Bafög? Wohngeld? Hartz 4 (geht nur in Ausnahmefällen)? Du musst man wegkommen von deiner kaputten Welt, wo der Staat völlig pleite ist und auch keine Lust hat das zu tun.
Hahahahaha, der war gut
Als Student mit Eltern, die zwar ein Mietshaus und ein Eigenheim (300 Jahre alter sanierungsbedürftiger Hof) gabs für mich zwar Bafög (rund 200 € im Monat, hat über die 4,5 Jahre Studium geschwankt), aber das hat weder für den Lebensunterhalt noch für die Wohnung gereicht (bzw. hätte ich nach Miete ganze 1,50€ noch gehabt vom Bafög). Zitat, das ich mir dann damals im Bafög-Amt anhören durfte: "Verklagen Sie doch ihre Eltern auf Unterhalt.". Wohngeld hätte ich zur damaligen Zeit im Umfang von 30 € bekommen.
Arbeiten gehen war da die einzige Lösung, an einem Unistandort (recht kleine Stadt mit vielen Studenten), wo die Jobs rar gesäht waren. Dafür gabs dann in den Semesterferien Arbeit auf dem Bau etc. Das hat dann gereicht mit viel Sparsamkeit irgendwie über die Runden zu kommen. Für die verpflichtende Exkursion in Geografie (ins westlich geprägte, überseeische Ausland, da es keine anderen Alternativen gab) musste ich dann einen Kredit aufnehmen, da die Uni keinen Cent beisteuerte. Wir hatten einige "Ewigstudenten" im Fachbereich, die nur so lange studierten, weil sie sich die Exkursion nicht leisten konnten.
Damaligen Freunden mit Ausbildungen ging es, hinsichtlich Bafög und Wohngeld, nicht viel anders.
@Lehramtsstudent
"Genau genommen liegt das Durchschnittsausziehalter in Deutschland bei circa 25 - und damit sogar noch vor manch einem südeuropäischen Land."Tja, nur liegt das nicht nur an den faulen Kindern, die nicht ausziehen wollen. Das Höchstalter, bis zu dem die Eltern verpflichtet sind die Kinder zu unterstützen liegt bei 25 Jahren. Wenn dann das eigene Geld nicht ausreicht für Wohnung etc. ist da erst mal nichts mit Auszug, so sehr das Kind das auch will. Ging mir nach Beendigung meines Studiums und (glücklicherweiser nur kurz) während meiner Wartezeit auf eine Anstellung auch so. Selbst den Umzug in die Stadt, in der ich dann Arbeit gefunden hatte, musste ich mir erkämpfen bei den zuständigen Ämtern, immerhin wollte ich ja VOR dem ersten Monatsgehalt ausziehen. Der Fakt, das ich sonst hätte 100km pro Tag pendeln müssen zwischen zwei Orten, zwischen denen es KEINEN ÖNPV gab, war da uninteressant. Meine Eltern (beide arbeitend in zwei unterschiedlichen Orten) müssten erst das eine Auto verkaufen, sie müssen ja bis 25 für mich sorgen.
Bestimmte Amtsbereiche sind bei sowas sehr kreativ und vor allem diejenigen, die das System nicht dreist ausnutzen wollen, schauen dann erstmal in die Röhre.
Spannend dabei ist auch die Verteilung von Kompetenz bei den Akademikerberatern des Jobcenters: Vorliegende Urkunde über das 1. Staatsexamen. Hinweis darauf, das noch keine Berufserfahrung besteht + vollständiger Lebenslauf, in dem dick und fett ersichtlich ist: Kein 2. Staatsexamen. Was bekommt man unter Androhung, das man da sich zu melden hat auf die Stelle, für Stellenangebote von denen zugesendet? Richtig: Schulleiterstellen, Stellen, in denen klar gefordert wird "2. Staatsexamen", etc. Ist nicht so einfach mit den Ämtern wenn man ehrlich sein will.