@ MilaB:
Habe mir grade überlegt, man könnte sich doch bei der Korrektur die schwerwiegendsten Fehler nehmen und Schülerbeispiele in einem Formblatt übernehmen und umformulieren mit korrektem Ausdruck o.ä.
Das Ganze dann als Anhang für die SchülerInnen, die es betrifft und man spart sich vielleicht die Positivkorrektur ein bisschen.
Ich hoffe, ich konnte meine Idee verständlich erläutern.
Beiträge von biggie01
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Vielen lieben Dank für die vielen Antworten!
Ja, es ist sehr müßig, die Korrekturarbeit. Und wie gesagt, nicht fasch verstehen, Korrektur ist wichtig für den Lernprozess, aber es bleibt halt bei der/dem ein/en oder anderen kaum mehr Zeit und Energie, um andere wichtige Lerninhalte aufzubereiten. Das fand ich immer sehr schade im ansonsten tollen Fach Deutsch.Ja, in Sachsen wird nach der 6. getrennt, somit ist die Differnzierung ein Stück weit weniger, aber der Korrekturaufwand bleibt m. E. schon, wenn ich hier richtig interpretiere, was beispielsweise die Kinder mit Migrationshintergrund angeht und (definitiv notwendiger) Positivkorretur.
Wichtig ist in der Tat ein gutes Verhältnis zu einem verständnisvollen Vorgesetzten, aber ntürlich auch die Personalsituation. Gibt es zu wenig Deutschlehrer, hat man dann halt nur Deutsch-Klassen, was den Aufand immens erhöht, wenn es beispielsweise 3 Klassen ab 9. Klasse ist.Ich muss aber gestehen, ich kenne den Bayerischen Lehrplan immer noch sehr gut, da wurde halt unfassbar viel geschrieben in Erörterungen ab der 9. Und zumindest auf dem Land war das Niveau und der Umfang so hoch, dass man da gut und gern 35-40 min pro Aufsatz brauchte.
Das scheint wirklich anders zu sein laut sächsischem Lehrplan, oder?
Nochmal danke für die Antworten und die Hilfe!
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Vielen Dank für die Antworten!
CDL:
Genau das dachte ich mir auch, dass da weniger geschrieben werden kann und man somit keine 8 Seiten Erörterung mehr bekommt und 45 min Korrekturaufwand pro Arbeit.
@MilaB:
Da machst du eine tolle Arbeit. Kenne kaum Kollegen, die an weiterführenden Schulen bereit sind, das dreifach zu differenzieren (also inhaltlich, denn viele halbieren beispielsweise einfach den Umfang der Aufgaben oder des Lesetextes).Ich hoffe, die Energie reicht noch, auch zielführend die Dinge anzugehen im Unterricht.
Das bloße Aufsätzeschreiben ist für mich schwierig zu bewerten: Einerseits geht die geschriebene Sprache spätestens seit Social Media immer schneller den Bach runter und muss gefördert werden. Auf der anderen Seite bleibt oft für andere wichtige Themen, die auch mal das Um-die-Ecke-Denken stärken sollen, keine Zeit mehr vor lauter Geschreibe.
Fühlst du dich denn sehr im Nachteil vom Aufwand verglichen mit Kolleg*innen anderer Fächer?
Gutes Gelingen bei deinen Korrekturen!!! -
Hallo liebe Kolleg*innen,
ich hoffe, ihr habt die Zeit des Endspurts des unfassbar (politisch gesprochen:) dynamischen Alltags des Kalenderjahres 2020 gut gemeistert oder seid aber erfolgreich auf der Zielgeraden!
Als ausgebildete Lehrkraft für die Allerweltskombi Deutsch/ Geschichte an der bayerischen Realschule (also Sek. I) kam ich über Umwege - auch aus Mangel an zufriedenstellenden Angeboten - schließlich nach Berlin an die Grundschule, wo ich mich komplett umorienterte und 4 Jahre lang als Klassenlehrer unterrichtete. Nach einem Wechsel 2019 nach Leipzig bin ich nun 2 weitere Jahre Klassenlehrer einer jetzt 4. Klasse, die nach dem Schuljahr ihren Übertritt zu den weiterführenden Schulen begehen wird.Ich habe mich erfolgreich in das Grundschullehrerdasein und die -abläufe eingearbeitet und nach großer Sorge und mit erst erheblichem inneren Widerstand doch einige sehr positive Aspekte an der Arbeit mit den Kleinen kennen und schätzen gelernt. Die Einzelheiten will ich hier nicht näher erläutern, das wäre ein eigenes Pro und Contra-Thema.
Ich bin nicht wirklich unzufrieden, aber es nagt doch mehr und mehr an mir, dass ich merke, wie ich die Arbeit mit den Jugendlichen in meinen Ausbildungsfächern (inzwischen unterrichte ich wie fast jeder Grundschullehrer nach einigen Fortbildungen auch noch andere Fächer) trotzdem stark vermisse.
Nun habe ich die Möglichkeit nach diesem Schuljahr an eine Oberschule im Leipziger Brennpunkt zu wechseln, wo auch der Bedarf nach Deutschlehrern groß ist.Meine Frage: Wie hoch ist der Korrekturaufwand im Fach Deutsch an einer Brennpunktschule?
Ich habe am Ende diesen Jahres 20/21 6 Jahre an Grundschulen unterrichtet, wäre also dann plötzlich so etwas wie ein Berufswiedereinsteiger. Mit dem Brennpunkt habe ich kein Problem, im Gegenteil: Ich arbeite schon fast meine ganze Berufslaufbahn an Brennpunkten, auch in Berlin schon. Ich schaffe die Arbeit gut und finde, wenn man sich arrangiert mit den "Besonderheiten", gibt sie einem sehr viel zurück. Aber auch das könnte ein eigenes Thema sein, also will ich darüber nicht hier diskutieren.
Bitte kein Politikum daraus machen, ich weiß, wie sich das anhört und genauso ist es gemeint: Ich möchte nicht noch einmal einen so riesigen Korrekturaufwand erleben wie das schon früher der Fall war! Und das ist absolut solidarisch mit den Kolleg*innen an den Oberstufen gemeint: Es ist ein schlechter Scherz, dass zwischen den Schularten über Arbeitsaufwand und Gehälter diskutiert wird, während eindeutig der Aufwand eines Lehrers mit 2 Korrekturfächern an einem Gymnasium ein ganz anderer ist als der/des Kolleg*innen mit keinem Korrekturfach oder eben nur einem. Auch weiß man erst zu schätzen, was an anderen Schularten für ganz andere Anforderungen zu meistern sind, wenn man es selbst erlebt hat. Jeder hat absolut seine Existenzberechtigung und leistet seinen wichtigen Beitrag. Keiner sollte dem anderen etwas missgönnen, nur gemeinsam kann man Veränderungen in der Bildung zum Positiven bewirken, nicht gegeneinander. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion hier eröffnen und bin abgeschweift vom Thema, weil da schnell viele anfangen ein Fass aufzumachen, ist ja nachvollziehbar. Aber Deutschlehrer*innen und diejenigen, die welche kennen, wissen, wie man mit diesem Fach jedes Wochenende und fast alle Ferientage verbringt: Hinter dem Schreibtisch.
Und da bin ich ganz ehrlich: Darauf habe ich keine Lust mehr!
Nochmal kurz zur Kernfrage:
Wer weiß, wie viel Korrekturaufwand an einer Oberschule im Brennpunkt im Fach Deutsch auf mich zukommt? Es ist ja letzten Endes verglichen mit Bayern eine Mischung aus Realschule und Mittel- bzw. Hauptschule. D.h. mehr Differenzierung, was ich mittlerweile gewohnt bin (alles ist für etwas gut), und dafür einige Jugendliche, die nicht besonders viel oder richtig schreiben können, oder?
Puh, ein kleiner Roman. Ich hoffe, es fühlte sich keiner auf den Schlips getreten. Nochmal, weil ich schon so manche ungewollte Diskussion hatte: Ich respektiere und unterstütze die Arbeit jeder Lehrkaft mit egal welchen Fächern und an egal welcher Schulart. Über die Grundsatzdiskussionen, die immer einige anfangen führen zu müssen, kann ich immer nur den Kopf schütteln. Liegt vielleicht auch daran, dass ich inzwischen schon viel Einblick in andere Bildungssysteme und Schularten bekommen habe und das mehr zu schätzen weiß als als andere.
Kann mir jemand bei meiner Frage einen Tipp geben?
Pro- und Contralisten zwischen Grundschule und Oberschule geben nicht genug her für eine Entscheidung, ob ich das wirklich machen soll.
Und der Faktor Aufwand bzw. genug Zeit zu haben, eher tolle Projekte mit den Klassen durchzuführen als stupide 60-90 Mittelstufen-Aufsätze korrigieren zu müssen pro Monat wären für mich das Zünglein an der Waage.
Viele Grüße, bleibt gesund und nervenstark und nochmal Entschuldigung für den langen Text. Es ist eben verzwickt.
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Hallo,
ich suche jemanden, der in der Stadt Leipzig eine Stelle für das kommende Schuljahr angeboten bekommen hat, mit der er/sie nicht zufrieden ist. Vielleicht ja eine "Brennpunktschule". Vielleicht könnte man einen Tausch einrichten und jemand möchte stattdessen lieber ins ruhigere Grimma?
Bzw.: Kennt jemand eine Anlaufstelle, wo man solch einen Tauschgesuch noch aufgeben könnte (Facebook etc)?Viele Grüße
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Erst einmal vielen Dank für die Antwort! Die Chancen generell stehen ganz gut an der Oberschule, da ich gerne im Brennpunkt arbeite, wo andere nicht hinwollen. Das hat mir der Senat auch so bestätigt am Telefon.
Falls das falsch verstanden wurde: Ich bin nicht verbeamtet, Berlin macht sowas ja nicht mehr.
Ich dachte mir eben auch, an der Grundschule "brennt es" überall wegen Personalmangels, da wird momentan so ziemlich jeder genommen, der bereit ist. Angeblich gab es ja sogar ein paar verbeamtete Lehrer von der Sek I und II in manchen Bundesländern, die an Grundschulen versetzt wurden.
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Hallo zusammen,
ich bin in Bayern ausgebildeter Realschullehrer, arbeite aber seit vier Jahren in Berlin an einer Grundschule.
Mein Fragen richtet sich an alle, die in Sachsen angestellt sind:ich möchte im nächsten oder übernächsten Schuljahr nach Sachsen, vorzugsweise Leipzig, wechseln.
Da ich nun beide Schularten "kann" (beide haben ihre Vor- und Nachteile), würde ich gern wissen, ob jemand jemanden kennt, der weiß, ob man in Sachsen auch die Schulart wechseln kann nach der Anstellung. Denn ich weiß noch nicht, ob ich lieber wieder an der Sek I oder in der Primarstufe arbeiten möchte.Ich habe mir das jetzt idealerweise so gedacht: Ich bewerbe mich für Sek I und wenn mir das nicht zusagt, dann wechsel ich wieder zur Grundschule. Kennt jemand jemanden, der das so gemacht hat? In Berlin wird ja nicht verbeamtet, deswegen ist das hier problemlos möglich. Aber Berlin ist aus vielen Gründen einzigartig, was das Bildungssystem angeht. Darauf möchte ich jetzt auch nicht näher eingehen.
Wäre sehr nett, wenn mir jemand helfen könnte.
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Hat zwar so gesehen mit Deinem eigentlichen Problem nichts zu tun, doch in Berlin dauert die Grundschule 6 Jahre statt 4. Vielleicht nimmt Dir das ein paar Zweifel.
Ansonsten viel Erfolg!
Danke dir!
Das mit den 6 Klassen weiß ich und habe auch die Zusage, dass ich eine 5. und 6. bekommen werde. Aber die sind für mich trotzdem bisher die Kleinen und nun soll es in Zukunft noch kleinere geben?! -
Hat zwar so gesehen mit Deinem eigentlichen Problem nichts zu tun, doch in Berlin dauert die Grundschule 6 Jahre statt 4. Vielleicht nimmt Dir das ein paar Zweifel.
Ansonsten viel Erfolg!Edit: Ich wollte gerade sagen, wenn du nicht gerade Deutsch/Geschichte hast, dann wird häufig gesucht, aber ich sehe gerade, du hast genau diese hier sehr typische Kombi, da kann es dann schon wirklich dauern.
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Wenn du auf eine Versetzung von der Grund- zur Sekundarschule spekulierst, ja, das kann lange dauern, weil du ja nur gehen kannst, wenn dich die Grundschule lässt. Da aber an Grundschulen überall Personal fehlt, ist dies oft nicht der Fall.
Danke für deine Antwort.
Genau das befürchte ich ja. Gut, meine Direktorin ist das Leid gewohnt, da sie an einer Brennpunktschule arbeitet. Es ist eben so, dass ich zum ersten Mal an einer Grundschule arbeiten werde und noch nicht weiß, ob mir das zusagt. Aber ich bin da wirklich ehrlich, denn ich freue mich auch ungemein auf die neue Herausforderung und habe gar nicht im Hinterkopf zu wechseln. Ich möchte nur sicherstellen, dass es gehen würde, wenn ich nicht so gut mit den Kleinen wie mit den Großen zurecht komme.Am besten ich spreche da mal ganz offen mit meiner Direktorin darüber, denke ich. Die ist wirklich sehr nett.
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Ist hier keiner aus Berlin, der mir etwas zur Wechselpolitik sagen kann?
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Geh hin, schaus dir an, wenn es dir gefällt, waren alle Sorgen umsonst und wenn du wechseln willst dann wechsel. Der nächste kommt bestimmt und der vorherige war auch schonmal da.
Danke, das ist nett von dir. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es wahr ist, dass es in Berlin lange dauern kann bis man die Schule wechseln darf bzw. ob es Probleme gibt, die Schulart zu wechseln.
In erster Linie freue ich mich natürlich sehr auf die neue Herausforderung!! -
Hallo zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob mein Thema in diesem Unterforum richtig ist, aber da ich im Augeblick noch Referendar bin, schreibe ich mal hier rein.
Also ich habe diese Woche meine Ausbildung für Lehramt an Realschulen in Bayern beendet und habe bereits eine Stelle an einer Grundschule in Berlin bekommen, ebenfalls diese Woche. Soweit, so erfreulich.
Nun freue ich mich eigentlich sehr auf die neue Herausforderung, da ich mich in Bayern - im Gegensatz zu vielen anderen, die alle die braven Schüler loben - immer mehr als Pädagogen gesehen habe und mich mit dem steifen System in Bayern nicht anfreunden konnte (aber das wäre jetzt eine Grundsatzdiskussion, zu dem es sicherlich schon ganz eigene Themen gibt).Mein Problem: Ich habe bisher nur eine 6. Klasse unterrichtet und weiß noch nicht, ob ich mir ein Lehrerleben nur mit den Kleinen vorstellen kann, da ich doch die Jugendlichen sehr vermissen werde.
Meine konkrete Frage: Wie schwer ist es wirklich, wenn ich merke, ich möchte lieber an eine Sekundarschule zurück, innerhalb von Berlin zu wechseln? Man liest ja schlimmes im Internet.
Es wäre doch unfair, wenn ich jetzt naiv als Neuling etwas annehme, wo ich dann anschließend nicht mehr rauskomme, obwohl im April/Mai 2016 wieder händeringend Lehrer per Casting gesucht werden.Noch habe ich nichts unterschrieben an der neuen Schule.
Ich danke jedem, der mir weiterhilft.
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