Beiträge von Sommertraum

    Amen.

    Bei uns heißt das, dass eines meiner 3 Kinder am Montag wieder geht, die anderen beiden erst nach Pfingsten. Wobei das auch nicht sicher ist, denn das Kind ist in der 8. Klasse Mittelschule, dort aber im M-Zug.

    Hier kommen die M8-Schüler am 11.5. da sie ja nächstes Jahr den Quali mitschreiben.

    Wird der Quali üblicherweise nicht mitgeschrieben, bleiben die Klassen daheim.

    Ich habe meine für Oktober geplante Klassenfahrt abgesagt und alle bereits getätigten Buchungen storniert, obwohl wir in Deutschland geblieben wären. Zum einen befürchte ich eine 2. Welle im Herbst, andererseits habe ich kein gutes Gefühl dabei, jetzt eine Reise für den Herbst zu planen. Ich bin mir sicher, die Eltern sehen das ähnlich.

    Sicher ist, wenn Bayern das Oktoberfest wieder zulässt, ist alles gut.

    Das Oktoberfest ist diese Jahr abgesagt, ebenso alle anderen Feste und größeren Veranstaltungen für das Jahr 2020.

    Auch für 2021 sind schon Absagen da, z. B. die "Landshuter Hochzeit".


    Corona hat in einigen bayerischen Region so stark gewütet, dass diese Vorsichtsmaßnahmen mehr als gerechtfertigt sind.

    Manche sind die klassischen 2 Jahre mobil, andere sogar 5 Jahre, wieder andere gar nicht. Ich war es 3 Jahre mit vielen, vielen Einsätzen außerhalb meiner Stammschule.

    Mal hat man langfristige Einsätze, mal ist man jeden Tag an einer anderen Schule.

    Oft ist nicht nachvollziehbar, was die Hintergründe dieser Entscheidungen sind.

    Bei uns starten morgen 6 Klassen. Masken sollten geliefert werden, waren aber bis Freitag Mittag noch nicht da. Jeder Lehrer und Schüler bekommt 2 Stück, teilweise waschbar.


    Unser Schulhaus ist sehr groß, ebenso die Klassenzimmer, sodass das Abstandhalten einfach gemacht wird. Die Pausen werden versetzt abgehalten, jede Klasse hat dann immer alleine einen großen Pausenhofbereich zur Verfügung.


    Ein Problem ist bei uns die Schülerbeförderung, weil vom KM 4 Stunden Unterricht pro Tag angeordnet wurden, die Busse jedoch nur zu den üblichen Zeiten fahren, also zur 1. und nach der 6. Stunde. Die Eltern müssen also entweder ihre Kinder jeden Tag abholen oder die Schüler bleiben in der Notbetreuung.


    Ich bin gespannt!

    Deshalb überrasche ich auch Eltern nicht, sondern maile immer vorher und frage, wann sie Zeit haben (wenn es von Elternseite telefonisch sein muss). Dann sind beide Seiten vorbereitet.

    Manchmal ist es ganz praktisch, wenn Eltern NICHT vorbereitet sind und Ausreden parat haben!

    Gruenfink

    Also hast du du alle Mailadressen? Dann wäre es ja ein Leichtes, die Schüler individuell zum Arbeiten zu motivieren oder zur Abgabe der Aufgaben (z.B. als Foto) zu verpflichten. Der klassische Mittelschüler drückt sich ja gerne mal und "freiwillig" gibt es für die meisten gar nicht, außer der M-Zug wird angestrebt.

    Hier haben wir 2 Zeitstunden am Tag feste Erreichbarkeit, 3 biete ich zusätzlich an. Alles per Telefon, Zoom oder Email.

    Pro Woche korrigiere ich ca. 190 Hausarbeiten die per Mail geschickt werden, und gebe jedem Schüler ein Feedback.

    Diese bereite ich auch jedes Wochenende ca. 6 Zeitstunden vor. Natürlich korrigiere ich auch während der Erreichbarkeit, wenn gerade Ruhe ist.


    Langeweile kommt hier nicht auf! So wird es nicht nur bei mir aussehen.

    Glaube mir, mit diesem Arbeitsaufwand bist du die Ausnahme! Es gibt genügend Lehrer, die nur Aufgaben bereitstellen, aber ansonsten nicht erreichbar sind und/oder keine Rückmeldung geben. Diese fehlende Erreichbarkeit/Rückmeldung wird zurecht kritisiert.

    Mal ganz ehrlich, bei solchen Posten frage ich mich, ob es Regionen gibt, bei denen die Lebenswirklichkeit tatsächlich so grundsätzlich anders ist oder wie man auf solche Zahlen kommt.


    An unserer Schule - einem normalen, durchschnittlichem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt - gibt es 7 Schüler, die nicht auf digitalem Wege an die Aufgaben kommen können - von 1100. Bei den Videokonferenzen, die bisher stattgefunden haben, ist die Teilnehmerquote 80%-90%.

    Du kannst die Situation an Gymnasien nicht mit denen anderer Schularten vergleichen!

    Auszug aus dem aktuellen KMS zum Homeschooling an Bayerns Mittelschulen zum Umgang mit benachteiligten und schwer zu erreichenden Schülergruppen:


    "individuelle Betreuung durch Lehrkräfte und sonstigem Personal: individueller, täglicher Kontakt (Telefon, E-Mail, SMS) z. B.

    o Unterstützung bei der Erledigung der Arbeitsaufträge

    o gemeinsames Lesen, miteinander (deutsch) sprechen

    o Hilfestellung bei der Tagesstrukturierung

    o persönlicher Ansprechpartner

    o ca. 30- 45 Minuten pro Schüler täglich"


    Vor allem die letztgenannte Zeitangabe ist heftig!

    A propos auskotzen:


    Ich finde kaum noch Motivation für das "Homeschooling", weil die Verbindlichkeitsregeln für NRW einfach viel zu lasch sind. Es darf nach wie vor nur positiv angerechnet werden, damit kriegt man die, die bisher noch gar nichts getan haben auch nicht ans arbeiten.

    Geht mir genauso, auch wenn es Bayern ist. Hauptschüler kann man schon im normalen Schulalltag schwer motivieren, jetzt bricht ein noch größerer Teil weg. Die viele Zeit, die ich momentan investieren muss, kommt mir richtig vergeudet vor. Ich mag nicht mehr!

    In Bayern öffnen die Schulen nicht wirklich später: Wir starten mit der Q12 und allen anderen Abschlussklassen (edit: Förderzentren wohl nicht) aller Schulformen am 27.04. in den Präsenzunterricht. Trotz der Tatsache, dass wir das am meisten betroffene Bundesland sind.


    Das sind nur 14% aller bayerischen Schüler. Erst 2 Wochen später kommt am 11.5. mit den Vorabschlussklassen ein weiterer Jahrgangang an die Schulen. Für alle weiteren Jahrgänge verschiebt sich der Start noch weiter nach hinten, für viele wird es erst nach den Pfingstferien, also frühestens in 8 Wochen weitergehen. Bayern plant also ein wirklich sehr sanftes Hochfahren des Schulbetriebes.

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