Aus meiner Elternperspektive:
Ich empfinde die Anforderungen deutlich niedriger als ich es von meiner Schulzeit vor gut 30 Jahren kenne. Zu meiner Zeit waren Notenschnitte von 3,xx üblich, heute ist 2,xx die Regel. Mit sturem Pauken kann ein Schüler auch in Fächern, in denen er sich eigentlich sehr schwer tut, sehr gute Noten schaffen.
Dazu gibt es unvorstellbar viele alternative Prüfungsformate abseits der schriftlichen Klausuren, die darüber hinaus noch viel großzügiger bewertet werden. Deshalb kann es durchaus sein, dass die eine vorgeschriebene Klausur pro Halbjahr in der Kollegstufe die einzige schriftliche Note bleibt. Mündliche Noten, die inzwischen ein großes Gewicht bei der Notengebung haben, werden nahezu ausschließlich im guten bis sehr guten Bereich vergeben.
Außerdem gibt es mit den W- und P-Seminaren sowie den Profilfächern weitere Fächer, die nicht nur überaus gut bewertet werden, sondern auch dazu beitragen können, klassische Fächer mit schlechteren Noten nicht einbringen zu müssen.
Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass auch die Tatsache, dass viele richtig schwache Schüler bis zum Abitur durchgeschoben werden, dazu führt, dass das Niveau sinkt und die guten dadurch noch besser werden.