Beiträge von MrsPace

    die Zahl der infizierten Schüler ist aktuell viel höher als vor Ostern. Der PCR-Test inkl. Ergebnis klappt bei uns innerhalb von 24 Stunden, unsere Tests sind jeweils 2 Tage vor der Prüfung.


    Wir haben aktuell mehrere positive Schüler. Wenn nach dem Deutschaufsatz einer oder zwei positiv getestet werden, ist nachher ein Großteil der Abiturienten 2 Wochen in Quarantäne. (Abiturienten halten leider nicht immer Abstand.)

    Und wie viele Schüler sind bei euch so infiziert?

    Es geht ja darum, ANDERE zu schützen und nicht positiv in einer Prüfung zu sitzen und womöglich andere anzustecken.


    Und um etwas Sicherheit, dass diejenigen, die um einen sitzen zumindest einen negativen Schnelltest haben.


    Ich fühle mich gut, ich habe gelernt, also schreibe ich auf jeden Fall mit auch wenn ich andere unwissend anstecken könnte ist hoffentlich nicht die Vorgehensweise von jungen Menschen, die kurz vor der HochschulREIFE stehen.

    Vor den Osterferien war es noch Standard, dass man neben ungetesteten Mitschülern saß... Und jetzt soll das plötzlich ein Problem sein...? Weil wir ja doch immerhin schon seit ganzen zwei Wochen testen... Also nein, sorry, für mich ist das mit rationalen Argumenten nicht mehr zu erklären...


    Ein Schüler, der ein positives Schnelltest-Ergebnis bekommt, muss doch nicht infiziert sein! Je geringer die Zahl der tatsächlich Infizierten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein positives Ergebnis ein falsch-positives Ergebnis ist! Und dann kann der Schüler die Prüfung nicht mitschreiben... In der PCR stellt sich dann raus, ups, doch negativ... Prüfung? Joah, dann in nem halben Jahr wieder.... Da möchte ich ehrlich gesagt nicht die Betriebe hören... Das ist auch ne finanzielle Sache...

    Aber wer empfiehlt denn bitte den Schülern, sich vor einer Abschlussprüfung (auf die sie sich Wochen vorbereitet haben) testen zu lassen? Ein unklares, positives oder falsch-positives Ergebnis führt ja bis zur Vorlage eines negativen PCR-Tests zum Ausschluss von der Prüfung. Natürlich verweigern das alle Schüler. Damit schreiben alle in einem Raum. Problem gelöst.

    +1

    Und vor allem deutlich freundlicher. Ich hab viele meiner Lehrer zwischen 14 und 21 außerhalb des Unterrichts mit dem Arsch nicht angeguckt, gerade die BS-Klasse tickteda ähnlich. Und wir waren eine der gelobten Industrieklassen. Von der Zeit zwischen 7. Und 13. will ich gar nicht erst anfangen.


    Heute kommen gerade die vielgescholtenen Handwerksjungs auf den straßenfesten freudestrahlend auf mich zu, um anzustoßen, halten in der Fußgängerzone an um ein paar Worte zu wechseln und winken, wenn man vorbeifährt.

    Auch im Unterricht: die mögen so schlecht sein wie die Nacht und bei mir dann teilweise auch doch völlig undiszipliniert, aber dass mal einer wirklich pampig wird kommt vielleicht alle 3 Jahre mal vor.

    Für mich ist da allerdings die Frage inwiefern dass tatsächlich daran liegt, dass die Jugendlichen heute irgendwie anders sind als früher. Ich denke, es liegt vor allem daran, dass die Lehrkräfte (vor allem die Lehrkräfte an beruflichen Schulen) heutzutage einfach ein anderes Selbstverständnis haben. Und wie es in den Wald ruft, so schallt es halt wieder heraus.


    Wenn ich meinen Umgang mit meinen Schülern so reflektiere... Ich gehe mit ihnen genau so um, wie ich mit jedem anderen Menschen umgehe, mit dem ich zu tun habe. Klar sind das meine Schüler und ich bin die Lehrerin, aber im Endeffekt sind wir alle Menschen.


    Meine Schulzeit erinnere ich da ganz anders. Und ich bin wirklich sehr gerne zur Schule gegangen! Da war der Umgang eher so "von oben herab". Der Lehrer weiß alles und hat immer recht; wir sind die "dummen" Schülerchen, die noch alles lernen müssen und sowieso nix zu sagen haben... Selbst in der Oberstufe war das noch so...

    Naja, die BBS vereinen als viele Schularten. Außerdem gibt es ja unterschiedliche Richtungen. Kaufmännisch, gewerblich, etc. Da gibt es, was Disziplinprobleme angeht, schon erhebliche Unterschiede.


    Am Kaufmännischen hatte ich als zickige Mädels; jetzt im Gewerbe habe ich eher kernige Jungs. Landwirte, Biker... Am Anfang des Schuljahres, als wir bei den obligatorischen Vorstelllungsrunden waren, wollten sie wissen, welchen Traktor \ welches Motorrad ich fahre und welches Bier ich trinke.


    Aber ich sag mal so... Lieber so als Eltern die einen verklagen weil man das Kind schief angeschaut hat...

    Was passiert eigentlich mit den Lehrkräften, die den Test verweigern? Haben die dann bezahlten Urlaub?

    Also in der Privatwirtschaft z.B. darf ja niemand gezwungen werden sich zu testen (Körperverletzung). Wieso gilt das für uns eigentlich nicht?

    In BaWü wird das als Verletzung der Dienstpflicht gewertet wenn man sich weigert. Ob das wohl Bestand hätte, wenn jemand dagegen klagen würde?

    Ihr habt alle vollkommen recht. Ich widerspreche gar nicht.


    Ich sehe noch weitere Probleme. Zum Beispiel Testkapazitäten. Wie viele Tests pro Woche geht denn? Wenn wir die gesamte Schule im Wechselbetrieb da haben, sind es bei uns 650 Schüler, d.h. wir brauchen 1300 Tests pro Woche.


    Was ist mit Schülern, die anfahren (teilweise aus ganz Deutschland aus Gebieten mit höchsten Inzidenzen) und dann direkt nach Anreise erfahren, dass sie positiv sind. Die fahren dann direkt wieder heim? Was ist mit den gebuchten Übernachtungen für die Woche?


    Muss ich als Lehrkraft dann immer doppelt vorbereiten? Präsenzunterricht für die, die negativ sind und zusätzlich SOL, weil es könnte ja jemand positiv sein...


    Werden alle Eltern die Erlaubnis geben zum regelmäßigen Testen ihrer Kids. Sollte das Kind positiv sein, gehen nämlich auch die Eltern in Quarantäne. Was ist, wenn die Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten? Die können sich eine Quarantäne eigentlich nicht "leisten".


    Außerdem: Ich habe mal für unsere Schule ausgerechnet... Wenn wir pro Woche 1000 Tests machen, ist die Wahrscheinlichkeit dass da pro Woche mindestens ein positiver dabei ist, bei knapp 3/4. D.h. in drei von vier Schulwochen finden wir mindestens einen positiven. Mit allen Konsequenzen. (Ich habe mit einer Inzidenz von 135 gerechnet. Wobei unsere Schüler wie gesagt auch aus Gebieten kommen, da ist die Inzidenz über 200.)

    Ich verstehe es auch nicht. Die Schüler merken doch sofort, dass da einer 'fehlt'.

    Egal welchen Aufstand ich da mache.

    Er kann aber fehlen weil er schwänzt, weil er sonst wie krank ist und gar nicht erschienen ist, etc. Ein Schüler der "unerkannt" bleiben will, muss die Möglichkeit dazu haben.

    natürlich nicht über das konkrete Ergebnis, aber dadurch dass der SuS nicht "rausdarf". 1 und 1 kann sich jeder zusammenzählen.

    Und das darf nach meiner Auffassung eben unter keinen Umständen passieren. Wir hatten jetzt schon öfter den Fall, dass einzelne Schüler damit aufgezogen wurden, sie hätten ja Corona und so weiter. Da öffnet man Mobbing Tür und Tor. Klar, betrifft das nicht alle Schüler. Aber ich könnte euch in jeder Klasse die ich unterrichte Schüler nennen, die es nicht gerade einfach haben bei den Klassenkameraden. Und wenn so ein Schüler dann positiv ist... Oh je...

    ...und am Mittag schreibt der/die/das SchülerIn seinen Mitschülern in der WhatsApp Gruppe dass er/sie/es Corona hat...😅


    Ganz ehrlich, für mich ein schlechter Witz.

    In vielen Berichten habe ich gesehen, dass die Schüler diesen Rest einfach im Klassenzimmer machen und das Teil vor sich hin legen. Ich hoffe, dass es so auch bei uns läuft. Alles andere ist doch nicht praktikabel und einfach ein Irrsinn. Es spricht sich doch eh rum, da kann man auch in zwanzig verschiedenen Räumen testen und 100 Codes verteilen.

    Ja, du hast vollkommen recht. Aber in der Handreichung steht eben Anderes. Und die Frage ist, wer verantwortlich gemacht wird, wenn es in der Praxis anders gehandhabt wird und sich dann jemand beschwert. Wenn sich die Schulleitung dann schützend vor die Kolleginnen und Kollegen stellt, ok. Aber auch das hilft auch nur dann, solange es bei einer simplen Beschwerde bleibt.


    Wenn da geklagt würde und das Land stellt fest, dass der Kollege oder die Kollegin sich "falsch" verhalten hat... Na dann gute Nacht.


    (Ich hatte das leider schon einmal, dass ich in einer anderen Sache "verklagt" wurde und ich mach heute noch drei Kreuze, dass das Land damals keinen Fehler auf meiner Seite gefunden hat. Sonst wäre das Ganze sehr sehr teuer für mich geworden.)

    Zur ersten Frage:


    Man hat doch die Datenblätter. Diese kann man nach Klassen sortieren und hat so schnell einen Überblick, ob die Klassen vollzählig zum Test erschienen sind. Auf dem Datenblatt ist das Testergebnis ja nicht ersichtlich.


    Zur zweiten Frage:


    Ja, die Schüler gehen eigenverantwortlich nach Hause. (Unsere Schüler sind erwachsen.) Bei jüngeren Schülern würde dann der Weg in einen eigens dafür vorgesehenen Isolationsraum gehen und sie warten dort dann bis die Eltern da sind und werden solange ggf. betreut.


    Zur dritten Frage:


    Das steht in der Handreichung. Ein unklarer Test wird als positiv gewertet.


    Zur vierten Frage:


    Wie gesagt, Datenschutz. Es darf nur ein eingeschränkter Personenkreis davon Kenntnis haben, bei welchem Schüler der Test positiv ausgefallen ist. Auch bzw. vor allem zum Schutze der Kollegen. Wenn ich nicht weiß, welcher Schüler positiv war und welcher nicht, komme ich auch nicht in die Verlegenheit wenn es Nachfragen seitens der Mitschüler gibt. Ich weiß es nicht. Punkt.



    Natürlich ist es nicht praktikabel. Aber wenn man die Handreichung befolgt, wird es nicht groß anders gehen.

    Flupp


    Naja, so wie es geschrieben habe.


    Schulbeginn um 7.45 Uhr. "Testpersonal" (also die Kolleginnen und Kollegen die das Pech haben, die Klassen in der ersten Stunde zu unterrichten) rückt um 6.30 Uhr an. Vorbereitung der Räume und der Formulare. Besprechung, Anlegen der Schutzkleidung, ggf. Einweisung. Ab 7.15 Uhr kommen die ersten Schüler zum Testen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schüler zufällig auf die Räume verteilt werden. Der Schüler füllt sein Datenblatt aus, führt den Selbsttest durch, klebt die Etiketten und wartet am Platz 15 Minuten auf sein Ergebnis. Danach desinfiziert er seinen Platz und gibt seinen Test und sein Datenblatt bei der Aufsicht führenden Lehrkraft ab. Die Lehrkraft darf dabei das Testergebnis nicht sehen. War der Schüler positiv, geht er nach Hause. War er negativ, geht er weiter ins Klassenzimmer. Nach Ende der Testungen werden die Tests und die Datenblätter von den aufsichtführenden Lehrkräften bei der Schulleitung abgegeben. Die Schulleitung schaut durch, ob positive Tests dabei waren. Falls ja, werden die Datenblätter zu diesen Tests herausgesucht und die Daten ans Gesundheitsamt übermittelt.

    Das ist für die Statistik, die die Schule für das Land erhebt.

    Dass das nichts im Klassenbuch zu suchen hat, ist das doch etwas ganz anderes.

    Ich finde Deinen Beitrag oben irreführend.

    Es hat nicht nur Nichts im Klassenbuch zu suchen. Der Zusammenhang welcher Schüler zu welchem Test gehört, darf nur für den Schüler selbst und für einen sehr eingeschränkten Personenkreis ersichtlich sein. Am besten nur für die Person, die das Ganze im Falle eines positiven Ergebnisses an das örtliche Gesundheitsamt weiterleitet. Also quasi Schulleitung.

    Flupp


    Hier:


    Die Anzahl der Testungen pro Klassen- bzw. Jahrgangsstufe und Testtag werden je Woche statistisch erhoben, jedoch nicht namentlich protokolliert (vgl. Anlage 09: Do- kumentation Testergebnisse Schülerinnen und Schüler).

    Woher hast Du das?

    Zitat Handreichung:

    Für das Gesundheitsamt ja, natürlich. Aber du darfst jetzt nicht ins Klassenbuch schreiben, "XY wurde positiv auf Corona getestet und daher nach Hause geschickt." Genauso wenig darf es zum Allgemeinwissen werden, wer wann Corona hatte. Ich suche dir die Stelle aus der Handreichung raus, Moment.

    Verrätst Du uns, wie Du das gemacht hast, MrsPace?

    Danköööö.

    Ja, logo. Allerdings habe nicht ich das gemacht, sondern das Prozedere war ganz klar vom "Veranstalter" vorgeben. Generell denke ich aber nicht, dass es im Schulbetrieb zu 100% ausgeschlossen werden kann, dass doch mal ein Mitschüler mitbekommt, wenn ein anderer Schüler positiv getestet wurde. Zudem dürfen positive Schüler ja auch nicht namentlich erfasst werden...


    Prinzipiell müsste man hier mit Dreifach-Etikettierung arbeiten. Der Schüler macht den Test und versieht sein Datenblatt und seinen Test mit einem Etikett. Das dritte Etikett behält er zum späteren Abgleich falls er positiv ist. Test und Datenblatt werden getrennt von einander aufbewahrt. Räume in denen getestet wird, dürfen nicht als Unterrichtsräume verwendet werden. Jeder Schüler muss seine Teststation nach seinem Test gründlich (und zumindest mit Handschuhen und FFP2-Maske "bekleidet") desinfizieren. Schüler einer Klasse können sich nicht zeitgleich bzw. nicht im gleichen Raum testen, da sonst der Datenschutz nicht gewährleistet ist.


    Die Kolleginnen und Kollegen, die das Ganze überwachen, benötigen eine zweistündige Schulung. 1,5 Stunden Theorie über Infektionsschutz, 0,5 Stunden Praxis. An der Abstrichstelle mussten wir 45 Minuten vor Beginn erscheinen. Besprechung der Dienste, praktische Einweisung für "Neue", Anlegen der Schutzkleidung. Nach dem Dienst waren wir noch mindestens 30 Minuten beschäftigt mit Aufräumen bzw. der Verwaltung.


    Die erste Doppelstunde wäre da schon gelaufen. Oder die Kolleginnen und Kollegen müssten halt immer 45 Minuten eher erscheinen. Aber selbst dann ginge die erste Einzelstunde drauf.


    Ich hab das gestern beim Training meiner Einheit erzählt, welche Teststrategie für die Schulen vorgesehen ist... Wir haben herzlich gelacht... :autsch:

    Naja, da ich im Sommer an der Abstrichstelle gearbeitet habe, wüsste ich schon wie man das machen könnte, dass keiner erfährt, wer positiv war und daher heim geht. Aber das ist halt an einer Schule von ungeschultem Personal nicht durchführbar.

    Hallo Blume2021, ich habe sowas schon hinter mir und kann aus Erfahrung sprechen. Du musst zuerst einen Versetztungsantrag stellen. Wenn du die Freigabe der SL bekommst kannst du dich im Nachhinein auf schulscharfe Stellenauschreibungen bewerben. So kannst du mehr beeinflussen wo dein künftiger Arbeitsplatz sein wird.

    Genau so ist es. So bin ich an meine neue Schule gekommen. Ich konnte den Versetzungsantrag sogar noch nachträglich stellen, weil meine Wunschschule massiv Bedarf an meinen Fächern hatte (und aufgrund der sehr ländlichen Lage) sonst niemanden bekommen hätte.

    MrsPace Wie hast du es gelöst?

    So, ich wollte zumindest diese Nachfrage noch kurz beantworten.


    Der Schulleiter war leider sehr unkooperativ. Nein, ginge nicht. Dass Änderungen derart kurzfristig und ohne Absprache erfolgen, hielt man für normal. Der Unterricht kann nicht verschoben werden. Er muss gehalten werden.


    Meine Termine habe ich trotzdem wahrgenommen. Ich überlasse es deiner Fantasie, wie das möglich ist. Tipp: Klonen kann ich mich noch nicht...




    Es ging übrigens gar nicht um eine Vertretung oder so. Sondern um eine Änderung in meinem regulären Stundenplan, die quasi übers Wochenende eingepflegt wurde. Ich stelle mir vor wir hätten Kinder und ich mit meinem Mann ein ausgeklügeltes Betreuungskonzept arrangiert, wie ich es von manchen meiner Kolleginnen und Kollegen kenne... Wie soll denn bitte sowas funktionieren. Ich erfahre am Sonntag, dass mein Stundenplan ab morgen komplett anders ist?

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