Beiträge von Kapa

    Komischerweise komm ich auch ohne Klangschale aus und kam es bisher euch an jedem Schultyp (GS inbegriffen).


    Ein kurzes kräftiges Psst, ein kräftiges „Ruhe!“ (oder wie am Gymnasium in meinem Geschichts-LK gern verwendetem „Silencio!“) oder einfach nonverbales Positionieren und anschauen reicht doch bei den allermeisten Störungen.

    Ich glaub in einem der vielen Schulgesetze der Länder die ich schon mal in der Hand hatte stand: Jeder der mindestens 6h eigentändigen Unterricht gibt, darf sich Lehrer schimpfen.
    Also wenn das zuständige Schulamt sowas zulässt: Scheint wohl so....

    Smartboards sind schön und gut wenn sie denn folgende Dinge durch Schulträger realisiert haben:


    - sie werden regelmäßig gewartet
    - die notwendige Resttechnik (PCs die funktionieren) sind vorhanden
    - das Kollegium kriegt eine allgemeine und fachspezifische Schulungen dafür
    - es gibt einen Mitarbeiter an der Schule, der sich damit auskennt und bei Störungen da ist wenn man ihn braucht.


    Habe das bisher an keiner der Schulen erleben dürfen die Smartboards haben. Oftmals gabs da dann sogar die billigste alternative, die sich in einer Schulstunde ständig dekalibiriert hat.

    Meine Rede Morse!


    Ich versteh das Dilemma auch gut. Mir geht nur nicht in den Schädel warum man denkt « Ich protestiere indem ich selbst das Problem finanziell beseitige. ».
    Erst wenn die Schulen flächendeckend melden müssen, dass Unterricht kaum noch möglich ist aufgrund fehlender Arbeitsmittel wird das dem Steuerzahler auch bewusst und er tut was dagegen. Vorher nicht. Vorher bleiben die Privatgeldgeber-Kollegen die (das ist nicht böse gemeint) Deppen der Nation (weil sie eben ohne jegliche Verpflichtung eigenständig die Aufgabe des Schulträgers in die Hand nehmen und damit demselbigen die Verantwortung abnehmen).

    ( Kapa: echt, auf koreanisch? Das ist ja cool. Aber dann mit dt. Untertiteln, oder?)


    Muppets, habe ich keinen Bezug dazu.


    Welche Kindersendung ist für dich mit Nostalgie verbunden oder hat dich geprägt?

    ja mit Untertitel.


    Welche Sendung? MacGyver!


    Und du?

    Wieso nur im Zweifelsfall? Wieso mal? Wenn ein Kind regelmäßig ohne Essen/Trinken in die Schule kommt, hören die Eltern definitiv von mir...Ansonsten würde mich schon interessieren, was genau du in dem Moment tun würdest, wenn da ein 7jähriges Kind vor dir steht und über akuten Hunger klagt? Würdest du da allen Enstes sagen: "Tja, tut mir leid, dafür bin ich nicht zuständig, aber ich werde mal das Jugendamt verständigen." ???


    Ich habe für den Fall zwar auch keine Vorräte im Schrank (höchstens mal einen Rest Salzstangen von der letzten Faschingsparty oder so, die habe ich dann auch schon mal verteilt...), hatte so einen drastischen Fall aber auch noch nicht. Wenn mal ein Kind Hunger hatte, haben sich in der Regel genug Mitschüler gefunden, die freiwillig was abgegen haben. Ich habe aber auch schon mal vom Büro aus zu Hause anrufen lassen, mit der Aufforderung dem Kind bitte schnellstmöglich was zu essen vorbeizubringen. Was ich immer da habe sind Trinkbecher, damit sich Kinder ohne Getränke zumindest Leitungswasser holen können.


    Aber einem Kind in der Situation nicht irgendwie unmittelbar zu helfen (und sei es, indem man mal in die Klasse fragt, ob jemand zu viel Essen dabei hat) wäre für mich unterlassene Hilfeleistung.

    Was würde ich tun, wenn ein 7jähriges Kind vor mir steht und sagt "Hunger"? Tja, vielleicht nicht Pech gehabt sondern "Komm, wir rufen mal zu Hause an und machen Dampf das deine Eltern hier fix was rumbringen.".
    Und wenn die lieben Elterchen das nicht einsehen, tja...dann kommt die Info an die nächst höhere Stelle und die Frage an die Mitschüler. Einmal, vielleicht auch noch ein zweites Mal. Und dann gibts den unfreundlicheren Anruf bei den Eltern.


    Noch mal einfach erklärt:
    WIR sind nicht dafür verantwortlich und nicht zuständig, wenn Eltern grundlegend einfachen Dingen nicht nachkommen.
    In meiner Schulzeit hatte ich auch einen Mitschüler, wo die Eltern es darauf angelegt haben, dass er immer bei uns schnorren kann. Da haben wir dann irgendwann auch nicht mehr geteilt, weil unsere Eltern auch nicht die Wohlfahrt sind.
    Und wie hier auch schon mehrfach von verschiedenen Seiten aus benannt: WIR als Lehrer können immer wieder einspringen und alles schön aus der privaten Tasche zahlen um den lieben Kleinen Dinge zu besorgen, für deren Beschaffung die Eltern oder aber der Schulträger verantwortlich ist. Nur ist das in dem Falle kein Kampf gegen das System sondern die Unterstützung des Problems, denn ....wenn das Problem durch unseren persönlichen Finanzzuschuss abgeholfen wurde, wozu sollten dann noch Arbeitgeber oder Eltern sich in der Pflicht sehen?


    Verschönerung des Klassenraumes geht ohne eigene Gelder (siehe Schülerplakate etc.).
    Und ja, es schmerzt zu sehen, dass manche Eltern nicht die Notwendigkeit erkennen, ihr Kind vernünftig auszustatten (bei Arbeitsmaterial und Essen + Trinken). Und ja, mir tun solche Kinder leid. Ich änder aber nichts daran, wenn ich mein eigenes Geld da ständig reinbutter. Ich ändere erst was daran, wenn ich ohne zuschustern den dementsprechenden Stellen (Eltern, Schulträger, Jugendamt ...) auf die Füße trete.


    Edit:
    Ich habe mir ab der 2. Klasse mein Essen auch alleine gemacht (mit Bento-Box!) und als ich alleine Kochen konnte sogar was Gekochtes immer bei gehabt. Ab einem gewissen Alter sind Kinder auch alleine dazu fähig, für sich zu sorgen oder zumindest grundlegende Bedürfnisse zu stillen. Und wenn Muttern und Vattern dem im Wege stehen, indem sie nicht für ausreichend Material dafür sorgen: Kann und sollte ich als LEhrer schon nochmal mit dem Eltern darüber reden und die Eltern dazu anhalten, eine Besserung der Situation zu erarbeiten.

    Live (koreanisch), Elementary, Forever, Lucifer, limitless, Person of interest und noch ein paar mehr Serien die leider alle irgendwie abgesetzt wurden (komischerweise waren das die wo man mitdenken musste).


    Ich guck mir sehr gerne auch chinesische, koreanische und japanische Spielfilme im Originalton an.


    Guckst du Filme im Original mit Untertiteln?

    DAnke, da sieht man wieder die Grundschullehrer, die eben doch auch teilweise Ersatzmutter sind und dann die Sek II-Lehrer.

    Danke, da sieht man wieder mal die Überheblichkeit, die ich in unserer Berufsgruppe so mag. Ich arbeite derzeit an einer Förderschule wo eben solch eklatanten Mängel ebenfalls Standard sind. Unsere Schule wird dazu noch seit einigen Jahren von „Oben“ klammheimlich dicht gemacht und neue Anmeldungen abgewendet. Auf unseren Protest auch hinsichtlich der mangelhaften Ausstattung passiert: Nischt. Aber ganz offiziell werden wir noch nicht geschlossen, zumindest wenn wir als Lehrer oder die Schulleitung nachfragt.


    Dennoch spiel ich mich nicht als Ersatz Elternteil auf und stecke stetig eigenes Geld in Dinge die entweder die Eltern oder aber mein Arbeitgeber bezahlen sollten.
    Fehlendes Arbeitsmaterial ist bei den Kindern an der Tagesordnung. Wir sind soweit das wir werbekulis nutzen als Ersatz. Wer keine Blätter hat, hat dann eben Pech. Du kannst halt nicht Woche für Woche, Tag für Tag oder Unterrichtsstunde um Unterrichtsstunde Blöcke für 90 Schüler bereitstellen aus eigenem Bestand.
    Genauso kann und will ich auch nicht täglich 15 Kinder verköstigen weil die Eltern es nicht gebacken bekommen. Im Gegenteil: bei dem Klientel ist einer Kollegin die eben das macht von Eltern gesagt worden sie solle doch mehr Toastbrot bereitstellen.


    Und macht das Jugendamt was oder reagiert schnell? Nein. Aber ich bin dazu verpflichtet es zu melden also mach ich das auch.

    Du bist dazu verpflichtet die Info weiterzugeben. Im Zweifelsfall kann man als Klassenlehrer ja auch mal ne Info an die Eltern reichen.


    Was man definitiv nicht machen sollte:
    Das Kind ernähren. Das ist nämlich nicht unsere Aufgabe und wo ziehst du da die Grenze? Bei dem richtig hungrigen Kind? Bei dem Kind das nur ein bisschen hungrig ist? Oder aber aus Solidarität bei allen Kindern der Klasse denn alles andere wäre unfair.
    Aber auch hier hast du dann wieder die Situation: Der eigentlich Verantwortliche ist fein raus, weil du das ja privat übernimmst.


    Edit:
    Ich frag mich auch warum man Mutter Theresa spielen sollte und alle hungrigen Kinder der Klasse/Schule ernähren sollte? Dafür werden wir nicht bezahlt und das liegt einfach daran weil es die Aufgabe der Eltern ist. Du bist nicht jedermanns Mutti oder darf ich rum kommen zum Essen?

    Hab ich eben nicht halb verwendet: zahle selber und mach auf Missstände aufmerksam = zahle selber und dem Arbeitgeber bleibt es weiterhin egal, weil er die missstände nicht zu beheben braucht. Hast du ja dann mit deinem eigenen Geld gemacht.

    Ja, denn das ist nichts anderes, wenn jeder nur sagt, ich bin dafür nicht verantwortlich.
    DA hilft nur entweder Verantwortung übernehmen (und dann erwarte ich, dass man dafür nicht noch von den anderen blöd angemacht wird) oder eben den Mund zumindest deutlich aufmachen, damit sich was ändert. Aber dann eben einfach mit dem nichts zu arbeiten und zu sagen, dann haben eben alle Pech gehabt, geht für mich gar nicht und ist eben keinesfalls besser als im Nationalsozialismus. Nur das eben aktuell die Folgen nicht so drastisch sind, das Prinzip ist aber genauso.

    Das ist schon was entscheidend anderes. Es ist immer wieder spannend bei was für Themen Nazi-Totschlagargumente gezogen werden.
    Es ist ein krasser Unterschied zwischen „Ich zahle als Arbeitnehmer für Dinge die mein Arbeitgeber bezahlen sollte“ und „Ich bin still und wehre mich nicht gegen ein diktatorisches System.“.


    Denn, um mal deine Argumentation aufzugreifen, wenn dein „Verantwortung übernehmen“ bedeutet, das du private Mittel investierst, bedeutet das: ich halt den Mund und der Arbeitgeber darf machen was er will.
    Zu sagen „Nö, da mach ich nicht mit.“ ist sehr viel eher ein auflehnendes Verhalten gegen die Missstände als dein propagiertes selber bezahlen.


    Edit: Ich finde dein Pseudoargument atemberaubend, wie kommt man auf so einen Schwachfug?

    Hätte hätte Fahrradkette. Du bist halt nicht in der Grundschule. Bleib also bei deinen Leisten... Ein Grundschulklassenraum hat nicht karg zu sein. Was nicht automatisch bedeutet, dass man privates Geld investieren muss.

    Warum hat ein Grundschulraum nicht karg zu sein?
    Und wenn der Schulträger kein Geld locker macht für die „entkargung“, was dann?

    Und damit nimmst du eben doch den Schülern Lernchancen. Mal abgesehen von dem Spaß, den du ihnen nimmst und somit noch mehr Lernchancen.


    Nein, die werden nicht unterstellt, sondern das ist ja Fakt, dass mit praktischen Sachen besser gelernt wird und es verschiedene Lerntypen gibt, wenn du aber nur einen Ansprichst, dann lernen sie nun mal einfach schlechter.

    Nein, eben nicht nur bzw. gehört eben dazu auch, die dass ihnen das Material angeboten wird, mit dem sie das ausprobieren oder praktisch durchführen können, sonst lernen sie eben Inhalte viel schlechter. Ist ja bewiesen.

    Ich als Lehrer bin doch aber nicht dafür verantwortlich wenn mein Dienstherr lieber die Eier schaukelt als irgendwie Geld für angemessenen Unterricht locker zu machen.


    Wenn man da so rangeht: muss ich jetzt die Renovierung eines Klassenraums aus eigener Tasche bezahlen weil der Schulträger sagt „grau reicht“?


    Wenn ich alle Lerntypen an meiner Schule ansprechen wollen würde und alle Dinge übernehmen würde, wo die Eltern entweder zu faul/blöd für sind (z.b. das die Kinder mit Frühstück im Bauch und der brotbüchse oder aber ausreichend Papier und stiften zur Schule kommen),würd ich im Jahr einige Tausend Euro lassen müssen.
    Das ist nicht meine Aufgabe als Lehrer. Das ist auch nicht meine Aufgabe als Bediensteter des Staates. Ich als Lehrer bin nicht dafür verantwortlich für den Staat und die Eltern in die Bresche zu springen. Mach ich das aber als Berufsgruppe regelmäßig freut sich mein Arbeitgeber und die Eltern weil sie aus der Verantwortung raus sind die Ihnen obliegt.

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