Beiträge von Landlehrer

    Ich lege keinen Wert auf eine christliche Trauung oder Beerdigung. Und wer jetzt hier eifert, dass ich mir mal die ein oder andere Kirchenbesichtigung "schmarotze": Ich bin gerne bereit, dafür zu zahlen - wenn die Kirchen sich bereit erklären


    a) die Löhne ihrer Pfaffen selber zu bezahlen

    Die normalen Pfaffen werden von den Kirchen bezahlt. Nur die Bezahlung der Bischöfe werden als Entschädigung für die Enteignung der Reichskirche vom Staat übernommen.


    b) ihre Sonderrechte als Arbeitgeber - durch die sie die Arbeits- und Lohnbedingungen im sozialen Sektor völlig ruinieren konnten - aufzugeben. Damit einhergehend dann auch die "Gratiswerbung" an Kitas, Altenheimen, heilpädagogischen Einichtungen, die sie zu 1%-5% finanzieren.

    Das Streikrecht wird bei kirchlichen Arbeitgebern durch eigene kooperative Konfliktlösungsverfahren ersetzt.

    Es ist schon Wahnsinn, wie sich das geändert hat in den letzten Jahren. Zu meiner Zeit war man froh und glücklcih wenn man eine Stelle in der Nähe bekommen hat und nicht umziehen musste.
    Heute ist es so weit, dass man als Junglehrer am längeren Hebel sitzt und die Leute im Schulamt mehr oder weniger erpresst.
    Heftig...

    Welches Druckmittel haben die Junglehrer denn? Arbeitslos werden? Das Schulamt ist selbst schuld, wenn es sich darauf einlässt.

    Liebe Kollegen,


    ich habe mich neulich von einem Steuerberater beraten lassen wollen, aber der war etwas überfordert angesichts meiner Frage nach Absetzung meines Arbeitszimmers. Ich hatte das Gefühl, er kannte sich nicht gut genug mit möglichen Vergünstigungen für Beamte in Sachen Steuer aus. Ich habe gehört, es gibt Steuerberater, die auf Beamte spezialisiert sind. Kennt sich da jemand aus, und weiß, wie man die am besten findet?


    Herzlichen Dank,
    B.

    Eine Steuererklärung für einen normalen Lehrer schafft jeder Steuerberaterazubi.


    5. Klasse Kennenlerntage, 8. Skifahren, 11. Studienfahrt. Ich persönlich übernehme nur Tagesausflüge, die mich selbst interessieren.

    Der Schnitt hat sich verbessert, da anders gewertet wurde. Das ist ein Argument .. wofür?

    Die angebliche Überforderung der Schüler spiegelt sich nicht in den Noten wieder und das Abitur ist leichter geworden.


    ...wenn du dann potentiellen Arbeitgebern auch noch beibringst, Azubis mit Mittlerer Reife anzunehmen und nicht irrsinnigerweise auf dem Abitur zu beharren, obwohl es für eine ganze Reihe Ausbildungsberufe nicht notwendig wäre - d'accord.
    Aber im "Rest von Deutschland" hast du nicht - überspitzt gesagt - einfach überall die Möglichkeit, dann eben Ställe ausmisten zu gehen, wenn du kein Abi hinbekommst, wie das zumindest in den ländlichen Teilen Bayerns wohl möglich ist.

    Sind die Zustände in NRW so schlimm? Ein Schüler mit Haupt- oder Realschulabschluss bekommt in meiner Gegend problemlos einen Ausbildungsplatz.

    @Landlehrer - kann ich dir gerne sagen: Weil mMn völlig falsch zusammengekürzt worden ist, und das einzige Resultat überforderte Schüler und Lehrkräfte waren - die gewünschte fertige Ausbidung ein Jahr früher und dann auf gleichem Niveau wird einfach nicht erreicht, im Gegenteil. War eine der größten Schnapsideen der letzten Jahre im Bildungssektor (noch schlimmer als die Gesamtschulen - nette Idee, aber Umsetzung - meist mangelhaft).

    Die Notenschnitte haben sich in Bayern nach der Einführung des G8 verbessert, da die mündliche Leistungen der Schüler höher gewertet wurden. Die Diskussion über die angebliche Überforderung der Schüler konnte ich nie nachvollziehen. Die Wiedereinführung des G9 verschlimmert die Situation nur, da das neue G9 mehr oder weniger ein G8 gestreckt auf 9 Jahre mit einer optionalen Überholspur ist.


    Meine Idealvorstellung wäre ein G8 mit einer Abiturientenquote von 25 % in allen Bundesländern und ein Ausbau des Bafögs.

    Nö, wenn du dazu noch die Bedingung "Regelstudienzeit ist auch möglich" im Sinne von umsetzbar (und scheitert nicht ggf an der zeitgleichen Veranstaltung mehrerer Vorlesungen/Seminare/etc, die allesamt Pflichtveranstaltungen sind - sind ja nicht alles "Planstudiengänge") dranhängst. Und dann sollte sie eben realistisch bemessen sein - vom G8-Irrsinn kommt man ja zum Glück auch wieder weg.
    Insofern - wenn wir realistisch sind, wissen wir, wie selten die "Regelstudienzeit" eingehalten wird, oder?


    ...und - Studiengebühren hat es erst vor kurzem noch gegeben, ich hab es selber "live" mitbekommen, ich denke viele von euch auch - das darf so nie wieder kommen. Um sich darüber aufzuregen braucht es nur soziales Bewußtsein - das haben nicht nur "Linke" ;)

    Warum bezeichnest du das G8 als Irsinn?


    Die Aussage finde ich gut (daher der Daumen hoch), wobei ich es etwas zweifelhaft finde, wenn immer betont wird, dass es ja keine Studiengebühren mehr gäbe, wenn man das Kind einfach umbenannte - in Semesterbeitrag. Und der fällt auch nicht zu knapp aus.

    Der Semesterbeitrag geht zumindest in Bayern nicht an die Uni, sondern an das Studentenwerk für Dinge wie das Studententicket, die Mensen oder die Wohnheime.

    München hat durch den vielen Zuzug von gebürtigen Nicht-Münchnern eigentlich kein Nachwuchsproblem - im Gegenteil. Das hast du eher in den Gemeinden, in denen die Abiturienten mit 18 entscheiden, dass sie sich nun auch in München reinquetschen wollen.

    Und mit Mitte 30 realisieren viele, dass ein Facharbeiter auf dem Land einen höheren Lebenstandard hat als sie nach ihrem geisteswissenschaftlichen Studium.


    ...und wenn sie das nicht können? Ich bin der Meinung, der Staat hat eben dafür Sorge zu tragen, ausreichende Mittel für ein für die Schüler kostenloses Bildungssystem zur Verfügung zu stellen, und die Qualität darf darunter auch nicht leiden (ich verstehe durchaus was du schreibst, Sissymaus, aber wenn Geld der einzige Weg zu ordentlicher weiterführender Bildung wäre, dann bleiben - zumindest beim derzeitigen Status Quo - eine ganze Reihe SuS einfach auf der Strecke. Das Gymnasium, an dem ich arbeite, befindet sich durchaus in einer gegend, die man als problematisch/sozialer Brennpunkt bezeichnen könnte. Die Eltern, deren Kinder ich hier unterrichte, rekrutieren sich eben nicht größtenteils aus der Kategorie "Zahnwälte, Architekten und sonstige Unternehmer", das sind oftmals Leute, die selber eben keine Akademiker sind...

    Die Studiengebühren sind nicht weggefallen, sondern wurden von den Ländern übernommen. Eine Wiedereinführung der Studiengebühren würde nichts an der Unterfinanzierung des Bildungswesens ändern.


    @Miss Jones: Dein Anliegen ist verständlich, aber ich - zwar nicht aus der sozialen Unterschicht, aber selbst ohne reiche Akademiker als Eltern - bin der Meinung, dass, ein entsprechend hohes Interesse vorausgesetzt, man auch ohne finanzielle Mittel den gesellschaftlichen Aufstieg schaffen kann. Natürlich ist das mit Anstrengungen verbunden, aber es geht halt nicht immer der einfache Weg. Wie viele Nicht-Akademiker nutzen beispielsweise die Chance, sich gratis in Vorlesungen zu setzen und Bücher in der Bibliothek zu wälzen? Dürften die wenigsten sein.

    Wie viele Kinder von Akademikern nutzen beispielsweise die Chance, sich gratis in Vorlesungen zu setzen und Bücher in der Bibliothek zu wälzen? Dürften die wenigsten sein.

    Ich hab jetzt keine Statistik bei der Hand. Das ist alles nur anekdotisch.
    Jedenfalls hatte ich in den Jahren, in denen ich im G9 das Abi abgenommen habe, keinen einzigen Schüler gehabt, der es nicht geschafft hat. Seit Einführung der G8-Oberstufe (mit 50/50 Gewichtung schrftl.-mdl und Pflichtfächer M/D/FS), sind die Notendurchschnitte deutlich besser geworden, gleichzeitig haben wir in jedem Jahrgang Schüler, die dann an Mathe oder Deutsch scheitern, sonst aber gute Noten bringen.
    Darunter sind immer wieder welche, denen ich sofort ein Germanistikstudium zutrauen würde.


    Das ist nicht die genaue Angabe, nach der du gefragt hast, aber mehr kann ich leider nicht bieten.

    Woran scheitern die Schüler? Mit den sonst guten Noten kann es nicht weiter her sein, wenn man bedenkt, dass man das Abitur sogar mit vier Unterpunktungen in Mathe und einem Punkt in der Abiturprüfung bestehen kann, wenn man anderweitig auf 100 Punkte kommt.

    Die Frage, ob es nicht Real- oder Hauptschüler gibt, die vielleicht gute Lehrer werden, geht ja noch viel weiter. Die Frage kann man zu beinahe allen Berufen stellen, fast schon unabhängig vom Studium. Ich möchte sie deshalb modifizieren:
    Ist es vorstellbar, dass es Real- oder Hauptschüler gibt, die über eine natürliche Begabung verfügen, die es ihnen auch ohne Abitur ermöglichen würde, ein Studium zu absolvieren?

    Meine Meinung: Ganz ohne Zweifel. Das liegt schon am Schulsystem und an den Anforderungen für das Abitur. Wir haben nicht wenige Schüler, die in den Geisteswissenschaften sehr fit sind, auch die richtigen Denkweisen und Fragestellungen zeigen etc., die dann aber am Pflichtfach Mathe im Abi scheitern. Die könnten jedes Sprachstudium bestehen, auf Magister/Master oder Lehramt und hätten nicht das geringste Problem. Es gibt auch natürlich die Fälle, die in Naturwissenschaften brillieren und an den Pflichtfächern Deutsch und Fremdsprache scheitern.
    Die Frage sollte also lieber lauten, ob man die Bedingungen fürs Abitur ändert oder das Abitur prinzipiell als Zugangsvoraussetzung für die Uni abschafft.

    Kannst du "nicht wenige Schüler" genauer klassifizieren? Wer in der Oberstufe an Mathe oder Deutsch scheitert ist zu faul. Aus dem Abitur wird niemand herausgeprüft. Wie soll so jemand ein Studium überstehen?

    Gibt es da Finanzielle Aspekte? Muss man für eine Dissertation bezahlen ?

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Abiturienten mit einem pädagogischen Crashkurs reichen solange aus bis sich ein Oberstufenkurs entscheidet den angelernten Lehrer fachlich zu zerlegen.


    Hamburg hat vor ein paar Jahren flächendeckend kostenlose Ganztagsschulen und kostenlose Kitas eingeführt. Daher ist es kein Wunder, dass Erziehermangel herrscht.

    Ist die Kindergartenangestellte Erzieherin? In unserer Nachmittagsbetreuung werden billige Kräfte ohne fachliche Qualifikation eingesetzt.

Werbung