Beiträge von Kapa

    Ich glaube, Wollsocken, wir haben da unterschiedliche Herangehensweisen. Ich akzeptiere die deine, denn Sie spricht durchaus für eine bessere Wertschätzung unserer Arbeit.


    Nur brauche ich niemanden Externes, der es mir ermöglicht mich für meine gut gemachte Arbeit zu belohnen. Wenn ich mich für meine Arbeit belohnen will, nehme ich das selbst in die Hand und hol mir was Schönes oder verreise irgendwo hin (in die Schweiz zum Beispiel zu Ostern).
    Meiner Meinung nach benötigt man auch keine Weihnachtsfeier im Kollegium, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer das will, kann sich das selbst organisieren. Für alle, die das nicht wollen, ist das aufgezwungene Geselligkeit. Ich hab da schon einige Kollegien durch, wo ich eher der Meinung bin, dass ein Jahresleistungsentgeld besser wäre um weniger "motivierte" Kollegen zu motivieren vielleicht doch mal vernünftige Arbeit abzuleisten.
    Insgesamt fände ich da teambildende Maßnahmen sinnvoller da ich einfach auch schon einiges an "Kleinkriegen" zwischen Kollegen kennen lernen durfte. Aber auch das ist nur meine bescheidene Meinung.

    Du machst die Rechnung falsch. Die 100 CHF die der Kanton Baselland einmal pro Schuljahr für ein Schulfest für mich kalkuliert sind nicht mal 0.01 % meines Jahresbruttolohns. Aber das ist genau das, was ich weiter oben schrieb: Du erkennst den Wert Deiner Arbeit selbst nicht an, sonst würdest Du Diese Summe nicht als so dekadent empfinden.


    Das wird so oft hier geschrieben und ich finde das ziemlich schade, dass so viele von euch offenbar so ("Dienstpflicht") denken. Wir haben im Mai jetzt wieder unser Schulfest und wir gehen freiwillig da hin. Man darf sich auch abmelden. Geschätzte 90 % des Kollegiums werden kommen. Die Stimmung ist gut bei uns und jeder findet Leute, zu denen er sich an den Tisch setzen mag.

    Ich kenne schon den Wert meiner Arbeit, nur bin ich der Meinung, dass für eine Festivität unter Kollegen kein Steuerzahler aufkommen muss. Vor allem auch, weil ich jetzt genug Kollegien durch habe, wo eben kein gemütliches Beisammensein erwünscht ist.
    Wozu brauch ich jetzt die gesponserte Weihnachtsfeier genau?
    Welchen Mehrwert hat das für mich?
    Inwiefern wird jetzt dadurch meine Arbeit aufgewertet?

    Ich schmeiß ein Eltern-Schüler-Trio rein, das in dieser Woche wohl mehrmals Reifen von einer Kollegin zerstochen haben...

    Da hat Firelilly schon Recht: Es zeigt ein Zeichen von Wertschätzung, wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitern eine kleine Weihnachtsfeier organisiert und bezahlt. Muss ja nichts Großes sein, aber z.B. 50€ pro Person sollten schon drin sein. Und in Zeiten, in denen der Staat zweistellige Milliardenbeträge Überschüsse erwirtschaftet, sollte das locker drin sein.

    Allein im Land Brandenburg würde das bei 855 Schulen mit insgesamt 20658 Lehrern (Quelle ist https://www.statistik-berlin-b…b=21001&creg=BBB&anzwer=5) ca. 1,03 Millionen Euro machen.
    Für Brandenburg und Berlin (siehe oben genannte Quelle) wären wir dann bei 2,66 Mio. Euro.
    Für Deutschland insgesamt käme man ja dann auf 38,16 Mio. Euro, die der Steuerzahler für unsere Weihnachtsfeier zahlen darf. Empfinde ich als nicht angemessen, vielleicht auch deswegen weil mir die aufgezwungene Weihnachtsfeier einfach egal ist und mir anständiges Arbeitsmaterial und eine anständige Ausstattung meines Arbeitsplatzes einfach mal um Längen wichtiger sind als dieses unnütze Weihnachtsgesülze. Von dem Geld könnte dann auch einfach mal zusätzliches Personal eingestellt werden! Gerne dann auch für den ganzen "niederen" Kram.


    Putzfrauen und das leidige Schulessen könnte man sich im übrigen auch sparen und damit einiges an Geld einsparen: Japan machts vor was die Reinigung der Schulen durch Schüler angeht und wenn ich mir so meine Schüler anschaue, hätten die das durchaus bitter nötig um einfach mal ein wenig über Wertschätzung zu lernen.


    Und, verdammt noch mal, es wäre in der Tat angenehmer, wenn die Pausenaufsichten andere Übernehmen oder man wenigstens dafür eine zusätzliche Bezahlung bekäme. Dem ist aber nun mal an den meisten Schulen (an allen?) nicht so. Da muss dann wohl erst noch was passieren um das in den Fokus der öffentlichen Diskussion nach Vorne zu bringen auf die Agenda.
    Firelily, inwiefern erhöhen deine PAusenaufsichten deinen Streßlevel und inwiefenr findest du dies belastend?

    Aufklärung des Falles kannst du zum Beispiel dadurch voranbringen, indem du nicht nur zum Kultusministerium deines Landes gehst, sondern auch die überregionalen Medien mit einschaltest.....Frontal 21 oder die größeren Zeitschriften....
    Bringt aber nur etwas, wenn deine Unterlagen eindeutig belegen, dass der liebe Kollege da Gelder hinterzieht/sich daran bereichert in seinr Position. Und auch dann wird das ein harter steiniger Weg mit ungewissem Ende.


    Viel Kraft wünsche ich dir dafür und ich würde mich schon freuen, insofern der Fall klar ist, davon etwas in den großen MEdien wiederzufinden :)

    Ja. Genau wie 12 andere Kolkegen einschließlich der Sekretärin, dem Hausmeister und der kompletten Schulleitung an diesem Tag. Grund war ein schwerer Autobahnunfall mit Vollsperrung für 6 Stunden.


    Und du?

    Und wenn der Bus ein Schulbus ist und einmal am Morgen aus der tiefsten Pampa in die 40 km entfernte Schule fährt: Entschuldigung ist plausibel, Schüler ist nicht schuld.
    - Nicht jeder wohnt im urbanen Umfeld, wo ein 30-Minuten-Takt die Grenze des Vorstellbaren ist.

    Ich hatte so eine tolle Diskussion mal mit einem Lehrer zu meiner eigenen Schulzeit:
    Wohnte ca. 50km westlich von Berlin, ruaraler Raum, die nächsten Einkaufmögkichkeiten in jede Richtugn 30km entfernt. Notarzt kam nie, immer nur der Rettungshelikopter. Der Bus kam alle 1 1/2 Stunden.
    Habe daher ganz oft, vor allem im Winter, den Bus davor genommen und stand dann 1h und mehr vor verschlossener Schultür (Aufstehzeiten teilweise 4.30 Uhr). Busfahrzeit 60 Minuten und mehr (Kleckernester).
    Ich war fast immer pünktlich, nur das eine Mal im Winter bei diesem tollen Kollegen nicht. Der kam auch aus der Ecke mit dem Auto. Ich hatte vorher sogar noch in der Schule angerufen (!). Er meinte dann wortwörtlich "10km weiter ist die Bahnstation, dann musst du da halt hinlaufen!". Zur Situation sei gesagt, das der einzige Weg auf einer Landes- und dann auf einer Bundesstraße lang geführt hätte. Bei -20 Grad und Dunkelheit. Die Diskussion, die er dann mit meiner Mutter, die sonst immer recht freundlich ist, führen durfte, war dann nicht mehr so amüsant für ihn.


    Ich glaube, dass solche Umständde irgendwie immer noch vergessen/ausgeblendet werden. Deutschland ist was den Nah- und Fernverkehr angeht teilweise sehr abenteurlich.

    Meine Schüler schrieben grad eine E-Mail an mich (sind wohl im pcraum), dass unsere kommissarische SL ihnen gegenüber verlauten lassen hat, das ich krank feiere seit drei Tagen. Trotz vorliegender krankschreibung.


    Gebe die Frage weiter

    Über ein sprachlernforum hab ich in der SEK I Leute kennen gelernt. Ebenfalls aus einem Scout Forum. Mit den meisten bin ich bis heut befreundet und einige der Leute gehören schon fast zur Familie.


    Und du?

    Zumindest für mein Studium kann ich sagen: Ich war verpflichtet das große Latinum nachzuholen OBWOHL ich es in keinster Weise für das unterrichten meines Faches brauche.
    Hätte ich die Latinumsprüfung nicht bestanden, wäre ich geext worden. Das große latinum bräuchte man für mein Fach übrigens nur im fachmaster noch um den Master zu erlangen. Einem Freund ging es schlimmer: Graecum, Latinum, Hebraeicum im Hauptfach nachweisen obwohl er kein Sprachenlehrer werden wollte.


    Mein Studium berechtigt mich auch zur Promotion und die hab ich auch in der Tasche. Defizite hierfür waren nicht auffindbar von Seiten der fremden Prüfungskommission. War fachwissenschaftlich genug ECTS für das Äquivalent Master.

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