Dass Klassen- und Studienfahrten ein sinnvoller Beitrag zum Bildungs- und Erziehungsauftrag sind, würde ich glauben auch ohne dafür Studien vorgelegt zu bekommen. Auch aus der eigenen Erfahrung heraus.
Und ja, auch als Student wusste ich schon, dass es Teil meines Jobs sein würde.
Aber ich sehe das dennoch so wie viele andere, u.a. O. Meier und
@karuna: Das alles ist kein Grund, schlechte Arbeitsbedingungen einfach so hinzunehmen. Wenn es so wichtig ist und wenn es ein so integraler Bestandteil des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags ist, dann muss dafür eben auch Geld in die Hand genommen werden. Und damit meine ich nicht nur die absolute Selbstverständlichkeit, dass die Fahrtkosten des Personals übernommen werden, sondern auch - so wie fossi74 das schon angedeutet hat - dass es ausreichend Personal für einen Betreuungsschlüssel gibt, der unbezahlte Mehrarbeit unnötig macht. Dass es ausreichend Verwaltungspersonal gibt, das mir den zusätzlichen Orgaaufwand (Buchung, Kontoführung, Abrechnung) abnimmt etc, damit ich mich auch vor und nach der Klassenfahrt auf meine Kernaufgaben konzentrieren kann und Unterricht und Beratung nicht darunter leiden, dass ich Zahlungseingänge überprüfen, Programmpunkte recherchieren und buchen, Abrechnungen machen etc. muss.
Wenn es so wichtig ist, dann gibt es in den verschiedenen Regierungsbezirken, Schulamtsbezirken etc. vielleicht sozialpädagogisch oder erlebnispädagogisch geschultes Personal, das man für die Mitfahrt abrufen kann, um die Lehrkraft entsprechend während der Fahrt zu unterstützen.
Tom123 du schreibst immer von PMs, von so etwas habe ich noch nie gehört und ich kenne auch keine (weiterführende) Schule, die so etwas hat, aber das scheint ja irgendwie schon mal in diese Richtung zu gehen.
Also, ja, ich sehe den Mehrwert von Klassenfahrten, aber ich sehe irgendwie nicht, dass die Landesregierungen oder die Kultus- bzw. Finanzministerien den Mehrwert ebenso sehen. Für die ist es halt nur ein Mehrwert, wenn er sich durch die Mehrarbeit des Lehrkräfte tragen lässt, im Zweifelsfall halt auf Kosten von anderen Arbeiten, die vielleicht bei den Eltern (=Wähler) nicht so gut ankommen.