Beiträge von MrsPace

    Zunächst mal zur Verbeamtung: Du bist 19 und hast das ganze Studium noch vor dir. Es wird dir hier keiner mit Sicherheit sagen können ob du überhaupt und wenn ja bis wann du verbeamtet werden wirst. Selbst wenn dein Bundesland regulär verbeamtet, kann es sein, dass du nach dem Referendariat keine Stelle bekommst und erstmal eine Weile als KV durch die Lande tingeln musst. Ging und geht vielen meiner jungen Kolleginnen und Kollegen leider so. D.h. auf eine Verbeamtung würde ich mich jetzt nicht versteifen...


    Allerdings, das sag ich dir ganz ehrlich, würde ich diesen Job nicht machen, wenn ich nicht verbeamtet wäre. Nicht unbedingt wegen der Vorteile des Beamtentums, sondern eher wegen der finanziellen Einbußen. Angestellte Lehrer müssen mehr Deputatstunden arbeiten und bekommen im Endeffekt deutlich weniger netto raus als ihre verbeamteten Kollegen. Und für unter 3000€ netto würde ich diesen Job nicht machen wollen.


    Nun zu deinen Zweifeln bzgl deines weiteren beruflichen Werdegangs: Keiner von uns jungen Kollegen weiß, ob er genau den Job, den er jetzt macht, bis zur Rente machen wird. Es gibt so viele Veränderungsmöglichkeiten; da hast du meines Erachtens keine Chance irgendetwas abzusehen. Wenn du mal im System drin bist, bekommst du zwar Ideen, in welche Richtungen es gehen könnte, aber meist rutscht du irgendwo ganz "unschuldig" rein. Ich bin zum Beispiel nahezu ohne mein Zutun in die Referendarsausbildung (an der Schule) gerutscht. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, das mal am Seminar zu machen.


    Ansonsten, was die Ausübung des Berufs angeht, heißt es beim Lehrer ganz klar: Learning by doing. Wenn du dich derzeit wohl vor den Klassen fühlst und mit den Schülern zurecht kommst, würde ich mal davon ausgehen, dass sich das in diese Richtung weiterentwickelt. Was die üblichen Schwierigkeiten des Berufes betrifft (ungezogene, laute, freche Schüler, etc.) wirst du mit der Zeit Strategien finden, wie du ressourcensparend damit umgehen kannst. Die ersten drei bis fünf Berufsjahre lernt man da noch Einiges dazu.


    Ich würde dir einfach empfehlen, es zu machen. Und dann musst du auch erstmal heile durch's Studium und durch's Ref kommen, bevor du überhaupt vollwertige Lehrerin bist. Bis dahin kann auch noch so viel passieren. Keiner von uns hat eine Glaskugel, die uns die Zukunft zeigt.

    Da kommt es doch ganz darauf an, was du so für "Sonderausgaben" hast. Ich pendle zum Beispiel zur Schule und habe ein eigenes Arbeitszimmer. Dazu habe ich mir vergangenes Jahr einen Laptop und das Jahr darauf ein Tablet angeschafft. Weiterhin habe ich eine Unfallversicherung, eine Haftpflichtversicherung, eine BU. Das kann man alles angeben. Zudem war ich noch auf Klassenreise in London. Portokosten, Kosten für Büromaterial, Kosten für den Telefon- und Internetanschluss kann man auch absetzen. Spenden ebenso. Habe sicher einiges vergessen, aber ich bekomme jedes Jahr so um die 2500€ zurück. Mit A13, Stufe 5.

    Ich habe Anfang meiner beruflichen Laufbahn die Banken abgeklappert um ein Konto für die Schule zu eröffnen, weil ich das nicht über mein privates Konto verwenden wollte. Auskunft: Solche Konten gibt es nicht. Die Schule müsse mir ein solches Konto zur Verfügung stellen. An der Schule gefragt: Ein solches Schulkonto gäbe es nicht, ich solle zur Bank...


    Folge: Es läuft doch über mein privates Konto und daher hafte ich im Zweifel mit meinem Privatvermögen... Lange werde ich dieses Risiko nicht mehr auf mich nehmen... Ist zu lange gut gegangen...

    Die Frage ist auch, ob du im Ref in allen drei Fächern ausgebildet werden kannst... In der Regel macht man in zwei Fächern das Ref und schiebt dann das dritte Fach im Rahmen einer Drittfachausbildung hinterher.


    Erstens wäre es wahnsinnig arbeitsaufwändig in drei Fächern Ausbildung zu machen. Zweitens klappt es organisatorisch auch schlecht. Bei uns ist es so gewesen, dass Montag die allgemeinen Verantsaltungen waren. Dienstag in der A-Woche meinetwegen Mathe und dann in der B-Woche Biologie. Würdest du jetzt Deutsch noch zusätzlich machen wollen, müsstest du dich entweder zweiteilen oder hättest dann jede zweite Woche noch zusätzlich Donnerstag. D.h. deine Stunden an der Schule könnten nur Mi und Fr sein und dann hättest du da jeweils sechs Stunden. Und das ist dann wiederrum für die Schule organisatorisch schwierig...


    Ich kenne niemanden, der in drei Fächern gleichzeitig Ref gemacht hat.

    Richtig. Selektion ist das Stichwort. Das Gymnasium sollte die 30% Besten der Schülerschaft beherbergen. Ich habe mein Referendariat in Niedersachsen gemacht. In Chemie in der OBERSTUFE konnten mir 80% nicht einmal den Molbegriff definieren, geschweige denn herleiten. Im Vergleich dazu kann ich in Bayern regelmäßig in der Oberstufe Klausuren auf Uniniveau stellen, das funktioniert problemlos. Es gibt drei klassische Siebfächer: Mathematik, Physik und Chemie. Leider entwicklen sich Chemie und Physik zunehmend zu "normalen" Fächern, in denen jeder durchkommt, wenn er nur ein bisschen rumschwallt. Das darf nicht sein. In NRW wird selbst im Leistungskurs Chemie das Orbitalmodell NICHT durchgenommen, dabei ist es essenziell für die gesamte Chemie und das Verständnis der atomaren Welt. Aber gut, in NRW wird ja auch immer wieder eine fast linksradikale Regierung gewählt unter der schrecklichen Kraft. Gott sei Dank haben wir in Bayern die CSU.

    Wenn es in Bayern hauptsächlich darum geht, unliebsame Schüler auszusieben, weil sie zu blöd sind, möchte ich da nie in meinem Leben unterrichten!

    Wenn man mal richtig Ärger machen will, dann das halbe Kollegium, die müssen dann nämlich alle bearbeitet werden. ;)

    Bei der Bewerbung um die A14-Stelle, hieß es die Konkurrenzbewerbung der Kollegin sei nicht angekommen... Sie hatte es leider versäumt das mit Einschreiben zu schicken... Ob man das glauben kann... Eher nicht.


    Bei der A15-Stelle gibt es interne und externe Konkurrenzbewerbungen. Den "anderen" Internen wurde daraufhin geraten, die Bewerbungen zurückzuziehen. Haben sie aber nicht gemacht...


    So läuft das bei uns. Ich hoffe mein Versetzungsantrag geht durch...

    Wenn ich bei unserem 45-Minuten-Raster in jedem Raum erst eimal die Technik aufbauen muss, bin ich nachmittags fix und fertig und habe mit Sicherheit nur 35-Minuten-Stunden gehalten.

    Bei uns ist die Technik in jedem Raum fest verbaut. Wenn man die nötige Infrastruktur dafür hat, ist das alles kein Problem und in Sekunden gemacht.


    Wenn ich jedes Mal den Beamer-Wagen holen, erstmal alles anschließen, und anschalten müsste, würde ich die "Technik" vmtl auch nicht halb so oft benutzen...

    [...]

    Für viele ist die Lebenszeitverbeamtung halt auch mit DER Grund, warum man überhaupt Lehrer wird... Nicht, dass ich es in diesem Fall unterstellen möchte... Aber dann macht man sich halt Sorgen über sowas.


    Ich persönlich würde mir da heutzutage mehr Sorgen machen, ob ich überhaupt eine feste Stelle bekomme, nach dem Referendariat. Denn eine Verbeamtung ist nur bei fester Stelle drin. Ich kenne etliche junge Kollegen, die erstmal jahrelang als KV durch die Lande tingeln...

    Durch die Untersuchung beim Amtsarzt möchte der Dienstherr abschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass du vor Erreichen der Altersgrenze dienstunfähig wirst. Inwiefern kann das vorübergehend Tragen einer Zahnspange zu einer frühzeitigen Dienstunfähigkeit führen?!


    Mit letzter Sicherheit kann ich das natürlich nicht sagen, aber ich glaube letztlich ist es für die Untersuchung beim Amtsarzt unerheblich...

    :ohh: Wow ... kann die auch Kaffee kochen und Wäsche waschen? Unserer haben nur 600 € gekostet und die können alles, was wir wollen. Ich finde es wirklich wichtig, dass mit dem Kollegium gesprochen wird und es am Ende einen Mehrheitsbeschluss gibt, was angeschafft werden soll. Mit welchen Geräten die SuS in Zukunft ausgestattet sein sollen, da sind wir wie gesagt grade dran.

    Die Anschaffung ist wie gesagt schon fünf oder gar sechs Jahre her und da kostete eine gute Dokumentenkamera eben noch so viel. Sie haben auch alle möglichen Schnittstellen und Anschlüsse.

    Faneinstellung zu Apple

    Man kann das ganze auch mit Android-Tablets bestreiten. Hat nichts mit Apple zu tun. Wir haben uns halt für Apple entschieden an der Schule.

    Die Frage ging zwar nicht an mich - dennoch, bei uns sind alle Zimmer mit Beamer und demnächst auch alle mit Dokumentenkamera ausgestattet. Ich finde, wenn die Möglichkeiten schon mal gegeben sind, sollte man sie auch nutzen.

    Wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, kann man sich die Anschaffung einer teuren Dokumentenkamera (unsere haben 3000€ gekostet, wir haben sie allerdings schon lange) sparen und stattdessen ein iPad und ein Apple TV besorgen. Heute dürfte man da preislich ziemlich gleich kommen, auch wenn man eine günstige Dokumentenkamera entgegenstellt. Nur dass ein iPad halt wesentlich mehr kann...

    Nun hat sie bei einer Routineuntersuchung einen leicht erhöhten Zuckerwert gehabt. Sie hat Angst, sie könnte Diabetes haben.

    Ein leicht erhöhter Blutzuckerspiegel kann so viele Gründe haben... Ich würde da nicht direkt an Diabetes denken... Ist sie denn familiär vorbelastet?


    Im Falle einer so frühzeitigen Diagnose kann man mit Ernährungsumstellung und mehr Bewegung noch viel erreichen, d.h. es muss gar nicht darin münden, dass sie klassische Diabetikerin wird (mit Insulin spritzen, usw.).


    Auf keinen Fall würde ich da irgendwen informieren! Der Amtsarzt hat festgestellt, dass sie für die Lebenszeitverbeamtung tauglich ist. Punkt. Ihre Arztrechnungen kann sie ja dann erst Ende des Jahres bei der Beihilfe einreichen, wenn die Lebenszeitverbeamtung durch ist.


    Meine Mutter leidet auch an Diabetes und hätte (rein gesundheitlich) bis zur Altersgrenze weiterarbeiten können, wenn sie gewollt hätte. D.h. es ist gar nicht gesagt, dass sie vorher dienstunfähig wird...

    Ich hatte während des Studiums ganz unterschiedliche Jobs: Im Grundstudium hab ich viel in der Gastro gearbeitet (Hotel, Cafe, Bar) und auch bei uns im Kino. Im Hauptstudium war ich dann HiWi an der Uni. Ich hab immer so 350-400€ verdient. Dazu bekam ich noch das Kindergeld. In den Ferien hab ich Ferienarbeit gemacht für 13,50€/Stunde. Hat mir so gut gereicht.

    Wir bekommen im kommenden Schuljahr zwei Tablet-Klassen und bei den Kollegen findet das Projekt auch eher wenig Anklang.


    Oft liegt es daran, dass die Kollegen die Geräte einfach nicht kennen und nicht den Aufwand betreiben möchten, sich da entsprechend einzuarbeiten.


    Ich benutze seit fünf Jahren privat ein Tablet und seit zwei Jahren auch für die Unterrichtsvorbereitung bzw. den Unterricht. Daher bin ich sehr versiert im Umgang damit und freue mich auf die Tablet-Klassen.

    Hallo,


    bei uns wird auch "verlangt", dass man bei Abwesenheit (auch bei Krankheit!) Aufgaben für die jeweiligen Klassen stellt. Ich mache das auch, wenn es mir gesundheitlich möglich ist, ansonsten sage ich eben, dass ich nicht in der Lage bin, Aufgaben zu stellen.


    In deinem Fall würde ich dir dringend raten, vollständig abzuschalten! Und zwar wortwörtlich! Und dies auch deutlich der Schulleitung kommunizieren. Du wirst keine Mails, keine Telefonate, etc. von schulischer Seite beantworten oder entgegennehmen. Punkt.

    Ich habe letztens einen abb und zu' Hundesitter gesucht und vorher 10mal abgecheckt, dass der Schüler, der in Frage kam und ich auch als beste Wahl ansah, nie wieder meinen Weg als Schüler kreuzen wird. Er müsste (bei 1-2er-Schnitt) sitzenbleiben, damit ich einen Kurs übernehmen muss, und selbst fürs mündliche Abi hab ich mir zusichern lassen, dass ich nicht in seiner Prüfung sein werde...

    Also ganz sooooo eng (no pun intended) muss man es nicht sehen. Meine Kollegen, die am Schulort wohnen unterrichten und bewerten laufend Schüler, die sie aus dem Privatleben kennen. Als Lehrkraft sollte man das hinbekommen, Berufliches und Privates zu trennen.

    Ich sage demjenigen aus der SL-Etage Bescheid, der als erstes greifbar ist und gehe dann heim. Wenn von der SL keiner da ist, ist es halt Pech, dann gibt es das Sekretariat weiter... Warten bis man gnädigerweise entlassen wird??? Never...

    5,85 Stunden. Wie will man in der kurzen Zeit eigentlich Unterricht vorbereiten?

    Ich mache meine Unterrichtsvorbereitung (sofern sie nötig ist) zum Beispiel ausschließlich in den Ferien. Zudem bin ich teilweise beim mittlerweile dritten, vierten, fünften Durchgang von den meisten Klassenstufen, die wir an der Schule haben. Irgendwann hat sich das dann auch mal mit der Unterrichtsvorbereitung...

    In meinem Unterricht geht es hauptsächlich darum, INHALTE zu vermitteln und nicht darum, sich mit irgendwelchen komplizierten technischen Geräten zu befassen. Und besonders Apple versteht es eben, seine Geräte und seine Software so zu gestalten, dass sie intuitiv nutzbar sind. Mein Papa (Ü60) hat ein Android-Smartphone und mein altes iPad. Mit dem Android hat er laufend "Probleme" mit der Bedienung, beim iPad war noch nie was...


    Viele unserer Schüler hatten früher schon Probleme, den GTR zu bedienen... Aber das mussten sie eben können und deswegen wurde sich eingehend damit beschäftigt. In Mathe dienen die Tablets zum Beispiel hauptsächlich dazu, Inhalte zu veranschaulichen (Funktionsgraphen darstellen, Videotutorials erstellen, etc.) Wieso soll ich ihnen dazu ein Gerät/Geräte in die Hand drücken, bei dem zu erwarten ist, dass erstmal die Bedienung im Vordergrund steht?


    Also ich finde das Tablet kann durchaus gewinnbringend eingesetzt werden, wenn man weiß wie. Und der "Depp" der das ganze technisch betreut, hat sich erstens ganz freiwillig auf die Stelle beworben, kassiert dafür A14 und hat einen nicht zu knappen Stundenerlass... Warum er deshalb als "Depp" bezeichnet werden muss, erschließt sich mir nicht...

Werbung