Beiträge von Landlehrer

    Im Endeffekt ist es vermutlich auch ein Stück weit persönliche Präferenz, welches Gerät man nun nimmt. Ich kann nur von unserer Erfahrung mit den Laptop-Klassen sprechen und da war es wie gesagt so, dass immer weniger Schüler in eine solche Klasse wollten. Schüler, die die 11 wiederholen mussten, wechselten dann auch meistens in eine "herkömmliche" Klasse.

    Habt ihr den Grund für den Interessensrückgang evaluiert? Sind das eigentliche Problem nicht die fehlenden Inhalte? Den Unterschied zwischen Tablets und Notebooks halte ich für nebensächlich.

    Interessehalber: Gibt es Schüler, die tatsächlich LaTex benutzen?

    Ja. LaTeX ist gut geeignet für Facharbeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich.


    Zum Mathe-Abi: Habt ihr noch CAS? Zu den Zeiten als bei uns CAS noch erlaubt war, hatten wir auch Abis mit Notebooks. Bei uns ist nun nur noch der WTR (wissenschaftlicher Taschenrechner, nicht grafikfähig) zugelassen, d.h. das fällt bei uns eh weg. Wir müssen da mit den iPads sowieso zweigleisig fahren. Aber ein WTR kostet 7€.
    Bei Tablets gibt es das sogenannte Mobile Device Management. Da kann man auch alle Tablets "plattmachen" und für Prüfungen etc. die W-Lan-Funktion zentral sperren. Überhaupt kann man beim iPad ziemlich viel sperren. Die Schüler können zum Beispiel keine Apps löschen oder installieren, etc. Wird bei Laptops ja aber auch möglich sein, das zu machen.

    Die Frage ist, ob die Lösung den hohen Anforderungen einer Abiturprüfungen genügt (kein Unterschleif, ...).

    Das iPad kann das. Wenn du OneNote nutzt, ist das natürlich eine andere Herangehensweise (nenne ich es mal) aber theoretisch kann das iPad das alles auch. Da nutzt man halt PDF Expert statt OneNote.

    Die Lösung ist aber umständlicher und weniger funktional.


    Bitte?! Wer erzählt denn sowas? Also das ist schlicht falsch. Ich habe vom iPad aus Zugriff auf alle meine Dateien!

    Dateien != Dateisystem.

    Nein. Du kannst auf deinem iPad nur Apps nutzen und hast keinen direkten Zugriff auf das Dateisystem.


    In dem verlinkten Papier ist i.d.R. von "mobilen digitalen Endgeräten" die Rede. Ich stelle fest, dass die Schulen hier in der Gegend als digitale Endgeräte vorwiegend Tablets (konkret: IPads) anschaffen. Ich selbst frage mich: Was ist mit dem guten alten Notebook? Während die erste Netbook-Generation (obwohl von vielen Anwendern durchaus geschätzt) noch nicht so richtig Spaß machte, gibt es aktuell auch eine große Auswahl an günstigen, stabilen leichten Netbooks mit normal großer Tastatur.

    Tablets sind handlicher und der Wartungsaufwand hält sich in Grenzen.


    Mich würde interessieren, ob es hier Kollegen gibt, deren Schulen sich für das Eine oder das Andere entschieden haben, und wenn ja, warum. Dass die meisten Schulen dieses Thema jetzt noch nicht angehen, ist mir auch klar (z.B. weil eine geeignete Infrastruktur fehlt), mich interessiert aber eher, welchen Gerätetyp Ihr bevorzugen würdet, wenn die übrige Infrastruktur vorhanden wäre.

    Ich halte ein Microsoft Surface für die beste Kombination aus beiden Welten.

    Starke Gewerkschaften wie die der Lokführer und Piloten holen bessere Konditionen durch Streiks und harte Verhandlungen heraus. Außerdem äußern sie sich mit mehr Bedacht auf die die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder. Es gibt leider keine starke Lehrergewerkschaft, da Beamte nicht streiken dürfen und die existierenden Interessenvertretungen mehr oder weniger den gleichen Kurs wie die Kultusministerien vertreten.

    Gewerkschaften sollten die Interesse ihre Mitglieder vertreten, sich für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einsetzen und bei arbeitsrechtlichen Fragen beratend zur Verfügung stehen. Ideologisch geprägte Bildungspolitik (Gemeinschaftsschulen, Inklusion, Abschaffen des Sitzenbleibens, Abschaffen von Ziffernoten, ...) gehört nicht zum Aufgabengebiet.

    Du hast vollkommen Recht, wozu überhaupt eine Schule, wenn sie keinen normalen Schulabschluss anstreben? Manchmal geht nicht mal Mandalas ausmalen, also was?

    Jeder Schüler hat das Recht entsprechend seiner Fähigkeiten bestmöglich gefördert zu werden. Eine Förderschule wird den Anforderungen eines geistig behinderten Schülers besser gerecht als eine normales Gymnasium mit einem schlecht bezahlten Integrationshelfer.

    Die "Behinderten" in der Unterstufe am Gymnasium sind aber auch nicht da, um einen normalen Schulabschluss anzustreben. Dafür gäbe es nämlich Zugangsvoraussetzungen.

    Warum besuchen sie ein Gymnasium, wenn sie keinen normalen Schulabschluss anstreben? Um Mandalas auszumalen? Ist eine Förderschule nicht besser geeignet?


    Ich auch. Ich schlage vor, wir machen eine Abstimmung.
    Jeder der FÜR die Inklusion ist, nimmt sich jetzt eine Kugel Vanille-Eis. Jeder der GEGEN die Inklusion ist, nimmt sich eine Kugel Schokoladeneis.

    Ein Schokoladeneis bitte.

    Die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen ist noch anspruchsvoller als dein erster Vorschlag. Wie sollen die Schüler begründet Stellung nehmen, wenn sie die Konsequenzen nicht überblicken können? Wie viele Stunden hast du zur Verfügung?

    Das geht dann schon irgendwie.


    1. Du findest den kleinsten gemeinsamen Nenner im Niveau der Prüfung.
    2. Du streust soviele Fragen auf der leichtesten "Kompetenzstufe" ein, dass ein Durchfallen in der Prüfung kaum mehr möglich ist.
    3. Du änderst den Punkteschlüssel.
    4. Du bietest soviele Wahlmöglichkeiten, dass die Lehrkraft im Sinne der Schüler die einfachsten Aufgaben nimmt. Schau dir einmal die GK-Prüfung in BaWü an.

    In einigen Bundesländern kann man dank Kompetenzorientierung sogar ohne Fachwissen das Abitur bestehen.


    http://www2.ibw.uni-heidelberg…Kompetenzorientierung.pdf


    Was bringt Binnendifferenzierung, Kompetenzorientierung und Methodenzirkus, wenn die Schüler in der ersten Vorlesung mit "Schauen Sie links, schauen Sie rechts, einer ist nach dem Semester nicht mehr da." begrüßt werden?

    Die Vorstellung, dass alle Schüler gemeinsam lernen und voneinander profitieren ist utopisch. Ich gehe jede Wette ein, dass ich unter den vorherrschenden Bedingungen aus einer homgogenen Lerngruppe mehr Leistung heraushole. Von einer inklusiven Gesamtschule haben weder Schüler noch Lehrer etwas. Diese Schulart wird weder den Bedürfnissen der Förderschüler noch den der Gymnasiasten gerecht und führt zu Mittelmässigkeit im staatlichen Bildungssystem. Jeder Schüler hat das Recht entsprechend seiner Fähigkeiten bestmöglich gefördert zu werden. Und bei den Lehrkräften kommen massiv Zusatzaufgaben hinzu.

    Ich muss sagen, ich komm gedanklich einfach nicht mit dieser endgültig klar, dass ich nie in Bayern arbeiten kann. Ich hab alles dort absolviert mit dem denken, dort verbeamtet eine sichere Zukunft zu haben.

    Wer verbeamtet werden will muss etwas leisten. Ich kann nachvollziehen, wenn sich Junglehrer mit 1er-Schnitt über die Einstellungszahlen beschweren. Aber mit 3,57?


    Auch wieder war.
    Ist wahrscheinlich auch immer eine Frage der aktuellen Stellensituation. Wenn irgendwo dringend Lehrer gebraucht werden, werden die Anforderungen vielleicht auch wieder gelockert.

    3,50 bedeutet bereits, dass man jeden einstellt der nicht komplett unfähig ist.


    wieso zweimal fast durchgefallen?! Also als fast durchgefallen würde ich mich jetzt nicht sehen. Wäre mein Schnitt wirklich Meilen weit von der 3,50 entfernt, würde ich mich ja gar nicht so mies fühlen.Und bei einer notenverbesserung kann man nicht durchfallen (falls du das meinst

    Wie viele deiner Kommilitonen haben einen Schnitt schlechter als 3,5? Vermutlich deutlich weniger als 5%.

    Eben, genau das was ich anprangere!Wollen die Schüler praktisch was lernen oder in der Theorie? Wollen sie in der IT Welt bestehen oder am Fraunhofer als Doktorand anfangen (überspitzt)

    Eine Universität soll die wissenschaftlichen Grundlagen vermitteln. Für den Rest ist der Student eigenverantwortlich zuständig.


    Es gibt genug Uni Informatiker die haben von IT eben null Ahnung. Weil Informatik nicht IT ist. Wer heute keinen Werkstudentenjob macht und noch 1-2 Praktika und nur an der Uni abhängt kann einen IT Job idR vergessen, außer er geht direkt in die theoretische Forschung.

    Ich habe mich nur gewundert, dass du Leute ohne technisches Interesse als Nerds bezeichnest.


    IMHO gehört Informatik eher in IT umbenannt um den jungen Leuten die wirklichen wichtigen Themen beizubringen.
    Programmieren schön und gut, aber mehr als einen kleinen Einblick bekommt man in den paar Stunden nicht.Selbst nach einem Studium mit mehr als einem halben Jahr am Stück Vorlesung Übung und daheim noch mehrere Wochen kann man ggf. halbwegs von sich behaupten mal einen groben! Überblick in programmierung zu haben. Genau das gleiche mit Computer Architektur usw.

    Was sind die "wirklichen wichtigen Themen"?


    Als allg. Fach wie die Politker wollen taugt das nicht, man kan es eben höchstens als Wahlfach anbieten für interesierte, die schon am besten Vorwissen mitbringen.Wer schon daran scheitert einen ordner am Desktop anzulegen ist da halt falsch.


    Ich würde ja eher ein Fach "IT-Awareness" oder so machen. Verpflichtend für alle.

    Was macht man in "IT-Awareness"? Bullshit-Bingo spielen?

    Aber zum Thema Informatik, wenn man dann vergleichbar mit Mathe in der 10 Klasse das kleine 1*1 macht und weiter nicht kommt, dann muss man kein Gymnasiallehrer sein, sondern es reicht praktisch das Grundschullehramt (was ja absgespeckter ist). Und selbst das ist schon der Overkill.

    Informatik in der Oberstufe (kleinere Softwareprojekte, ...) mit einer kleinen Gruppe motivierter Schüler ist fachlich deutlich anspruchsvoller als die 1000senste Kurvendiskussion.


    Selbst ich, der mal an die Berufsschule will um Fachinformatiker zu unterrichten: Das Studium ist interessant. Aber es fehlt einfach die Praxis. Die Jungs und Mädels interessiert es später nicht wie in der Theorie ein betriebssystem funktioniert. DIe wollen praktisch mit Win 10, Win Server und Linux arbeiten. Und das wird gelehrt. Wie soll man auch das Wissen der Module ab Semester 2 Personen beibringen die idR einen Realschulabschluss haben, die Module aber ein Wissen von HöMa 1-3 + Grundlagen der Informatik usw erfordern.

    Der gymnasiale Lehrplan wird durch ein Informatikstudium komplett abgedeckt. Was darf ich mir unter "praktisch mit Win 10, Win Server und Linux arbeiten" vorstellen? Installation, Verteilung und Wartung?! Praxis wird an Universitäten nicht gelehrt. Dein zweites Fach E-Technik ist auch kein Elektronik-Bastelkurs.


    Das Informatikstudium ist quasi losgelöst von der Praxis. Wer kein privates Interesse an der IT hat -> schön nerd aber nicht "lebensfähig".

    Was?


    Wenn man denn Informatik als Fach wählt. Und dann sit immer noch fraglich was "in die paar Stunden passt". Overall hat man ja gerade mal ~1,5 Wochen Informatik Unterricht pro Jahr. Was soll man da lernen?

    Die (schulischen) Grundlagen der Informatik. Andere Fächer (Biologie, Chemie, Physik, ...) haben auch nicht mehr Wochenstunden.


    In Informatik tritt sie aber imo am deutlichsten zu Tage, da eben Uni <> Schule.In Mathe lernt man einfach nur "mehr und tiefer" ebenso Physik.

    Das kann ich nicht nachvollziehen.

    Der Lehrplan wird komplett durchgenommen, da der Stoff relevant für die Abiturprüfung ist. Alle Gymnasien in Bayern haben mindestens einen Rechnerraum und Informatik wird in der Oberstufe als Wahlfach mit 3 Wochenstunden angeboten (zumindest am naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium).


    Ich kann deine Kritik an der Lehrerausbildung nachvollziehen, die fachliche Überqualifizierung ist aber unabhängig vom Fach.

    Es sei zu Informatik aber folgendes gesagt:
    Bislang ist das am Gymnasium eher "pillepalle". Was da teilweise unterrichtet wird, dazu brauch es kein Studium, das kann ein 16 jähriger Nerd (vom Wissen) schon unterrichten.

    Nach deiner Argumentation braucht kein Lehrer ein Fachstudium. Ein 1er Abitur reicht.

    Ihre Betriebsrente reicht nicht aus, um die Lücke zwischen gesetzlicher Rente und der Pension zu schließen. Deine Aussage, dass der Unterschied zwischen Rentnern und Pensionären bei solider Rechnung nur bei 5 - 10 % liegt ist schlichtweg falsch, da die breite Masse nicht im Großkonzern mit IGM-Tarifvertrag, Betriebsrente und Vorsorgeleistungen arbeitet.

    Ich habe mich zu Weihnachten mit einigen ehemaligen Kommilitonen (Ingenieure, ...) getroffen, die in Großkonzernen mit IGM-Tarifvertrag untergekommen sind. Ihr Nettogehalt liegt bei vergleichbarer Tätigkeit und familiärer Situation etwa ~ 5 - 20 % höher. Die Pension als Studiendirektor (A15) beträgt dafür 50 - 100 % mehr als ihre gesetzlichen Rente. (Die niedrigeren Lebenshaltungskosten als Landlehrer kommen außerdem noch dazu.)

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