Beiträge von MrsPace

    Ich habe 22 meiner 25 Stunden in der Oberstufe. Jedes Jahr Doppelabitur plus zusätzlich noch ein Jahrgang Fachhochschulreife. Beim Abi kommt dann natürlich noch Doppel-Zweitkorrektur und Doppel-Drittkorrektur. Bei der FHSR gibt es nur eine Zweitkorrektur und keine Drittkorrektur.


    Je nachdem habe ich zu Abi und FHSR manchmal noch andere Abschlussklassen, die in meinen Fächern Prüfung machen.

    Moin,


    ich war dieses Jahr leider öfter krank.
    Ist es möglich statt 4 nur 3 Klausuren zu schreiben, aufgrund meiner Fehlzeiten?

    Das kommt darauf an. Die Notenbildungsverordnung gibt vor, wie viele Klausuren du schreiben musst. Wenn du tatsächlich vier schreiben musst, kannst du nicht einfach eine ersatzlos wegfallen lassen.


    Was du machen kannst, ist, eine Klausur durch eine andere Leistung zu ersetzen. Da bieten sich unterschiedliche Dinge an. Ich mache zum Beispiel pro Jahr und pro Klasse ein Projekt, das dann wie eine Klausur zählt. Oder du zählst die Kurztests zusammen und wertest das als eine Klausur.

    Ganz nebenbei gibt es an beruflichen Schulen auch gerne mal Schüler, die schlicht und ergreifend "parken".


    In unseren BK1-Klassen sind vielleicht pro Klasse fünf Schüler, die tatsächlich an einer Fachhochschulreife interessiert sind. Die anderen sitzen die Zeit ab. Bzw. tauchen nur sporadisch auf.


    Solchen Kandidaten lege ich bei zu hohen Fehlzeiten auch gerne mal ein Abmeldeformular hin. Sie haben alle einen MBA. Wenn sie nicht kommen wollen, müssen sie nicht. Bye Bye.

    Auch bei mir fällt "Frau P., Sie haben bei mir einen Punkt vergessen." nicht unter "Diskussion". Ich schaue nach, stelle fest ob der Schüler/die Schülerin recht hat oder nicht, und berichtige das dann ggf.

    Ich hatte nie mehr Freizeit als im Ref... 10 Stunden Unterricht pro Woche, gerademal vier Klassen. Reinster Luxus im Vergleich zum Studium und zu meinem jetzigen vollen Deputat. Vielleicht suchst du dir noch ein weiteres Hobby, damit dir nicht langweilig wird.

    Ich hatte vor zwei Jahren Abitur-Zweitkorrektur und da hat der Erstkorrektor tatsächlich etwas als richtig bewertet, das eigentlich falsch war. Kommt also vor. Auch im Abi. Was glaubst du, wofür es bei solchen Prüfungen eine Zweit- und oft auch eine Drittkorrektur gibt. Mach dir keine Gedanken. Sammel das ein, berichtige deinen Fehler, passe die Noten an und gut ist!

    Nein, du bist vollkommen falsch oder eben gar nicht informiert. Bitte mach dich doch einfach mal auf den entsprechenden Seiten im Internet schlau!


    Du kannst sogenannte Ortswünsche angeben. Das können konkrete Schulen sein oder eben Umkreise von Städten x, y, z.


    Damit der Antrag genehmigt werden kann, muss es Ersatzmöglichkeiten an deiner derzeitigen Schule geben. Sind diese nicht gegeben, wird der SL dich nicht freigeben. Wirst du freigegeben, muss es im nächsten Schritt Bedarf an deinen Ortswünschen geben. Falls es diesen nicht gibt, geht es eben nicht und du bleibst an deiner Schule.

    Hallo,


    eine Freundin von mir war auch während des Referendariats in Elternzeit. Leider kann ich dir trotzdem nur in sofern weiterhelfen, als dass ich sicher sagen kann, dass die Seminarveranstaltungen eben dann stattfinden, wenn sie stattfinden. Bei meiner Freundin war es so, dass sie im Endeffekt ein Jahr pausieren musste und dann im nächsten Kurs mitmachen musste. Sprich: Sie war das erste Halbjahr an der Schule. Dann nahm sie, glaube ich zwei Wochen vor den Sommerferien Elternzeit und stieg dann wieder ein Jahr später an der Stelle ein, wo sie aufgehört hatte. Einfach weil es von den Veranstaltungen am Seminar her nicht anders ging. Schulorganisatorisch hätte sich da bestimmt was machen lassen, aber im Ref gehören Seminar und Schule halt zusammen.


    Grüße,
    MrsPace

    Bei Lehrern in Baden-Württemberg ist der Ortswechsel immer recht schwierig, da nur mehrere Bezirke als Zielort angegeben werden können und man nicht weiß, ob und wohin man versetzt wird.

    Ich weiß nicht, woher du das hast, aber das ist nicht richtig. Ich habe für das kommende Schuljahr einen Versetzungsantrag gestellt. Und zwar an EINE konkrete Schule. Du hast aber auch die Möglichkeit einen Umkreis anzugeben, etwa 15km-Radius um Stadt xy.


    Ob du versetzt wirst, kannst du sicher nicht im Vorhinein wissen, aber das "Wohin" kannst du sehr gut eingrenzen. Damit, dass der erste Antrag gleich durchgeht, würde ich aber nicht rechnen. Viele Kollegen haben vier, fünf Jahre hintereinander Anträge gestellt bis er im Endeffekt durchkam.


    Viel Erfolg.

    Meine Schüler sind größtenteils junge Erwachsene, die weitgehend schon gelernt haben, sich eigenständig zu organisieren. Sie machen das auf ganz unterschiedliche Weise. Ich möchte Ihnen da auch nichts vorschreiben.


    Denjenigen Schülern, die es doch nicht auf die Reihe bekommen, empfehle ich den guten alten Schülerplaner von der bpb. Kostet bei uns Anfang des Schuljahres 1€.

    Ich mache diese wöchentlichen Tests zusätzlich zu Klassenarbeiten. Mein Gedanke war nicht, diese dadurch zu ersetzen, wobei ich den Gedanken auch interessant finde.
    Was mich aber jetzt genauer interessiert: Inwiefern verhindert die Notenbildungverordnung das?

    In der NVO steht eben explizit, dass es vier Klassenarbeiten sein müssen. Eine einzige davon kann ich durch eine andersartige, aber gleichwertige, Leistungskontrolle ersetzen.


    Es wird hier auch ganz klar unterschieden zwischen "schriftlichen Wiederholungsarbeiten" (Kurztests) und Klassenarbeiten.


    D.h. ich kann es nur so machen, dass ich eine dieser vier Klassenarbeiten durch zum Beispiel drei Kurztests ersetze. Auf den übrigen drei Klassenarbeiten bleib ich "sitzen". Die MUSS ich schreiben lassen.

    Wenn man nicht nur eine Note machen will, sondern, dass die Schüler tatsächlich etwas lernen, muss man meines Erachtens schlicht und einfach die Frequenz der Leistungskontrollen drastisch erhöhen.


    Bei einem Fünftel meines Deputats mache ich das so und die Erfolge sind deutlich sichtbar. Durch wöchentliche Kurztests wird der komplette (!) Stoff mehrmals (!) abgeprüft. Da geht dann echt mal richtig was! Leider geht das nur bei ganz wenigen Klassen wg. des Mehraufwands. Für unser Bildungswesen brauchts das ja leider überhaupt nicht, da reicht ja einfach die Sortierung der Schüler nach Noten mit 2-6 Klassenarbeiten und ob das, was nicht verstanden worden ist, nachgeholt und beherrscht wird, interessiert nicht weiter und zwar grundsätzlich. (Etw. pointiert formuliert, zugegeben)
    Wer das noch nicht gemacht hat - wöchentliche Kurztests - dem rate ich das mal auszuprobieren! Besonders die schwächeren Schüler sind oft sehr Dankbar für den Druck, wenn sie nach 3-4 Wochen gemerkt haben, dass es für sie eine Hilfe ist, wenn so oft, aber dafür in ganz kleinen Dosen geprüft wird bzw. gelernt werden muss. Neulich habe ich in einer Klasse angekündigt, dass nächste Woche der übliche Test ausfallen würde, und die Hälfte der Klasse, gerade die schwächeren, haben protestiert - und mich dann quasi dazu überredet, doch einen Test zu machen.
    Das war jetzt vielleicht leicht off-topic, pardon, aber ich bin momentan total von diesem Konzept überzeugt und wollte - musste ;) - das mal in die Runde einwerfen.

    Ich habe da ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Wenn es ginge, würde ich Leistungskontrollen nur noch so machen. Die Notenbildungsverordnung verhindert das leider. Zumindest am beruflichen Gymnasium in BaWü. Ich muss mindestens vier Klassenarbeiten schreiben und kann maximal eine durch eine andersartige Leistungskontrolle ersetzen. D.h. solche kleinschrittigeren Leistungskontrollen müssten größtenteils zusätzlich zu den Klassenarbeiten laufen und dafür habe ich leider nicht die Kapazitäten. Ich unterrichte ein volles Deputat.


    Allerdings würde ich pro Halbjahr doch eine Abschlussklausur bzw. mündliche Überprüfung über ein größeres Stoffgebiet machen wollen. Es ist nämlich nochmal ein zweites Paar Schuhe wenn da mehrere Inhalte zusammen kommen.

    Dass man sich nicht auf Noten-Feilschen einlässt, finde ich natürlich gut, aber dass Entscheidungen grundsätzlich nicht diskutabel sind, finde ich persönlich grundsätzlich falsch. Auch Lehrer machen Fehler.

    Ich beziehe meine Schüler so gut es geht in meinen Entscheidungsfindungsprozess mit ein. ABER: Wenn sie dann gefallen ist, ist daran nichts mehr zu rütteln.


    Falls ich mich bei den Punkten tatsächlich mal verzählen sollte (meine Punkte zählt idR Excel...), ändere ich die Note natürlich ab. Auch durchaus mal in eine schlechtere. Je nachdem.


    Ich finde es ganz wichtig, dass Lehrkräfte hinter den von ihnen getroffenen Entscheidungen stehen. Jugendliche heutzutage dürfen gerne lernen, dass es in ihrem Leben Menschen gibt, die vertrauenswürdig und verlässlich sind, und an denen sie sich orientieren können. Eltern übernehmen diese Funktion leider nur noch selten. Zumindest bei unserem Klientel.

    Wenn ich die Arbeit vor der Besprechung rausgeben will, tue ich das. Wenn nicht, dann nicht. Meine Schüler lernen ganz schnell, das meine Entscheidungen nicht diskutabel sind.


    Das fängt bei so Banalitäten wie dieser an und hört bei der Leistungsfeststellung auf. Mit mir hat noch nie ein Schüler über die Note diskutiert. Es gibt da nichts zu diskutieren.

    Also ich schaffe es nicht, einen Klassensatz von 30 Klausuren vom einen auf den anderen Tag zu korrigieren...


    In der Regel brauche ich zwischen 8 und 16 Stunden, je nach Fach und Aufgabenstellungen. Da brauche ich immer mindestens ein, wenn nicht zwei Wochenenden... Hab ja schließlich noch was Anderes vor am WE als Korrektur.


    Daher dauert es schon mal zwei, drei Wochen bis es die Klausur raus gibt...

    Bei mir sind Lernen und Leistungsüberprüfungen zwei getrennte Prozesse. Oder "besprecht" ihr mit euren Schülern auch die Abschlussprüfung? In der Regel wohl nicht. Da gibt es die Note und fertig.


    Zeit zum Lernen ist VOR der Klausur. Im Anschluss können die Schüler maximal aus ihren Fehlern lernen. Und eben das müssen sie selbst leisten! Wenn ich mich da hinhocke und nur vorbete, haben sie nichts davon. Auch keinen Lernerfolg.

    bekommst du dann nicht jedes Mal 29 Mails? Also wenn ich daran denke, wie wir die Lehrer genervt haben, bis die Klausuren korrigiert waren... und die Diskussionen um die Punkte! Weil ja jeder wissen will, warum bloß eine 3 etc.pp.

    Nein, in der Regel nicht. Diese 13. Klasse Mathe von der ich schrieb, ist eine Ausnahme.


    In den Ferien hab ich eine Mail von einem Schüler bekommen, wegen der Noten. Die anderen Klassenkameraden haben sich nicht gemeldet.


    Diskussionen um Punkte gibt es bei mir nicht. Ist ja schließlich kein Wunschkonzert sondern eine Leistungsfeststellung.


    Kann auch sein, dass sich das in Grenzen hält weil ich an einer beruflichen Schule bin...

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