Wild geraten
Bei meinen Kindern sind es 81,75%, hochgerechnet auf Deutschland...
Habe auch mal gerechnet: Bei uns 84,6%.
Wild geraten
Bei meinen Kindern sind es 81,75%, hochgerechnet auf Deutschland...
Habe auch mal gerechnet: Bei uns 84,6%.
Wo kommen denn die 70% her?
Diese Erfahrung macht man leider, wenn man eigene (mehrere) schulpflichtige Kinder hat.
Ich beneide alle Eltern, bei deren Kindern es anders läuft.
Hast du das akzeptiert oder von dir aus den Kontakt zu den Familien gesucht?
Hier haben wir 2 Zeitstunden am Tag feste Erreichbarkeit, 3 biete ich zusätzlich an. Alles per Telefon, Zoom oder Email.
Pro Woche korrigiere ich ca. 190 Hausarbeiten die per Mail geschickt werden, und gebe jedem Schüler ein Feedback.
Diese bereite ich auch jedes Wochenende ca. 6 Zeitstunden vor. Natürlich korrigiere ich auch während der Erreichbarkeit, wenn gerade Ruhe ist.
Langeweile kommt hier nicht auf! So wird es nicht nur bei mir aussehen.
Glaube mir, mit diesem Arbeitsaufwand bist du die Ausnahme! Es gibt genügend Lehrer, die nur Aufgaben bereitstellen, aber ansonsten nicht erreichbar sind und/oder keine Rückmeldung geben. Diese fehlende Erreichbarkeit/Rückmeldung wird zurecht kritisiert.
Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.
An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.
Du kannst die Situation an Gymnasien nicht mit denen anderer Schularten vergleichen!
Gibst du deinen Schülern persönliche Rückmeldung über ihre Arbeit bei Anton?
Viele meiner Schüler brauchen intensiven persönlichen Kontakt (ich mache es per Mail), sonst wird nur sehr oberflächlich und wenig gearbeitet. Bei manchen bringt aber auch das nichts.
Reicht die kostenlose Variante bei Anton eigentlich auch? Wo liegen die Vorteile der Bezahlversion?
Das ist doch ein Witz, oder?
Leider nicht!
Auszug aus dem aktuellen KMS zum Homeschooling an Bayerns Mittelschulen zum Umgang mit benachteiligten und schwer zu erreichenden Schülergruppen:
"individuelle Betreuung durch Lehrkräfte und sonstigem Personal: individueller, täglicher Kontakt (Telefon, E-Mail, SMS) z. B.
o Unterstützung bei der Erledigung der Arbeitsaufträge
o gemeinsames Lesen, miteinander (deutsch) sprechen
o Hilfestellung bei der Tagesstrukturierung
o persönlicher Ansprechpartner
o ca. 30- 45 Minuten pro Schüler täglich"
Vor allem die letztgenannte Zeitangabe ist heftig!
A propos auskotzen:
Ich finde kaum noch Motivation für das "Homeschooling", weil die Verbindlichkeitsregeln für NRW einfach viel zu lasch sind. Es darf nach wie vor nur positiv angerechnet werden, damit kriegt man die, die bisher noch gar nichts getan haben auch nicht ans arbeiten.
Geht mir genauso, auch wenn es Bayern ist. Hauptschüler kann man schon im normalen Schulalltag schwer motivieren, jetzt bricht ein noch größerer Teil weg. Die viele Zeit, die ich momentan investieren muss, kommt mir richtig vergeudet vor. Ich mag nicht mehr!
Kann jemand erklären, warum in Bayern, NRW und BW die Infektionen immer noch ansteigen?
In Bayern werden derzeit viele vorsorgliche Reihentestungen in Altenheimen, Pflegeheimen, ... gemacht und dadurch vermehrt (auch symptomlose) Infizierte entdeckt. Ob das aber tatsächlich der Grund für den Anstieg ist, kann ich nicht sagen.
In Bayern öffnen die Schulen nicht wirklich später: Wir starten mit der Q12 und allen anderen Abschlussklassen (edit: Förderzentren wohl nicht) aller Schulformen am 27.04. in den Präsenzunterricht. Trotz der Tatsache, dass wir das am meisten betroffene Bundesland sind.
Das sind nur 14% aller bayerischen Schüler. Erst 2 Wochen später kommt am 11.5. mit den Vorabschlussklassen ein weiterer Jahrgangang an die Schulen. Für alle weiteren Jahrgänge verschiebt sich der Start noch weiter nach hinten, für viele wird es erst nach den Pfingstferien, also frühestens in 8 Wochen weitergehen. Bayern plant also ein wirklich sehr sanftes Hochfahren des Schulbetriebes.
was hindert dich daran, dir einen Job in der freien Wirtschaft zu suchen? Seit Jahren wirst du nicht müde, deine überaus große Unzufriedenheit mit deinem Arbeitgeber ausgiebig zu thematisieren, bist nach eigenen Angaben über alle Maßen qualifiziert. Warum bleibst du Lehrer?
Sommertraum: vll mal als Elternteil die einzelnen Lehrer anschreiben und um ein Feedback bitten?
Ich würde es machen
Ich bin kurz davor, nicht einzelne Lehrer zu kontaktieren, sondern die Schulleitung. Die gibt nämlich als einzige Person die dienstliche Mailadresse öffentlich auf der HP bekannt und weist regelmäßig darauf hin, dass man sie kontaktieren darf/soll.
Woche Nr. 3 und ich bin mehr als genervt. Nicht als Lehrer, sondern als Elternteil.
An der Schule meiner Kinder wird Homeschooling folgendermaßen interpretiert (Bayern, Gymnasium, Kinder in Unter- und Mittelstufe)
Jeden Montag ist ein unüberschaubarer Berg an Aufgaben auf der Homepage abrufbar. Das alles soll komplett selbsttätig bearbeitet werden. Die Lehrer betreuen die Schüler nicht, es gibt keinerlei Hilfestellung oder Unterstützung, denn Austausch zwischen Schülern und Lehrern ist nicht vorgesehen. Auch Lösungen werden größtenteils nicht zur Verfügung gestellt. Zwar haben alle Lehrer dienstliche E-Mailadressen, genauso sind alle Schüler-Mailadressen der Schule bekannt, genutzt wird es nicht. Ob alles gemacht wird, interessiert auch keinen. Auch mebis wird nicht genutzt.
Damit den über alle Maßen genervten Beteiligten in den kommenden 2 Wochen Ferien nicht langweilig wird, gab es diesen Montag für diese Zeit gleich noch viele Arbeitsaufträge mit.
Ich bin kurz davor, meinen Kindern zu sagen: "Lasst es bleiben, es interessiert sowieso keinen."
Da ich selbst Lehrer bin, kann ich diese Arbeitsweise überhaupt nicht verstehen, denn ich stehe im Dauer-Austausch mit meinen Schülern, unterstütze, motiviere. Dabei ist meine Schülerschaft viel schwieriger zu erreichen und trotzdem funktioniert es inzwischen. Selbst diejenigen, die sich gerne drücken, sind bei der Sache, engagieren sich teilweise sogar mehr als im regulären Schulalltag.
Ich bin grade etwas angefressen. Mebis (die online Platform in Bayern) läuft nach anfänglichen Problemen einigermaßen. Dennoch ging es wohl manchen Eltern und Entscheidungsträgern nicht schnell genug und so wurde an meiner Schule noch ein "Schülerportal" eingerichtet, über das man ebenfalls Arbeitsaufträge stellen und in Kommunikation treten kann (auch von Eltern-/Schülerseite).
Das Ganze führt aber auch dazu, dass man mehrgleisig fährt. Man stellt seine Materialien und Aufgaben auf Mebis und dann soll man (bisher ist es ein echtes "sollte") das auch über das Portal tun (nur: manche Formen der Bereitstellung, die mit Mebis möglich sind, gehen im Portal nicht, man kann also nicht 1:1 kopieren).
Soweit, so noch ok ... jetzt plant die SL, Videokonferenzen zu erproben ...
Mir wird das langsam zu viel an Aktionismus. Jetzt läuft das Ganze grade mal eine Woche und schon haben wir zwei neue Ideen, wie man es anders / besser machen könnte - ohne abzuwarten, wie gut es denn mit der ursprünglichen Idee läuft (wobei ... ist das nicht unsere Herangehensweise seit Jahren? Immer wieder neue Ideen und die Umsetzung der alten bleibt mangels Zeit und Energie liegen?).
Vielleicht bekommt dein Schulleiter von Schülern/Eltern mitgeteilt, dass sie mit mebis überfordert sind? Vielleicht hat er aber auch festgestellt, dass nicht alle deine Kollegen mit dem gleichen Ehrgeiz wie du Materialien zur Verfügung stellen und sucht deshalb nach Alternativen? Mebis wurde bisher ja von vielen Lehrern nur ungern benutzt und diejenigen, die sich nicht vor der Schulschließung schon damit beschäftigt haben, werden es wohl jetzt auch nicht tun (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).
Gründe für eine weitere Plattform gibt es also viele. Dass dich das nervt, verstehe ich aber trotzdem, ginge mir nicht anders.
Leider finde ich zu dem Thema auch die Ansagen zu schwammig. Gebauer hat in NRW was von freiwillig gesagt. Feste Abgaben also eher nicht drin, so dachte ich. Bei uns ist es in jedem Bildungsgang anders geregelt. So richtig weiß ich es auch nicht.
Mehr Verbindlichkeit wäre schön, aber eben auch nicht unbedingt möglich, wenn die Schüler keinen PC haben.
In Bayern wurde ganz deutlich die Ansage gemacht, dass die Lehrer die Schüler weiterhin mit Lehr-/Lernmaterial versorgen müssen und die Schulschließungen keinen Ferien sind. Die Lehrer wurden ausdrücklich auf die Dienstpflicht hingewiesen.
Digitale Einzelbetreuung der Schü ist wesentlich aufwändiger.
Als ob es mit dem Versenden der Aufgaben getan wäre.
So läuft es bei mir leider auch.
Allerdings ist es bei meinen Kindern (Gym, Unter- und Mittelstufe) ganz anders: Nur 2 der mindestens 15 Lehrer sind erreichbar und zeigen Engagement. Der Rest hat nur Buchseiten mit Übungen ohne Lösungen angegeben. Aufgaben gibt es sowieso nur in Hauptfächern und nicht einmal in denen hat jeder Lehrer welche gestellt. "Macht mal selbständig, ohne dass ich mich kümmern muss" lautet scheinbar die Devise.
Also ich komme momentan schätzungsweise auf meine "umgerechnet" knapp 30 Stunden (TZ), weil ich an Arbeitsaufträgen, Lösungsblättern und Korrekturen meiner Klasse sitze, aber auch weil ich die Grundschullehrerin für meine Kinder nebenher mache... Da soll ich nämlich auch alles nachsehen und korrigieren, weil die Lehrerin der Grundschule das nach der Schließung nicht schafft, von allen Kindern durchzuschauen.
Insofern - gleich viel Arbeit, aber andere Verteilung...
Ich käme nie auf die Idee, die Zeit, in der ich mich um meine Kinder kümmere, zu meiner Arbeitszeit zu zählen! Abgesehen davon machen doch momentan viele Eltern den Lehrer ihrer Kinder, rechnet das deren Arbeitgeber auch auf die bezahlte Arbeitszeit an?!?
In der Wirtschaft würde zB. auch jeder Angestellte darauf bestehen, dass seine Arbeitszeit von Beginn bis Ende dokumentiert ist, für die er bezahlt wird.
Der Großteil der Lehrer arbeitet momentan garantiert nicht mehr, als die bezahlten Stunden. Wenn ich mir das Engagement mancher Lehrer meiner Kinder anschaue, arbeiten einige wohl eher weniger ...
Diese Frage in der momentanen Situation überhaupt zu stellen bzw. sie mit "nein" zu beantworten, ist meiner Meinung nach mehr als peinlich! Typisch Klischee-Beamter!
Während wir bei vollen Bezügen und ohne Angst vor möglicher Arbeitslosigkeit bequem von zuhause aus arbeiten DÜRFEN, müssen viele Deutsche bangen, ob sie nach der Corona-Krise überhaupt noch einen Job haben werden. Genügend Unternehmen werden diese Phase nicht überleben, die Arbeitslosigkeit wird massiv steigen.
Ich bin meinem Chef zumindest sehr dankbar, dass er keine Präsenzpflicht an der Schule angeordnet hat und mir völlige Freiheit gibt, wie ich die Versorgung der Schüler mit Unterrichtsmaterial vornehme. Gerne nutze ich für dieses Privileg meinen privaten PC und Internetanschluss!
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