Beiträge von WillG

    Naja, das ist beispielsweise bei der Staatsangehörig oder schon bei einer Mitgliedschaft in einem Vereins nichts anderes. Wer sagt, dass das Kind gerne Mitglied beim FC Bayern München oder beim Turnverein sein möchte, nur weil die Eltern es anmelden?

    100% Zustimmung. Und ein Vergleich, den ich genauso unterschreiben würde. Das ist auch der Grund, warum der FC Bayern München oder der örtliche Turnverein kein Mitspracherecht bei der Gestaltung von Lehrplänen oder bei der Besetzung von Lehrkräften haben. Und schon gar nicht bekommen sie ein eigenes Schulfach. Dafür gibt es das Fach Sport und der Staat schafft es sehr gut, hier auch ohne Einfluss von einzelnen Vereinen sinnvollen und fundierten Unterricht zu gestalten. Warum sollte das dann für Religion nicht möglich sein? Wo liegt also die Berechtigung für konfessionellen Religionsunterricht?

    Also: warum gibt es sie?

    Genau so habe ich es auch gemeint. Ich hatte dich auch so verstanden, Frosch. Bei Gymshark hatte ich es anders gelesen, aber vielleicht missverstanden.

    EDIT: Ich habe aber in ähnlichen Diskussionen oft das Argument gelesen, dass es doch egal ist, weil ja jeder das Recht hat,statt Religion auch Ethik zu wählen. Also im Sinne von "tut doch keinem weh". In diesem Sinne habe ich Gymsharks Aussage verstanden - und möglicherweise missverstanden.

    Wenn du dich entlassen lässt und neu bewirbst, müssten eigentlich die gleichen Kriterien gelten wie für Neubewerber - das gilt dann für amtsärztliche Untersuchung, anrechenbare dienstliche Erfahrungen, Altersgrenze etc.

    Um das zu umgehen, gibt es ja gerade die Möglichkeit der Freigabe und des planstellenneutralen Länderaustauschverfahrens.

    Außer, dass die Schule mit dem katholischen Bildungswerk Duisburg kooperiert, konnte ich jetzt keine großen Unterschiede auf der Homempage zu anderen Grundschulen ohne den christlichen Bezug im Namen erkennen.

    Ich weiß nicht, ob das Argument, dass man nur wenig Beeinträchtigung hat, ausreicht, um anderen Playern hier Mitspracherecht in das Schulsystem einzuräumen.

    "Außer dass die Schule mit BASF kooperiert, konnte ich keinen Unterschied auf der Homepage zu anderen Grundschulen ohne Bezug zur chemischen Industrie im Namen erkennen."

    "Außer dass die Schule mit Scientology kooperiert, konnte ich keinen Unterschied auf der Homepage zu anderen Grundschulen ohne Bezug zuSekten im Namen erkennen."

    "Außer dass die Schule mit der AFD kooperiert, konnte ich keinen Unterschied auf der Homepage zu anderen Grundschulen ohne Bezug zu Parteien im Bundestag erkennen."

    Frage:

    Das ist kein neues Fass, um was soll es denn bei Planungs- und Entwicklungsgesprächen sonst gehen?

    Antwort:

    Darüberhinaus geht es - eine Erkenntnis aus diesen Gesprächen - vielen (nicht allen) Kollegen gar nicht um das Hinterherhecheln hinter den wenigen Karotten der Beförderung. Die meisten wollen sich gerne an ihnen passenden Stellen für die Schulgemeinschaft einbringen. Passend bedeutet dabei zeitlich, räumlich und inhaltlich. Hier können Gespräche stark dazu beitragen, die Passung zu erhöhen und damit zur Berufszufriedenheit beizutragen.

    Das heißt ja nicht, dass mein bei PEGs nicht auch über Beförderungsoptionen sprechen kann, das überschneidet sich ja oft mit der Frage, wo man sich einbringen kann. Aber PEGs sind jetzt wirklich nicht ausschließlich dafür da, um Beförderungen abzusprechen.

    Extremes Gegenbeispiel: Der Kollege oder die Kollegin, die krankheitsbedingt viel fehlt, könnte bei einem PEG auch über Stundenplanwünsche sprechen oder darüber, in welchen Bereichen sie sich einbringen kann, ohne sich zusätzlich zu belasten.

    Unterrichtsbesuche passieren in Bayern regelmäßig und verpflichted. Für alle verbeamteten Lehrkräfte bis zu einem bestimmten Alter (ich meine 55 oder so?)

    Natürlich schließt sich daran auch ein Beratungsgespräch an, das in meiner Erfahrung häufig in ein Entwicklungsgespräch übergeht.

    In vielen Bundesländern sind Entwicklungsgespräche nicht vorgeschrieben, aber Lehrkräfte haben immer das Recht, eins einzufordern. Und selbst, wenn es diese Regelung nicht gibt, gehört es meiner Ansicht nach zur Fürsorgepflicht der Schulleitung, der Bitte um ein Entwicklungsgespräch nachzukommen.

    Mein Beileid, Frosch.

    Die Art und Weise, wie ich meine Oberstufenkurse gestalte, ist ganz bewusst nachhaltig von der Philosophie und von der Vorgehensweise einer Lehrerin geprägt, die ich damals selbst im Leistungskurs hatte.

    Ein Lehrer aus einem Grundkurs war für mich auch prägend, obwohl ich nicht genau benennen könnte, in welcher Form.

    An beide muss ich oft mal denken.

    Wenn man sich mit den Grundzügen des Glaubens, den Unterschieden, den Auswirkungen, die existent sind, beschäftigt, ist es unvernünftig, weil es Gott ja nicht geben kann und die Menschen alle irre sind?


    Wenn man sich mit dem Leben im Universum, den noch nicht entdeckten Möglichkeiten, der Erreichbarkeit beschäftigt, ist es vernünftig, und Menschen, die daran glauben, dass da etwas sein könnte, sind ganz normal oder herausragende Wissenschaftler?

    Das wurde im Prinzip schon beantwortet:

    Das nimmt man aus statischen Gründen an. Dass es intelligentes Leben geben kann (zumindest nennen wir uns so) ist bewiesen. Daher spricht nichts dagegen, dass es irgendwo nochmal passiert ist. Das ist eine völlig andere Situation.

    Aber ich erkläre es gerne nochmal:

    Dass intelligentes Leben, so wie wir es definieren, im Universum gibt, ist belegt. Durch unsere Existenz.

    Man kann also auf wissenschaftlicher Basis definieren, was intelligentes Leben ist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit es sich entwickeln kann.

    Man weiß genug über die Beschaffenheit von Planeten und Monden, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit (- und der Begriff ist naturwissenschaftlich anders einzuordnen als wie ihn im Alltag verwenden -) postulieren kann, dass diese Voraussetzungen auch an anderen Orten im Universum erfüllt sein können. Berücksichtigt man nun die Größe des Universums, ist es eine rein mathematische Frage, also eine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung, zur Erkenntnis zu kommen, dass sich solches Leben auch an anderen Stellen gebildet hat. Falls dich der wissenschaftliche Hintergrund genauer interessiert, empfehle ich dir, dich mit der sogenannten Drake-Gleichung und mit dem Fermi Paradoxon zu beschäftigen.

    Aus den gleichen Gründen würde aber wohl kein erntzunehmender Wissenschaftler davon sprechen, dass es sicher ist, dass intelligentes Leben existiert, sondern eben nur wahrscheinlich. Und sie würden deutlich kommunizieren, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass wir in Kontakt mit intelligentem Leben treten können.

    All das hat wissenschaftliche Grundlagen, die weit darüber hinausgehen, dass jemand sagt, man könne die Nicht-Existenz von intelligentem Leben im Universum nicht beweisen.

    Und vielleicht noch dieser Gedanke bzgl. der Akzeptanz dessen, was andere glauben:

    Ich bin davon überzeugt, dass es für mich, für mein Bewusstsein, für meine Individualität etc. kein Leben nach dem Tod in irgendeiner Form gibt. Mein Körper wird halt Teil des Biokreislaufes, also gibt es in diesem Sinne schon eine Form von Leben danach, aber die hat mit mir nichts zu tun

    Aber ich weiß, welche mystische, transzendentale Vorstellung eines Lebens nach dem Tod mir gefallen könnte, auch wenn ich nicht daran glaube.

    Ich kann nicht ausschließen, dass sich entgegen aller Vernunft so ein Glaube als Trost/Zuflucht entwickeln würde, wenn ich massiv mit meiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert werden würde. Wenn mir das dann hilft, dann ist es okay und es gäbe auch für niemanden einen Mehrwert, mir diesen Glauben auszureden.
    Aber dennoch müsste niemand diesen Glauben teilen und wenn ich versuchen würde, diesen Glauben als Wahrheit zu verbreiten, müsste ich - zurecht - damit rechnen, wenn ich damit auf Widerstand treffen würde.

    Also ich habe demnächst ein Treffen mit einem Chirugen (hoffentlich einem Routinier). Den werde ich mal fragen, was sie im Krankenhaus so als Aushänge zur Frage der Arbeitszeiten haben. Ich werde berichten.

    Frag ihn ruhig. Das Problem um die Arbeitszeiten in medizinischen Berufen beschäftigt den Marburger Bund ebenso, wie es die GEW und andere Lehrerverbände beschäftigt, wie viel wir Arbeiten. Ist auch okay so, dafür sind sie da.

    Und niemand profitiert von überarbeiteten Chirugen. Oder von überarbeiteten Lehrkräften.

    Kann man, muss man aber nicht. Es gibt keine Beweise dafür, dass es irgendwo im Universum weiteres intelligentes Leben gibt. Trotzdem würde man niemand die Vernunft absprechen, weil er davon ausgeht, dass es in den weiten des Universum intelligentes Leben gibt.

    Der Vergleich hinkt meiner Ansicht nach aber mehr als der mit der Bildzeitung.


    Jemandem, der sich mit unerklärten Phänomenen beschäftigt und versucht, diese zu erklären, wird man nicht die Vernunft absprechen.
    Jemandem, der es einfach so hinnimmt, dass es unerklärliche Phänomene gibt ohne weiteren Drang sie zu erklären, auch nicht.

    Jemandem, der seinen gesamten Lebensentwurf darauf ausrichtet, aus unerklärten Phänomenen eine Mystik abzuleiten, die sein Leben leitet und in der er sein Seelenheil vermutet, vielleicht schon eher.


    Jemandem, der sich mit der Frage nach intelligentem Leben im Universum beschäftigt und danach forscht, wird man nicht die Vernunft absprechen.

    Jemandem, der die Möglichkeit, dass es intelligentes Leben im Universum auch woanders geben könnte, einfach hinnimmt, ohne weitere Drang, das abzuklären, auch nicht.

    Jemandem, der seinen gesamten Lebensentwurf darauf ausrichtet, dass die Aliens kommen werden, um ihn zu retten und seine Probleme zu lösen, vielleicht schon eher.

    Das ist jetzt das OT vom OT, aber es interessiert mich ehrlich:

    Es ist ja auch unter religiösen Menschen meines Wissens Konsens, dass viele Aussagen der Bibel nicht wörtlich zu nehmen sind (z.B. die Schöpfungsgeschichte). Andere scheinen aber ja doch für bare Münze genommen zu werden, bswp. die Wiederauferstehung. Gibt es denn im Bereich der Exegese Richtlinien, welche nun als Allegorie zu sehen sind und welche wörtlich verstanden werden können?

    Es sollte ja wohl klar sein, dass keine der Positionen, die hier im Thread vertreten werden, in diese Richtung gehen.

    Es gibt einen deutlichen Unterschied in der Ablehnung von konfessionellen Religionsunterricht und im Verbot eines Buches, ganz egal ob als Unterrichtsinhalt oder als Bestand der Schulbibliothek.

    Selbstverständlich habe ich im Deutschunterricht schon mehrfach Bibeltexte als Bezugstexte für die Interpretation literarischer Werke lesen lassen.

    Aber beim Verbot von Büchern sind manche Staaten der USA ja schnell, das geht ja nicht nur der Bibel so.

    Ich merke persönlich, dass ich es sehr mag, wenn ich individuell mit 1-2 Kindern alleine arbeiten kann. Das ist als Klassenlehrerin fast unmöglich.


    Mir macht auch alles sprachliche viel Spaß. Momentan besonders das Erlernen der Buchstaben, phonologische Bewusstheit, ich überlege mir gerne Spiele, ich lese gerne vor, …


    Ich merke auch immer mehr, wie mich die Lautstärke stört. Ich werde dahingehend immer sensibler…


    Wenn ich mich nämlich jetzt nicht auf dieses alternative Studium einlasse, werde ich diese Chance nie wieder bekommen. Und ich werde mich immer fragen, was wäre wenn…


    Logopädie war bisher immer mein Traumjob, aber ich dachte es wäre unmöglich einen Platz zu bekommen.


    Lehrerin werden war immer mein Plan B. I

    Klingt für mich nach einer absolut klaren Sache, wenn du mich fragst.

    Es wird sicherlich hier noch genauere Tipps von Grundschul- und Förderschullehrkräften geben, die inhaltlich deine Situation besser einschätzen können.

    Aber so als erste Gedanken:

    • Der Praxisschock ist ganz enorm und damit hatte vermutlich fast jeder zu kämpfen. Insbesondere das Gefühl, keine Zeit und keine Kraft für Freizeitaktiviäten als Ausgleich zu haben. Die sind aber wichtig und es überrascht nicht, dass du müde und krank bist, wenn du aktuell nur für die Schule leben kannst. Vielleicht wäre ein erster Schritt, langsam und in kleinen Schritten, wieder etwas mehr Freizeit zurückzugewinnen. Dazu gehört auch, den Anspruch an die eigene Arbeit zu senken. Das ist aber natürlich leichter gesagt als getan.
    • Jeder Neubeginn ist schwierig. Der Start an einer neuen Schule besonders. Sich in ein Kollegium mit seinen Dynamiken einzufinden, die expliziten und impliziten Verhaltensregeln an einer neuen Schule erlernen zu müssen, sich einen neuen Ruf bei den Schülern aufzubauen... das alles kostet extrem viel Kraft. Ich würde annehmen, dass deine vielen Wechsel dich zusätzlich belasten. Ressourcenschonender wäre es sicherlich, die Konflikte auszutragen, auch wenn das erstmal noch anstrengender klingt.
    • Es ist dein Leben. Nicht nur können wir die Entscheidung für dich nicht treffen, das können deine Eltern auch nicht. Was möchstest du denn? Bei welchem Gedanken fühlst du dich wohler - dein Leben als Lehrerin zu verbringen oder als Logopädin?

    Alles Gute für dich!

    Ich finde, hier vermischt sich die Diskussion immer wieder.

    Zumindest meine Beiträge beziehen sich allein auf den konfessionellen Religionsunterricht.


    Mit anderen Worten:

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn andere Menschen religiös sind und wenn Religion und Glauben für sie eine wichtige Rolle spielen. Das muss jeder für sich ausmachen.

    Ich finde die schulische Beschäftigung mit Religionen auf einer neutralen, religionswissenschaftlichen Ebene und in Hinblick auf ihre geschichtliche Entwicklung und ihre gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung durchaus richtig und wichtig. Dabei auch mit einem besonderen Fokus auf das Christentum als eine der Grundlagen der abendländischen Kultur. Das alles kann das Fach Ethik leisten, einzelne Bereiche davon werden sicherlich auch in anderen Fächern wie Gesellschaftskunde, Politik, Geschichte, Kunst, Musik oder Deutsch thematisiert. Das ist auch gut und richtig so.

    Konfessioneller Religionsunterricht, der die Existenz eines Gottes als Faktum annimmt und dessen Inhalte durch die Kirchen bestimmt werden, die auch Lehrbefugnisse erteilen, ist hingegen aus meiner Sicht kategorisch abzulehnen. Ich sehe hier nicht nur keinen Mehrwert, ich finde auch, er widerspricht massiv unserem Bildungs- und Erziehungsziel.

    Ich frage mich manchmal, wenn religiöse Menschen kritisieren, dass man Feiertage (Weihnachten; Ostern) ohne Berücksichtigung des religiösen Hintergrunds feiert, ob sie dann konsequenterweise auch alle "heidnischen" Aspekte des Feiertags verzichten: Weihnachtsbäume; Ostereier etc.

    Irgendwie wäre das konsequent.


    Oder: Man akzeptiert einfach - auf beiden Seiten, also explizit auch von Seiten der nicht-religiösen Menschen - dass man einen Anlass zum Feiern einfach gerne wahrnimmt und diesen dann individuell mit seinem eigenen Sinn füllt, religiös oder nicht.

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