Beiträge von MrsPace

    Ja, ich mache die Korrektur komplett aus dem Kopf. Ich stelle die Arbeiten so, dass ich möglichst wenig Korrekturaufwand habe. Teilaufgaben bauen nicht aufeinander auf. Für jede Teilaufgabe sind auf dem Aufgabenblatt die Punkte vermerkt. Das sind dann in der Regel maximal zwei oder drei Punkte. Da behält man auch ohne Erwartungshorizont den Überblick. (Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind meist derart, dass es eh nur einen Rechenweg gibt, z.B. rechnerische Bestimmung von Extrema, etc.)


    Ich korrigiere grundsätzlich zuerst die Einser-Kandidaten bzw. die Schüler die in der Regel zweistellig schreiben (Ist bei mir tatsächlich der halbe Kurs...), damit ich ein paar Mal die richtige Lösung gesehen habe. Aber wenn die Erstellung der Klausur nicht lange her ist, habe ich die normalerweise auch noch im Kopf. (Oft rechnet man ja vom Ergebnis aus rückwärts bei der Erstellung.)


    Für einfache Fehler (Rechenfehler, etc.) gibt's nen halben Punkt Abzug. Wenn danach alles Weitere richtig ist, gibt es für das Folgende die volle dafür vorgesehene Punktzahl. Bei groben Denkfehlern gibt es maximal noch die halbe Punktzahl, manchmal auch gar keine Punkte, je nach Aufgabe. Und da behält man auch den Überblick, weil es dann ja maximal einer bis 1,5 Punkte sind.


    Unterstrichener Haken = 0.5 Punkte, normaler Haken = 1 Punkt, am Ende einmal durchzählen, fertig.


    Ich brauche für eine große Klasse (30 Schüler) in der Oberstufe vier Stunden für die Korrektur. Wie gesagt ohne Erwartungshorizont.

    @Kaiserhof


    Zum Thema „Lohnen“:


    Ich sage meinen neuen Klassen von Anfang an, dass die Schüler, die gewillt und motiviert sind, Leistung zu bringen, von mir jegliche Unterstützung erhalten werden, die ich in der Lage bin zu leisten! Bei Schüler, die es nicht ernst meinen, hier sind um zu „chillen“, sich die Haare zu kämmen und am Handy zu spielen, habe ich absolut kein Problem, wenn sie vom Zug fallen und auf der Strecke bleiben. Dann sortiert es sich meist von selbst...


    Bei Kollegen ist das etwas schwieriger, da man mit ihnen ja meist länger zusammen arbeitet bzw. arbeiten muss. Da gehe ich grundsätzlich mit jedem freundlich und respektvoll um, ganz egal, was ich persönlich von der Person halte. Ich wüsste jetzt keinen Kollegen mit dem ich nicht (notfalls) zusammenarbeiten könnte.


    Allerdings suche ich mir da, je nachdem was ansteht, entsprechend Kollegen aus, von denen ich weiß, dass es sowohl auf privater als auch auf beruflicher Schiene klappt. Wenn man entsprechend bei der SL auftritt, bekommt man das auch hin. Es stehen zum Beispiel nach Fastnacht mündliche Abiturprüfungen an. Da weiß die SL jetzt schon, wen ich gerne als Beisitzer hätte.


    Mit Kollegen von denen ich nichts bis wenig halte, wird halt nur das Nötigste gesprochen. Generell bin ich aber immer offen, meine Meinung zu revidieren. War aber bisher nicht einmal der Fall, dass ich mich vertan hatte...

    In Mathe müsstest Du nichts mehr besprechen und in Englisch müsstest Du keinen ausführlichen Feedbackbogen mehr erstellen.
    Susannea: Da liegt der Unterschied wohl in der Schulform begründet.

    Ein individueller Feedbackbogen ist für die Schüler weitaus hilfreicher als ein allgemein gehaltener Erwartungshorizont. Teilst du in Mathe eine Musterlösung aus, was meinst du, wie viele Schüler sich die angucken?

    Mache ich auch so. Was ist daran falsch, wenn die Schüler den Erwartungshorizont kennen? Das ist doch Transparenz - mal abgesehen davon, dass es sich mit einem Erwartungshorizont sehr viel schneller korrigiert und dass man bei eventuellen individuellen Nachbesprechungen als Lehrer auch viel besser weiß, warum man wie bewertet hat.

    Bei Mathe gibt es eine Besprechung und bei Englisch einen ausführlichen Feedback-Bogen zur individuellen Arbeit. Hat sich noch kein Schüler beschwert.

    Mit mehr Erfahrung siehst du recht schnell, bei welchen Schülern es sich lohnen wird, sich zu engagieren und bei welchen nicht. Klar, kann man mal daneben liegen... Aber generell habe ich mittlerweile ein gutes Auge dafür.


    Meine Klassen dezimieren sich regelmäßig von 31 auf 20-25 Schüler. (Mathe 13er aktuell 21 und Englisch 13er 23) Das sind dann aber die Schüler, die auch wirklich an einem Abschluss interessiert sind und nicht nur da sind wegen Kindergeld oder Bafög. Und für diese Schüler setze ich mich dann auch sehr gerne ein.


    Bei den Kollegen habe ich einfach die Devise: You gotta pick your battles. Bei den Kollegen die mit mir menschlich und beruflich auf einer Wellenlänge liegen, bin ich sehr kooperativ und mache gerne auch was extra. Bei Leuten die mir blöd kommen, etc. mach ich das, was ich machen muss, mehr nicht. Da lohnt es sich einfach nicht, sich daran aufzureiben.

    Wie bitte? Erwartungshorizont vorlegen? Ansonsten aber keine Extra-Wünsche?! Unglaublich, was an manchen Schulen verlangt wird.


    (Meinen Erwartungshorizont habe ich im Kopf (Englisch) bzw. ergibt sich aus der Aufgabe (Mathe)...)

    Danke für eure Ideen und Denkanstöße! Bis auf Helmut (spar dir deine unnötigen Kommentare unter meinen Beiträgen in Zukunft) konntet ihr mir alle weiterhelfen! DANKE :)

    Meine Güte, wie bist du denn drauf? :ohh:


    Bei uns schreiben die Absolventen auch selbst... Wird man doch mal als Vorschlag bringen dürfen...

    Auch als „normaler“ Kollege kann man zumindest im Kleinen etwas verändern. Wenn das nicht reicht, muss man eben schauen, wie man sich beruflich weiterentwickeln kann, damit man Verantwortung übernehmen kann... Die einfachsten Möglichkeiten wären Fachschaftsvorsitz, Leitung von Steuerungsgruppen und Personalrat. Weiter ginge es dann mit Assistenztätigkeiten bei den Abteilungsleitern. Schließlich könnte man auch selbst irgendwann eine Abteilungsleitung anstreben, evtl. auch an einer anderen Schule. Ich denke, den gesamten Weg „nach oben“ muss ich hier nicht aufzeichnen... Man wird verstehen, was ich meine.


    Natürlich müsste man sich dafür entsprechend engagieren...


    Aber Dienst nach Vorschrift machen und laufend rumjammern wie hier im Artikel... ne, meins wäre das nicht!

    Ich sehe kein Selbstmitleid. Ich sehe die korrekte Schutzfunktion durch einen Kollegen.Mein Job ist ein Job; glücklich macht mich meine Familie. Der Job sorgt dafür, dass ich mich und meine Familie ernähren znd was bieten kann.


    Meinst du jedem Arbeiter macht sein Schichtdienst Spaß oder jeder Krankenschwester/Altenpflegerin ihre schlecht bezahlte Buckelei?
    Diese ständige Jodelei von wegen, dass man nur in einem Job glücklich ist wenn er einem Spass macht, schürt eine derartige krankhafte Erwartungshaltung, dass man, wenn es nicht so ist immer den Fehler bei sich sucht.

    Der Artikel ist von vorne bis hinten ein Gejammere! Ich weiß nicht, wie man das überlesen kann?!


    Schon seit der Probezeit würde er überfrachtet... *jammer* (-> Dann soll er sich doch mal wehren!)


    Er stünde vor einem Dilemma... Schüler zur Schulleitung schleppen oder nicht? *jammer jammer* (-> Das "Dilemma" ließe sich ganz leicht beseitigen, indem er sich von der SL eine Handlungsvorgabe abholt... Aber nein, mit der SL sprechen kann man nicht, lieber jammert man in aller Öffentlichkeit rum.)


    Und wenn man sich von der SL vorgeben lässt, wie man seine Kollegen anzulügen hat, sorry, dann ist man meines Erachtens an seiner miesen Lage selbst schuld!


    Und dann das Gejammer, er könnte nichts verändern... So ein Quatsch, sorry. Aber ja, wenn man Dienst nach Vorschrift macht, kann man nichts verändern, das stimmt.


    Statt konkret anzupacken, versinkt er in Selbstmitleid. Und bestätigt damit leider das Bild, dass die Gesellschaft vom Lehrer hat. Und schadet damit den Kollegen, die ihren Job gerne und gewissenhaft erledigen.



    Davon, dass ein Job Spaß machen sollte, ist doch gar nicht die Rede. In jedem Job gibt es Aufgaben, die macht man mehr oder eben weniger gern. Aber wenn es nur noch eine einzige Qual ist, wie in diesem Artikel beschrieben, dann sollte man die Reißleine ziehen!

    Ganz allgemein gesagt: Wenn man derart unzufrieden ist in seinem Job, warum sucht man sich dann nicht einfach einen anderen? Ich kann so ein im Artikel dargestelltes Ertrinken in Selbstmitleid überhaupt nicht ab... Als ob man dazu gezwungen wäre, diesen Job zu machen...


    Dienst nach Vorschrift... Ja, wenn man immer nur Dienst nach Vorschrift macht, kann man ja innerhalb seines Tätigkeitsfeldes gar keine anderen möglichen Wirkungskreise entdecken... Diese würden eventuell die Möglichkeit bieten, sich beruflich zu verändern... Aber nein, lieber mimimi...

    Wie viele Schüler des Kurses haben denn so einen Murks abgegeben? Ich habe auch schon einmal ein Klassenarbeit unkorrigiert zurückgegeben mit den Worten "So einen Sch**** korrigiere ich nicht." und habe sie erneut schreiben lassen.


    Ansonsten kann man bei uns für Formfehler, etc. bis zu einer ganzen Note abziehen. Das nutze ich auch wenn es nötig ist.

    In den beruflichen Vollzeitschulformen ist man ja in der Kommunikation etwas rustikaler ;)

    Doch, funktioniert seit vielen Jahren ... wieviel Erfahrung hast Du nochmal mit Berufsfachschülern? :victory:

    Wahlweise hilft es auch, mit dem Schwamm zu drohen... "Wenn ihr jetzt nicht die Klappe haltet, fliegt dem Nächstbesten der Schwamm ins Gesicht!" - Sorgt für einen Lacher und dann ist Ruhe. :)

    Wieso lässt du mit dir derart das Hansele machen?


    Eine deutliche Ansage, dass das zu unterlassen ist. Eine Androhung, was passiert, sollte das noch einmal vorkommen. Im Zweifel pickst du dir einen Schüler raus, der es gewesen sein könnte... Wenn er es nicht war, wird sich spätestens dann rausstellen, wer der Übeltäter ist.

    Das kann auch nur jemand sagen, der hauptsächlich Oberstufe an einem gutbürgerlichen Gymnasium unterrichtet und für den Unterrichtsstörungen schon Husten von Schülern ist.

    Weit gefehlt! Ich unterrichte an einer berufsbildenden Schule. Diese wird auch zu einem Großteil von ehemaligen Hauptschülern besucht. Nur zur Info...

    Und auf die Idee, dass man der Dame mal eine Ansage machen könnte, ist noch keiner gekommen?!


    Entschuldigung, die Dame ist in der Oberstufe, da sollte man sich soweit im Griff haben, dass man den Unterricht am nächsten Tag trotz Müdigkeit irgendwie durchsteht... Donnerstags war bei uns im Ort 1-Euro-Party... Um halb 4 angetrunken nach Hause gekommen, drei Stunden geschlafen, geduscht, schnell beim Rausgehen ein Brötchen zwischen die Kiemen und dann gab's Latein, Religion und Erdkunde... Und zwar OHNE dabei wegzusacken... Trotz der "Fächerauswahl"... ;)


    Wenn jetzt gesundheitliche Ursachen schon ausgeschlossen wurden... Wo sind wir denn?! Ich würde das nicht tolerieren...


    Und wenn WIRKLICH was dahinter steckt, kommt sie spätestens damit um die Ecke wenn der Druck erhöht wird!

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