Beiträge von Kapa

    Kecks, ich bin konservativ und finde, dass ein Zugang und die Beschäftigung mit der Antike durchaus erstrebenswert ist, ABER das geht mittlerweile auch ohne Latein und Altgriechisch super gut. Dafür gibt es Übersetzungen.


    Und etwas nur zu machen, weil es schon immer gemacht wurde ist nicht unbedingt konservativ, sondern rückschrittlich. Und da sehe ich eben das Problem als Spross aus dem Klientel, für den die beiden Altsprachen eine Möglichkeit darstellten, um sich vom Pöbel abzugrenzen.
    Wie gesagt: es würde mir an nichts fehlen, könnte ich kein Latein und Altgriechisch. Der einzige nutzen für mich ist, dass ich damit freiwillig arbeite weil ich neben meinem Beruf sich wissenschaftlich publiziere und eine eigene Übersetzung immer cooler ist als eine vorgefertigte.

    du bist doch historikerin. humboldt for the win. habt ihr das nicht an der uni mal lesen müssen? gibt es in eurem lehrplan/gesetzlichen bildungsauftrag keine referenz darauf? "allgemeinbildung" meint i.a. genau das. umfassendes wissen um der persönlichkeitsbildung ("horizonterweiterung") willen für jedes (!) individuum, bevor es ans spezifische training ("ausbildung") für einen spezifischen beruf geht. selbstzweck, nur, damit es eben ist, um seiner selbst willen. kein zweck, der außerhalb der sache selbst liegt ("spaß", "braucht man im beruf", "komepetenz" blablabla).


    allgemeinbildende schulen heißen genau aus diesem grund so, und gymnasien räumen dem ganzen den größten raum ein.


    siehe auch: humanismus, aristoteles' vorstellungen vom telos...

    Ja, man ist Historiker. No, wir mussten keinen Humboldt lesen. Den hab ich auch so im Bücherregal stehen ;)
    Und ja, mir hat das Erlernen von Latein und Altgriechisch Spaß gemacht. Für das Studium habe ich es aber nicht ein mal gebraucht und auch in meinem eigentlichen Beruf als Lehrer hat es mir nichts gebracht. Und wenn sich dann ein Altphilologe hinstellt und den Studenten als Antwort auf die Frage „Wozu brauchen wir als Geschichtslehrer das große Latinum und warum ist das Nichtbesitzen ein Ausschlusskriterium für die Absolvierung eines erfolgreichen Lehramtstudiums Geschichte?“ mit „Brauchen werden Sie es vermutlich nie, aber es gehört einfach dazu, weil das schon immer so war.“ antwortet, dann frag ich mich schon wie sinnbefreit es sein kann eine Sprache lernen zu müssen nur für den Selbstzweck eben jene Sprache gelernt zu haben.


    Inwiefern ist nun aber Latein so super toll für das Allgemeinwissen? Bzw. statt Latein könnte man doch einfach eine andere Sprache nehmen für die Erfüllung des Allgemeinwissenanspruchs. Mandarin etc. bildet auch immens und bringt die Persönlichkeitsentwicklung voran.


    Mein Großvater, seines Zeichens Abkömmling preußischen Landadels, musste auch Klavier/Latein/Altgriechisch/Französisch lernen, weil es zum Stand dazugehörte. Französisch hat er ein einziges Mal gebraucht im Leben. Den Rest nie. Und als studierter Agrarmensch hat ihm das nada gebracht.


    Meine Meinung dazu: Latein braucht man nicht, wer es lernen will soll es lernen, aber als verpflichtend für den Allgemeinwissenkanon kann auch jede andere Sprache hinzugezogen werden.

    Ich glaube, Keks meint auch, dass man manchmal auch Sachen lernt, die einem Spass machen, ohne es zu begründen.
    Ich lerne ein Musikinstrument, weil es Spass macht. Klar weiss ich, warum dieses und was vielleicht ein Ziel sein könnte, aber ich bin erwachsen.
    Dasselbe beim Sport.
    Viele Kinder treiben Musik oder Sport, um auch Sachen kennenzulernen, die einem den Horizonten erweitern. Nicht alles erschliesst sich sofort, aber die aktivierten Synapsen oder Muskeln werden schon später zeigen, dass es nie umsonst war.

    Wenn es einem gefällt, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden (ich hab Latein und Altgriechisch aus Spaß im Studium nachgeholt, wobei Latein hierbei aber Pflicht für mein Studium der Geschichte war...nur braucht man das nur noch sehr selten bei Geschichte).


    Aber Latein zum Selbstzweck/weil es halt einfach zum Bildungsideal dazu gehört zu lernen, ist für mich sinnbefreit.

    @Iossif: Die geringere Stundenzahl ist also der Ausgleich für die ungerechte Bezahlung? Gleiche Arbeit = Gleiches Geld. So sollte das jedenfalls laufen, wenn Kollegen freiwillig Feuerwehr an einer anderen Schulform spielen, die durchaus nicht mit Grundschule zu vergleichen ist.

    Die Mutter ist seit mehreren Jahren aufgrund schwerer Krankheit nicht mehr sorgeberechtigt. Das Haus in dem die Schwester+Mann+meine Schülerin+2 eigene Kinder wohnen gehört meiner Schülerin. Die Schwester nutzt sie dahingehend aus und dreht einige krumme Dinger mit ihrer „dummen kleinen Schwester“ um sie gefügig zu halten. Nur kann das JA nichts machen solange die Schülerin jedesmal nen Rückzieher macht wenn es um die Unterbringung von ihr bei wem anderes geht.


    Btw: keine der Klassen war an meinem Wandertag in der Schule. Alle selbst auf Wandertag;)

    Ich würde den Schulleiter fragen, wo Du in solchen Fällen nachträglich das Geld herbekommst und was Du in Zukunft machen sollst, wenn nichtzahlende Schüler am Ausflugstag morgens einfach auftauchen und es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt. Kann er Dir keine Möglichkeit anbieten, die so aussieht, dass für Dich keine Kosten entstehen, wäre das der letzte kostenpflichtige Ausflug, den ich gemacht hätte.

    wir haben derzeit keine SL. Nur ne Vertretung der Vertretung der Vertretung, die einmal die Woche da ist.


    Geld wurde heute widerwillig von der Erziehungsberechtigten abgegeben nachdem ich ihr die Meinung gewürzt habe mit rechtlichen Grundlagen.


    Treffpunkt war übrigens ein Bahnhof.


    JA hat da keine Handhabe, da die Unterbringung sauber etc ist und die Schülerin von sich aus nicht ihre Schwester verpfeift aus Angst das die Familie zerbricht. „Mutter“ = Schwester, da echte Mutter im Hospiz und kurz vorm Sterben ist.


    Ich leg auch nichts für Schüler aus, hab ich einmal gemacht als refi, danach nie wieder. Meine Kollegin hatte das wie gesagt ausgelegt da wir nicht mehr weiterwussten (SL nicht erreicht, andere Klassen selber unterwegs, muttizettel ausgefüllt, Zeit im Nacken).

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