Beiträge von WillG

    In NRW gibt es beispielsweise immer mal wieder Stellen als pädagogischer Mitarbeiter im Ministerium. Es gibt außerdem Stellen in den Kommunen. In beiden Fällen würde man temporär abgeordnet.

    Ich halte das für einen guten ersten Schritt. Wenn man immer als Lehrer gearbeitet hat, kann man sich nicht so recht vorstellen, was ein reiner Bürojob bspw. bedeutet. So ein Job hat viele Vorteile (klar abgegrenzte Arbeitszeiten; oftmals weniger akute Stressmomente, die alle gleichzeitig auf dich einwirken wie im Schuldienst: obwohl es im Amt auch stressige Phasen gibt, ist das eine andere Art von Stress), aber gleichzeitig ist das auch einfach extrem anders. Man hat plötzlich viel weniger mit (jungen) Menschen zu tun, auch wenn man natürlich Kollegen und ggfs. "Publikumsverkehr" hat. Und das abarbeiten von Akten kann sehr, sehr eintönig sei - und so ein Arbeitstag sehr, sehr lang.
    Ich habe meine (sehr kurze) Abordnung vor längerer Zeit damals nie bereut, weil ich erstens viel besser verstanden habe, wie das System (tm) funktioniert und weil ich gemerkt habe, dass ich bei allen Aspekten, die mich am Lehrberuf stören, als Lehrer nie - also wirklich niemals - das Gefühl habe, dass der Arbeitstag so gar nicht vorübergehen will. Und dass ich die Sinnhaftigkeit meiner Tätigkeit als Lehrer niemals in Frage gestellt habe - im Amt aber schon. Das hat dann wirklich dazu geführt, dass ich den Lehrerjob wieder viel mehr zu schätzen gelernt habe. Außerdem ist Abwechslung immer gut.

    Langer Rede kurzer Sinn: Schau doch echt erst mal, was so über Abordnungen geht, um einen Eindruck zu bekommen, worauf du Lust hast

    Das Problem ist halt, dass Bayern groß ist und ich auch zu weit weg von den Alpen wohne, um in solchen Panoramen herumzufliegen.

    Ich vermute, sollte ich das wirklich auch machen, dann würde ich eine Großteil der "Pflichtflüge" zum Behalten der Lizenz über dem Main-Spessart machen. Das ist sicher auch nicht schlecht, aber halt wenig abwechlsungsreich. So Alpenflüge etc. wären dann auch eher was für einen Urlaub. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Ich hab aber schon ein anderes Hobby, das ich nur zu bestimmten Gelegenheiten ausführen kann, meistens muss ich dazu auch irgendwohin reisen. Möglicherweise käme sich das in die Quere - oder würde sich sogar perfekt ergänzen.

    Ach, keine Ahnung, ich lass das alles mal sacken. Auf jeden Fall sehr spannend und informativ. Das ist schon ein cooles Hobby. Vielen Dank für die Einblicke.

    Vielen Dank für die ausführlichen Infos. Das ist echt extrem interessant. Vor allem auch der Teil dazu, wie aufwendig es ist, die Flugerlaubnis zu behalten. Das hätte ich nicht gedacht.

    Klingt trotzdem nach einem echt coolen Hobby. Ich weiß aber nicht, ob das hier in Nordbayern genau so spektakulär ist wie bei dir, wo man schnell mal nach Pellworm oder Helgoland jetten kann.

    Ich wusste nicht, dass du auch Gleitschirme fliegst - ich hatte das sozusagen nicht "auf dem Schirm". (Man möge mir verzeihen, die Ferien machen sich bemerkbar... und es ist wunderbar).


    Jedenfalls würde mich das Ultraleichtflugzeug tatäschlich mehr interessieren. Zusaätzlich zu meinen Fragen oben gerne auch mit einer persönlichen Einschätzung zum Gefahrenpotential, bspw. im Vergleich zum Autofahren oder so.


    Also, nur wenn du Lust hast, natürlich. Aber ich hab so den Eindruck, dass du nicht ungern von diesem Hobby erzählst und irgendwie reizt mich der Gedanke ja schon.

    In der gesuchten Burg wurden schon zahlreiche Filme gedreht.

    Ist das vielleicht das Schloss, das als "Schloss Brunnwald" in "Indiana Jones and the Last Crusade" verwendet wurde?

    Wie das aber in echt heißt und wo es steht, weiß ich nicht.

    Na, gewöhnlich würde ich diese Verzerrung links im Bild nicht nennen. Eine Zeitfalte? Eine interdimensionale Verzerrung? Paranormaler Nexus?

    Wenn man herausfinden würde, wo es so etwas im Wald gibt, wüsste man vielleicht auch, wo der Basalt rumliegt.

    Ich tippe ganz klar auf Winden:

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    (Wobei dann die Frage nicht wo ist, sondern eher wann?)

    Wie gesagt denke ich, daß in Zukunft der Verkehr dann mehr durch die Wohngebiete geht, eben weil dann auch die Navis die PKWs durch die 30er Zonen lotsen werden, weil man auf den Hauptstraßen ja nicht mehr schneller unterwegs ist.

    Ich glaube das nicht. Erstens wird es für die großen Zubringerstraßen und Stadtringe etc. evtl. Ausnahmen geben, um genau dies zu vermeiden.

    Zweitens kann man den Weg durch Wohngebiete durch entsprechende Vorfahrtsregelungen und Ampelschaltungen auch für Durchfahrer ganz einfach und schnell sehr unattraktiv machen. Gar kein Problem.

    Also, ich habe jetzt tatsächlich mal den ganzen Thread gelesen und die Debatte darüber, ob es Einschränkungen in Bezug auf bestimmte Reisemittel geben kann oder sollte oder muss, und welche das konkret sein könnten, ist meiner Ansicht nach sehr wichtig und muss dringend gesamtgesellschaftlich geführt werden - auf Ebene der Regierungen, in Internetforen oder auch in Kneipen, Wohnzimmern, Lehrerzimmern etc.

    Ich selber reise gern und viel, durchaus auch auf andere Kontinente etc. Das ist mir an sich auch wichtig, aber ich fange auch endlich an, mal umzudenken. Coronabedingt bin ich seit 2019 nicht mehr geflogen und habe für mich beschlossen, zumindest zu versuchen, innereuropäisch weitestgehend auf Flugreisen zu verzichten. Ja, ich weiß "versuchen" und "weitestgehend" macht diesen Beschluss sehr soft, aber es macht wahrscheinlich schon einen Unterschied, ob man wenigstens mal darüber nachdenkt, ob man nach Rom nicht auch eine gute Zugverbindung findet, bevor man ganz automatisch das Flugportal öffnet.

    Als Lehrer kann ich mir das leisten, diese Entscheidung relativ flexibel zu treffen, da ich gut verdiene und großzügig über freie Tage (Ferien) verfügen kann. Gesamtgesellschaftlich muss hier aber die Infrastruktur deutlich besser werden, v.a. was schnelle, unkomplizierte Verbindungen und die Preise (v.a. im Vergleich zum Flug) angeht. Zeitlich und finanziell ist das meist nämlich bei der Zugfahrt ein großes Verlustgeschäft, das sich nur durch Ideologie, Verantwortungsgefühl etc. legitimieren lässt, was man nicht ohne weiteres von allen so erwarten kann (Geringverdiener, Familien etc.).


    Fernreisen angeht, bin ich persönlich durchaus der Meinung, dass diese wieder mehr Luxusgüter sein können. Und zwar so richtig. Also, ich fände es nicht schlimm, wenn eine Reise nach Asien, in die USA, Afrika etc. so viel kostet, dass man sich das halt vielleicht als Angehöriger der Mittelschicht nur alle paar Jahre leisten kann - oder nur einmal im Leben oder vielleicht gar nicht. Jeder Mensch sollte das Recht auf Urlaub und Erholung haben und jeder Mensch sollte das Recht auf Austausch mit anderen Kulturen haben, aber das geht auch innereuropäisch oder europanah. Alles andere ist Luxus.


    In diesem Kontext: Was ich bei dieser Diskussion hier im Forum aber sehr, sehr anstrengend finde, ist wie viele ihre Art zu Reisen gleich mit einer gewissen moralischen Überlegenheit verknüpfen. Also, ich paraphrasiere und überspitze dabei nur zum Teil:

    • "Na, wenn DU unbedingt viel auf einmal sehen willst, also ICH lasse mich lieber auf Land und Leute ein."
    • "Na, wenn DU so wenig an der Welt interessiert bist, dass du nicht mehr davon sehen willst, ICH interessiere mich halt für die Welt."
    • "Na, wenn DU schon nicht die Schönheit Deutschlands wahrnehmen kannst, wie willst DU dann die Schönheit anderer Länder so sehen, wie ICH Deutschland sehe?"
    • "Na, wenn DU immer nur die gleichen Länder und Landschaften erleben willst, ICH will mich halt auch weiterentwickeln."
    • "Na, wenn DU immer nur am Strand rumliegen oder durch fremde Städte ziehen willst, ICH entspanne nur beim aktiven Urlaub mit Wandern."

    usw. usw.

    Und dazu noch diese salbungsvollen Geschichten von der "echten Kultur" etc., weil man mal einem Local gesprochen hat oder in einem kleinen Restaurant an einem kleinen Strand gegessen hat. Ich finde solche Begegegungen auch super und erinnere mich gerne daran und erzähle auch gerne davon, aber ehrlich, wer mal im Ausland gelebt hat, also nicht nur Urlaub oder meinetwegen monatelanges Backpacking und Work and Travel, sondern mit Arbeit oder meinetwegen nur Schul- und Uni-Alltag, der weiß, dass die Locals nicht ständig nur an einsamen Stränden frisch gefangenen Fisch essen, sondern halt auch in der Mittagspause bei McDonalds und Starbucks sitzen und das diese schönen und erinnerungswürdigen Momente dann auch eher im Urlaub anfallen. Man sollte das eigene Handeln nicht immer so verklären.

    Ich möchte der Aussage, dass du mit Spanisch als Fach für spanischsprachige Länder besonders geeignet bist, ein wenig widersprechen.

    Meiner Erfahrung nach (- selbst Fremdsprachenlehrer -) werden für den Unterricht in der Muttersprache in diesen Ländern vorwiegend einheimische Muttersprachler als OLK eingesetzt, also Spanier in Spanien, Engländer in England etc.

    Damit ist ein Fach deiner Kombi erstmal nicht so interessant für die Schule. Jetzt kannst du natürlich DaF unterrichten, aber da gibt es natürlich Gegenbewerber, die vielleicht eine andere moderene Fremdsprache und ein interessantes Zweitfach (bspw. Englisch / Mathe) haben, die ebenso für DaF eingesetzt werden können, aber eben auch für ihre beiden regulären Fächer. Und Spanisch ist als Sprache ja recht weit verbreitet, so dass viele Bewerber ausreichend Spanischkenntnisse haben dürften, um im Alltag, bei Elterngesprächen etc. zurecht zu kommen und um sprachkontrastiv zu arbeiten.

    Und dann gibt es natürlich noch die Deutschlehrer mit Zweitfach, die tatsächlich ein DaF/DaZ Zertifikat haben.


    Ich will dir damit nicht den Mut nehmen, sondern dir den Tipp geben, dich deutlich breiter aufzustellen als die spanischsprachigen Länder.

    Prost Frosch!

    Ich schließe mich allen Danksagungen an - auch dem von laleona: Danke an die Moderatoren, die dafür sorgen, dass man hier gut, gerne auch mal etwas hitziger, aber immer im Rahmen, über alles mögliche diskutieren kann.

    Ich bin mal mehr, mal weniger aktiv, aber ich habe über dieses Forum unheimlich viel darüber gelernt, wie das System Schule funktioniert und habe auch gute Antworten auf viele Fragen bekommen. Danke dafür!


    Aber jetzt will ich schon noch wissen, warum du für einen Troll gehalten wurdest, kleiner gruener frosch

    [EDIT: *lach* Ich habs gefunden.]

    Also, ich bin auch geimpft, würde mich auch immer wieder impfen lassen und Booster Shots akzeptieren etc.

    Aber eine allgemeine Impfpflicht für Lehrer lehne ich ab - in der Tat finde ich diese auch bei Masern schwierig.

    Der Dienstherr hat uns gegenüber eine Fürsorgepflicht, die natürlich auch körperliche Unversehrtheit einschließt. Die Nebenwirkungen bei Impfungen mögen gering sein, bzw. mögen schwere Nebenwirkungen sehr selten sein, aber da ein Restrisiko besteht, halte ich es mit der Fürsorgepflicht für unvereinbar, eine Impfung anzuordnen.

    Ob man das Risiko einer Infektion für sich selbst höher einschätzt und sich für eine Impfung entscheidet - bei mir hat es kaum ein paar Sekunden gedauert, diese Entscheidung zu treffen - ist letztlich eine persönliche Entscheidung.

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