Beiträge von Sommertraum

    Das ist ja interessant!

    Aber erstaunlich, was da in der ersten Klasse schon gelernt wurde. Konnten das dann wirklich (fast) alle Kinder? Kann ich mir schwer vorstellen irgendwie...

    Wenn ich die damaligen und heutigen Übertrittszahlen vergleiche, ist die Antwort eindeutig "Nein".

    Nur wenige Kinder schafften damals die nötigen 2,33, heute sind es mindestens ⅔.

    Wenn Vertretung absehbar ist, norde ich die Klasse ein und gebe einen Vertretungsauftrag, mit dem die Schüler in Stillarbeit für die Stunde beschäftigt sind. In der nächsten Stunde wird das dann von mir kontrolliert [...] Den Auftrag erteile ich den Schülern dann oft schon im Vorfeld, damit keiner sagen kann "Die Vertretung hat uns aber nichts davon gesagt."

    So mache ich es auch und in der Regel läuft es dann vernünftig. Vertretungsstunden mit viel Stillarbeit, die wenig Nachfragen erfordern wird, funktionieren am besten. Manchmal verspreche ich Belohnungen für den Fall, dass die Vertretungslehrkraft eine positive Rückmeldung gibt (ganz unpädagogisch, ich weiß).


    Die von dir erwähnten Randstunden sind sowieso häufig schwierig und wenn Studenten mit wenig Erfahrung diese verteten sollen, musst du als abwesende Lehrkraft besonders überlegt vorbereiten.

    Bei uns wird jetzt angefragt, ob man Stunden aufstocken kann. Fühle mich momentan aber so schon ziemlich strapaziert und brauche mehr Zeit für Erholung. Ich habe nicht viel reduziert, aber die vollen 28 Stunden ohne Anrechnungsstunden auf irgendwas sind mir einfach zu viel. Ist bei euch noch alles ruhig?

    Hier (Mittelschule Bayern) wurden schon vor ein paar Wochen alle TZ-Leute gefragt, ob sie nicht ihre Stundenzahl erhöhen könnten. Ich habe aus den gleichen Gründen wie du sofort abgelehnt und kenne auch niemanden, der seine Stunden erhöht hat. Noch mehr geht einfach nicht. Uns werden seit Jahren zusätzliche Aufgaben ohne Ende reingedrückt ohne für Ausgleich zu sorgen und das sprichwörtliche Fass wurde schon lange zum Überlaufen gebracht. Meine Hoffnung ist tatsächlich, dass jetzt endlich mal auch an oberster Stelle ankommt, dass bei uns en masse Lehrer fehlen und warum so wenige Abiturienten Mittelschullehramt studieren.

    Und wonach sollen Eltern sich richten, wenn sie sich für eine Schule entscheiden?

    Hoffentlich nicht nach dem Tag der offenen Tür, denn der zeigt meistens nur, wie gut eine Schule "Show" machen kann. Wie es an den Schulen wirklich zugeht, zeigen diese Shows häufig nicht (zumindest nicht in der Gegend, in der ich lebe).


    Informative Flyer und Websites, sowie Gespräche mit Schülern/Eltern, die bereits an dieser Schule sind, bringen mehr. Wenn die Entscheidung für die SchulART noch auf wackeligen Beinen steht, hilft sicherlich auch das Gespräch mit (Beratungs-)Lehrern der Schule.

    Naja. Ein großes Problem ist allerdings, dass sie zwar etwas HABEN wollen, aber nichts dafür TUN wollen. Ja, sie wollen vielleicht einen (guten) Abschluss*, aber dass man dafür im Unterricht zuhören, aufpassen, seine Materialien dabei haben und gemeinhin auch lernen muss, ist bei vielen im Oberstübchen noch nicht angekommen.

    Das meinte ich damit , dass sie die dafür nötige Anstrengungsbereitschaft nie vermittelt bekommen haben.

    "Wenn ein Kind nur wirklich will, schafft es es zu Bildungserfolg, auch wenn es jetzt nicht Topbedingungen sind, in denen es aufwächst."

    Komm mal an die Hauptschule ... Großes Problem einiger (nicht aller!) Schüler hier ist das "Wollen". Natürlich "wollen" sie einen guten Abschluss, einen guten Beruf, ... Leider haben sie jedoch von Klein an die dafür nötige Anstrengungsbereitschaft nicht vermittelt bekommen. Nicht selten verlassen diese Schüler ohne bzw. mit schlechtem Abschluss die Schule, obwohl sie manch anderen intelligenzmäßig überlegen waren. Ob sie dann später noch das Ruder rumreißen können, bekommt man natürlich nicht mehr mit.

    Tonne hat grundsätzlich recht, dass die Inkubationszeit trotzdem nicht 100% abgedeckt ist, aber mehrheitlich beträgt sie 5 Tage, somit wäre ein großer Teil zumindest am Hl Abend symptomatisch, wenn die Ansteckung am 18.12. erfolgt wäre.

    Das setzt jedoch voraus, dass die Leute daheim bleiben, woran ich ehrlich gesagt nicht so recht glaube. Sollten an diesen Tagen Läden und Einkaufszentren geöffnet sein, werden sich dort die Leute stapeln!

    Und: Gymnasiallehrkräfte haben - im Schnitt, allgemein, laut Studie, nicht im Einzelfall - bessere Abiturdurchschnitte, meine Interpretation: bessere Erfahrungen mit Schule, und dann eher die Haltung "stellt euch nicht so an, bei mir ging's doch auch". Lehrkräfte anderer Schularten haben - im Schnitt, allgemein, laut Studie, nicht im Einzelfall - schlechtere Abiturdurchschnitte, meine Interpretation: schlechtere Erfahrungen mit Schule, weniger Erfolgserlebnisse durch Noten, mehr Bereitschaft, die Schule zu hinterfragen.

    Ist das wirklich so? Wenn ich an meinen Abiturjahrgang denke und auch an meinen Bekanntenkreis, besteht kein Zusammenhang zwischen Abinote und Wahl der Schulart. Allerdings habe ich zu einer Zeit studiert, als das Studium für Gymnasium und Realschule mit großer Wahrscheinlichkeit in die Arbeitslosigkeit führte und deshalb viele, die das trotzdem studierten, heute in anderen Berufen arbeiten. GS und (damals) HS hatten wesentlich bessere Einstellungsaussichten und wurden deshalb von den Abiturienten gewählt.

    Dass es im Allgemeinen Unterschiede zwischen Lehrkräften am Gymnasien und anderen Schularten gibt, stimmt übrigens sicher. Ich lass das mal so stestehen.

    Das sehe ich genauso. Besonders deutlich wird das bei uns an der MS bei den Zweitqualifikanten. Auch ohne dass man es wüsste, könnte man bei denen immer mit großer Trefferquote feststellen, ob sie ursprünglich von RS oder Gy kommen.


    Das ist wirklich neutral gemeint und vollkommen wertfrei. Unterschiedliche Schularten brauchen einfach unterschiedliches Lehrerverhalten. Ob man dieses Verhalten schon vor der Entscheidung für eine Schulart präferiert oder es sich im Laufe der Ausbildung und des Berufsleben entwickelt, kann ich nicht beurteilen, vermute jedoch, dass es eine Mischung aus beidem ist.

    Nee, da bin ich komplett anderer Meinung.


    Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den KuK, die den anderen "das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnt", aber was ich letztes Jahr an der Mittelschule erlebt habe... Die Schüler hatten JEDEN Tag Deutsch, Englisch und Mathe, und sonst nüscht. Alle KuK, die genau das nicht unterrichtet haben, blieben zu Hause und schaukelten sich die Eier.

    Danke! An vielen Mittelschulen (und auch Grundschulen) blieb der Großteil der Arbeit an uns Klassenlehrern hängen, während manch andere ab Mitte März deutlich weniger zu tun hatten. Allerdings hatte dieses Vorgehen den großen Vorteil, dass wir mit kleineren Lücken ins neue Schuljahr starten konnten.

    Das wundert mich nicht. Unsere SuS haben auch im März bereits über die technischen Möglichkeiten verfügt (zwar in unterschiedlich gut ausgeprägtem Maße, aber nun gut). Es gab SuS, die während des Distanzunterrichts die Chance sahen, ihre Leistung [oder die der Eltern?] zu zeigen. Andere wiederum, die schon in regulären Zeiten keinerlei Unterstützung von zu Hause haben und / oder im regulären Präsenzunterricht faul sind, haben auch da nix gemacht.

    An diesen Bedingungen (häusliche Bedingungen und Faulheit) hat sich jetzt auch nix geändert.

    Inzwischen fallen aber viele Ausreden weg, da er dieses Mal keine überraschende, unerwartete und planlose Entscheidung ist, sondern im Gegenteil gut vorbereitet wird. Außerdem wird von politischer Seite deutlich kommuniziert, dass die Teilnahme am Distanzunterricht Pflicht ist und benotet werden darf (zumindest in Bayern).

    aber sogar an weiterführenden Schulen jammern Eltern und Schüler, dass der Distanzunterricht nicht funktioniert hat ... (dabei war meine Q11 in Geschichte nicht einmal in der Lage ... oder besser: nicht Willens ... sich die von mir online gestellten Informationen / Texte / Aufgaben auch nur anzuschauen ...).

    Inzwischen hatten wir schon mehrere Klassen in Quarantäne und die betroffenen Kollegen mussten leider feststellen, dass es nicht besser läuft als im Frühjahr, obwohl alle Schüler über die technischen Voraussetzungen verfügen und der Distanzunterricht/mebis geschult wurde.

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