Ich finde es äußerst schade, dass meine Kollegen das so sehen. Ich bin auch im beruflichen Schulsystem unterwegs und gerade DORT finde ich es wichtig, dass auf solche Dinge wie gegenseitiges Kennenlernen wert gelegt wird. In einer funktionierenden Klassengemeinschaft herrscht einfach ein anderes Klima und eine andere Lernatmosphäre als in einem Haufen zwangsweise zusammengewürfelter Einzelkämpfer.
Ich bin jetzt das siebte Jahr dabei und hatte bis auf letztes Jahr immer eine Klassenleitung einer Eingangsklasse inne. Am ersten und zweiten Schultag mache ich mit den neuen Schülerinnen und Schülern nichts Anderes als das. Ok, den Stundenplan und die Kurseinteilungen für Sport, Fremdsprachen, etc. gebe ich bekannt; alles andere Organisatorische wird irgendwie vor oder nach dem regulären Unterricht, der bei uns erst am Mittwoch beginnt, erledigt.
Und Montag und Dienstag gibt es nur das: Gegenseitiges Kennenlernen, Team-Building, Einteilung in Lerngruppen, Gruppenpuzzles, Show and Tell, etc. Mitte Oktober folgt dann noch ein Hüttenaufenthalt, der auch immer etwas mit Team-Building zu tun hat.
Ich bekomme durchweg positives Feedback für meine Klassenleitung. Von Seiten der Kollegen aber auch von Seiten der Schüler.