nun mal so und ich als gewählter Seminarsprecher habe auch meine Position korrekt genutzt. Ist mri nun auf die Füß gefallen, bleibt mir nichts weiter übrig, als damit leben zu müssen.

    Ich möchte hierr nochmal betonen, und damit auch direkt u.a. Karl-Dieter ansprechen (auch wenn wir hier schreiberisch schon paar mal aneinander geraten sind):


    Wäre ich in eurer Position, wäre ich auch sehr skeptisch wenn da so ein jungspund kommt und die Schuld anfänglich nur den Oberen zuschreibt und Stück um Stück erst nachlegt. Das ist euer Recht und ich kenne auch genug Fälle von unberechtigten und unreflektierten Jammerein.


    Und jop ich hab gedacht das ich Kraft meiner Wassersuppe mir einbilden kann als Seminarsprecher eine unzureichende Ausbildung zu reklamieren. Nach dem Gespräch mit dem betreffenden SL erfolgte erst das Mobbing und Seminarsprecheren gegenüber worüber wir uns an höherer Stelle beschwert haben.

    Wenn die Benotung so willkürlich war, wie du es darstellst und alle Anwesenden dir da zustimmen, dass dein FSL dir einen reinwürgen wollte, dann muss das doch anfechtbar sein. Es gibt ein Prüfungsprotokoll, anhand dessen die Benotung nachvollzogen werden kann.


    Ich frage mich weiterhin, wie es sein kann, dass der FSL alleine dir die Noten verhagelt. Der gibt die Noten ja nicht alleine, es sitzt doch eine Prüfungskommission in der Unterrichtsstunde und bewertet diese. Oder ist das in Berlin anders.


    Weiterhin muss ich leider sagen, je mehr du schreibst, desto mehr höre ich die Nachtigall trappsen. Kann es sein, dass du dich aufgrund deiner Vergangenheit als Vertretungslehrkraft im Ref ein bisschen über die Dinge gestellt hast, nach dem Motto "Was wollt ihr mir eigentlich erzählen, ich weiß das nicht nur alles schon, ich weiß es auch noch alles besser!" Wäre menschlich und auch nicht ungewöhnlich, und tatsächlich habe ich das in meinem Ref bei einer Kollegin, ebenfalls erlebt, die sich nichts mehr beibringen lassen wollte, weil sie ja schon erfolgreich als Vertretrungslehrkraft mit X Stunden eingesetzt gewesen war. Zugegeben, ist aber nur Spekulation, aber du solltest auch dein eigenes Verhalten kritisch betrachten.

    Tatsächlich nö, weil ich fachfremd als Vertretung eingesetzt war und fachlich bzw methodisch-spezifisch noch gerne was dazu lernen wollte und will.


    Und noch mal fürs Protokoll: ich wusste worauf ich mich einließ als wir uns in Seminar entschieden haben uns zu beschweren. Ich wusste das es nur als Seminarsprecher auf die Füße fallen könnte. Und trotzdem hab ich mich damals dafür entschieden, weil zwei andere dadurch nachträglich die Chance hatten auf unzureichende Ausbildung zu klagen und dann für die beiden Personen entschieden wurde. Hätten wir uns nicht beschwert, wäre Ihnen die Möglichkeit verbaut gewesen.


    Abgesehen davon: In Berlin dräng ich auch mit nem 2. Stex nicht mehr ins Beamtentum.


    Und noch einmal, weil ich vmtl. Genauso ungläubig wie manch einer hör auf einen post wie den meinen reagieren würde:
    Nein ich bin nicht der Meinung das ich eine 1 oder 2 hätte kriegen müssen undicht die Weisheit mit Löffeln Gefressen habe. Nein ich bin nicht der Meinung das meine Stunden super super waren. Ja mir wurde bisher bescheinigt das ich sehr gut meine. Unterricht reflektieren kann, in der Prüfung nun aber fehlte etwas auf das ich nach Aussagen EINES Prüfers nie im Leben hätte kommen können. Ja, die Begründung die als tragende Erwägung vorgetragen wurde ist in großen Teilen nachvollziehbar (wobei die Gewichtung durchaus fragwürdig ist und das ist nun mal eine Aussage die mir von einem Mitglied der Kommission gesagt wurde).


    Für mich ist es eine Befreiung aus dem System, das ich zwar gerne mit gestützt und verbessert hätte, aber das ich aufgrund der leider immer noch (ihr schreibt es ja teils selbst) Willkür so nicht akzeptieren kann. Einerseits soll Schule zu demokratischen und selbstständig denkenden Menschen führen und andererseits ist das System in dem wir Lehrer uns freiwillig begeben ein anderes und antiquiertes.


    Und ja es gibt Wege für mich das rechtlich anzufechten und recht zu bekommen und nochmal antreten zu dürfen WEIL es eben nicht koscher lief (nach Aussage EINES Prüfers). Aber mit welchem Zweck? Ich habe mich mit dem System angelegt und "verloren" und würde es vmtl aufgrund meiner Unbequemheit wieder tun. Und nein es geht mir nicht in dem Schädel das ich solch ein System hätte akzeptieren müssen und klares Mobbing und eine fehlende Ausbildung runterschlucken müssen. Da bin ich stur. Da gab ich ein Rechtsempfinden. Und jop: recht haben und recht kriegen sind zweierlei. Dem System Mach ich kein Vorwurf, nur bestimmten Menschen in demselbigen die es für sich ausnutzen.

    Sorry, wenn ich jetzt hier mal quer schieße. Mir tut das sehr Leid, dass dein Referendariat so mies verlief und dass du im Endeffekt nicht bestanden hast. ABER: Wer sich im Referendariat schon an der Belastungsgrenze sieht und deshalb psychische Probleme bekommt, für den ist es wohl tatsächlich besser, wenn er nicht besteht oder von selbst die Segel streicht.


    Mein eigenes Referendariat ist gerademal fünf Jahre her und ich muss sagen, das war ein WITZ im Gegensatz dazu, was danach kam. Im zweiten Ausbildungsabschnitt hatte ich ganze 10 Stunden eigenen Unterricht. Heute habe ich 25... Dazu kommt, dass ich jedes Jahr mindestens zwei (bis maximal vier) Abschlussklassen habe, die in meinem Fach in die Prüfung gehen. Dazu bin ich jedes Jahr Klassenlehrerin, Fachschaftsvorsitzende, leite zwei Arbeitsgruppen, bilde eine Referendarin aus und befinde mich selbst in einer Ausbildung im Bereich tiergestützter Pädagogik. Und dann kommt ein Referendar und "heult" er könne dem Belastungsdruck nicht mehr standhalten... Ich möchte dich weiß Gott nicht beleidigen, aber aus Sicht einer ausgebildeten Lehrkraft, die weiß wie umfangreich und fordernd der Job ist, kann ich das ehrlich gesagt nicht Ernst nehmen...


    Siehe es als Chance. Vielleicht hat dir das nicht bestandene Referendariat viel Unglück erspart und sieh es als Chance dich neu zu orientieren. Vllt findest du eine Aufgabe, die besser zu dir passt.

    Sorry das ich dich jetzt enttäusche, aber ich habe nirgends geschrieben, das das Ref mich an meine psychische Belastungsgrenze gebracht hat. Ich schrieb, das mein Fachbereisleiter nen Zusammenbruch hatte. Da besteht nen dicker Unterschied. Ich habe vorher mit 26h als Vertretungslehrer und kommisarischer Fachbereisleiter über ein Jahr an einer Hauptschule gearbeitet wo die Arbeitsverhältnisse sehr viel "extremer" im Hinblick auf die Schüler waren. War in dieser Zeit als Prüfungsvorsitz von 80 Prüfungen in 4 Tagen und Klassenlehrer aktiv. Ich habe während meiner Vertretungszeit promoviert und was du mir hier als Stress rumjammerst kann ich, ohne dich beleidigen zu wollen, nur belächeln. Im Ref habe ich nicht gejammert. Ich habe mich lediglich als Seminarsprecher für mein Seminar eingesetzt, weil es genau in diesem Seminar genug Leute gab, die gejammert haben ohne vorher das volle Deuptat kennen gelernt zu haben. Einer der Durchgekommenen ist, ist nun mit Burnout beurlaubt. Die mich begleitenden Fachkollegen, also jene die mich regelmäßig im Unterricht sahen, waren alle der Meinung nach dem sie von dem Ergebnis erfahren haben, das es Schwachfug ist, denn ich bin im Unterricht mit Klassen klar gekommen, mit denen gestandene Kollegen so ihre Problemchen hatten. Und mit Verlaub, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, ich war im Ref kommissarisch als Klassenleiter eingesetzt. Hatte vor der Senatsverwaltung eine Anhörung aufgrund des Mobbings durch einen Seminarleiter und habe dort Recht zugesprochen bekommen. Die psychische Belastung hab ich als "normal" empfunden. Ich kann, was diese Art der Belastung angeht, von mir aufgrund meiner Lebenserfahrung behaupten: Dagegen bin ich weitestgehend resilent. Mir wurde im Vorfeld vor meine erste Prüfung gesagt: Sie haben einen Fehler gemacht, sie haben mir ans Bein gepisst. Ich habe aber lediglich solche Aussagen nur mündlich und kann diese nicht schriftlich belegen. Somit bin ich von Rechtswegen zwar im Recht, aber nicht "geschützt" wie du es so schön hier darstellen zu versuchst. Und weiß Gott, wenn du mich beleidigen möchtest oder etwas, das du als "zu hart für das Forum ansiehst, aussprechen möchtest, dann tue es doch einfach ohne Pseudoentschuldigungen für "evtl. missverständliche Aussagen" vorwegzunennen. Hab ich kein Problem damit, mit Heuchelei aber schon.


    Karl-Dieter:
    Ich habe Fehler gemacht, ja! Nach Aussagen meines Schulleiters der in der Prüfung saß: Keine, die zu diesem Ergebnis hätten führen dürfen, die aber dennoch aus anderen Gründen zu der gegebenen Note geführt haben. Anderes Beispiel aus der selben Prüfungskommission: Mitreferendar, dem von einem Semianrleiter nach allen UBs in den UBs "wow das und das war richtig toll" gesagt wurde und dann in der Vornote genau DAS was richtig toll war als Begründung für eine 4 herangezogen wurde. Dessen Schulleiter der in den UBs mit drin saß fiel aus allen Wollken, als die Beurteilung kam. Bestanden hat er nach Aussagen des Schulleiters nur, weil dieser im Vorfeld der Prüfung dem SL mitgeteilt hat, das der Mitreferendar eine Festanstellung an der Schule hat danach.
    Weiterhin nicht von der Hand zuweisen: Die Aussage eines meiner Ausbilder....Ich hätte sagen können was ich will, auf das was sie hören wollten hötte ich im Leben nich kommen können.


    Und jetzt gehen wir mal noch nen Stücken weiter:
    Die Person vom Personalrat die in der Prüfung anwesend war hat formal nichts ansetzen können, mir aber empfohlen aufgrund der sehr willkürlich erscheinenden Benotung in den Widerspruch zu gehen. Mein Schulleiter, so friedlich wie er auch sonst ist, hat bei der NAchbesprechung am Dienstag mir auch nur mit einem Kopfnicken zu verstehen gegeben, das dies durchaus gerechtfertigt ist.
    Jo, meine Analyse war nicht perfekt. Genauso wie die Stunde, brauch ich nicht leugnen, mache ich auch nicht. Ich setz dem jetzt sogar noch einen drauf, weil mir das hier Vorhandene teilweisige Hinterhältige auf den Keks geht:
    Im Gespräch gestern mit meiner Hauptsemianrlseitung wurde mir mdl. mitgeteilt, das man sich halt nicht mit einem Seminarleiter anlegen darf. Auch wenn die Kritik berechtigt ist und die Art und Weise der SL nicht hinnehmbar sein sollte. Aber das geht halt nicht, denn so einen SL muss man ja als Hauptsemianrsleitung auch irgendwie vor den Referendaren schützen. Sowas könne man ja aussitzen und sich mit den neuen SL des Refis absprechen....


    Und hey....guess what: Ich kann nur nichts gegen machen, weil ich abgesehen von der mdl. Äußerung NICHTs schriftlich von der Person habe. Und mit Verlaub, jetzt kannste mir mal die Füße lecken, denn ich bin im Recht und ich werde keine Gerechtigkeit erfahren weil ich in dem Falle das Maul aufgerissen habe und mich da keiner unterstützen kann und das System des Arschkreichens recht gut in Berlin etablliert ist. Und noch weiteR: ICh wusste vorher das mri das auf die Füß fallen kann. Bin aber so dämlich an das Gute im Menschen/Lehrer/Ausbilder zu glauben.
    Und nochmal für dich: NEIN, ich bin nicht der Meinung, das meine beiden Stunden eine 1 oder 2 hätten sein müssen. Aber die Noten, die ich bekommen habe sind rein fachlich sehr fragwürdig. Da kann man jetzt drüber spekulieren nach den äußeren Umständen (siehe Bemerkungen der SL und der Hauptseminarsleitung, der begleitenden Fachkollegen die alle über die Stunden gesehen haben udn teils selbst Semianrleiter sind und der Schulleitung) sich seinen Teil denken. Das Urteil steht. Und gegen ankommen kann ich, nach Aussagen bestimmter Ansprechpartner nur DANN, wenn ich was von den rechtswidrigen Aussagen schriftlich bekomme. Und nun überlege mal: Würdest du als SL odeR HSL oder Schulleiter soetwas, was dich rechtlich exponiert schriftlich dem Refi in die Hand geben? Ich vermute nich!



    Und es geht weiter mit Berichten eines mir bekannten und befreundeten FSL:
    Manche Leute werden aussortiert weil sie unbequem sind und die Fächerkombie grad nicht gebraucht wird oder halt die Festanstellung in der Schwebe hängt. Das ist scheiße, aber da wird dann eben nicht nach fachlichen Dingen entschieden....Im Übrigen ein Grund, warum diese Person ihren FSL Posten abgegeben hat.

    Tja, wenn Mitreferendare in den vorbereitenden Unterrichtsbesuchen gesagt bekommen dies und jenes sei super und dann in der Vornote genau das Gegenteil angekreuzt wird (dadurch dann Note 4 das Resultat ist) und der beisitzende Schulleiter verwundert über diesen abrupten Wandel ist.....dann kann ich eigentlich froh sein, das ich meine PArtnerschaft aufrecht erhalten konnte oder wie? ^^


    Das schöne ist: Als Beamter auf Probe hat mein kein Anrecht auf ALG I und weil meine Partnerin angeblich "genug für uns Beide" verdient (reicht im Leben nicht), krieg ich nicht mal Hartz IV. Hat das Land Berlin schön an en Referendaren gespart und lacht sich jetzt ins Fäustchen......


    Ja mein Fachleiter hat einen Nervenzusammenbruch weil die Einschätzung willkürlich und fadenscheinig erscheint. (Ein Urteil hierrüber sollte ich mir als doppelt Gescheiterter wohl nicht anmaßen.)



    Einer der ersten Reftage meiner besten Freundin began mit "Wir sind der Hauptsemianrstandort mit der höchstne Selbstmordrate.". Menschenverachtender und willkürlicher kann eine Ausbildung wohl kaum sein, aber hey....es bleibt ja alles mündlich, da bringt ein Klagen vor Gericht ja nichts.



    Inwiefern ist das Ref denn qualitätssicherend, wenn es eigentlich nur nach Gutdünken der SL gehts und LEute durchkommen, die fachliche Mängle aufweisen, kein Interesse am Fach haben (und dies wiederholt im Semianr lautstark kund getan haben) und methodsich immer nur halbwegs ab und an transparent unterrichten? Wir haben bei uns im Semianr jemanden gehabt, der stolz verkündet hat bei jeder Gelegenheit, das er nur mit Wikipedia arbeitet und wiss. Quellen ja gar nicht notwendig sind. Der Herr ist mit eklatanten fachlichen Mängeln (u.a. Reformation im 17. Jhr.) mit ner 3 durchgekommen, während andere mit den Worten "Hätten sie sich mal nicht beschwert" überhaupt erst nicht zugelassen wurden.


    Der Fisch stinkt doch vom Kopfe an.

    Danke erst mal für das Feedback, ich habe mich jetzt in die positive Richtung gestürzt und schaue was ich mit machen kann.


    Da ich immer noch Spaß am Unterrichten habe werde ich mich, und das geht wohl auch mit dem 1. Stex, zunächst versuchen an einer Privatschule/Waldorfschule oder über eine Vertetungslehrerstelle über Wasser zu halten. Für mich ist das Schreckliste nämlich, das ich jetzt kurz vor dem Ende des Refs (Nächsten Freitag) die Wahl habe zwischen: Meiner Freundin auf der Tasche liegen oder meiner Freundin + dem Arbeitsamt auf der Tasche liegen. Das will ich nicht, das muss nicht sein und mein Bafögschuldenberg wird dadurch auch nicht kleiner.


    Nebenher werde ich mich jetzt nach Absprache mit dem Arbeitsamt in einigen Tagen weiter qualifizieren und eine Fortbildung in der Verwaltung machen. Jetzt gehen dann erst einmal Bewerbungen fürs Reden schreiben für einen Minister (Qualifikation hierfür habe ich zum Glück und eine E13 Stelle wäre dies auch), für die Planung an einer VHS (ebenso E13 Stelle) und einige andere Sachen raus. Zusätzlich werde ich mich auch im Schulamt bewerben, dort werden ja auch oftmals Leute mit dem 1. Stex untergebracht.



    Was mich mit am meisten murkst ist, das mein Fachbereichsleiter aufgrund der Situation heute einen Nervenzusammenbruch hatte und es einfach komplett willkürlich rüber kommt da alle anderen Stellen außer einem Teil der Prüfungskommission komplett anderer Meinung ist und mit Unverständnis reagiert hat.
    Der Makel bleibt haften...

    In meiner Wiederholungsprüfung kam es nun mehr oder weniger zum kleinen Eklat:


    Note 5,0 im ersten Fach:
    Begründung hierbei war eine angeblich nicht vorhandene Progression.


    Note 5,0 im zweiten Fach:
    Begründung war hierbei, das der Wortlaut der entwickelten Leitfrage nicht mit der, von mir als mögliche Leitfrage, Vorgegebenen übereinstimmte und somit ein anderes, unpassenderes, Ergebnis erreicht hätte werden können. Dies geschah zwar nicht, aber nunja. Die Note steht.



    Mein Fachbereichsleiter im Fach 1 war dann nun sehr entsetzt, da er das mit der fehlenden Progression ganz anders sieht, ähnlich geht es anderen Fachkollegen, die auch über den Entwurf gesehen haben. Da ich nicht vom Entwurf abgewichen bin, ist es für mich auch noch nicht so recht verständlich, aber nun gut.


    Im Fach zwo schaute ein Schulleiter mit dem dazupassenden Fach im Vorfeld drüber und hatte nichts zu beanstanden, meine Mitreferendare (wir hatten uns aus dem Seminar alle zusammen gesetzt) waren auch schockiert, da meine vorherigen Lehrproben mit 2 und 3 bewertet wurden und die Mitreferendare den Prüfungsentwurf als weiteren Sprung nach Vorne gesehen haben. Auch hier bin ich nicht vom Entwurf abgewichen.


    Meine Schulleitung, die in der Prüfung mit drin saß, meinte im Nachhinein zu mir, das ich in der Analyse nicht auf das hätte kommen können, was die Fachseminarleiter hören wollten, da dies zu abwägig sei und er die Entscheidung der anderen Prüfungsmitglieder nicht verstehen kann. Mehr dürfe er mir dazu aber nicht sagen.


    Mir geht es daher momentan recht schlecht:
    Wir haben uns zu Zweit als Seminarsprecher vor dem ersten Versuch über die nicht vorhandene Ausbildung in einem unserer Seminare beschwert und sind beide nicht durchgekommen. Mein einer Kollege sogar mit der Ansage, das er sich nicht hätte beschweren sollen.
    Nun hatte ich einen Semianrleiterwechsel in beiden Seminaren, hab Nächte lang damit verbracht alles so zu machen, wie es die neuen Seminarleiter wollten und hatte in den Vornoten auch einen immensen Sprung nach vorne geschafft und lande nun wieder bei dem Ergebnis, das ich mit zwei niederschmetternden 5en benotet werde und die Kollegen um mich herum, die mich im Unterricht erlebt haben, die mich unterstützt haben und die meine Entwürfe auf Fehler überprüft haben und keine nennenswerten gefunden haben schütteln ungläubig mit dem Kopf und verstehen die Benotung nicht. Alles was scheinbar bleibt sind die Worte des Schulleiters, das ich nichts an dem Ergebnis in der Analyse hätte ändern können und die Diskrepanz, das meine Fachleiter und Fachkollegen der Meinung sind, das ich guten bis durchschnittlichen Unterricht in meiner Refzeit gegeben habe und die beiden Noten unverständlich seien.


    Scheinbar bin ich ja wohl doch so schlecht in dem was ich studiert habe und schaffe es nicht, Jugendliche zu unterrichten. Auch wenn die Lernstandskontrollen, die individuellen Ergebnisse der Lernenden sowie die Vornoten aus den Seminaren und die Eindrücke der hospitierenden Fachkollegen eine andere Sprache sprechen.



    Momentan geht mir der "Arsch auf Grundeis": Das Ref endet bald, Unterricht geben darf ich bis zum Ende nicht mehr, meine Schlüßel musste ich abgeben und zu niederen Arbeiten darf ich noch herangezogen werden bis die Refzeit vorbei ist.


    Hat jemand eine Idee, was man mit zwei geisteswissenschaftlichen Fächern im Raum Berlin noch anfangen kann um relativ schnell nicht mehr von ALG I leben zu müssen?

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