Beiträge von MrsPace

    Ja genau, dein Referendariat!Ich finde es immer wieder erschreckend wieviele Menschen es gibt, die sich selbst (und ihre Erfahrungen) als das Maß aller Dinge begreifen. Ich frage mich dann immer woran das liegt: Scheuklappen, Bedürfnis nach ständiger Selbstversicherung, Mangel an Fantasie....? Keine Ahnung.
    Wenn dein Referendariat o.K. war (meins war es im Großen und Ganzen auch), dann freu dich doch einfach darüber. Aber erzähle nicht wildfremden Leuten, die offensichtlich nicht so viel Glück hatten wie du, wie ihr Referendariat in Wahrheit war und, dass sie selbst schuld sind und ungeeignet für den Job. Das ist schlicht anmaßend.

    Komisch, über mein eigenes Referendariat habe ich gar nichts geschrieben... Außer dass es noch nicht solange her ist und wie viel ich unterrichtet habe... Durch die geschickte Zitierweise änderst du diesen Umstand auch nicht.

    Sorry, wenn ich jetzt hier mal quer schieße. Mir tut das sehr Leid, dass dein Referendariat so mies verlief und dass du im Endeffekt nicht bestanden hast. ABER: Wer sich im Referendariat schon an der Belastungsgrenze sieht und deshalb psychische Probleme bekommt, für den ist es wohl tatsächlich besser, wenn er nicht besteht oder von selbst die Segel streicht.


    Mein eigenes Referendariat ist gerademal fünf Jahre her und ich muss sagen, das war ein WITZ im Gegensatz dazu, was danach kam. Im zweiten Ausbildungsabschnitt hatte ich ganze 10 Stunden eigenen Unterricht. Heute habe ich 25... Dazu kommt, dass ich jedes Jahr mindestens zwei (bis maximal vier) Abschlussklassen habe, die in meinem Fach in die Prüfung gehen. Dazu bin ich jedes Jahr Klassenlehrerin, Fachschaftsvorsitzende, leite zwei Arbeitsgruppen, bilde eine Referendarin aus und befinde mich selbst in einer Ausbildung im Bereich tiergestützter Pädagogik. Und dann kommt ein Referendar und "heult" er könne dem Belastungsdruck nicht mehr standhalten... Ich möchte dich weiß Gott nicht beleidigen, aber aus Sicht einer ausgebildeten Lehrkraft, die weiß wie umfangreich und fordernd der Job ist, kann ich das ehrlich gesagt nicht Ernst nehmen...


    Siehe es als Chance. Vielleicht hat dir das nicht bestandene Referendariat viel Unglück erspart und sieh es als Chance dich neu zu orientieren. Vllt findest du eine Aufgabe, die besser zu dir passt.

    Bei uns mussten solche Kollegen schon bei der Schulleitung vorsprechen. Und das finde ich auch richtig so.


    Wir hatten mal eine Kollegin, die hatte mittwochs immer frei. Sie hat sich teilweise über Wochen Montag für Montag und Dienstag und dann wieder Donnerstag für Donnerstag und Freitag krank gemeldet... Sie hatte 13er in Deutsch, die kurz vor dem Abi standen...

    Hallo,


    mache ich regelmäßig. Ich wüsste nicht, wieso es da versicherungstechnische Probleme geben sollte. Das ist dein Arbeitsplatz. Natürlich musst du dafür Sorge tragen, dass du abschließt und die Alarmanlage anmachst, wenn du gehst. Aber sonst wüsste ich nicht, was man beachten müsste.


    Grüße,
    Mrs Pace

    Also mit Englisch und GGk wird es glaube ich mehr oder minder schlecht aussehen an den beruflichen Schulen... Unsere Schule (und andere Schulen, die ich kenne) wissen nicht wohin mit diesen Kollegen. Ich habe ja selbst Englisch, unterrichte aber fast ausschließlich Mathe. Unserem Englisch/GGK-Referendar wurde gleich gesagt, dass die Chance bei uns bleiben zu können, gen 0 geht...


    Wenn jetzt nicht noch mehr Gründe für ein Ref an beruflichen Schulen sprechen, würde ich ans allgemeinbildende Gymnasium und dann bei der Einstellung das Einverständnis zum Einsatz an der BS geben. Dann hast du mMn die bestmöglichen Chancen.

    Völlig richtig.
    Man kennt aber - bilde ich mir ein - seine Pappenheimer. Es gibt Kollegen, da kann ich Dir mit 100%iger Treffsicherheit voraussagen, wann sie fehlen werden.

    Ich habe die letzten drei Jahre von der Liste der abwesenden Kollegen beim Elternsprechabend Fotos gemacht... Vier Kollegen fanden sich auf jeder dieser Liste... Was unternimmt die SL? Nichts... Und ich bin sicher, denen fällt das auch auf... Wobei ich jetzt auch nicht wüsste, was man unternehmen könnte... Außer einem Vermerk in der Dienstakte vllt.

    Ich würde von meiner Schule mal behaupten, dass grundsätzlich ein Klima im Kollegium herrscht. Die von mir beschriebenen Fälle sind nicht die Regel, sie kommen aber vor.Ich bin der letzte, der über Kollegen ablästert, oder Kollegen etwas unterstellt. Es ist nur komisch, dass manche Kollegen - immer dieselben - immer zu Korrektur-Stoßzeiten oder eben nach unangenehmen Situationen fehlen.


    Ich muss Dich leider enttäuschen, aber ich beklage mich nicht über meine Schulleitungsaufgaben - ich mache meinen Job gerne.
    Mit "Arbeiten macht Spaß" meinte ich die Kollegen, die nicht auf dem Egotrip sind. Ein "Kollegium gegen Schulleitung" Klima ist absolut tödlich und ungesund für beide Seiten.


    Krank ist krank, krankes Kind ist krankes Kind. Das habe ich nie in Frage gestellt.

    Wobei es mir tatsächlich schon einmal so ging, dass ich nach so einer von dir beschriebenen "unangenehmen" Situation tatsächlich krank war und definitiv nicht zur Schule konnte. Was ich hatte war wohl tatsächlich psychosomatisch, da eine weitere recht umfangreiche Diagnostik nichts Organisches ergab... Es gibt halt einfach Menschen, die solche Situationen nicht ohne Weiteres abhaken und sich mehr Gedanken machen...

    Aber sehr oft.

    Es kommt auch drauf an, was von der Schulleitung offenbar toleriert wird... Wir haben unseren Kollegenausflug an einem Donnerstag im Herbst. So, Freitag drauf ist das halbe Kollegium "krank", besonders die, die bis spät am Abend in der Strauße saßen... Die, die so "dumm" sind, doch zu kommen, dürfen dann die Vertretungsstunden übernehmen... Dagegen unternommen wurde seitens der SL bisher nichts. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Lust ich habe an diesem Freitag in die Schule zu gehen... Dieses Jahr hätte ich regulär eigentlich nach der 2. Stunde aus gehabt... Nun ja, im zweiten und dritten Block durfte ich dann vertreten, d.h. Unterrichtsende 12.50 Uhr... :daumenrunter:

    Also: ich habe zwar alles auf dem Namen der Schule, mit Schuladresse, Stempel der Schulleitung und so weiter gemacht, aber hier und da taucht meine Adresse als Kontaktadresse auf, denn: in den Schulferien wird nunmal die Post sonst liegen bleiben und dann verpasse ich Fristen. Nicht alle Unternehmen im Ausland wissen, wann in welchem deutschen Bundesland Ferien sind und wie damit umzugehen sei.
    Wahrscheinlich müsste ich mir dann eben Sorgen machen, aber ich gehe einfach davon aus, dass alles gut geht. und lerne für die Zukunft.

    Ist euer Sekretariat in den Ferien nicht besetzt? Rechnungen bei denen Fristen einzuhalten sind, können die Reiseveranstalter auch per Mail an dich schicken.

    Wenn die Balance zwischen Geben und Nehmen stimmt und die SL fair handelt, gebe ich dir vollkommen recht. Es gibt aber auch andere Schulen als deine und bei denen geht es anders zu...


    Aktueller Stein des Anstoßes bei uns im Kollegium: Prüfungsaufsichten. Die Kollegen, die dummerweise vorne im Alphabet sind, werden zugeballert mit Aufsichtsstunden, die Kollegen die glücklicherweise hinten im Alphabet sind, haben frei. So kommt es zum Beispiel dazu, dass Frau A. eine einzige Unterrichtsstunde aufgrund der Prüfungen ausfällt, sie aber fünf Stunden Prüfungsaufsicht machen muss. Frau Z. hingegen entfallen 12 Unterrichtsstunden, Aufsicht führen bei der Prüfung muss sie keine. Wobei beide ein volles Deputat unterrichten.


    Und wenn das eben schon mindestens das dritte Jahr so ist (obwohl die SL mehrfach auf diesen Misstand hingewiesen wurde) und dann noch andere Dinge dazukommen, dann hat sich das beim Kollegium sehr schnell mit der Kooperationsbereitschaft.

    Also entschuldige, aber mit einer Ausnahme sind das doch die absoluten Basics. Ich bestelle doch auch keine Waschmaschine für die Schule im eigenen Namen. Ach so, die Ausnahme: Als Kollege würde ich Dir niemals unterschreiben, dass mich ein "schuldhafter Rücktritt" von der Fahrt (wie auch immer der im Einzelfall aussehen mag) in irgendeiner Form haftbar macht. Bei der Organisation von schulischen Veranstaltungen handle ich als Lehrer, also als Teil der Organisation Schule, und niemals als eigenverantwortliche Privatperson. Wer das natürlich trotzdem tut, dem ist - mit Verlaub - wohl nicht zu helfen.

    Jetzt raune mal hier nicht rum, sondern gib Butter bei die Fische: Warum war die Sache so dramatisch? Fehlte die Genehmigung der SL?

    Nein. Es war alles da.

    Erzähl mehr. Ich wette allerdings jetzt schon mit Dir, dass die betroffene Lehrkraft entweder rechtlich entscheidende Fehler gemacht hat oder so d*mlich war, irgendwelche Stornokosten freiwillig auf die eigene Kappe zu nehmen.

    Ich hatte mich Gott sei Dank an alle Vorgaben gehalten und konnte so nochmal den "Kopf aus der Schlinge" ziehen. Hätte ich mir nur einen Fehler erlaubt, hätte ich für die Stornokosten aufkommen müssen. Es wäre in diesem Fall "nur" um eine Anzahlung von 500€ gegangen, aber seither bin ich mega pingelig was die Planung solcher Fahrten angeht, weil es bei Reisen mit einer großen Gruppe schnell mal um eine Anzahlung von mehreren tausend Euro geht...


    Der Schulleiter nimmt diesen Fall nun immer als Beispiel für eine Schulkunde-Sitzung mit den Referendaren um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich an die Vorgaben der Schulleitung zu halten.


    Dazu gehört es zum Beispiel, dass man sich vor Buchung der Fahrt die Genehmigung der Schulleitung holt, die Eltern (und mitfahrenden Kollegen) unterschreiben lässt, dass ein schuldhafter Rücktritt von der Fahrt nicht ohne Kosten möglich ist. Dass man bei der Buchung der Fahrt selbst immer auf die Schuladresse (und nicht auf die Privatadresse) bucht, etc. pp.

    Ich bin in den Ferien weder per Mail noch auf sonst einem Wege zu erreichen. Falls ich Termine außerhalb der Unterrichtszeit wahrzunehmen habe, hat man mir das bitte früh genug mitzuteilen. Diese nehme ich dann selbstverständlich wahr. Ansonsten kann man mir auf den AB sprechen. Je nachdem melde ich mich dann oder nicht.

    Danke für die Antworten, ich konnte es inzwischen mit einer Kollegin klären, die mal in der gleichen Situation war und dann auch für nur 2 Stunden kam.
    MrsPace: Mein Kind geht vor, ist aber fit, nur ansteckend, und freut sich über ein bisschen Oma (die, ehe das jetzt wiederum falsch rüberkommt, sich nicht anstecken wird, weil sie besser darauf achten kann als die dreijährigen Kumpel meines Sohnes :) ). Sie kann nur halt nicht den ganzen Tag.

    Was spricht dann dagegen, dass die Oma immer auf den Kleinen aufpasst, wenn er krank ist? So würdest du nie mehr aus diesem Grund "ausfallen" für die Schule.


    Ich wäre mit solchen Dingen vorsichtig. Solch ein Handeln kann dir unter Umständen schnell zu deinem Nachteil ausgelegt werden. Auch wenn du es noch so gut meinst. Danken tut es dir sowieso in der Regel keiner.


    Wenn ich oder mein Kind krank sind, bleibe ich zuhause. Und zwar vollständig. Wie gesagt, der Referendar wird es überleben und verstehen, wenn du nicht kommen kannst.

    Ach so, die verantwortliche Lehrkraft hat sich nicht an das vorgeschriebene Prozedere gehalten. Ja, sag das doch gleich.

    Das weiß ich nicht, ob sie das getan hat oder nicht. Da sind so viele Dinge ausschlaggebend. Schon wenn sie ihre private Adresse bei der Buchung angegeben hat, kann das ein Problem sein...

    Wer selbst unterschrieben hat, könnte da in der Tat Probleme bekommen.

    Nun ja, ich gehe davon aus, dass die TE die Reise organisiert und gebucht und damit auch dafür unterschrieben hat...

    Falls die Schule aus pädagogischen Gründen entscheidet, die Fahrt abzusagen, dann müsste sie meines Erachtens nach auch für die Kosten aufkommen.

    Die Schule hat doch gar keine eigenen finanziellen Mittel. Wie soll sie dann für die Stornokosten aufkommen? D.h. es wäre wenn dann das Land gefragt, dass das Handeln der verantwortlichen Lehrkraft sehr genau prüfen und sie aller Voraussicht nach in Regress nehmen wird, wenn sie sich nicht genau an das vorgeschriebene Prozedere gehalten hat.


    Aber wie gesagt, soweit sollte es nicht kommen. Die Schulleitung hat hier mMn zu handeln, indem sie entweder die Kollegen, die plötzlich "keine Lust" mehr haben verpflichtet mitzugehen oder Ersatz für diese sucht.

    Wenn er ob deiner Reaktion nach den Prüfungen enttäuscht ist, hat er dann keinen Spielraum irgendwelche merkwürdigen Gerüchte in die Welt zu setzen - wäre ja nicht das erste Mal, das sowas vorkommt.

    Danke, Meike. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.


    Ich werde schauen, dass ich einen Kollegen organisiere, der die Simulationen mitmacht. Für den Schüler lohnt es sich rechnerisch eigentlich gar nicht, überhaupt in eine mündliche Prüfung zu gehen. Da die Klasse aber erst Ende Juni die Prüfungsergebnisse erfährt, kann ich ihn aber darauf leider nicht hinweisen. Damit wäre das Ding nämlich geschwätzt.

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