Darf ich fragen, wie ich mir das vorzustellen habe und ob das bei euch tatsächlich erlaubt ist als "Klausurersatz"?
Ja, mein SL hat an oberster Stelle nachgefragt. Für Englisch benutze ich das Tool für Hör- und Leseverstehensaufgaben. Die erschöpfen sich oft in Multiple Choice oder Multiple Matching. Auch für Vokabeltests, wo es ja auch um die korrekte Schreibweise geht, kann man das gut nutzen.
Auch in Mathe gibt es Themengebiete, die sich so abfragen lassen. Die Klassenarbeit zum Thema Exponentialfunktion ist bei mir z.B. mit diesem Tool. Vektorgeometrie und Stochastik klappen damit auch gut.
Auffällig ist, dass die Klausuren, die ich mit dem Online-Tool schreibe oft sehr viel schlechter ausfallen als "normale" Papierklausuren. Ich habe unterschiedliche Theorien woran das liegen könnte. Schwieriger vom Niveau her sind diese Online-Tool-Klausuren eigentlich nicht.
Es tut mir leid, aber das wird sich mir nie erschließen, wie man es schaffen kann, in weniger als 8 Minuten eine 90 Minuten-Klausur zu korrigieren und zu bewerten. In der Zeit schaffe ich gerade mal die Korrektur eines Vokabeltests...
Ich schreibe mir einen sehr detaillierten Lösungsvorschlag mit Punkteverteilung. Weiterhin stelle ich die Klausuren so, dass ich möglichst nicht mit Rechenfehlern weiter rechnen muss wenn sich die Schüler verrechnen. Im Endeffekt erschöpft es sich dann bei den Korrekturzeichen in r und f und Teilpunkte aufschreiben und zusammenrechnen. Ich sortiere die Klausuren nach der Abgabe auch direkt so, dass die sehr guten SuS oben liegen. Wenn man dann bei denen durch ist, weiß man die Ergebnisse die rauskommen sollten schon aus dem Kopf und hat eine gewisse Bandbreite an alternativen Lösungswegen gesehen. Dann geht es bei den Klausuren in denen mehr Fehler sind, auch viel schneller.
Für eine Abi-Klausur in Mathe (also 90 Verrechnungspunkte, Bearbeitungszeit 240 Min.) brauche ich pro Schüler ca. 20-25 Minuten. Da gibt es ja extern eine Zweitkorrektur. Da gab es bei mir noch nie irgendeine Beschwerde und auch keine größeren Abweichungen bei den Notenpunkten. Max. 1 oder 2 NP Unterschied. Und ich hatte jetzt auch schon acht Abiturjahrgänge.