Beiträge von WillG

    Ich erlebe den Religionsunterricht an meiner Schule als eine Art Ethikunterricht mit christlichen Schwerpunkten - so liest sich auch unser Curriculum dazu. In dem Moment, wo ich aus den bilblischen Geschichten bzw. Themen für das heutige Leben relevante Aspekte ableiten kann, gibt es meines Erachtens am Religionsunterricht nichts zu kritisieren. Problematisch wird es, wenn es dogmatisch wird. Dann aber könnten wir die Erziehung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung als ähnlich dogmatisch erachten, weil sie sich genauso anderen Erziehungszielen gegenüber moralisch überlegen wähnt wie man es den Religionen vorwirft.

    Auch hier wieder: Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Das habe ich auch oben mehrfach geschrieben. Soll jeder im Rahmen seiner pädagogischen Freiheit auch christliche Inhalte zum Thema seines Unterrichts machen - auch im Ethikunterricht.
    Dennoch störe ich mich daran, dass die Kirchen auf den Religionsunterricht direkten Einfluss haben. In allen anderen Fächern ist es allein der Staat, der über Inhalte und Lehrereinstellung entscheidet, aber der Religionsunterricht nimmt hier eine Sonderrolle ein, die ich in der heutigen Zeit einfach nicht mehr nachvollziehen kann. Ich weiß wirklich nicht, was an dieser Frage dogmatisch sein soll.


    Und ja, ja, Valerianus, ich hab das jetzt schon kapiert mit den Regelungen im GG und im Reichskonkordat. Nach wie vor geht es weniger um den tatsächlichen Ist-Zustand als vielmehr darum, dass ich nicht verstehen kann, dass so viele den konfessionellen Religionsunterricht auch inhaltlich und vom Prinzip her so unterstützen. Dass er rechtlich gesetzt ist und man daran erstmal nicht viel ändern kann, ist dann die Barriere, an die die theoretische Diskussion an ihre reelle Grenzen kommt.

    Ja. Beim Wechsel nach Bayern ging das nicht direkt, allerdings hatte ich Glück und hab's im zweiten Jahr hinbekommen.
    Es ist ja so, dass es neben dem "normalen" sog. "planstellenneutralen Länderaustauschverfahren" auch die Möglichkeit gibt, sich nach Freigabe durch das heimische KM auch am regulären Stellenvergabeverfahren im Zielbundesland zu beteiligen.
    In viele Bundesländern können Schulen Stellen direkt ausschreiben, und zwar mit einem Stellenprofil, das zur Schule (oder evtl. sogar zum Bewerber) passt. Wenn man da als Bewerber aus einem Bundesland Kontakte zu Schulen herstellt und dort evtl. mit seinen Erfahrungen und seinem Profil beeindrucken kann, dann kann es schon sein, dass eine Stelle konkret ausgeschrieben wird. Dadurch werden viele Türen geöffnet.


    In Bayern gibt es das nicht. Hier werden alle Stellen zentral durch das KM nach Notendurchschnitt vergeben, wo es auch eine Warteliste etc. gibt. Entweder ist der eigene Schnitt also so gut, dass man hier zum Zug kommt, oder man kommt eben im Ländertauschverfahren dran. Beides ist sehr intransparent und kaum steuerbar, zumal Bayern wohl tatsächlich manchmal Bewerber aus anderen Bundesländern mit einem Malus auf den Notendurchschnitt belegt.
    Hier gibt es als Initativalternative nur die Möglichkeit, dass man an einen Schulleiter kommt, der sehr gute Kontakte ins KM hat und so großes Interesse an deiner Person hat, dass er durch Strippenzieherei die offiziellen Wege umgeht. Das kommt durchaus vor, ist aber natürlich Glückssache.


    Deshalb: Ja, ich würde dir zum Ref in Bayern raten, wenn du jetzt schon weißt, dass du sowieso herkommen willst.

    Wenn du lang- bis mittelfristig nach Bayern willst, kann ich dir nur raten, das Ref direkt dort zu machen. In Bayern kommst du weder rein noch raus...

    Das stimmt so einfach nicht. Ich habe sowohl schon aus Bayern raus als auch wieder zurück nach Bayern rein gewechselt. Ging jedesmal.
    Allerdings war der Wechsel nach Bayern nicht ganz so einfach wie umgekehrt, was einfach daran liegt, dass es hier kein schulbezogenes Ausschreibungsverfahren gibt. Du kannst also nicht durch persönliche Kontakte und Initiativbewerbungen die intransparente Stellenvergabe im KM umgehen.


    An die TE: Auf jeden Fall Ref in Bayern machen, wenn du jetzt schon weißt, dass du hierher kommen willst.

    Dachte ich mir. Mir ist es nämlich als kinderloser Lehrer in mehr als 15 Dienstjahren genau ein einziges Mal passiert, dass dieses Argument von einer Mutter kam. Nachdem sie alle anderen Argumente genutzt hatte. Von "gerne mal" kann da kaum die Rede sein...

    Davon mal abgesehen, dass Schülereltern gerne mal kinderlosen Lehrern die Fähigkeit absprechen, Kinder erziehen zu können, wenn diese in der eigenen Familie selbst nie die Erfahrung machten.

    Nur nochmal zur Erinnerung: Mit wie vielen Schülereltern genau hast du es in der Praxis schon zu tun gehabt?

    Ein Gedanke noch:
    Ich mache es in solchen Fällen - also, wenn ich unbedingt das Video zeigen möchte, es aber evtl. zu schwer ist - oft, dass ich einen Teil der Rede vorspiele und einen anderen Teil dann - wohl den, der die Kerngedanken enthält - als Text ausgebe. Eine Mischform also.
    Ansonsten ist die klassische Vorgehensweise - auch in der Oberstufe - natürlich die, die Meike vorschlägt.

    Ob der Lesegewohnheiten der Schüler möchte ich mir kein Urteil anmaßen. Wegen des Sprachverfalls muss man sich jedoch keine Sorgen machen. Auch wenn der Dativ des Genitivs Tod sein mag, kann man sich dessen sicher sein, dass Sprache stets der Veränderung unterlag, was nicht zum Verfall der Kultur geführt hat.
    (Wer oben unter den markierten Begriffen den korrekten Dativ findet, kann ein Fleißbildchen von seinem Grundschuldeutschlehrer einfordern.)

    Es gab gaaaaaanz früher, als ich selber noch Teenager war, mal so Romane im RoRoRo-Verlag (also, der damaligen Jugendreihe von Rowohlt), die zweisprachig erzählt wurden. Meistens irgendeine Liebesgeschichte, in der sich Kirsten aus Castrop-Rauxel beim Schüleraustausch in Sean aus Weston-super-Mare verliebt hat (- Namen und Orte sind jetzt frei erfunden). Und dann gab es halt zwei Erzählperspektiven, eine auf Englisch, die andere auf Deutsch. Oder auch Dialoge, bei denen sie Deutsch und er Englisch gesprochen hat.
    VIelleicht hilft das ja bei der Suche?!? Die Titel waren irgendwie auch gemischt, sowas wie "It's unbelievable, oder?" (- auch frei erfunden).


    EDIT: Hab tatsächlich noch einen in meinem Regal gefunden:


    Emer O'Sullivan und Dietmar Rösler: "It could be worse, oder? - Eine deutsch-englische Geschichte"
    Karin zieht mit ihrem Vater nach Irland, zu ihrem Freund Paddy und dessen Mutter. Die beiden mögen sich immer noch, und trotzdem haben sie es nicht leicht miteinander. Paddy findet, dass Karin sich nicht genug Mühe gibt, sich in der neuen Umgebung einzuleben. Und Karin fühlt sich oft allein und vermisst ihre Freunde in Berlin. Ob sie nicht beide etwas falsch gemacht haben? Vielleicht sollten sie mal ganz ehrlich miteinander reden ...

    https://www.amazon.de/could-worse-oder-deutsch-englische-Geschichte/dp/349920374X?tag=lf-21 [Anzeige]

    Darin Werbung für:
    Emer ='Sullivan und Dietmar Rösler: "Mensch, be careful! - Eine deutsch-englische Geschichte"
    Ein irisches Schiff mit einer salzigen, stinkenden Fracht macht in Emden fest. Edzard, Ostfriese, hat schnell heraus, was sich hinter dieser scheinbar alltäglichen Hafenszenerie verbirgt: Juwelenschmuggel per Fisch! Ein zweisprachiger Krimi mit viel Spannung!
    https://www.amazon.de/Mensch-careful-Eine-deutsch-englische-Geschichte/dp/3499204177/ref=pd_sim_14_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=BY68RMY4T9EBRNMEABZY&tag=lf-21 [Anzeige]


    Ob das aber die Jugend von heute noch begeistert???


    und hat auch das Recht zu sagen, sein Wochenende beginnt eben früher als bei Vollzeitarbeitenden.

    Das würde ich so pauschal nicht sagen.
    Wer Teilzeit arbeitet, muss nicht zu allen Zeiten bereit stehen - das ist natürlich richtig.
    Zu welchen Zeiten das sind, ist allerdings eine Frage der Absprache bzw. des Teilzeitkonzepts.
    Wenn jemand in Teilzeit geht und die Absprache trifft, dass er an Freitagnachmittagen nicht kann, dann ist das selbstverständlich völlig in Ordnung. Wenn aber die Absprache erstmal ist, dass man erst zur dritten Stunde kann (weil die KiTa erst so spät öffnet), dann kann man meiner Meinung nach eben NICHT auch noch unzähliche andere Forderungen stellen. Das alles ist natürlich abhängig von der Anzahl der Stunden. Jemand, der nur acht Stunden unterrichtet kann hier sicherlich mehr Forderungen stellen als jemand, der 20 Stunden arbeitet.
    Trotzdem ist es - bei aller Familienfreundlichkeit - auch Aufgabe der Schulleiter und Personalräte, darauf zu achten, dass AUCH die Vollzeitkollegen nicht zu sehr belastet werden. Deren Arbeitszeit ist nämlich auch nicht nach oben offen.

    Ein Teilzeit-Konzept gibt es nicht, der Personalrat ist auf entsprechende Anregungen noch nicht eingegangen.

    Dann solltet ihr bei der nächsten Wahl darauf achten, einen PR zu wählen, der sich solcher Themen auch annimmt - und im Zweifelsfall auch den Konflikt mit der Schulleitung nicht scheut. Einen PR, der seine Aufgabe nur darin sieht, Hochzeitsgeschenke zu verteilen und Kollegiumsausflüge zu planen, kann man sich nämlich auch gleich schenken.


    Und falls die nächste Wahl noch weiter weg liegt: Auch wenn sich der PR für ein Teilzeitkonzept mitverantwortlich fühlen sollte, könnt ihr so ein Konzept im Zweifelsfall auch ohne seine Mithilfe erstellen. Letztlich muss ja vermutlich sowieso durch die GeKo abgesegnet werden (je nach Regelung im einzelnen BL).

    Na ja, es gibt halt nicht nur Schule und Uni...
    Ich sag ja auch nicht, dass man nur noch Klausuren mit Internetzugang schreiben muss. Aber Lebensrealtiät ist es eben doch, dass man auf sowohl auf eigenes Fachwissen zurückgreift als auch auf das Wissen, das durch entsprechende Kanäle zur Verfügung steht.
    Ist ja ähnlich wie Wörterbucharbeit. Natürlich sollen die Schüler lernen, wie man mit ein- und zweisprachigen Wörterbüchern umgeht. Aber wenn ich am Rechner arbeite und eben mal ein Wort nachsehen möchte, dann hole ich auch nicht mein OALD aus dem Regal, sondern schlage es online nach. Wo man nachschlägt, wie man die dortigen Informationen einordnet und umsetzt etc. muss man halt können. Das heißt, man muss es irgendwo lernen. Und wenn das in der Schule geschieht, dann kann es auch Inhalt von Arbeiten sein. Wo ist das Problem? Nur dass sie an der Uni keine Onlinewörterbücher verwenden dürfen, wenn sie Anglistik studieren? Kaum überzeugend.

    Wozu brauchen die SuS in Prüfungssituationen Internetzugang? Handys / Smartphones müssen vorne am Pult abgegeben werden. Selbst IF-Klausuren werden nicht am PC geschrieben. Ansonsten kann man - zumindest bei unseren PC's - den Internetzugang unterbinden.

    Möglicherweise, weil wir in einer Welt leben, in der wir "im richtigen Leben" immer und überall Internetzugang haben. Wenn man nun davon ausgeht, dass die Schule Kompetenzen für Wissensmanagement im richtigen Leben vermitteln soll und dass Prüfungen diese Kenntnisse entsprechnd überprüfuen sollen, könnte man ableiten, dass sich Klausurenformate ebenfalls anpassen müssen.
    Ist wohl eine Frage der persönlichen Einstellung zu den Themen/Begriffen "Wissen"; "Kompetenzen"; "Bildung".


    (Das meine ich nicht kritisch: Ich bin selbst nicht ganz sicher, wie ich dazu stehe. Vermutlich finde ich eine Mischung nicht verkehrt. "Normale" Klausuren, in denen neben den Kompetenzen auch Wissen abgefragt wird und zwischendurch aber durchaus auch mal eine Klausur, die sozusagen unter "realistischen" Bedingungen abläuft. Hier wäre dann der Schwerpunkt anders: Wo finde ich Informationen; wie stelle ich die Verlässlichkeit einer Quelle sicher; wie suche ich Informationen im Internet effektiv und effizient; Wie verwerte ich die Informationen im Hinblick auf die Aufgabenstellung. In Deutsch wäre das bspw. für die Erörterung - bei entsprechend geschickter Themenwahl - ein echter Gewinn.)

    Meine Güte, dass so eine Diskussion immer gleich so emotional werden muss...
    Natürlich ist es prinzipiell richtig, dass der Freitag ein normaler Arbeitstag ist, und dass man grundsätzlich auch an diesem Wochentag nachmittags für Unterricht, Konferenzen oder auch für andere dienstliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen muss.
    Das trifft zunächst erstmal für Vollzeit- und Teilzeitkräfte zu. Sonderregelungen für Teilzeitkräfte müssen eben in Form eines guten Teilzeitkonzepts erarbeitet werden. Darin kann dann natürlich schon stehen, dass TZ-Kräfte freitags keinen Unterricht haben und nicht an Konferenzen teilnehmen. Ist halt eine Frage der Ausarbeitung eines solchen Konzepts. Wenn es kein solches Konzept gibt, dann sollten sich Teilzeitkräfte mit dem PR und der Gleichstellungsbeauftragten kurzschließen und eins erarbeiten. Das dauert aber und ist aufwendig. Wenn man das nicht möchte, bleiben nur noch individuelle Absprachen.


    Persönlich sehe ich aber das System "Schule" als ein System, bei dem es viel um gegenseitige Absprachen und Rücksichtnahme geht. Das Personalvertretungsgesetz spricht hier von der "vertrauensvollen Zusammenarbeit" und vom "Schulfrieden". Und der Freitagnachmittag ist eben rein subjektiv doch kein "normaler" Arbeitstag. Deshalb würde ich von einer Schulleitung, die in der Regel auch Arbeit und Engagement an manchen Abenden und am Wochenende einfordert (und sei es nur durch Korrekturen) so viel Sensibilität erwarten, hier auf die Wünsche des Personals Rücksicht zu nehmen. Auch da kann der PR einen Vorstoß leisten.
    Nicht zuletzt hat Meike ja ausführlich beschrieben, wie man auch von Seite des Kollegiums auf solche Vorgaben Einfluss nehmen kann. Stichwort: Geschäftsordnung der GeKo.

    Ja, natürlich hätten wir Rechte, aber das würde bedeuten, in komplette Konfrontation mit der Schulleitung zu gehen (die nur noch 2 Dienstjahre hat). Ganz ehrlich, da sitz ich die Zeit lieber aus.

    Wenn man natürlich die Konfrontation mit der Schulleitung scheut, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn diese in Gutsherrenart willkürliche Weisungen erteilt, ohne die Bedürfnisse des Kollegiums zu berücksichtigen. Man muss seine Wünsche und Bedürfnisse schon klar artikulieren und seine Rechte einfordern. Das ist zu einem großen Teil des PR, aber der kann auch nicht in die Köpfe des Kollegiums schauen. Außerdem schadet es auch dem Feld-Wald-und-Wiesen-Lehrer nicht, seine Rechte zu kennen. Und als verbeamteter oder unbefristet angestellter Lehrer kann man sich auch trauen, diese einzufordern.

    Kommt wohl aufs Bundesland an.
    Auf die Notenbildung selbst würde es mich auch sehr wundern. Aber in manchen BL kann man durch Berufsausbildung bzw. durch berufliche Tätigkeiten einen Bonus auf die Einstellungsnote selbst bekommen. D.h. dass deine Abschlussnote sich zwar nicht ändert, aber evtl. bei der Stellenvergabe auf staatliche Planstellen wie eine bessere behandelt wird. Wie gesagt, hängt vom Bundesland ab.

    Interessanterweise habe ich erst auch überlegen müssen, weil ich einfach durch die Fremdsprachen geprägt bin, in denen Authentizität ganz wichtig ist. Aber wenn ich darüber nachdenke, kann ich eigentlich nichts Schlimmes daran finden. Und sogar in den Fremdsprachen verfasst man in den unteren Klassen kurze Lesetexte selbst, um sie auf den aktuellen Wortschatz und die Grammatik abzustimmen.
    Außerdem würde ich Mikaels Argument unterstreichen und noch dazufügen: Die Lehrwerke werden ja auch "nur" von Lehrerkollegen geschrieben; wer sollte da denn unbedingt mehr Kompetenz haben als du.
    Eine Ausnahme bleiben aber wohl doch die Fremdsprachen ab einem gewissen Niveau: Obwohl ich mir meiner Sprachkompetenz sehr sicher bin, würde ich mir nicht erlauben, einen Text in der Fremdsprache ab einem gewissen Niveau als "authentisch" zu bezeichnen. Muttersprachler bin ich einfach trotz allem nicht.

    Aber wie würdest du dich als Kind fühlen, wenn deine Freunde schon aus haben und du müsstest noch in den "blöden Gottesdienst"? Kinder denken ja in der Hinsicht recht pragmatisch und verlieren keinen Gedanken daran, dass ihnen der Gottesdienst ja auch gefallen könnte

    Sofern der Gottesdienst nicht schulrechtlich vorgeschrieben ist, wäre das dann ein klares Zeichen darüber, ob er gewünscht wird oder nicht. Und wenn sich dann herausstellt, dass eine Mehrheit der Kinder (bzw. deren Eltern) kein Interesse daran haben, dann kann man es auch gleich ganz sein lassen. Ich sehe das auch pragmatisch. Das sehe ich übrigens nicht nur bei Gottesdienstens so. Auch Schulfeste, für die man Anwesenheitspflicht verhängen muss, damit überhaupt jemand kommt, kann man sich eigentlich sparen. Oder abendliche Theaterbesuche etc. mache ich prinzipiell nur noch auf freiwilliger Basis und eben nicht während des Vormittags. Und wenn ein Großteil der Schüler sich bei Exkursionen etc. beklagt, dass sie dadurch späer nach Hause kommen, dann werden sie abgesagt.
    Ich biete meinen Schülern gerne mehr an als den reinen Unterricht. Aber ich sehe mich nicht in der Pflicht, sie dazu zu zwingen - und mir dadurch das Leben zusätzlich zur Mehrarbeit noch schwerer zu machen, indem ich mich deswegen mit Jammern oder Elternbeschwerden beschäftigen muss.

    Es gibt aber auch BPLK, die verbeamtet, und ADLK, die nicht verbeamtet sind.

    Der Punkt ist, dass die Einstellungsvoraussetzungen für BPLK einfach niedriger liegen. Die müssen eben nicht verbeamtet oder unbefristet sein. Dadurch ergibt sich die geringere Vergütung. Das ist wie mit Promovierten im Schuldienst - die bekommen ja auch nicht mehr, obwohl sie besser qualifiziert sind, weil ihre Qualifikation zumindest formal keine Einstellungsbedingung ist. Oder wenn ein Lehrer mit 2. Staatsexamen an der VHS unterrichtet etc. etc.
    In der Theorie sollte es auch so sein, dass die ADLKs mehr Aufgaben (z.B. Funktionsstellen) und mehr Verantwortung (z.B. im Abitur) übernehmen sollen. Ob das in der Praxis an allen DSen so umgesetzt wird, ist dann natürlich eine andere Frage.
    Seltsam finde ich allerdings, dass die Besoldungsunterschiede nicht mehr durch das Grundgehalt entstehen. Das würde noch eher Sinn machen. Bei Ortszuschlägen etc. wirkt das schon wenig nachvollziehbar.

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