Beiträge von WillG

    Ich stimme zu, dass eine Krankschreibung / Arbeitsunfähigkeit hier die beste Lösung ist - und in keinster Weise wäre dir das in dieser Situation irgendwie vorzuwerfen.

    Es gibt aber auch in vielen Bundesländern Urlaubsverordnungen, in denen oft die Möglichkeit zur Gewährung von Sonderurlaub aus dringenden privaten Gründen geregelt ist. Das wäre eine Option, wenn du darauf vertrauen kannst, dass ein Schulleiter dir wohlgesonnen ist und die Regeln in deinem Sinne ausreizen würde.

    Ich hab aber vom konkreten Dienstrecht in Meck-Pomm keine Ahnung und auf die Schnelle habe ich auch leider nichts finden können. Dein PR oder ggfs. der Gesamt-/Bezirks-PR oder deine Gewerkschaft können dir hier sicher helfen.

    Dir und vor allem deinem Sohn alles Gute!

    Hui, wildes Stochern im Dunkeln führt zum Erfolg, jetzt weiß ich, wie sich meine Schüler fühlen.

    Wo findest man diese Rolltreppe, die häufig (soweit ich weiß fälschlicherweise) als älteste noch funktionierende Rolltreppe der Welt bezeichnet wird?

    In die Richtung gehen die konstruktiven Beiträge im Kommentarbereich bei SPON auch, sowohl was die Chancen auf Abordnungen ins Krankenhaus angeht als auch deine Einschätzung bzgl. Abendschulen.

    Ich lese tatsächlich die Kommentare des "Normalvolks" ganz gern und kann mich meistens darüber sogar amüsieren. Nur während des Distanzunterricht ist das öfter mal umgekippt, da war ich wohl besonders dünnhäutig und die Kommentare gleichzeitig besonders ignorant.

    • Warum nutzt du den Material der Schüler und erwartest, dass deren Eltern sich für dich einsetzen. Du kannst doch viel einfacher als die Schüler gegen die Dienstansweisung bzw. die Umsetzung durch die Schulleitung vorgehen, im dem du dich an die übergeordnete Dienstellte wendest. Dafür musst du dich für deine Rechte einsetzen und sie versuchen durchzusetzten.

    Hast du generell das Problem, dass du nur selektiv lesen kannst oder reißt du gerne mal einzelne Zitate aus dem Gesamtkontext, um andere ins vermeintliche Unrecht zu setzen? Aber gut, extra für dich nochmal Schritt für Schritt erklärt:

    1. An meiner Schule gibt es das Problem nicht, das war ein anderer User, der das Problem erwähnt hat.
    2. Ich habe nicht gesagt, dass das meine direkte Reaktion darauf wäre, wenn ich keine Bücher mehr bekommen würde. Vielmehr ging es im weiteren Verlauf des Threads, also nachdem jemand anderes gepostet hatte, dass seine Schulleitung Lehrkräften keine Schulbücher mehr aus der Lehrbuchsammlung verleihen wollte, und bevor ich meinen Beitrag dazu gepostet hatte, konkret um die Frage, ob das Unterrichten ohne Lehrbuch automatisch Mehrarbeit für den Lehrer bedeutet. Mein Beitrag war ein Kommentar darauf, dass das nicht so muss. Keine abschließende Erörterung über die Alternativen, die es sonst noch gäbe, sondern eine konkrete Reaktion darauf, ob es mehr Arbeit machen muss, wenn man kein Buch hat.
    3. Würde ich vielleicht den Weg trotzdem so wählen. Eine direkte Beschwerde bei der übergeordneten Dienststelle würde vermutlich dazu führen, dass der Schulleiter einen Anruf vom Vorgesetzten bekäme und das Problem aus der Welt geschaffen wäre. Aber wenn ein Schulleiter so doof ist, dass er so eine Anweisung ausgibt, wäre es vielleicht spaßig, die Schüler und Eltern gegen ihn aufzubringen.
    4. Das ganze ist immer noch eine rein theoretische Überlegung, weil mein Schulleiter nicht so idiotisch drauf ist, dass es bei uns dazu kommen würde.

    Jetzt alles klar? Sonst frag ruhig nach.

    Na ja, die Situation ist ja schon eine andere. Du hattest die ganze Zeit das Buch von einem Kind, hast dadurch Unterricht ordentlich vorbereiten können und das Kind hatte Zugriff auf das Buch ihrer Schwester.

    Mein Szenario ist da schon ein wenig konfliktträchtiger ;)

    Aktuell reizt mich das ewige Eis eher, wenn wir von Reisezielen sprechen und nicht vom Rest meines Lebens.

    Das liegt daran, dass ich tropische Länder inzwischen kenne, aber so richtig arktische noch nicht, von Island an Ostern mal abgesehen.

    Gleichzeitig bringe ich es nicht so ganz übers Herz, mal eine Fahrt in die Antarktis oder in arktische Gebiete zu buchen, zum Teil aufgrund der horrenden Kosten, vor allem aber aus ökologischen Gründen. Der halbneue Trend zu touristischen Antarktisexpeditionen ist meiner Ansicht nach so ziemlich der Gipfel der touristischen Dekadenz und der "nach mir die Sintflut" Einstellung - obwohl die Landschafts- und Natureindrücke sicher extrem sind.


    Welche Reise (Ziel/Aktivität) hättest du unbedingt mal machen wollen, wirst sie aber realistischerweise nie machen, weil du körperlich oder altersmäßig (nicht: finanziell) einfach nie (mehr) in der Lage dazu sein wirst. Ich meine auf der Erde, Weltraumtourismus ist ein ganz anderes Thema.

    Ein Klassiker wäre natürlich "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny. Großartiger Roman, aber - entsprechend dem Titel - zum Teil sehr langsam erzählt.

    In meinem Regal steht seit Jahren ungelesen "The Worst Journey in the World" von Absley Cherry-Garrard, der selbst Mitglied von Captain Scotts letzter Antarktisexpedition war. Ich habs aber eben noch nicht selbst gelesen und es ist wohl weniger ein Seefahrrerroman.


    Hat das schon mal jemand gelesen?

    Mit "dann muss man halt ohne Buch unterrichten" erzieht man nicht den Schulträger sondern ist wieder selbst der Gelackmeierte.

    Nicht unbedingt.

    Ich würde mir jede Stunde das Buch von einem anderen Schüler ausleihen und damit unterrichten - auch wenn das für den jeweils betroffenen natürlich blöd ist. Leider kann ich so natürlich keinen Unterricht vorbereiten, so dass ich das halt dann spontan im Unterricht machen muss. Darunter leidet natürlich die Unterrichtsqualität und es kommt zu unnötigen Pausen.

    Dabei würde ich immer wieder betonen, wie leid mir das alles tut, aber dass es leider daran liegt, dass die Schule nicht genügend Bücher für Schüler und Lehrer hat. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die ersten Eltern bei der Schulleitung stehen und mal genau nachfragen, wie so etwas denn passieren kann.

    An unserer Schule hatte ein Elternvertreter danach gerichtlich durchgesetzt [...]

    Das ist halt die andere Seite der Geschichte (- ich beziehe mich auf meinen Frust in Bezug auf die Prioritätensetzung des Dienstherrn, den ich im Klassenfahrtthread artikuliere): Die Prioriätensetzung des Dienstherrn geht natürlich zum Teil auch darauf zurück, dass die Elternschaft klagefreudiger geworden ist. So ergibt es sich dann auch, dass Betreuung vor Unterricht geht, dass Datenschutz vor Digitalisierung etc.

    Auch die Probleme mit der Stellenbesetzung etc. haben ganz viel mit klagefreudigen Bewerbern zu tun.

    Das war früher anders, als man häufiger halt einfach hingenommen hat, was Behörden und Beamte so tun - wobei ich jetzt nicht sagen möchte, dass das eine oder das andere besser wäre.

    Danke für die Erläuterung.

    Die Pädagogischen MitarbeiterInnen in Niedersachsen sind zum Teil zusätzliche Kräfte an der Grundschule, die mittags 1 Stunde Betreuung übernehmen (Verlässlichkeit) oder die Stunden als Vorrat als Pool haben, die sie als Betreuung in die Klassen gehen, sozusagen als Vertretung (Vertretungskonzept) oder im Ganztag eingesetzt sind, wenn die Schule dies

    Das finde ich erstmal einen guten und richtigen Ansatz. Leider zeigt alles, was du danach schreibst, wie wenig wichtig es dem obersten Dienstherrn ist, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag richtig und sinnvoll umgesetzt wird, wenn es um Geld geht. Vor allem, dass die PMs häufig mit prekärer Bezahlung abgespeist werden und dass man deshalb in der Regel nur minderqualifizierte Bewerber um die Stellen hat, zeigt ja sehr deutlich, wo hier die Prioritäten liegen.

    Ich sehe es dann aber ehrlich gesagt nicht als Aufgabe der Lehrkräfte an, diesen mangelnden Willen des Dienstherren durch eigene Mehrarbeit auszugleichen.

    Ich sehe das Durchführen von Klassenfahrten als eines der geringeren Übel im unterfinanzierten Schulsystem. Klar, wo keine Kolleg*innen sind, die das machen wollen, sollen sie nicht stattfinden. Aber die meiste unsinnige überflüssige Mehrarrbeit steckt woanders.

    Ich sehe das genau umgekehrt. Klassenfahrten sind der Posten, den ich - hier in Bayern, wo sie dienstpflicht sind und wo die Kosten übernommen werden - nicht einfach ablehnen kann und wo ich nur sehr bedingt selbst den Arbeisteinsatz reduzieren kann. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich Nächte am Flur um die Ohren schlagen, aber wenn ich halt nachts wach werde, weil es laut ist, dann muss ich irgendwie schon reagieren. Bei anderen Aufgaben, außerhalb der Klassenfahrt, kann ich Aufgaben einfacher nicht oder weniger gründlich erledigen.

    Und je nach Art der Fahrt sehe ich Klassenfahrten als den Posten, bei dem man einfacher Aufgaben outsourcen könnte - je nach Art der Fahrt. Bei Korrekturen und Unterrichtsvobereitung ist es eher schwierig, diese anderen zu übertragen, aber die Programmgestaltung einer Unterstufenfahrt ins Schullandheim? Klar würde das gehen.

    Und die Sache mit den Kolleg*innen, die das machen wollen, ist halt wie bei all diesen Baustellen im Schulsystem: einerseits muss das jeder für sich entscheiden, andererseits wird sich halt nie was ändern, solange es Kolleg*innen gibt, die es machen. Gilt auch für die private Anschaffung von Unterrichtsmaterialien, technischen Geräten etc.

    Und besonders schwierig wird es, wenn es Kolleg*innen gibt, die freiwillig auf Klassenfahrt fahren, obwohl es in ihrem Bundesland eigentlich keine Dienstpflicht ist, sich bei anderen, verpflichtenden Aufgaben aber dann darauf berufen, dass sie ja schließlich schon auf Klassenfahrt waren und ja wohl nicht alles machen können. Im Prinzip haben sie ja Recht damit, aber es ist halt genau deswegen nicht so einfach, dass halt einfach jeder das machen soll, was er mit sich selbst vereinbaren kann.

    Kann man nicht einfach mal festhalten:


    Alle hier wollen eine Verbessertung der Arbeitsbedingungen, nicht nur, was Klassenfahrten angeht.

    Ja, das kann man festhalten. Nur dass halt der Dienstherr von sich aus nie auf die Idee kommen wird, für so eine Verbesserung der Rahmenbedingungen Geld in die Hand zu nehmen, wenn er das, was er möchte (hier: Klassenfahrten) auch kostenneutral bekommen kann, weil es Schulleiter gibt, die wegen des Leuchtens in den Augen der Kinder oder wegen ihrer Angst vor den Eltern, Druck auf die Kolleg*innen ausübt, die Mehrarbeit einfach so hinzunehmen.

    Oder wenn es halt Kolleg*innen gibt, die es aus den gleichen Gründen auch ohne Druck einfach machen.

    Dass Klassen- und Studienfahrten ein sinnvoller Beitrag zum Bildungs- und Erziehungsauftrag sind, würde ich glauben auch ohne dafür Studien vorgelegt zu bekommen. Auch aus der eigenen Erfahrung heraus.

    Und ja, auch als Student wusste ich schon, dass es Teil meines Jobs sein würde.


    Aber ich sehe das dennoch so wie viele andere, u.a. O. Meier und @karuna: Das alles ist kein Grund, schlechte Arbeitsbedingungen einfach so hinzunehmen. Wenn es so wichtig ist und wenn es ein so integraler Bestandteil des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags ist, dann muss dafür eben auch Geld in die Hand genommen werden. Und damit meine ich nicht nur die absolute Selbstverständlichkeit, dass die Fahrtkosten des Personals übernommen werden, sondern auch - so wie fossi74 das schon angedeutet hat - dass es ausreichend Personal für einen Betreuungsschlüssel gibt, der unbezahlte Mehrarbeit unnötig macht. Dass es ausreichend Verwaltungspersonal gibt, das mir den zusätzlichen Orgaaufwand (Buchung, Kontoführung, Abrechnung) abnimmt etc, damit ich mich auch vor und nach der Klassenfahrt auf meine Kernaufgaben konzentrieren kann und Unterricht und Beratung nicht darunter leiden, dass ich Zahlungseingänge überprüfen, Programmpunkte recherchieren und buchen, Abrechnungen machen etc. muss.

    Wenn es so wichtig ist, dann gibt es in den verschiedenen Regierungsbezirken, Schulamtsbezirken etc. vielleicht sozialpädagogisch oder erlebnispädagogisch geschultes Personal, das man für die Mitfahrt abrufen kann, um die Lehrkraft entsprechend während der Fahrt zu unterstützen.

    Tom123 du schreibst immer von PMs, von so etwas habe ich noch nie gehört und ich kenne auch keine (weiterführende) Schule, die so etwas hat, aber das scheint ja irgendwie schon mal in diese Richtung zu gehen.


    Also, ja, ich sehe den Mehrwert von Klassenfahrten, aber ich sehe irgendwie nicht, dass die Landesregierungen oder die Kultus- bzw. Finanzministerien den Mehrwert ebenso sehen. Für die ist es halt nur ein Mehrwert, wenn er sich durch die Mehrarbeit des Lehrkräfte tragen lässt, im Zweifelsfall halt auf Kosten von anderen Arbeiten, die vielleicht bei den Eltern (=Wähler) nicht so gut ankommen.

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