Beiträge von Sommertraum

    Bei uns dürfen Schüler, die im Haushalt eines positiv Getesteten wohnen, erst dann wieder in die Schule kommen, wenn die vom Gesundheitsamt angeordnete Quarantänezeit vorüber ist UND ein negatives Testergebnis des Kindes vorliegt.


    Ob das Vorgabe ist oder nur unser Gesundheitsamt so regelt, weiß ich jedoch nicht.

    Weiß hier jemand, ob alle in Deutschland positiv Getesteten in die deutsche Corona-Statistik einfließen oder nur diejenigen mit deutschem Pass, Erstwohnsitz in Deutschland, ...? In welcher Statistik werden z. B. rumänische/bulgarische/polnische Schlachthofmitarbeiter erfasst?

    Bei uns ist das aktuell das einzige, was die Erzieher abdecken, aber es sind nun auch inzwischen 25 Kinder mit Mittagessen und entsprechendem Homeschooling und Präsenzunterricht, die entsprechend zu schicken sind.

    In Bayern gibt es derzeit keinerlei Möglichkeit der schulischen Verpflegung, alles muss selbst mitgebracht werden.

    Ich weiß nicht, wie die Notbetreuung in Bayern organisiert ist. Hier in Nds. machen die Kollegien die ganz oder teilweise selbst, plus Fernunterricht für die eigene Klasse, plus Präsenzunterricht in den Klassen, die schon wieder da sind. Plus diverse zusätzliche Aufsichten, damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und niemand beim Lüften aus dem Fenster springt. Da bist du froh um jeden, der nicht in die Notbetreuung kommt. Irgendwann reichen Personal, Räume und Möglichkeiten für zeitversetzte Pausen einfach nicht mehr.

    Ganz genau das ist hier bei uns das Problem! Einerseits soll Notbetreuung angeboten werden, andererseits wird kein Personal dafür engagiert. Es ist nicht möglich, dass Lehrer neben Präsenz- und Fernunterricht auch noch Nitbetreuung schultern, entsprechend streng sind die Regeln, welches Kind wann und wie lange kommen darf. Leider bringt das vielen Eltern zu wenig Entlastung, es müsste unbedingt eine andere Lösung her. Warum die Betreuer der Mittagsbetreuung oder Ganztagsbetreuung das nicht übernehmen (dürfen?), verstehe ich ebenfalls nicht. Die sind ja momentan ohne Arbeit (Kurzarbeit?), hätten also Kapazitäten frei, ebenso wären die Räumlichkeiten da.


    Wie gesagt - die Umsetzung der Notbetreuung ist ein riesengroßes Ärgernis für alle Beteiligten.

    Notbetreuung gilt hier lediglich für die Zeit, die ich auch in der Schule bin.

    Die Umsetzung der Notbetreuung an vielen (Grund?)Schulen ist ein weiteres Ärgernis. Gott sei Dank sind meine Kinder groß genug, dass ich sie nicht mehr brauche, aber das was ich von Kollegen mit jüngeren Kindern mitbekomme grenzt teilweise an Gängelei, wohl in der Hoffnung, dass die Eltern nachgeben und ihre Kinder anderweitig betreuen lassen. Nicht selten müssen inzwischen sogar Großeltern einspringen trotz Risikogruppenzugehörigkeit. Das soll kein Vorwurf an Grundschullehrer sein, denn die können nichts dafür. Je kleiner eine Schule, desto weniger kann diese Notbetreuung umgesetzt werden.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es im großstädtischen Bereich besser läuft, da dort grundsätzlich mehr Kinder fremdbetreut werden und vielleicht Personal dafür zur Verfügung steht. In meiner Region wird Betreuung gerne familiär aufgefangen und auch Ganztagsbetreuung spielt nur eine untergeordnete Rolle.

    Ich bin ganz überrascht, dass es Schulen gibt, wo man die Aufgabe des Druckens, Abheftens, ... abgeben kann. An jeder meiner bisherigen Schulen hat das alles der Klassenlehrer gemacht: Zeugnisse schreiben, drucken, siegeln, kopieren, im Schülerakt abheften, ... Bisher habe ich das nie hinterfragt.

    Ins ins erste Gespräch gehe ich normalerweise alleine, auch wenn ich schon Gerüchte gehört habe. Sollten sich Probleme ergeben, hole ich entweder gleich (falls möglich) oder zum nächsten Termin Schulleitung und/oder Sozialarbeiter dazu.

    Wenn es um so ein brisantes Thema wie Kindswohlgefährdung geht, brauchst du deren Hilfe sowieso, vor allem, weil sie in der Regel die nötigen Maßnahmen in die Wege leiten müssen, nicht du als Lehrer (ist zumindest bei uns so). Abgesehen davon verteidigt sich dieser Typus Eltern häufig extrem aggressiv mit massiven Vorwürfen gegen die Schule, sodass man nicht nur Zeugen braucht, sondern auch Unterstützung in der Abwehr dieser Vorwürfe und dem Aufzeigen von Konsequenzen.

    WillG

    Mir geht es wie dir, ich bin heilfroh, dem Homeschooling entkommen zu sein und freue mich jeden Tag, dass ich wieder in die Schule darf.


    Trotzdem würde mich interessieren, warum in unserer Berufsgruppe der Anteil der Homeoffice-Leute höher ist. Oder kommt einem das nur so vor, weil Lehrer dafür ein ärztliches Attest brauchen im Gegensatz zu Beschäftigten anderer Wirtschaftsbereiche? Liegt es daran, dass die Anweisung "von oben" lautet, man solle das Risiko mit seinem Arzt besprechen?

    Der Anteil an Lehrern, die aufgrund coronabedingter Risiken nicht arbeiten, ist anscheinend überproportional hoch im Vergleich zu anderen Berufsfeldern. Ärzte kritisieren dies inzwischen öffentlich und deuten an, dass Lehrer die Befreiung von der Präsenzpflicht nicht selten aufgrund von wenig risikorelevanten Gründen fordern:


    Ärzte wettern gegen Krankschreibungsmoral vorerkrankter Lehrer


    Kritik an Lehrer-Krankmeldungen


    An meiner Schule sind nur ganz wenige ältere Kollegen, die sich vom Präsenzunterricht befreien ließen. Privat kenne ich eine Kollegin mittleren Alters, die sich bester Gesundheit erfreut, aber einen Arzt fand, der ihr trotzdem ein erhöhtes Risiko bescheinigte.

    Dass das die Motivation der restlichen Lehrer zur Übernahme von deren Unterricht nicht steigert, ist klar.

    Ganz ehrlich - wenn ich von derartig problematischem Elternverhalten schon im Vorfeld weiß, halte ich mich mit der Zusammenarbeit sehr zurück. Das heißt, wenn sie was von mir wollen, spreche ich gerne mit ihnen, suche aber nicht von mit aus übermäßig den Kontakt. Gleichzeitig dokumentiere ich sehr viel und leite im Bedarfsfall an entsprechende Stellen weiter.


    Warum soll ich mit Leuten ZUSAMMENarbeiten, die GEGEN mich arbeiten? Das ist zum Scheitern verurteilt!

    Im Schulhaus, im Unterricht und in den Pausen klappt es sehr gut, besser als erwartet.


    Aber mit Verlassen des Schulgeländes ist es so wie hier:

    Außerdem beobachte ich seit Schulstart (auch an anderen Schulen in der Umgebung) massig Gruppenbildungen nach dem Unterricht, vor den Schulen, in der Nähe, auf Spielplätzen usw. Klar, das ist immerhin an der frischen Luft, wo das Ansteckungsrisiko geringer ist als drinnen, aber manchmal habe ich schon den Eindruck, dass das Bewusstsein für Ansteckungsprävention überhaupt nicht da ist.

    Allerdings spiegelt das für mich das private Verhalten der Mehrheit wieder, wie man es beim Einkaufen, Spaziergang, Sport, ... wahrnimmt: Nur dort, wo das Einhalten der Vorschriften kontrolliert wird, hält man sich einigermaßen daran. Kaum ist man z.B raus aus dem Laden, reißt man sich den Mundschutz runter, plaudert ohne Abstand mit Bekannten, ... Scheinbar meinen viele Leute, das Virus stelle für sie keine Gefahr dar.

    In Bayern gilt schon von Anfang an, dass keine Risikogruppe automatisch freigestellt wird, sondern diese den Arzt konsultieren soll und abhängig von dessen Entscheidung nur mit Attest vom Präsenzunterricht freigestellt wird.

    Ich habe es auch getestet und nach der Probe-Phase wieder gekündigt. Am meisten hat mich gestört, dass sich die pdf-Dateien nicht in editierbare docx-Dateien konvertieren ließen. Da ich selten Vorlagen 1zu1 übernehme, waren sie für mich dadurch unbrauchbar.

    Die neuerlichen KuMi-Anweisungen für meine Schulart verdeutlichen für mich, dass die Entscheidungsträger ...


    ... keine pubertierenden Jugendliche kennen.

    ... die Situation an "Rest"schulen nicht kennen.

    ... meinen, Bayern endet an der Stadtgrenze Münchens.


    Traurig!

    Ja, und bleiben die Stundenpläne dann die gleichen? Oder werden die auch geändert? Was ist mit dem Ganztag? Geht der genauso weiter wie mit den halben Klassen?


    Fragen über Fragen... Und wahrscheinlich erfahren wir dann am Freitag wie es am Montag läuft...

    Stundenpläne müssen angepasst werden, anders geht das ja gar nicht. Abgesehen davon muss erst einmal feststehen, welche Kollegen überhaupt für Präsenzunterricht zur Verfügung stehen. Erst dann kann der Schulleiter planen.

    Nach Söders Pressekonferenz könnte man ja fast meinen, er möchte die Infektionszahlen in die Höhe treiben! Bis auf wenige Ausnahmen wird jetzt fast alles wieder schnell geöffnet und erlaubt.


    Die schulischen Beschlüsse empfinde ich als derart chaotisch, dass ich mich frage, ob im Vorfeld tatsächlich Fachleute zur Beratung herangezogen wurden, so wie Piazolo ständig betonte!

Werbung