Beiträge von MrsPace

    Hallo,


    gibt es denn keine Möglichkeit, die Lehrprobe zu wiederholen? Normalerweise müsste man doch mindestens einen Wiederholungsversuch haben?!


    Ansonsten: Natürlich sind erstmal immer die "Anderen" Schuld, wenn man durchfällt. Und man hat das Gefühl, das man wahnsinnig unfair behandelt wurde. Ich würde dir empfehlen, diese Ansicht so schnell wie möglich abzulegen wenn du eine Wiederholung anstrebst. Es wird Gründe geben, warum du durchgefallen bist. "Einfach so" fällt keiner durch eine Prüfung...

    Je nachdem an welcher Schulart man unterrichtet, herrscht besonders in Mathe ein sehr hoher Zeitdruck. Ich unterrichte ja wie gesagt an einem BG. Ich wüsste nicht, wann ich groß Zeit hätte für dererlei Abschweifungen. Manche Kollegen haben sogar Mühe, überhaupt mit dem Stoff rechtzeitig fertig zu werden. Teilweise müssen die Schüler einzelne Themen selbständig in den Ferien erarbeiten...

    Der Großteil meiner Schüler interessiert sich für folgende Dinge: Snapchat, Instagram, Whatsapp, Facebook, Party machen, Saufen, F!***n, Computerspiele, wenn man Glück hat, spielen sie vllt noch Fußball oder Handball. Zuhause wird die Schultasche in die Ecke geschmissen (wenn sie überhaupt eine haben; bei einigen Schülern kann man froh sein, wenn sie überhaupt zum Unterricht kommen und einen Stift mitbringen) und frühestens am nächsten Tag wieder angeschaut. Das WE wird im Kiff-/Sauf-Koma verbracht. Montag morgen schafft man es mit Restalkohol halt erst zur dritten Stunde. Die Unterrichtszeit nutzt man um mit den Kumpels abzuhängen. Die Prüfungen sollen einem doch bitte geschenkt werden.


    Und denen willst du deine Urlaubsvideos zeigen und damit die Welt verbessern????


    Natürlich ist das ein Extrembeispiel. Diese gibt es aber und zwar nicht wenige!


    Wie Trapito sagte, noch keine Minute im öffentlichen Schuldienst gewesen, aber alles besser wissen als gestandene Kollegen. Wie gesagt, mach deine eigenen Erfahrungen...

    Also meine Nachhilfeschüler interessiert das sehr und stellenweise habe ich bis zu 15 Schüler in einem Raum (ich weiß, keine 30, aber auch keine 2). Man muss sich halt nicht "nur" als Lehrer, sondern als "Life Coach"/Motivator sehen, damit das klappt. Sonst springt der Funke auch nicht über. Ich sehe ein, bzw. weiß, dass es bei den meisten Menschen definitiv nicht klappen würde. Aber bei mir klappt es erfahrungsgemäß zum Glück. :)

    Ja klar interessiert sie das. So bleiben sie ja auch von Mathe verschont...


    Glaub mir, heutzutage gibt es nur noch sehr sehr wenige Jugendliche, die sich für solche Dinge interessieren...


    Aber mach ruhig deine eigenen Erfahrungen...

    Damit muss man übrigens vorsichtig sein. Schnell mutiert man vom spannenden Vertreter des "echten Lebens" zum skurrilen Märchenonkel, der nur ein Stichwort braucht, und schon ist der Rest der Stunde (das können dann auch 44 Minuten sein) auf angenehmste Weise mit unterhaltsamen Stories vom Reisanbau in der Zentralschweiz gefüllt, während Misslichkeiten wie die Nullstellen von Funktion xy weit in den Hintergrund rücken.

    Wenn der Lehrer ab und an mal etwas aus seinem Privatleben erzählt, hören die meisten Schüler sehr gerne und gespannt zu. Oft besser als wenn es um den eigentlichen Unterrichtsstoff geht.


    ABER: Diese "privaten Momente" sollten doch sehr rar gesäht sein, sonst schlägt es schnell ins Gegenteil um! In fast jeder meiner Klassen unterrichtet ein solcher "Abschweifer" und mittlerweile ist das Gros der Schüler davon nur noch genervt. Bei uns gibt es Abschlussprüfungen in jeder Schulart... Die guten, lernwilligen Schüler beklagen sich, dass man mit dem Stoff nicht voran käme. Die Schüler, die keinen Bock auf Unterricht haben, machen zwar mit, sich hinter dem Rücken der Kollegen aber dann wiederum lustig darüber...


    Ich selbst hatte in der Oberstufe einen Deutschlehrer, der so war und mich hat es einfach nur genervt!


    Ich finde den Mehrwert solcher Anekdoten ehrlich gesagt minimal.

    Irgendwann muss man sich halt mal entscheiden... ;) Aussteigen oder einem "geregelten" Leben nachgehen. Was spricht dagegen, wenn du nach dem Studium nochmal ein, zwei, drei Jahre aussteigst, bevor du das Referendariat anfängst?


    Ich finde das doch organisatorisch sehr schwierig insgesamt. Du müsstest ja dann immer wenn du aus dem Ausland zurück kommst, von neuem auf Wohnungssuche gehen. Dass du deine "alte" Stelle wiederbekommst, ist auch nicht immer gesagt. Finanziell belastend ist es trotzdem. Zumindest die Flüge und dein Lebensunterhalt vor Ort (wenn du für die Arbeit nichts verdienst) müssen ja bezahlt werden.


    Zumal wie gesagt die Schulen, etc. das nicht mehrfach hintereinander mitmachen würden... Bei uns bekommt die SL schon einen Herzinfarkt, wenn wiedermal eine junge Kollegin schwanger ist...

    Theoretisch möglich ist Vieles. Dass dir grundsätzlich im Abstand von zwei Jahren ein Sabbatjahr nach dem anderen genehmigt wird, sehe ich eher nicht. Zudem frage ich mich, wie das finanziell möglich sein soll, wenn du in der Ansparphase nur 2/3 deines Gehalts bekommst.


    16 Tage Neuseeland kosteten uns zum Beispiel (mit Flug, Unterkunft, Verpflegung, Programm, etc.) 4000€. Pro Person wohlgemerkt!


    12 Wochen Ferien sollten zum Reisen doch eigentlich auch genügen...

    Eine Kollegin von mir besitzt Wohneigentum und hat jahrelang Anträge gestellt. Schließlich hat sie es aufgegeben...


    Eine Freundin von mir bekam nach dem Ref nur eine Stelle am RP Stuttgart. Ihr Mann und ihre Tochter wohnen im Einzugsbereich des RP Freiburg. Ihre beiden Anträge waren ebenso erfolglos. Im Moment ist sie für eine KV ans RP Freiburg ausgeliehen. Sie zu versetzen, da wehren sie sich. Trotz Mann und Kind!

    Mache nicht den größten Fehler Deines beruflichen Lebens und tausche einen stressarmen, gut bezahlten Beruf gegen einen, der streßreich und mittelmäßig bezahlt ist!Es ist auch nicht so, dass der Lehrerberuf geradezu spannend ist. Don't do it!

    Es soll Leute geben, die in einem langweiligen (wenn auch stressarmen) Bürojob halt nicht die Erfüllung sehen.


    Ich finde Lehrer ist ein toller Beruf und ich würde nicht tauschen wollen!

    Hallo,


    wenn du aus der Wirtschaft kommst, würde ich dir sehr das berufliche Schulwesen ans Herz legen. Ich glaube, du würdest dich da wohler fühlen als am Gymnasium. Wir haben viele Quereinsteiger und diese sind sehr gut ins Kollegium integriert. Bei uns herrscht ein etwas anderer Umgang als am Gymnasium.

    Ist Folgendes korrekt:


    1. Im schlimmsten Fall müsste ich zurück an die Uni und auf Lehramt studieren und dort ein zweites Fach und Pädagogik machen.
    2. Eventuelle Abkürzungen erfahre ich vom Regierungspräsidium.
    3. Entlassungen über die Sommerferien und eine Serie von kurzen Verträgen sind Randerscheinungen und nicht die Regel.
    4. In BW könnte man auch als Quereinsteiger noch Beamter werden.

    zu 1.) Das wäre wirklich der worst case. Ich kenne keinen Quereinsteiger, der zurück an die Uni musste. Allenfalls musst du nochmals ein Fachkolloquium bestehen. Die Pädagogik, Psychologie und Fachdidaktik lernst du dann ja am Seminar.


    zu 2.) An das RP musst du dich auf jeden Fall wenden. Normalerweise funktioniert der Quereinstieg so: Du bekommst zu Beginn des Schuljahres Klassen im Umfang von 16 Schulstunden pro Woche. Im Januar fangen dann die Veranstaltungen am Seminar an. Die Lehrproben/Prüfungen legst du dann ganz normal wie ein Referendar ab.


    zu 3.) Ob du nach der "Ausbildung" eine feste Stelle erhältst, kann dir keiner sagen. Wenn du nicht ortsgebunden bist, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich größer direkt unterzukommen als wenn du auf einen Ort oder eine Region festgelegt bist. Dass man anfangs erstmal Krankheitsvertretungen machen muss, ist heute allerdings nicht unüblich.


    zu 4.) Ja, kannst du, wenn du nicht älter als 42 bist.

    Mein Fach wäre dann Mathematik.

    Du brauchst vor dem Quereinstieg auf jeden Fall noch ein zweites Fach. Mit nur einem Fach geht das glaube ich nicht. Also musst du evtl doch nochmal zurück an die Uni. Bzw. vllt wird dir das Studium von der Fernuni auch anerkannt? Am besten mal nachfragen beim RP.

    aber immerhin ist das Planen des Unterrichts und das Erstellen von Aufgaben eine kreative Aufgabe

    Naja, mehr oder weniger kreativ. In Mathe ist die hauptsächliche Frage, wie du den Stoff so aufbereitest, dass die Schüler eine Chance haben, ihn zu verstehen. Das ist teilweise keine leichte Aufgabe. In Mathe geht es an der Schule nicht mehr so ums Formale. Die Mathematik wird als ein Werkzeug gesehen, alltägliche Probleme zu lösen und ist heute in einem hohen Maße handlungsorientiert. Es wird viel mehr auf das (anschauliche) Verständnis mathematischer Zusammenhänge wertgelegt als auf formale Herleitungen und Definitionen. Quereinsteiger, die diesen Schritt weg vom Fachlichen hin zum problemlösenden Ansatz nicht schaffen, sind meiner Erfahrung nach oft aufgeschmissen. Daher kann man durchaus sagen, es ist eine kreative Tätigkeit, Unterrichtsmaterialien zu erstellen.

    Wie seht ihr den tatsächlichen Arbeitsaufwand für die 25 Schulstunden in den ersten Jahren und später wenn wenn man sich gutes Material für jedes Themengebiet bereits erarbeitet hat?

    In den ersten drei Berufsjahren war ich sehr gut ausgelastet, sagen wir es mal so. Das wurde dann deutlich besser, nachdem ich jede Klassenstufe mal unterrichtet hatte. Was jedoch nie wegfallen wird, ist, dass du Arbeitsblätter, etc. anpassen musst. Ich hatte letztes Schuljahr eine sehr schwache 13. Klasse. Dieses Schuljahr eine äußerst starke. Da kann man nicht die gleichen Materialien verwenden.

    Und wie verteilt es sich cirka auf Vorbereitung/Zeit in der Klasse/Korrekturen/ Besprechungen mit Kollegen und Eltern ?

    Ich bin jetzt im sechsten Berufsjahr. Mein Vorbereitungsaufwand hält sich sehr in Grenzen. Mal ein Arbeitsblatt anpassen, mal eine Klausur erstellen, ausdrucken, kopieren, mehr ist es oft nicht. Aufwändigere Vorbereitungen (z.B. von neuen Themengebieten, Lehrplanänderungen gibt es auch in Mathe) mache ich ohnehin in den Ferien, weil ich da längere Zeit am Stück habe. Meist nutze ich eine Woche der Sommerferien dazu.


    Korrekturen in Mathe können sehr schnell gehen, wenn du die Klausuren entsprechend stellst. Es ist bei mir zum Beispiel Standard (so ist es übrigens auch im Abitur), dass die Teilaufgaben unabhängig voneinander gelöst werden können. So musst du nicht mit Rechenfehlern der Schüler "weiterrechnen". Das spart viel Zeit. Für einen großen Klassensatz (30 Klausuren, Bearbeitungszeit war 90 min.) brauche ich 4, maximal 5 Zeitstunden. Tests gehen deutlich schneller. Da reichen auch schonmal 1,5 bis 2 Zeitstunden. Inklusive Verwaltung der Noten.


    Die Zeit in der Klasse verfliegt nur so. Schwupps, ist die Doppelstunde rum. Ich mache aber auch quasi nur noch selbstorganisiertes Lernen.


    Die Elternarbei hält sich im beruflichen Schulwesen ein Glück sehr in Grenzen. Einmal im Halbjahr Elternabend. Das war's. Elterngespräche meist nur in der Rolle des Klassenlehrers. Und diese kommen recht selten vor. Maximal eines oder zwei pro Schuljahr.


    Besprechungen mit Kollegen sind in Mathe recht unkompliziert. Kurzer Dienstweg. Wir machen die Konferenzen, die wir müssen. Zu Beginn des Schuljahres eine zur Neuwahl des Vorsitz und in der Mitte des zweiten Halbjahres die Bücherkonferenz. Dauer jeweils 30 Min. Mathematiker sind einfach unkompliziert. In Englisch sitzen wir teils zwei Stunden und kommen zu keinem Ergebnis. In Mathe ist nach einer halben Stunde alles geschwätzt und entschieden. ;)

    Der Stoff kann sich kaum ändern

    Der Stoff nicht, aber der Lehrplan. Oder die Prüfungsanforderungen. Davor bist du in Mathe auch nicht gefeit. Ich werde in den großem Ferien eine neue Stochastik-Einheit vorbereiten, die hinzugekommen ist. Zudem wurde bei uns der grafikfähige Taschenrechner abgeschafft, d.h. viele Arbeitsblätter müssen überarbeitet werden. Oft sind auch nicht gleich die neuen Lehrbücher parat, d.h. du hast dann einen erhöhten Vorbereitungsaufwand, weil Aufgaben aus dem alten Schulbuch abgeändert werden müssen.

    Habe ich etwas wichtiges vergessen?

    Ganz wichtig finde ich es, nochmal die Motivation zu hinterfragen, warum man seinen, wie du sagst stressfreien, Bürojob für den Lehrerjob eintauschen will. Ich kenne doch einige Quereinsteiger, die wieder zurück in die Wirtschaft sind, weil sie sich das alles doch ganz anders vorgestellt hatten.


    Ich finde, das wichtigste ist, dass man ein gutes Händchen für den Umgang mit jungen, heranwachsenden Menschen hat. Wenn das nicht stimmt, hat man es meiner Erfahrung nach sehr sehr schwer.

    Der Vergleich mit dem Rauchen ist vollkommen abwegig, weil man sicher weiß, dass das Rauchen einen negativen Einfluss auf den AKTUELLEN Gesundheitszustand hat.


    Deswegen würde ich meinem Kind auch sicher kein Feuer anbieten, wenn ich es beim Rauchen erwischen würde...


    Um sich das mit den Wahrscheinlichkeiten nochmal zu verdeutlichen, kann man es sich auch mal rückwärts überlegen. Also einen Zustand aus der Gegenwart rausgreifen und sich überlegen, was da alles für Zufälle eingetroffen sind, damit das genau so kommt, wie es im Endeffekt gekommen ist.


    Man wird dann sehr schnell feststellen, wie wenig man überhaupt im Griff hat.


    Meinen heute besten Kumpel kenne ich zum Beispiel nur deswegen, weil er mit jemandem im Mathe-Tutorat war, der zufällig die gleiche Fächerkombination hatte wie ich und mit dem ich dann eben den Großteil der Einführungsveranstaltungen in beiden Fächern hatte... Wäre nur ein Parameter anders gewesen, hätte alles ganz anders kommen können...


    Und wie gesagt, seine Zukunft auf "Hätte-Wäre-Könnte" aufzubauen, halte ich persönlich für fahrlässig. Weil es eben selten so kommt, wie man sich es ausmalt.


    Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mit Mathe in der Kombi jemals "überflüssig" sein würde...

    Mein Opa hat sein Leben lang (zeitweise auch stark) geraucht und hatte nie Probleme mit der Lunge oder gar Krebs. Er starb im Alter von fast 96 Jahren an Altersschwäche.


    Wenn wir dieses Jahr einen Referendar hätten mit D/GGk, er hätte die Stelle sicher, da wir nächstes Schuljahr eine VABO-Klasse bekommen, die eine hohen Umfang an Deutsch und Gemeinschaftskunde abgreifen wird...


    So etwas kann man einfach nicht voraus sehen und mit solchen Überlegungen sein Leben zu planen, finde ich äußerst riskant.

    Genau dass ist meiner Meinung nach der schlechteste Rat den man Schülern geben kann.

    Meiner Meinung nach ist das der einzige sinnvolle Rat, den man Schülern am Ende ihrer Schulkarriere geben kann!


    Als Mathematiker weiß man, dass Wahrscheinlichkeiten rational nicht in den Griff zu bekommen sind. Ein Beispiel: Du zahlst 3,50€ Einsatz und darfst dafür einen fairen herkömmlichen Spielwürfel würfeln. Die Augenzahl, die er zeigt, bekommst du von mir in Euro ausbezahlt. Spielst du mit?



    Obwohl du hier die Wahrscheinlichkeit, dass du gewinnst exakt berechnen kannst, kannst du dir nicht sicher sein, dass du Gewinn machen wirst...


    So, was will ich damit sagen?


    Im wahren Leben kennst du nichtmal die Wahrscheinlichkeiten, mit denen dieses oder jenes Ereignis eintreten wird. Du kennst oft nicht einmal alle möglichen Ereignisse. Und selbst wenn man all das vorher rational abschätzen könnte, es würde einem, wie beim oben beschriebenen Glücksspiel einfach nichts bringen!


    Außerdem: Wie sinnvoll ist es, etwas zu studieren, das einem unter Umständen keinen Spaß macht und das man nur gewählt hat, weil die Zukunftsaussichten damit vermeintlich besser sind? Zumal sich die Zukunft immer ändern kann. Da ist es doch fast schon vorprogrammiert, dass man das Studium nicht durchziehen wird. Ich kenne etliche Leute, die den Eltern zuliebe dann Jura, Zahnmedizin, BWL studiert haben. Die meisten von ihnen haben früher oder später geschmissen, weil sie einfach nicht dahinter standen und machen heute etwas ganz Anderes.


    Auch so habe ich im Leben immer wieder erfahren, dass Taktieren oder Sich-Verlassen auf irgendwelche Prognosen überhaupt nichts bringt. Das fängt bei simplen Dingen wie dem Wetterbericht an und endet bei wichtigen Lebensentscheidungen, wie der vor der der TS nun steht.


    Nochmal mein Fazit: Mach, wonach dir der Sinn steht, was dir Spaß macht. Motivation, die von innen kommt ist immer stärker als die, die von außen kommt!

    Ein Studium dauert fünf Jahre; das Referendariat nochmals zwei Jahre. Keiner wird dir zum heutigen Zeitpunkt genau sagen können, welche Fächer in sieben Jahren gebraucht werden und welche nicht.


    Als ich mein Studium begann, hieß es, man solle möglichst MINT-Fächer studieren. Mathe, Chemie, Physik. Joah, heute unterrichte ich 8 Stunden Mathe und 17 Stunden Englisch weil ich Mathe kein Bedarf ist. Wir haben derzeit zwei Referendare in Mathe, die nicht übernommen werden können. Einer davon hat sogar noch Physik mit in der Kombi.


    Ansonsten empfand ich es als Lehramtsstudent als absoluten Luxus, dass man bereits im Studium genau weiß, was für einen Job man später machen wird. Wenige Studiengänge bieten diesen Vorteil.


    Fazit: Studiere das, was dir Spaß macht!

    Hallo,


    deine Rechnung geht irgendwie nicht auf... Wenn du über den Mittag an die drei Stunden Pause machst, kommst du zwischen 8 und 18 Uhr überhaupt gar nicht auf 10h Arbeit. Unter Umständen liegt da dein Denkfehler.


    Sagen wir, du hast von 7.45 Uhr bis 12.50 Uhr Unterricht (beispielhaft, sechs Unterrichtsstunden). Dann bist du erstmal bei fünf Stunden Arbeitszeit. Wenn du dann am frühen Abend von 16 bis 18 Uhr arbeitest, bist du in Summe erst bei sieben Stunden Arbeit. Gut eine Stunde weniger als dein eigentliches Soll...


    Wieso meinst du, dein Tag ist nicht sinnvoll strukturiert? Finde ich jetzt zum Beispiel nicht, dass das was du beschreibst besonders unstrukturiert ist. Was hättest du denn gerne anders? Und warum?


    Privates von Beruflichem strikt zu trennen, gelingt in unserem Job mMn nur, wenn man einen Arbeitsplatz in der Schule hat und konsequent dort die 8,x Stunden arbeitet.


    Ich habe das die ersten drei Berufsjahre wirklich strikt durchgezogen. Ich war von 7.30 bis 16.30 Uhr in der Schule. Zwischendurch hab ich ne halbe Stunde Mittagspause gemacht. Trotzdem saß ich dann in der Regel mindestens einen halben oder einen ganzen Tag am Wochenende am Schreibtisch... In den Ferien fielen auch grundsätzlich mehrere Tage der Schule zum Opfer... Vor allem in den Fastnacht-, Oster- und Pfingstferien (wegen Prüfungsvorbereitung oder -korrekturen). Wenn mal das mal hochrechnet: 0,5 Tage pro Schulwoche wären 20 Tage insgesamt. 1,5 Tage pro Ferienwoche wären 18 Tage. Das ist wie gesagt das Minimum, das ich pro Wochenende bzw. Ferienwoche für die Schule gemacht habe... Insgesamt 38 Tage. Bei insgesamt 12 Wochen Ferien, also 60 Tage, bleiben dann gerade einmal 22 Urlaubstage...
    Studienfahrten, Hüttenaufenthalte, Projekttage, mehrtägige Fortbildungen, etc. (bei denen ja oft noch extra Stunden dazu kommen) sind bei dieser Rechnung noch außen vor...


    Damit war ich nicht zufrieden. Seit dem Schuljahr 2014/2015 fahre ich direkt nach der Schule heim. Auch bedingt dadurch, dass wir 2014 einen Welpen angeschafft haben und es sowieso nicht anders gegangen wäre. Seither arbeite ich nach der Schule nur noch in absoluten Ausnahmefällen, wenn unbedingt was gemacht werden muss. Die Arbeitszeiten am Wochenende bzw. in den Ferien sind größtenteils gleich geblieben. Trotzdem bekomme ich meine Arbeit geschafft und das auch ordentlich. Und mir ist es so viel angenehmer als vorher.


    Bezüglich zu wenig Sport: Was tust du denn zwischen 13.45 und 16 Uhr? Da könnte man evtl. ein Homeworkout einbauen? Weiterhin kann ich die Anschaffung eines Hundes empfehlen. Täglich an die 10km Gassi gehen, bringen sehr viel mehr für die Work-Life-Balance als eine Stunde im Fitnessstudio. Am Wochenende für ne gute Stunde ins Schwimmbad bekommt man auch unter.

    Wenn du es der Lehrerin erst nachträglich sagst, hilft ihr das nicht mehr. Sie hat ihn weder auf frischer Tat ertappt, noch wird sie ihm anhand seiner Arbeit irgendetwas nachweisen können.


    Wenn, dann hättest du sie unauffällig direkt in der Stunde wähtend die Ex geschrieben wurde darauf aufmerksam machen müssen.


    Schüler sind heute so gewieft beim Spicken... Kein Kollege wird sicher ausschließen können, dass in seinen Klausuren gespickt wird...


    Im Endeffekt hat den Schaden dann doch der Schüler... Habe in meiner 13. Klasse zwei Kandidaten, die sich munter durch die Oberstufe gespickt haben... Das große Erwachen wird dann im Abitur kommen, das sie nicht bestehen werden...

    Wieso rufst du denn nicht einfach bei der Schule/beim Seminar an und fragst nach?!


    Wenn du weder Schule noch Seminar kennst, heißt es zuwarten und wenn dann eben Termine sind vor dem 5.9. kannst du da halt nicht.

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