Beiträge von WillG

    Das sind alles schöne Ideen, die natürlich ihren Platz in einem Buchclub haben.

    Ich möchte - zusätzlich, nicht als "Gegenprogramm" - aber mal eine Lanze für das Lesen als Selbstzweck brechen. Als Lehrer, vor allem Deutschlehrer (zu denen ich ja auch gehöre), neigen wir häufig dazu, immer sofort eine Art "Zusatzprogramm" zum Lesen zu planen. Das geht mit der Beschäftigung im Unterricht los, die ja im Lehrplan gefordert ist (Analyse und Interpretation) bis hin zu außerunterrichtlichen Events wie eben Lesenächte oder die schöne Idee einer Lesewanderung von Joker13

    Was dabei fast immer zu kurz kommt, ist die Stellung, die Lesen im Alltag fast aller lesenden Menschen hat: Als eigene Beschäftigung, die keine Zusatzevents benötigt. Ich würde deshalb in jedem Fall in so einem Buchclub auch viel, sehr viel, Freiraum lassen, in dem einfach gelesen wird. Dafür kann man Bücherkisten mitbringen, in denen die Schüler einfach schmökern, so ganz ohne Arbeitsauftrag, ohne Lesezettel oder Plakat, das erstellt wird. Man kann auch in die örtliche Bibliothek gehen und die Kinder dort einfach mal eine Stunde für sich lassen. Also, man erfüllt seine Aufsichtspflicht, aber ohne Kontrolle, ob die Zeit sinnvoll genutzt wird. Die Idee ist sozusagen, dem Lesen den Imperativ zu nehmen, im Sinne Daniel Pennacs:

    (Quelle: Daniel Pennac: "Wie ein Roman"; http://www.buecherlei.de/fab/autor/np/pennac1.htm)


    Ich habe schöne Erfahrungen gemacht mit ganzen Schulklassen, die sich an schönen Sommertagen irgendwo auf dem Schulgeländer verteilt und einfach nur gelesen haben. Ein paar seilen sich immer ab, aber der Großteil hatte tatsächlich meistens einfach nur Freude am ziellosen Lesen. Ich finde, darum muss es doch gehen. Und wenn am Ende nur ein oder zwei Schüler sich das Buch, in dem sie geblättert haben, ausleihen wollen, ist der päd. Auftrag voll erfüllt.


    Auch ansonsten würde ich versuchen, in so einen Buchclub das Lesen möglichst von der Institution Schule abzulösen, da ich mir davon mehr Nachhaltigkeit versprechen würde. Also, Besuche von Bibliotheken und Buchhandlungen. Oder altersangemessene Lesungen. Theater. Solche Dinge. Wenn Lektüre und Lesen immer nur als Teil der Schule wahrgenommen wird, entwickeln Kinder nie eine Lesekultur.

    Entsprechend würde ich neben dem Aufbau einer Schulbibliothek auch die Implementierung eines offenen Bücherschranks empfehlen, bei dem Schüler sich einfach Bücher mitnehmen und behalten dürfren, und natürlich auch eigene Bücher einstellen sollen, die sie nicht mehr brauchen oder wollen. Vielleicht gibt es so etwas schon als Initiative im Ort, dann könnte der Buchclub eine Kooperation planen, damit so ein Bücherschrank auf dem Schulgelände aufgestellt wird.


    Ansonsten schau doch mal, ob eure örtliche Bibliothek nicht bereits Erfahrungen in der Kooperation mit Schulen hat und entsprechende Angebote machen kann. Oft gibt es Bücherkoffer etc.

    Es gibt im November immer den internationalen Vorlesetag. Hier könnte man mit einer örtlichen Grundschule oder Kita kooperieren, dass der Buchclub hinhgeht und dort vorliest. Achtung: Altenheime haben häufig wenig Verwendung für die tollen Ideen von Lehrkräften und sind von solchen Angeboten eher entnervt.

    Mal ganz ehrlich, ich habe beim Philologenverband mal eine Anfrage gestellt gehabt und keine Antwort bekommen.

    Ist mir so noch nicht passiert. Ich hätte da nachgehakt und wenn ich keine Reaktion bekommen hätte oder mit der Begründung nicht zufrieden gewesen wäre, hätte ich halt den Verband gewechselt. Gibt ja genug Auswahl.

    Von der Inkompetenz eines Verbands, bzw. von der schlechten Erfahrung bei einer Anfrag, darauf zu schließen, dass Berufsverbände und Gewerkschaften insgesamt schlecht sind, halte ich für etwas voreilig.

    Aber ich wollte jetzt den Thread auch nicht kapern, der TE hat ja ein echtes Anliegen, um das es gehen sollte.

    ich bin leider in keiner gewerkschaft

    Warum auch, die wollen ja monatlich Geld, und dafür, dass man die dann nur ganz selten mal braucht, muss man das wirklich nicht zahlen.

    Im Notfall bekommt man ja im Internet alles umsonst, was man so vielleicht ganz dringend wissen muss. /ironieoff

    Es hängt meiner Meinung nach stark davon ab, wie sehr beide Schulleiter bereit sind, sich hinter den Kulissen für deine Absichten ins Zeug zu legen.
    Prinzipiell sind Neueinstellungen und Versetzungen erstmal völlig unterschiedliche Vorgänge, die in jedem Fall zu unterschiedlichen Zeiten im Schuljahr ("Versetzung vor Neueinstellung") bearbeitet werden und unter Umständen über verschiedene Schreibtische gehen.

    Viele Vorgänge sind dabei stark automatisiert, damit meine ich, dass die Sachbearbeiter in den einzelnen Bearbeitungsschritten konkret auf bestimmte Sachverhalte achten und dabei oft das Gesamtbild nicht im Auge behalten (können). Damit will ich sagen, dass ein Sachbearbeiter vermutlich erstmal nur darauf achtet, ob so ein Antrag von der SL befürwortet wird und irgendwelche formulierten "Bedingungen" dabei keine Rolle spielen. Außerdem hat der Sachbearbeiter an dieser Stelle keinen Überblick darüber, ob in ein paar Wochen vielleicht über Neueinstellungen eine entsprechende Lücke in der Fächerkombi gefüllt werden kann.

    Der Punkt, wo alle Fäden zusammenlaufen, ist der Dezernent. Der hat aber so viele Schulen und Lehrkräfte, für die er verantwortlich ist, dass er in der Regel auch nur unterschreiben kann, was ihm vorgelegt wird. Ich übertreibe, aber nur ein wenig. Wenn der jetzt mit dem Fall nicht vertraut ist, wenn ihm also dein Name nichts sagt, dann wird er das, was der Sachbearbeiter vorbereitet hat, unterschrieben und weiterschieben.

    Wenn aber deine Schulleiter im Gespräch mit ihm - und miteinander ! - stehen, dann kann es sein, dass er sich die Sache genauer ansieht. Vielleicht, vielleicht hat auch zufällig schon die Bewerberlage im Blick und weiß schon, wie er deinen Weggang an der hergebenden Schule auffangen kann. Aber das sind viele unwägbarkeiten.

    Suche also das Gespräch mit deinen Schulleitern, bitte sie, sich der Sache aktiv anzunehmen, rede mit beteiligten Personalräten und vielleicht kannst du sogar - auf dem Dienstweg! - ein Gespräch mit dem Dezernenten arrangieren. Sonst sehe ich eher schwarz für deinen Antrag.

    Ich weiß nicht, ob das auch für BW gilt, aber es gibt prinzipiell neben dem planstellenneutralen Ländertauschverfahren, für das die Fristen wie bereits beschrieben abgelaufen sind, auch noch eine andere Möglichkeit, die nicht an feste Fristen gebunden ist:
    Man kann auch unabhängig vom Ländertauschverfahren formlos eine Freigabeerklärung beim aktuellen Dienstherrn beantragen. Mit der in der Tasche kann man an den Stellenvergabeverfahren des Zielbundeslandes teilnehmen und behält seinen Beamtenstatus, die Erfahrungsstufen und angesparte Pensionsrücklagen. Ebenso käme eine Bewerbung auf eine Funktionsstelle im Zielbundesland in Betracht.

    Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das auch in BW gilt. Deshalb möchte ich prinzipiell diese Aussage von Bolzbold unbedingt unterschreiben:

    Es empfiehlt sich daher dringend, sich selbst in die Materie einzulesen.

    Ergänzen möchte ich, dass man dies nicht nur hier im Forum machen sollte, sondern an den einschlägigen Stellen, die hier rechtsverbindliche Auskünfte geben können: Vorsgesetzte Behörden, Schulleitungen, Personalräte, Verbände und Gewerkschaften.

    Ich weiß nicht mehr wo, aber in einer Abiaufgabensammlung aus einem anderen Bundesland, also nicht Bayern, hab ich mal diesen Cartoon gefunden, der offenbar wirklich Aufgabe im Abitur war. Ich fand das zumindest fragwürdig. Im Unterricht, wo man sich daran vielleicht reiben und abarbeiten kann, mag das ja noch angehen, aber in einer reinen Prüfungssituation...

    [Blockierte Grafik: https://thebigqs.files.wordpress.com/2010/06/multiculturalism1.jpg]

    Ich habe mich lange davor gedrückt, mit Excel zu arbeiten, hab mich dann vor ein paar Jahren ein wenig damit beschäftigt, war begeistert davon, was dieses Programm alles kann, hab ganz schnell wieder vergessen und nutze es jetzt eher rudimentär.

    Also, als Analogie ist es so, als würde ich einen extrem leistungsstarken Computer als Taschenrechner und vielleicht für einfache Textverarbeitung nutzen.


    Mit Excel kannst du im Prinzip alles machen, bei dem es um die Verwaltung von Datensätzen geht, natürlich angefangen bei Zahlen (Abrechnungen, Kalkulationen etc.), aber eben auch sprachliche Inhalte. Anders als bei Word kann man hier Tabellen so anlegen, dass es eine Filterfunktion gibt, d.h. du kannst mit wenigen Klicks nur die Daten anzeigen, die du gerade brauchst. Aktuell nutze ich da zum Beispiel, indem ich mir eine Tabelle angelegt habe, in der alle meine Klassen mit Fach, Schülerzahl und Stundenzahl angezeigt wird. Mit einem Klick kann ich mir jetzt anzeigen, wie viele Stunden ich Englisch unterrichte, oder wie viele Schüler ich einplanen muss, wenn ich für alle meine Deutschkurse XY machen möchte.

    Das ist letztlich Spielerei und kratzt kaum an der Verpackung des Leistungspakets des Programms, aber für mich war es ein Einstieg.


    Ich habe mit Excel zwei Probleme, die vermutlich - trotz anderer Bemühungen - dazu füren werden, dass ich es nie verstärkt verwende:

    1. Von allen Programmen des Officepakets ist es am wenigsten intuitiv. Es kann unfassbar viel, aber die Funktionsweise erschließt sich - zumindest mir - nicht so schnell und einfach wie bei Word, Power Point, Outlook oder Publisher.

    2. Ich glaube, um die Funktionen richtig ausnutzen zu können, braucht man schon beim Erstellen der Tabelle einen sehr systematischen Blick auf die Datensätze, in Hinblick darauf, was man braucht, wie man sie nutzen möchte und welche Art der Eintragung dafür notwendig ist. Dann kommt das Planen der Formeln, die - zumindest aus meiner Sicht - sehr komplex sein können, weil sie z.T. sehr in sich verschachtelt sind. Ich glaube, dafür fehlt mir einfach eine naturwissenschaftliche, systematische Denkweise


    Es wird andere geben, die gleich euphorisch davon berichten, was Excel alles kann. Das will ich überhaupt nicht leugnen. Und sicher ist es ein Programm, bei dem anderen Menschen der Umgang einfach leichter fällt als mir. Aber ich wollte auch die Sicht eines willigen, letztlich aber quasi gescheiterten Nutzers einbringen.

    O. Meier

    Ja, okay. Ich kann nachvollziehen, wie die Erwähnung der generellen Forderung nach lebenslangen Lernen in einem Thread über technische Problme aufgrund dilettantischer Fehlentscheidungen möglicherweise in diese Richtung verdreht werden kann.

    Allerdings habe ich ja genau diesen Gedanken sehr deutlich formuliert:

    Die Lernfähigkeit der Kollegin ist genau so wenig ein Problem wie ihre Lernwilligkeit.

    Ich habe so gar noch weitergehend darauf hingewiesen, dass er es an dieser Stelle mit beidem übertreibt.

    Man muss sich schon auch davor hüten, sich nicht selbst gewisse Aussagen zu verbieten, nur weil man befürchtet, sie könnten an anderer Stelle verdreht und missbraucht werden.

    Die TE muss nichts lernen, eine Webseite aufrufen kann sie.

    Das hoff ich doch. Die Nutzung dieser Seite könnte unter Umständen auch ein Indiz in diese Richtung sein, aber man soll ja keine vorschnellen Schlüsse ziehen.

    Deswegen stelle ich jetzt auch keine Vermutung derart an, dass du vermutlich sehr wohl verstanden hattest, dass ich mit "lebenslanges Lernen" nicht unbedingt die Bedienung eines Webbrowsers meinte - obwohl anekdotische Evidenz in meinem Kollegium hier durchaus auch gewissen Entwicklungsbedarf bei einzelnen Kolleg*innen zeigt - sondern dass es sich auf methodisch sinnvollen Einsatz von digitalen Medien etc. bezieht.

    Da ich also eine solche Vermutung nicht einfach pauschal äußern möchte, sei die Intention meiner Aussage in meinem letzten Post hiermit geklärt.

    166 Tage vor der Rente brauche ich da wirklich nicht mehr.

    Ich habe alles wie beschrieben gemacht und es funktioniert nicht. Ich gebe auf.

    Jetzt mal ganz ehrlich, natürlich gehört es zum Lehrberuf dazu, sich auch auf Neues einzustellen und sich weiterzuentwickeln. Lebenslanges Lernen ist sowieso eine Selbstverständlichkeit.

    Aber ich kann jeden, wirklich jeden, verstehen, der ein halbes Jahr vor der Pensionierung keinen Bock mehr hat, jeden Schnellschuss der Bildungsverwaltung mitzutragen und unter Einsatz persönlicher zeitlicher Ressourcen umzusetzen.

    Aus meiner Sicht ehrt es dich, dass du es zumindest mehrfach versucht hast.


    Zu der Sperre: Bei uns waren sehr lange alle offiziellen Seiten von deutschen Universitäten gesperrt, weil der Filter auf das Wort Staatsexamen angesprungen ist. Leider kein Scherz.

    Als ich vor ca. 30 Jahren von Ba-Wü nach Bayern wechselte, fand ich es in Ba-Wü mit den Stoffverteilungsplänen schlimmer. Da musste man nämlich im Voraus jede Woche grob aufschreiben (Thema, Medien usw.), und zwar quartalsmäßig (2 oder 3 Teile) im Schuljahr. Mit der Zeit merkte man, dass man im konkreten Unterricht fast nicht mehr dem Plan hinterherkam. Uns wurde in der Ausbildung damals geraten, "Pufferwochen" einzubauen.In Bayern fand ich die Stoffverteilungspläne erstmal gewöhnungsbedürftig, weil man die nur monatsweise fürs ganze Jahr macht. In meiner ersten Schule in Bayern (Grund- und Hauptschule) hatten wir einen generellen Stoffverteilungsplan für die Klassen und Fächer für die ganze Schule, jetzt legen wir ihn meistens jahrgangsstufengleich vor. Also diesen groben, monatsweisen Stoffverteilungsplan.

    Über die konkrete Woche, also den "Wochenplan" und schließlich den "Lehrnachweis" haben schon einige geschrieben. Der ist auch viel wichtiger. Aber der muss genau am Anfang der aktuellen Woche vorliegen, falls jemand den mal überprüft. Mit dem Computer ist das kein Problem, den aktualisiere ich täglich mit meiner Planung und am Ende der Woche ist der Wochenplan der "Lehrnachweis". Ich hatte bisher immer Glück, bei mir hat noch nie jemand herumgemäkelt, wenn ich etwas nicht eingehalten habe, hat auch nie jemanden mein ganzes bisheriges Lehrerleben interessiert.

    Ich bin ehrlich überrascht, dass das an Grundschulen offenbar wirklich Usus ist in Bayern. Ich habe seit Beendigung des Refs keinen Stoffverteilungsplan mehr irgendwo einreichen müssen. Ich hab auch ehrlich gesagt nur noch welche geschrieben, wenn ich eine Jahrgangsstufe oder ein Thema nach Lehrplanwechsel zum ersten Mal völlig neu unterrichten musste. Und dann eher so handschriftlich in Stichpunkten, um für mich abzusehen, wie das klappen kann.

    Auch bei nur Anzeigepflicht mehrfach erlebt, dass aufgefordert wurde, zunächst den TZ-Anteil beim Dienstherrn aufzustocken, bevor eine externe Nebentätigkeit erlaubt würde - auch bei vorliegender Zustimmung der SL.

    Das erscheint mir, wenn es so vom Amt formuliert war, nicht ganz korrekt gelaufen. Bei einer anzeigepflichtigen Tätigkeit damit zu drohen, die Zustimmung zu versagen, wenn nicht aufgestockt wird, dürfte einen Rechtsbruch darstellen.

    Oder war es "subtiler" formuliert, in dem Sinne, dass dann ja der nächste TZ-Antrag nicht unbedingt genehmigt werden muss, wenn die Lehrkraft noch ausreichend Ressourcen für eine anzeigepflichtige Nebentätigkeit hat?

    Aber eigentlich darf man nicht vor der Genehmigung anfangen.

    Ist das eine allgemeine Rechtsgrundlage und könntest du mir in dem Fall eine Quelle nennen?

    Oder ist das etwas, was sich aus dem Dienstrecht deines Bundeslandes ergibt? Dann wäre mir die Quelle nicht so wichtig.

    Ich frage, weil ich als Personalvertretung einem Kollegen gesagt hätte, dass er ruhig die Tätigkeit schon aufnehmen soll, wenn sie nicht genehmigungspflichtig ist, da im Zweifelsfall die vorgesetzte Behörde sich darum kümmern muss, ihre Bedenken rechtzeitig zu formulieren.

    Selbstverständlich gibt es dafür keine Rechtsnorm, weil die Forderung vollkommen absurd ist.

    Als Personalrat würde ich genau so vorgehen, wie Schmeili das oben beschreibt.

    Als verbeamtete Lehrkraft ohne Aufgabe in der Personalvertretung würde ich die Anweisung zur Kenntnis nehmen und dann ignorieren. Darauf würde ich es ankommen lassen, dass der Schulleiter mich anweist, bei Krankheit Aufaben einzuschicken. Und auch auf die Konsequenz, wenn man das nicht tut. Ich möchte gerne sehen, was er macht, wenn er feststellt, dass er eine Anweisung gegeben hat, die keine Rechtsgrundlage hat und die er deswegen weder durchsetzen noch deren Nichtbeachtung er irgendwie sanktionieren kann.

    das müsste ja schon regelmäßig sein, bei jedem einzelnen Lehrer an jeder Schule

    In Bayern gibt es regelmäßig unangekündigte Unterrichtsbesuche durch den Schulleiter. Jeweils im vier-Jahres-Turnus kommt muss er bei jeder Lehrkraft dreimal in den Unterricht kommen, dabei (am Gym) Unter-, Mittel- und Oberstufe besuchen und beide Fächer berücksichtigen. Am Ende der vier Jahre bekommt jede Lehrkraft eine benotete Regelbeurteilung (die natürlich nicht nur den Unterricht berücksichtigt, sondern die gesamte dienstliche Leistung) und der nächste Beurteilungszeitraum von vier Jahren geht los.

    Dafür gibt es in der Regel keine Anlassbeurteilung, wenn jemand sich bewirbt, da wird einfach die aktuelle Regelbeurteilung herangezogen. Und dadurch haben wir nach wie vor die Regelbeförderung auf A14.


    Also, rein logistisch ist das schon machbar. Ob es zu einer validen, aussagekräftigen Beurteilung der Arbeitsleistung führt, wage ich aus meinen bisherigen Erfahrungen im Prozess zu bezweifeln.

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