Beiträge von MrsPace

    Versetzung geht vor Neueinstellung. Wenn also an der neuen Schule Bedarf ist und dein alter Schulleiter dich ziehen lässt, sollte es problemlos klappen, so zumindest meine Erfahrung. Dass dir jemand in die Quere kommt, der auch wechseln will, ist natürlich immer möglich.

    Ich weiß nicht, wie es in NDS ist, aber in BaWü ist das nicht mehr so. Da wird neuerdings das Einstellungsverfahren abgewartet und über die Versetzungsanträge wird als allerletztes entschieden.

    Bei uns in BaWü lässt es die Notenbildungsverordnung zu, eine Klausur pro Schuljahr durch eine gleichwertige andere Leistung zu ersetzen. Ich nutze diese Möglichkeit in jeder Klasse. Vllt gibt es bei euch was Ähnliches?

    U.a. führten die Umstände an meiner Ausbildungsschule dazu, dass ich aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste: So hatte ich dort keine Unterstützung, auch nicht seitens des Seminars. Nach zwei Monaten Hospitieren wurden mir im Rahmen des eigenständigen Unterrichts zehn Klassen zugeteilt, die ich alleine betreuen sollte, darunter waren zwei Migrantenklassen. Um letztere vernünftig unterrichten zu können, denn hierfür wurde ich nicht ausgebildet, habe ich parallel zum Vorbereitungsdienst an meiner alten Uni an den Wochenenden das Zertifikat Deutsch als Zweitsprache erworben. U.a. aufgrund der mangelnden Unterstützung waren meine Unterrichtsbesuche allesamt schlecht.

    Ich stelle mir nach Lektüre dieses Abschnitts die Frage, ob du überhaupt für den Lehrberuf geeignet bist... Sowas im Ref zu verlangen, ist natürlich ein Unding. Das ist klar. Und da hättest du auf jeden Fall Unterstützung von deinen Ausbildern am Seminar bekommen sollen. Und zwar nicht dahingehend, wie du das bewältigst, sondern dahingehend, dass dieser Wahnsinn schlicht so nicht läuft und ganz strikt abgelehnt wird!


    Ansonsten ist man einfach prinzipiell Einzelkämpfer... Es sei denn, man engagiert sich entsprechend und leiert selbst "Kooperation" der Kollegen untereinander an, was dann wiederum Kraft kostet. Sonst ist es halt jeder gewohnt, im eigenen Brei zu rühren... Dass man jetzt als fertige Lehrkraft 10 Klassen hat, find ich im beruflichen Schulwesen jetzt nicht ungewöhnlich, selbst wenn Migrantenklassen dabei sind. Du hast auch keinen Einfluss, an welche Schule du kommst. Und wenn du dann einmal an einer Schule bist, die (auf gut Deutsch) sch*** ist, wird es sehr schwierig, da wegzukommen, weil du da auf das Gutdünken der SL und des RP angewiesen bist.


    Wenn du nochmal in den Lehrberuf einsteigen willst, würde ich persönlich dir empfehlen, nochmals neu anzufangen. An einer anderen Schulform, an einer anderen Schule. Eventuell verwischt du es dieses Mal besser? Zeit "verloren" hast du eh schon, da kommt es auf neun Monate mehr oder weniger nicht an.


    Wenn du gesundheitlich eh schon angeschlagen bist, warum nicht die Karriere wechseln und in einen ganz anderen, ruhigeren Job? Halbtags Büro, 8-12.30 Uhr, kann definitiv lockerer sein, als die gleiche Zeit an der BBS im Unterricht...

    Gute Sache, dass du das nicht mehr tust. So vorsätzlich als Bazillenmutterschiff in engen Räumen mit vielen Menschen rumzulaufen, ist nämlich alles andere als rücksichtsvoll.

    Das ist dann das andere Extrem. Kollegen, die sich mit Virusgrippe in die Schule schleppen. Denen könnte ich manchmal auch den Hals umdrehen...


    Es wäre so einfach. Wenn man krank ist, bleibt man zuhause. Ansonsten kommt man in die Schule.

    Wenn du das zweite Mal innerhalb von 2,5 Jahren krank bist, "denkt" keiner irgendetwas!


    Dass du denkst, der Chef oder andere, KÖNNTEN denken, liegt daran, dass manche Kolleginnen und Kollegen, diese AU-Freiheit schamlos zu ihren Gunsten ausnutzen. Da wird sich mal das Wochenende verlängert, damit man Skifahren gehen kann (Bilder davon waren auf FB). Oder man hat Besuch von der Verwandtschaft aus Peru und ist dann am Brückentag (der eigentlich nicht unterrichtsfrei war) "krank". Oder der Hund hat Durchfall und man bleibt zuhause. Wie viele Kollegenkinder tatsächlich 10 Tage im Jahr mit "Infekten" geplagt sind, ist auch bemerkenswert. Gerne ist man auch an strategisch günstigen Terminen "krank". Elternabend, Elternsprechtag, Tag der offenen Tür, Konferenzen, etc. Ich habe eine Kollegin, die war noch NIE seit ich an der Schule bin bei einem Elternsprechtag.


    Also: Mit dir ist NICHTS verkehrt, keine Sorge! Die Anderen sind das Problem...

    Ich verdiene inkl. Boni mit Bachelorabschluss nach 2 Jahren BE 64000 / Jahr.

    Schön für dich. Vitamin A oder B? (Denn anders kann es nicht gelaufen sein... Wer stellt denn sonst bitte einen "nur" Bätscheler (also kein vollständiges Studium) für derart viel Kohle ein?)


    Deinen persönlichen Glücksfall jetzt allgemeingültig für alle darzustellen, ist schon ein Ding.


    Ich verdiene 50.000€/Jahr (zahle aber dafür in keine Sozialversicherung ein), 60 Tage Urlaub, keine Überstunden, keine Gleitzeit, dafür nachmittags frei.

    Das hat eine ganze Menge damit zu tun. Ich denke nicht alle Eltern sehen die Lehrer ihrer Kinder zwischendurch. Daher bitte nicht von diesem Sonderfall auf die Allgemeinheit schließen. ;) Ich glaube MrsPace meinte die Eltern, die man gern mal gesprochen hätte, aber nie kommen und man so auch nie sprechen kann, auch nicht zwischendurch.
    Ich unterrichte auch ein Kollegenkind. Da kommen die Eltern auch nicht zum Elternsprechtag, da ein Elternteil ja immer angesprochen werden kann. Aber manche Eltern sehe ich bei der Einschulung und dann erst wieder auf der Abschlussfeier.
    Ich gehe zum Elternsprechtag meines Kindes, da ich die Lehrer meines Kindes eben nicht zwischendurch sehe und ich mich sehr für mein Kind interessiere.

    Genau die meine ich. Danke.

    Ein sinnvoller Einsatzzweck für Dokumentenkameras ist ja, dass man Schülerergebnisse schnell an die Tafel werfen kann. Wie geht das bei Euch? Oder haben die alle iPads?

    In unseren Tablet-Klassen haben die Schüler alle iPads. Weiterhin haben wir iPad-Leihsätze.


    Aber auch wenn die Schüler selbst keinen iPads haben, kann ich ja mit meinem iPad kurz einen Scan machen und es an die Wand werfen.

    Es ist aber nun einmal leider politischer Wille, dass mehr Schüler das Abitur machen. Es werden nahezu jedes Jahr Prüfungsanforderungen abgesenkt, Notenspiegel angehoben, etc.


    Als ich 2004 Abitur gemacht habe, durfte man ganze vier Unterkurse haben. Heute sind es sieben bis neun. Meine Schwester, die 2008 Abi gemacht hat, durfte aus keiner Prüfung mit 0NP rausgehen. Heute kein Problem mehr.


    In anderen Schularten geht es ähnlich kulant zu. Bei der FHSR kann eine Hauptfach 5 mit einer Hauptfach 3 ausgeglichen werden.


    Solange von „oben“ das Signal „Durchwinken“ gesendet wird, werde ich mich als einzelne Lehrkraft nicht widersetzen...


    Wobei ich weiß, dass bei mir die Anforderungen im Vergleich zu anderen Kolleginnen und Kollegen recht hoch sind.


    Meine Klausurschnitte in Mathe liegen um die 5NP, in Englisch um die 7NP. Damit bin ich eine ganze Note schlechter als viele meiner Kollegen. Und das liegt NICHT daran, dass ich dümmere Schüler habe.

    Laut dem EQR ist eine Ausbildung heute fast genauso viel Wert wie ein Bachelor-Abschluss.


    Ich glaube eine Ausbildung ist laut EQR die Stufe 5, ein Bachelor-Abschluss ist Stufe 6.


    Finde ich auch richtig so, da unser duales Ausbildungssystem wirklich ein einzigartiges Erfolgsmodell ist.


    Meinetwegen könnte man das dreigliedrige Bildungssystem gerne abschaffen. Grundschule, Mittelschule, wer dann noch Lust und Potential hat, dreijähriges Gymnasium in Aufbauform. Gerne auch nicht nur die beruflichen Richtungen sondern auch ein „allgemeinbildendes“.

    Wir hatten in drei Räumen mal diese Smartboards. Benutzt hat sie keiner. Mittlerweile sind sie wieder abmontiert.


    Wir nutzen mittlerweile iPads und AppleTV (+Beamer natürlich). Funktioniert sehr zuverlässig.


    Ich weiß nicht, was so ein Smartboard kostet, wage aber zu behaupten, dass unsere Kombi deutlichst günstiger und dazu vielseitiger ist. Auch, weil alles andere (OHP, Dokumentenkamera, etc.) damit überflüssig wird.

    Mit einem schlechten Abitur bekommt man in deiner Region nur einen eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann? Und du arbeitest im reichen Baden-Württemberg?


    In Bayern wurde das Niveau durch die Einführung des G8 und die Abschaffung der Leistungskurse massiv gesenkt.

    Ja, oder halt Bankkaufmann/-frau kann man noch machen mit schlechtem Abi. Wobei die Banken tatsächlich auch gerne unsere Wirtschaftsschüler nehmen.


    Die begehrten Ausbildungen (Aldi, etc.)... Da geht nichts ohne Abi mit 2,0 oder besser...


    Natürlich habe ich auch Hauptschüler bei den Büromanagement-Leuten drin sitzen. Aber die sind halt bei kleinen, unbekannten, schlecht zahlenden Betrieben, die Schwierigkeiten haben überhaupt Azubis zu finden...


    Und was da verdient wird... Einer meiner Industriekaufleute hat es (mit 1er-Schnitt im Abi) geschafft einen Ausbildungsplatz bei diesem Weltmarktführer zu ergattern... Joah, der kommt halt mim BMW zur Schule... Der verdient im dritten Ausbildungsjahr mittlerweile mehr als manch Ausgelernter...


    Und solche Unternehmen können sich es dann halt aussuchen. Und da haben wir wie gesagt drei solche Unternehmen in der Region.

    Ernstgemeinte Frage, auch wenn's sarkastisch klingt: Du hältst dann mit einer Hand das Handy fest und mit der anderen schreibst/zeichnest Du? Oder wie darf ich mir den Einsatz einer solchen App vorstellen?
    Ich mag auf jeden Fall meine Kamera nie mehr hergeben :)

    Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich persönlich mache es so, dass ich das Dokument kurz mit einer Scanner-App, z.B. Scanner Pro, scanne (geht tatsächlich in wenigen Sekunden) und dann direkt mit dem digitalen Dokument weiterarbeite.


    Oder man nimmt halt dieses Stativ von Belkin oder dergleichen (kostet glaub ab 10€) und legt das Tablet etc. da drauf.



    Mit diesen Dokumentenkameras verhält es sich mMn wie mit diesen Smartboards. Schon veraltet bevor überhaupt montiert bzw. angeschlossen.

    Eine Zahl durch 100 zu teilen und mit 119 zu multiplizieren sollte auch ein Förderschüler hinbekommen.


    Hast du deine Schüler gefragt was sie dazu bewegt hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann zu machen? In meiner Schule würden nicht einmal die 3er-Abiturienten im Traum darüber nachdenken bei Rewe an der Kasse anzufangen.

    Weil sie mit ihren Abischnitten in der Industrie nirgends genommen wurden... Wir haben da einige sehr renommierte Unternehmen bei uns, unter anderem einen Weltmarktführer in seinem „Bereich“. Mit einem Abi schlechter als 3 bleibt dann halt nur noch Rewe oder Edeka. Aldi nimmt auch niemanden mehr mit 3er-Abi.

    Ich weiß nicht, ob sich eine solche Anschaffung noch lohnt. Wir haben erst vor drei Jahren alle Räume mit Dokumentenkameras ausgestattet... Heute werden die kaum noch genutzt... Gibt genügend Apps, die das können und mehr. StagePro, z.B.

    Auf der anderen Seite geht ja auch nur ein Bruchteil aller Oberstufenschüler auf das berufliche Gymnasium

    Da bist du leider sehr schlecht informiert... In der Stadt, in der ich arbeite machen konkret über 50% der Abiturienten bei uns, d.h. am BG, das Abitur. Daneben gibt es neben unseren WGs und unserem SG auch an jeweils einem anderen Standort ein TG und ein EG, die auch nochmal Abiturienten liefern... Ich hab das Diagramm aus der Lokalzeitung nicht mehr genau im Kopf, aber ich meine mich zu erinnern, dass insgesamt ca. 75% der Abiturienten bei uns in der Stadt von einem BG (WG/SG/TG/EG) kamen...

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