Aber die Sonderschulen sind wirklich nicht so schlecht, wie sie gerne gemacht werden. Ich erlebe unsere Schule für Geistigbehinderte seit fast 2 Jahrzehnten live mit und ich habe den größten Respekt, wie engagiert alle an der Schule arbeitenden Menschen mit diesen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung umgehen. Wie toll die Schule eingerichtet ist, welche Räume die Schüler zur Verfügung haben, welche praktischen Dinge sie lernen, um im echten Leben ein bisschen Selbstständigkeit zu haben. Einkaufen, kochen, aufräumen, Wäsche waschen, bügeln, Tisch decken, das alles wird immer wieder geübt. Die Kinder und Jugendlichen sind in einer Gemeinschaft, in der sie sich wohl fühlen. Sie lernen in kleinen Gruppen schwimmen. Den Grundschulen wird das schon lange nicht mehr bezahlt. Ich weiß nicht, was in einer Regelgrundschule besser sein soll. Die Geistigbehinderten erleben die anderen Sonderschüler nicht als behindert, sondern als ihre Freunde. Vielleicht mehr als in der Regelschule.
Wer Inklusion betreibt, so wie es zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist, der hat allen Respekt und Achtung von mir. Ich wollte nur noch einmal äußern, dass die Sonderschulen allein von der Einrichtung her echte Lebensräume sind und in keiner mir bekannten Grundschule gibt es vergleichbare Ausstattung, sowohl räumlich als auch personell.
In der Grundschule wird v.a. kognitives Wissen vermittelt. Den meisten Kindern mit Downsyndrom sind da aber schnell Grenzen gesetzt.