Ich finde CBs Auftreten hier im
Thread auch unsäglich, die Misgyniekeule in höchstem Maße konstruiert
und die Drohung mit der Emma belustigend bis albern. So ein Auftreten in
einem Forum geht gar nicht - und das schreibe ich, obwohl ich ja selbst
gerade erst seit gefühlten fünf Minuten hier angemeldet bin. Außerdem glaube ich auch, dass die Chancen, aus dieser Situation heraus an die Uni zu wechseln, unwahrscheinlich gering sind.
Trotzdem finde ich, dass die Warnungen / Bedenken, die in einigen Posts genannt wurden, etwas an der Problematik vorbeigehen. Exemplarisch möchte ich zwei Aussagen von Kaddl zitieren, die in ähnlicher Weise auch schon vorher genannt wurden.
Das Zittern bzgl. Vertragsverlängerung wird verstärkt bei jedem Forschungsantrag: positiver Entscheid? Wenn ja: weitere 3 Jahre Einkommen gesichert. Wenn nein: langes Gesicht. Anfragen, ob der Antrag überarbeitet und nochmals eingereicht werden darf. So schindet man Anstellungsprozente und hat mehrere Teilzeitstellen, bei denen es ist wie bei den meisten Teilzeitstellen: man arbeitet wesentlich mehr als im Vertrag steht.
@CB: Hast Du Verpflichtungen, wie z.B. Unterhaltszahlungen/Fürsorge für Kinder? Falls nein, kann ich Deinen "das-soll's-gewesen-sein"-Aktionismus nachvollziehen, gleichzeitig aber frage ich mich: was möchtest Du an der Hochschule? Vielleicht kriegst Du ja einen Lehrauftrag (von dem man nicht leben kann) - aber auch Dozierende schöpfen einen Teil ihrer Lehre aus eigener (empirischer) Forschung. Ich stelle es mir - ohne theoretischen Hintergrund im Bereich Fachdidaktik (wovon Du selbst schreibst) und mangels eigener Forschung - sehr schwer vor, entsprechende Lehrveranstaltungen zu konzipieren/durchzuführen. Irgendwie fehlt die Basis von dem, was "gute Lehre" an einer Hochschule ausmacht.
1. Ich habe nicht den Eindruck, dass CB vor hat, alles hinzuwerfen und sich auf eine unsichere Laufbahn an der Uni einzulassen. Ich habe ihre Anfrage eher so verstanden, dass sie gerne einen unbefristeten Angestelltenvertrag an der Schule irgendwie durch eine unbefristete Stelle an der Uni eintauschen möchte, möglicherweise durch Abordnung o.Ä.
Dass es von solche Stellen nicht viele gibt und dass sie meist / in der Regel / immer unter der Hand vergeben werden ist natürlich richtig und deshalb ist die Aussage: "Das wird so nicht klappen!" auch absolut angebracht. Die Erzählungen aber, wie man selbst oder wie Bekannte von unbefristetem Vertrag zu unbefristetem Vertrag weiter hingehalten wurden, bis sie schließlich aus dem System geflohen sind oder eine undankbare Stelle annehmen, dienen als Illustration für die schwierige Lage nur sehr bedingt, da das ja ein Weg ist, den CB meiner Interpretation so gar nicht einschlagen möchte. Klar, es zeigt, wie besch***en die Einstellungssituation ist, aber dass da - gerade bei einem User, der so trotzig und renitent auftritt wie die TE - als Trotzreaktion nur ein "Das habe ich so ja auch nie geplant!" kommt, war abzusehen.
2. Ich hatte mich vorher schon zu Lehraufträgen geäußert und dazu, dass meiner Erfahrung nach die Kontrolle bzw. Qualitätssicherung bei den Lehrbeauftragten quasi nicht existiert. Das mag an anderen Orten/Unis oder in anderen Instituten natürlich anders aussehen, das weiß ich nicht. Jedenfalls wäre es hier ohne weiteres möglich, sich als Lehrer einen Lehrauftrag in der Fachdidaktik vermitteln zu lassen, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Theorie der Fachdidaktik zu haben. Dann kann man fröhlich vor sich hin unterrichten und eben auf Partygesprächen einfließen lassen, dass man ja "nebenbei noch ein wenig an der Uni doziert, um sich intellektuell und fachlich auch noch ein wenig zu fordern, neben dem Schulgeschäft, für das man ja sein Studium überhaupt nie wieder gebraucht hat." Mein Haus, mein Auto, mein Diplom, meine Diss, mein Bücherschrank, mein Intellekt. Oder so.
Jedenfalls ist das durchaus möglich. Natürlich ist das überhaupt nicht der Sinn der Sache und schadet der Fachdidaktik als Fach, den Studenten und überhaupt allen - nur nicht dem eigenen Ego. Dieser Weg steht CB aber möglicherweise durchaus offen, wenn sie das denn braucht, um sich nicht als Spießer zu fühlen, wenn sie ihren eigenen Apfelkuchen bügelt. Oder ihrem Mann dabei zusieht, wie er ihre Unterhosen backt. Oder ihr aus der Emma vorliest. Oder was auch immer da so abläuft.