Beiträge von WillG

    Das blendet bei mir irgendwie die Umgebung aus.

    Bei mir ist es so, dass mir eine gewisse Geräuschkulisse hilft, mich zu konzentrieren. Das kann Musik sein - jede Art, die mir nicht penetrant auf die Nerven geht (Helene Fischer oder Ballermann Hits 2012 wären also nichts), oder der Hintergrundsgeräuschpegel in einem Cafe etc.
    Wenn es ganz still ist, kann ich mich irgendwie nicht auf die Arbeit konzentrieren, v.a. wenn sie langweilig ist (- wie z.B. Korrekturen).

    Muss: Nirgendwo.
    Sollte: Nirgendwo
    Kann: Überall (wenn man sich lächerlich machen will)

    Ich habe im Ref gelernt: Wenn man in seiner Funktion als Beamter, also als Vertreter der Staates, unterschreibt, da nur dann auch der Staat haftbar ist. Fehlt der Amtszusatz, dann bin ich als Person haftbar, z.B. auch bei Klassenfahrten etc.
    Keine Ahnung, ob das stimmt. Oder ob das vielleicht am BL hängt. Seitdem mache ich das aber, wenn ich eben in meinem Amt unterschreibe. Lächerlich fühle ich mich dabei nicht, ist ja nicht gerade so, dass ich mir ein StR irgendwie raushängen lassen könnte.

    Ich hoffe, ihr steinigt nicht jeden eurer Schüler gleich bei vielleicht etwas schiefen, dummen oder verqueren Nachfragen.

    Auch wenn ich deine Nachfrage ja prinzipiell nachvollziehbar fand, das auch so dargestellt habe und mich deshalb nicht angesprochen fühle:
    Ich finde es immer extrem unpassend, solche Vergleiche heranzuziehen. Wir sind hier nicht in der Schule und andere User sind keine Schüler. Deshalb finde ich den Vergleich mit/den Bezug zu Verhalten den Schülern gegenüber immer irgendwie komisch.

    aber das weiß man - wie schon geschrieben - ja bevor man an diese Schule (als Schüler oder Lehrer) geht.

    Kurz nach dem Ref war ich mit einer anderen Lehrerin zusammen, die selbst ihr Abi an einer Privatschule gemacht hat. Beinahe mit jedem Monat, den sie im schulischen Berufsalltag verbracht hat, ist ihr mehr bewusst geworden, dass an ihrer eigenen Schule wirklich hauptsächlich die gestrandeten Lehrer gelandet sind, ähnlich wie es Karl-Dieter beschrieben hat.
    Diese Erkenntnis kam nicht aus einer didaktisch-pädagogischen Ideologie heraus ("Die haben alle soooo schlechten Unterricht gemacht. Als Junglehrerin weiß ich es natürlich viiiiiiiiel besser!"), sonder daher, dass sie die Rahmenbedinugnen, die Hintergründe hinter den Vertragsarten und den Berufsalltag mehr und mehr durchschaut hat.


    Ich stimme deshalb Karl-Dieter zu. Allerdings muss man schon auch den Punkt 1 in seinem ersten Post lesen!

    Das ist eigentlich völlig unqualifiziert, weil sowohl das falsche Bundesland als auch das falsche Lehramt bin.
    Aber: Wurde der Fehlerquotient in NRW nicht explizit abgeschafft? Mit anderen Worten: Dürft ihr als Fachkonferenz so einen Fehlerquotienten überhaupt einführen?


    Ich persönlich finde die arithmetische Berechnung von "Falschheit" ja totalen Quatsch. Und das als Bayer, wo wir Noten auf die zweite Nachkommastelle genau berechnen. Aber das ist nur meine Meinung.
    Sonst schau doch mal in unser nördliches Nachbarbundesland Hessen. Ich meine, da gibt es einen Fehlerquotienten oder so.

    Mein spontaner Gedanke war: "Cooler Ansatz, man ist ja offiziell wirklich Teilzeit, also müsste man die entsprechenden Vergünstigungen bekommen."
    Allerdings haben die anderen natürlich Recht: Im Sabbatjahr bist du auch "Teilzeit" mit einem offiziellen gewissen Teil an "Arbeitszeit". Da erledigst du den entsprechenden Anteil an den Dienstpflichten ja auch überhaupt nicht, so gesehen gleichst du dann die "Mehrarbeit" von vorher wieder aus. Genau wie beim Gehalt/der Unterrichtsverpflichtung auch.
    Eine belastbare Rechtsquelle habe ich dafür aber auch nicht.

    Ich stimme dem prinzipiell zu.
    Bei uns wurde das digitale schwarze Brett (also im Prinzip: der online Vertretungsplan) eingeführt, mit der Vorgabe, dass jeder sich bis 16 Uhr informieren soll, ob er für den nächsten Tag vertreten muss. Dafür gab es im Gegenzug einige Erleichterungen.
    Sollten nach 16 Uhr noch Vertretungsnotfälle für die ersten Stunden des nächsten Tages auftreten, werden diese - wie früher - telefonisch geklärt.


    Man muss aber auch sagen, dass unser Vertretungsplanmacher das nicht diktatorisch vorgibt, sondern eigentlich immer zu Änderungen bereit ist - außer in den akutesten Engpässen, wenn wirklich gar nichts mehr geht.


    Das mit dem Unterrichtsausfall wurde von ganz oben mit deutlichen Ansagen untersagt. Man müsste daher wahrscheinlich tatsächlich mal organisiert im großen Stil den Konflikt suchen und sich breit angelegt (zumindest innerhalb einzelner Schulen) weigern. Eine Art Zwergenaufstand, bei dem sich einzelne Kollgen querstellen ist da meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Sowas muss personalvertretungsmäßig organisiert sein.

    Ich verbinde das mit dem Motivbegriff. Das bedeutet, dass ich den SuS vermittle, sie sollen auf die Motive und Handlungsstränge eingehen, die für das verständnis des aktuellen Textauszugs relevant sind. Nicht mehr und nicht weniger. Bei Lösungsvorschlägen, die ich gelegentlich austeile, komme ich da auf ca. 1/4 bis 3/4 (getippte) Seite.
    Wie schnell das geht, ist halt - wie alles andere auch - eine reine Übungssache. Und in Deutsch heißt üben eben schreiben, schreiben, schreiben.
    Wenn die Schüler da die Übungsangebote (und Hausaufgaben) nicht nutzen, kann ich ihnen auch nicht helfen.

    Ich kann die Aufregung nicht ganz verstehen.


    Klar macht es keinen Sinn, Vertretungskräfte ohne angemessene Ausbildung in die Klassen zu stellen. Das ist aber nicht das Problem des TE. Wenn der Dienstherr diese Möglichkeit bietet, der TE sich das für sich vorstellen kann und sowieso einen Job sucht, dann soll er das doch machen? Er alleine wird die Welt nicht (bildungspolitisch) retten.
    Dann finde ich es eher besser, den Karren völlig gegen die Wand fahren zu lassen: Viel (unqualifizierter) Vertretungsunterricht, entsprechendes Absacken der Schülerleistungen, entsprechende Abschlüsse, dadurch Elternproteste und Druck auf Schulamt/KM/Gesetzgeber. So muss das aussehen.


    Gab es in Hessen nicht auch mal so eine Aktion, bei der jeder, der päd. Interesse hatte, Vertretungskraft spielen durfte? "Unterricht garantiert" oder so ähnlich?

    Das ist doch normal, dass man mit einer vollen Stelle zur ersten Stunde hat. In den allermeisten Jobs muss man um 8 Uhr anfangen. Das hatte ich auch, als ich noch eine volle Stelle hatte.


    Wenn man aber eine halbe Stelle hat, so wie ich jetzt, und trotzdem 3x Nachmittagsunterricht, kann man ja wohl erwarten, dass man NICHT jeden Tag zur ersten antanzen muss. So viele Freistunden dann währen ja unzumutbar und von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mal gar nicht zu sprechen.

    Du hast, glaube ich, nicht verstanden, was Kiray mein. Kein Mensch beschwert sich (in diesem Thread zumindest), dass er mit Vollzeit jeden Tag zur ersten Stunde Unterricht hat. Es beschwert sich (zumindest in diesem Thread) auch keiner darüber, dass Teilzeitkräfte/Mütter/Väter oftmals nicht zur ersten Stunde Unterricht haben.
    Aber: Die erste Stunde muss stundenplantechnisch eben abgedeckt sein. Auch mit Vertretungspräsenzen. Und wenn dafür im regulären Stundenplan eben schon alle Vollzeitkräfte herangezogen werden, dann bleiben eben nur die Teilzeitkräfte/Mütter/Väter, wenn kurzfristig noch jemand zusätzlich ausfällt. Und dann müssen die eben auch ran und sehen, wie sie sich organisieren. Bei allem sonstigen Verständnis, Entgegenkommen etc.


    So habe ich zumindest Kirays Post verstanden und so sehe ich das auch.


    Das betrifft übrigens das schulinterne kollegiale Miteinander. Man kann natürlich politisch-gesellschaftlich auch argumentieren, dass dann eben ausreichend (Vollzeit-)Lehrer eingestellt werden müssen, um so einen Engpass auffangen zu können. Da bin ich dann ganz bei dir. Das kann aber eigentlich kein Grund sein, die (Vollzeit-)Kollegen aus im Prinzip im Regen stehen zu lassen, wenn sie sowieso schon bis zum Anschlag (und darüber hinaus) arbeiten und vertreten. Meine Meinung.

    Wenn ihr alle so schlau seid, dass ihr nie Fortbildungen braucht und sowieso so große Töpfe an euren Schulen habt, ist doch alles gut. Logisch fände ich aber ein solches Verfahren nicht, solange der Topf so gering ausgestattet ist, wie bei uns.

    Natürlich gehe ich gerne auf FoBis, und ich möchte auch, dass da die Kosten übernommen werden. Aber wenn ich mein Interesse bzw. meinen Fortbildungsbedarf mit der Situation von Vertretungskräften vergleiche, dann fällt es mir nicht schwer, hier für ein paar Jahre zurückzustecken. Wäre die TE an meiner Schule, würde ich das als PR auf einer PR-Versammlung zum Thema machen und ein informelles Stimmungsbild des Kollegiums einholen. Dann würde man schon sehen, wie das Kollegium das sieht.


    Warum du dich mit einer Planstelle nicht das Gefühl der Jobsicherheit hast (- v.a. im Vergleich zu einer Vertretungskraft) verstehe ich allerdings nicht.

    ich weiß. Aber in der Logik, dass die Fortbildungskosten nunmal zur Fortbildung sind, finde ich es nicht logisch, wenn Fortbildungen bezahlt werden, die zur Qualifikation zur Erlangung einer Planstelle gehören.

    Unabhängig davon, was die rechtlichen Regelungen sagen, finde ich es in der aktuellen Situation selbverständlich, dass wir Kollegen, die wir uns mit einer Planstelle bzw. mit Verbeamtung auf Lebenszeit in Sicherheit wiegen, alles tun, damit die jungen Kollegen eine Stelle bekommen können, statt sich mühsam von Vertretungsvertrag zu Vertretungsvertrag zu hangeln, bevor sie eiskalt abserviert werden, um sich nicht auf einen unbefristeten Vertrag einklagen zu können.


    Wenn das heißt, dass ich die FoBi zu irgendeinem Abiturthema nicht machen kann, dann ist das halt so. Ich werde es überleben.
    Nur so meine Meinung.

    Ich glaube nicht, dass ich die Fachkompetenz unterschätze. Und ich arbeite auch seit über 10 Jahren am Gymnasium, überwiegend in der Oberstufe, als ich weiß ich auch, dass man da eben fachlich fit sein muss.
    Zum Unterrichten gehört aber eben mehr als Fachwissen uns Sozialkompetenz. Auch am Gymnasium, auch in der SekII. Man braucht das notwendige Handwerkszeug. Das kann man nun gerne nachlernen und muss es nicht an der Uni mitgenommen haben, aber irgendwann muss man eben auch die methodischen, didaktischen, pädagogischen etc. Basics lernen. Dafür ist in Deutschland das Ref da. In vielen BLs läuft das übrigens auch so ab, dass die Refs erstmal in die Klassen geworfen werden und nebenbei betreut werden. Also widerspricht meine Aussage dem Vorgehen der Eidgenossen nicht wirklich, wenn man genau hinsieht.

    Ich finde immer, dass die Pauschalschelte "Seiteneinsteiger sind die, die in ihrem Beruf gescheitert sind!" sehr stark nach der Pauschalschelte "Lehreramtsstudenten sind die, die für ein richtiges Fachstudium zu schlecht sind!" klingt. Nur so mein Eindruck.


    Was den pädagoischen/psychologischen/didaktischen Teil des Studiums angeht: Das war sicherlich vom Umfang her recht überschaubar, aber in Bayern legt man zumindest auch Staatsexamensprüfungen in Psychologie, allg. Pädagogik, Schulpädagogik und in seinen Fachdidaktiken ab. Spätestens hier habe ich durchaus Dinge gelernt, die ich im Berufsalltag ab und an mal hervorzaubern kann. Das kann man sich aber alles sicherlich als Quer-/Seiteneinsteiger, der selbst einen Hochschulabschluss hat, auch recht schnell autodidaktisch aneignen. Das sollte nicht so sehr das Problem sein. Deswegen würde ich das Lehramtsstudium auch nicht so hoch hängen, solange noch ein Referendariat absolviert wird.


    Ich störe mich an den Fällen, in denen Fachkräfte direkt an die Schulen wechseln und nicht mal ein Referendariat machen müssen. Das finde ich dann doch etwas extrem. Das scheint ja dann auch in der Schweiz nicht so zu sein, wenn Wollsocken von der "Zusatzqualifikation Lehrer" schreibt.
    Ich muss aber auch sagen, dass ich von solchen Fällen bisher nur gelesen habe - und zwar v.a. hier im Forum. Selbst kenne ich keinen solchen Fall. Aus einem anderen Bundesland kenne ich eine Kollegin, die als Seiteneinsteiger ihr Ref berufsbegleitend noch mitgemacht hat. Das finde ich wiederum okay, wobei ich mich frage, wie man das zeitlich schaffen kann.

    In Zeiten der zunehmenden Unfähigkeit, zielgerichtet zu kommunizieren, Texte und Subtexte so zu verstehen, so dass man nicht über den Tisch gezogen werden kann, in Zeiten von Querfronten und Chemtrailgläubigen und Menschen, die in keiner Zeitung mehr die Faktenlage von der bauchgefühlten Wahrnehmung trennen können und deshalb reflexartig mit "Lügenpresse!" reagieren, in Zeiten, wo Menschen glauben, dass Homsexualität eine durch Homöopathie heilbare Erkrankung sei, in Zeiten wo sich Reichsbürger selbst Pässe ausstellen, weil sie glaben, in einer Besatzungszone zu leben, wo man die gesammelte Rechte bei Friedensdemonstrationen findet, und irgendwelchen armen Friedenswilligen nichtmal merken, dass da nur ein geklautes Label draufsteht, und in Zeiten, wo Menschen glauben, dass die Kanzlerin einen Deal mit den arabischen Nationen gemacht hat, dass die Deutschen qua Immigration und Kinderkriegen "augetauscht" werden sollen und in Zeiten wo rassistische Herrenmenschen in grottigem Deutsch ekelhafteste Dinge wieder sagen und schreiben dürfen - in solchen Zeiten kann man die Geisteswissenschaften gar nicht hoch genug einschätzen. Nicht annähernd hoch genug.


    Powi, Geschichte, Ethik - und Deutsch sind demokratische Grundlagenfächer und sowas von notwendig.

    Ich denke, man muss hier vor allem trennen: Was ist die Bedeutung eines Faches für die schulische Bildung und was ist die Bedeutung entsprechender Fachwissenschaftler für die Gesellschaft. Das wird mir hier zu sehr vermischt.


    Beispiel: Jemand hat angesprochen, dass das Fach Deutsch so hoch gehängt wird. Als Deutschlehrer kann ich das nur gut finden, vor allem aus den Gründen, die Meike hier beschreibt. (Fast) jeder, egal was er später beruflich macht, wird später im Berufsleben aber auch im Privatleben mit Texten konfrontiert sein und Texte (Email etc.) selbst schreiben müssen. Das muss ordentlich gelernt werden. Dass man den Umgang mit Texten an klassischer Literatur und Gedichten etc. einübt, hängt dabei einerseits an einem gewissen Bildungsbegriff, andererseits aber auch, da man Mechanismen, wie Texte funktionieren, natürlich am besten auch da sehen kann, wo solche Mechanismen gezielt eingesetzt werden. Darüber hinaus sieht man sich natürlich auch im Deutschunterricht Sachtexte, Reden etc., also Texte aus dem "wirklichen Leben" (TM) an. Das macht ja auch Sinn.
    Deutsch ist also für eine allgemeinbildende Schule in der Tat sehr wichtig, wichtiger als viele andere Fächer, die vielleicht nicht so unmittelbar auf das Alltags- und allgemeine Berufsleben vorbereiten.


    Das heißt allerdings natürlich nicht, dass wir besonders viele studierte Germanisten brauchen. Es ist auch nicht Aufgabe des Deutschunterrichts, für ein Germanistikstudium zu werben. Hier, für diese "zweite" Aufgabe der Schule, nämlich das Hinführen der Schüler zu verschiedenen Themen und Fächern, die gesellschaftlich und wirtschaftlich relevant sind, trumpfen natürlich die MINT-Fächer, den wir brauchen sicher mehr Chemiker als Germanisten.


    So funktioniert das für mich. Deshalb finde ich Neles Ansatz auch sehr gelungen. Welche Konsequenzen diese Überlegung für Lehrpläne und Stundentafeln haben muss, wäre ein anderes spannendes Thema.

    also praktika machen, sich die arbeitsfelder dort ansehen etc.

    Daran scheitert es allerdings häufig schon bei den "echten" Magisterstudenten. Gerade in den Geisteswissenschaftens studieren die gerne vor sich hin, ohne mal den Blick über den Mensatellerrand zu erheben. Dann sind sie fertig und haben keine weiteren Qualifikationen.


    Das ist auch das, was mich - bei allem Verständnis und Mitgefühl - immer am meisten aufregt, wenn sich junge Lehrämtler über die schlechte Stellensituation beschweren: Dass sie wie mit Scheuklappen nur auf ein Berufsziel hin studiert haben, ohne zu wissen, ob sie eine Stelle bekommen oder ob der Job überhaupt etwas für sie ist. Das habe ich schon zu meiner Zeit nicht verstanden.
    In meinem direkten Umfeld haben wir uns alle noch Alternativqualifikationen, eben durch zusätzliche Abschlüsse, Praktika etc. gesucht. Und obwohl ich das Glück hatte, direkt eine Planstelle bekommen zu können und den Job zu mögen, war ich immer froh, zumindest gefühlt eine Alternative zu haben und bin jetzt noch froh über die anderen Erfahrungen, die ich dadurch gemacht habe.

    Die Kombi D/Ge ist schon seit den 80ern eine Todeskombi, auch (gerade?) auf dem Gym.

    Das stimmt nur zum Teil. Es gab dazwischen durchaus auch schon Phasen, in denen auch D/G-Lehrer in hohem Umfang eingestellt wurden. Leider, muss man fast sagen, da diese Phasen dann dazu geführt haben, dass wieder Hunderte diese Fächer gewählt haben mit der Illusion, dass es schon irgendwie klappen würde.

    Welcher Bayer will schon nach Berlin?

    Es ist in der Tat mein (subjektiver) Eindruck, dass der durchschnittliche Bayer sehr heimatverwurzelt ist und sein Bundesland nicht gerne verlässt - oder höchstens nach BaWü oder Hessen, was ja noch angrenzt.
    Außerdem stelle ich auch fest, dass viele junge Absolventen insgeheim immer noch hoffen, irgendwie an eine Planstelle zu kommen, auch wenn es eigentlich hoffnungslos ist. Da lockt Berlin mit Angestelltenverträgen nicht.


    Ich weiß ja nicht, wie ich in dieser Situation gehandelt hätte, möchte aber von mir selbst glauben, dass ich flexibel und spontan genug gewesen wäre, das Bundesland zu wechseln und auch einen Angestelltenvertrag in Berlin zu nehmen.


    Noch eine Idee: Viele Refs, die vielleicht an ländlichen Gymnasien waren haben eventuell Angst davor, den Umständen an berliner Großstadtschulen, wie sie in der Presse gerne dargestellt werden, gerecht werden zu können.

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