Beiträge von WillG


    da kann ichs den Kollegen nicht verübeln, wenn sie mit den Schülern wo anders hinfahren wollen.

    Aber es geht doch in der Regel nicht ums Wollen. Ich WILL gar nicht unbedingt wegfahren, schon gar nicht ins Ausland mit langer Anreise, Visumsärger etc. Aber wenn ich eine lehrplanbezogene Fahrt mit einem Englischkurs machen soll, dann ist die Jungendherbege in Berchtesgarden halt nicht so gut geeignet - egal wie wunderschön ich das Berchtesgardner Land finde und egal wie wertvoll es für die Schüler wäre, mal wandern zu gehen.
    Dafür fahre ich mit meinen Deutschkurse eben nach Prag oder Wien - beides von hier aus schneller und billiger zu erreichen als beispielsweise Berlin oder Frankfurt.

    Das sind Aussagen des Schulleiters und des Kurslehrers. Die glaube ich erst, wenn sie von unabhängiger Seite bestätigt wurden. Behaupten kann man nämlich vieles, insbesondere wenn man selbst im Kreuzfeuer der Kritik steht.

    Ich muss gestehen, dass ich das eigentliche Problem auch in den drei Schülern sehe, die nicht mitgefahren sind. Dass es so gar nicht am Geld gelegen haben soll, kann ich auch nicht so recht glauben.
    Und selbst wenn der Schulleiter nur die Gründe wiedergibt, die ihm von den Betroffenen genannt wurden, kann man immer noch nicht mit Sicherheit sagen, ob diese nicht vorgetäuscht waren, um sich nicht die Blöße geben zu müssen, die Reise nicht bezahlen zu können.


    Von diesem Problem abgesehen finde ich die Aktion insgesamt aber ziemlich gut! Der Kollege hat eben die Regelungen ausgenutzt. Es ist wirklich nicht seine Schuld, dass sie nicht genauer formuliert sind bzw. dass er nicht von Amtsseite ausgebremst wurde.

    Firelillys Problem könnte auch über eine Remonstration angegangen werden, sofern es gesetzliche Vorschriften für die Lagerung der Chemikalien gibt. Beim TE sehe ich diese Möglichkeit aber nicht.
    Dienstaufsichtsbeschwerden gehen, können im Regelfall (zum hier in Bayern) nur durch eine Einzelperson eingereicht werden. Es müsste sich also jemand finden, der sich dafür zur Verfügung stellt. Gremien wie der PR oder die Lehrerkonferenz können sich aber natürlich trotzdem beim Dienstvorgesetzten beschweren, auch das gilt zumindest hier in Bayern. In diesem Fall würde ich die Personalversammlung mit so einer Beschwerde beauftragen.

    Kostenfreie Unterrichtsmaterialien aus dem Netz oder Referenten für den Unterricht müssen kritisch darauf betrachtet werden, welche Interessen und Inhalte transportiert werden.

    Ich habe den gesamten Artikel nicht vorliegen, aber nur aufgrund des Zitats sehe ich jetzt den großen Skandal nicht wirklich. Ich prüfe doch jedes Material, das ich einsetze kritisch, egal ob aus dem Netz oder in gedruckter Form bzw. egal ob kostenlos oder bezahlt.
    Da fällt es mir doch auch, wenn es nicht differenziert oder kritisch genug ist...

    Zum Unterrichten: Ich gehe jeden Tag mit unwohlen Gefühl in die Kurse und rede mir ein, dass sei normal, schließlich ist es Arbeit, kein Vergnügen. In Latein spüre ich öfter, dass der Funke übergeht und ich die SuS begeistern kann, in Spanisch weniger. Daher die Überlegung mit dem Fachwechsel.


    Ich mache mir Vorwürfe, weil ich mich schlecht motivieren kann, den Unterricht vorzubereiten und vor allem langfristig zu planen. Mit den Sprachen habe ich es noch vergleichsweise leicht, eigentlich wiederholt sich das Meiste immer wieder.

    Ich bin sehr, sehr froh, dass bei uns jetzt Herbstferien sind und ich freue mich nicht wirklich auf die Zeit danach, da dann eine Klausur nach der nächsten kommt. Korrekturen schiebe ich aufgrund mangelnder Motivation bis ultimo auf, so dass ich dann Nachtschichten schieben muss, was meine emotionale Einstellung zu Korrekturen nicht verbessert. Mit anderen Worten: Ich wache auch nicht morgens auf und freue mich auf einen Arbeitstag. Und da denke ich mir, "dass sei normal, schließlich ist es Arbeit".


    Trotzdem gehe ich nicht mit unwohlem Gefühl in meine Kurse; Unterrichtsvorbereitung macht mir nichts, oft habe ich sogar Spaß dran. Der Unterricht selbst ist (jetzt auf die Motivation bezogen) überhaupt kein Problem, eher noch das frühe Aufstehen.


    Ich will damit sagen: Natürlich ist es völlig normal, dass nicht alles super läuft und dass man auch mal unmotiviert ist bzw. bestimmte Aspekte seiner Arbeit nicht so gern mag. Es ist meiner Meinung nach auch normal, dass man es schöner findet, nicht arbeiten zu müssen.
    Aber wenn ich mich beim Kerngeschäft unwohl fühlen würde und mich wirklich jeden Tag hinschleppen würde, dann würde ich den Job wechseln, denn das wäre es mir nicht wert. Am Ende ist es dein Leben, das du dann zu einem großen Teil in diesem unwohlen Gefühl verbringen musst. Und dann würde ich auch jetzt noch eine Alternative suchen, obwohl ich gut 10 Jahre älter bin als du.


    Red dir also nicht ein, dass du in einem Job bleiben musst, nur weil du das studiert hast. Damit tust du dir keinen Gefallen. Und manche Dinge werden auch mit den Jahren nicht besser, wenn sie sich in den ersten zwei Jahren nicht zumindest im Ansatz verbessert haben.

    Vorab: Ich weiß nicht, wie die Regelungen in deinem Bundesland sind.
    Aus Sicht der Privatschule macht es aber ja auch Sinn, auf Einhaltung der Kündigungsfrist zu bestehen. Sie sehen sich logischerweise nicht als "Notlösung", bis der Bewerber etwas "Besseres" gefunden hat. Vielmehr müssen sie ihren eigenen Unterricht und die Konstanz absichern. Das geht eben nur über entsprechende Verträge und deren Einhaltung. Pacta sunt servanda und so weiter - obwohl ich natürlich absolut nachvollziehen kann, dass das für dich unschön ist.


    Dass das Land da großzügiger ist, ist auch nachvollziehbar, denn immerhin bleiben die Betroffenen in diesem Fall beim gleichen Dienstherrn. Es ändert sich ja nur der Vertrag und die Arbeitsstelle. Außerdem hat der öffentliche Dienst vor allem im Moment schneller die Möglichkeiten, jemanden zu finden, der die entstehende Lücke füllt.

    Gelten bei euch die gleichen "strengen" Regeln für das Lehrer-Kollegium? Korrigiert z. B. jeder innerhalb der vorgesehenen Frist seine Prüfungen? Was passiert, wenn die Frist nicht eingehalten wird? Welches Recht haben dann die SuS? Dürfen die dann sagen "die Noten akzeptieren wir nicht, die Prüfung wurde nicht innerhalb der Frist korrigiert"?

    In Bayern gibt es klare Regeln: zwei Wochen für die SekI und drei Wochen für die SekII. Die Einhaltung (wie auch die Aufgabenstellung und stichprobenartig die Korrketur) wird von den Fachbetreuern überprüft, die deswegen auch für viele Fächer A15 bekommen.
    Da in Bayern die Zeugnisnoten rechnerisch ermittelt werden, handelt es sich bei grundlosem Übertreten der Korrekturzeit um einen Formfehler, der theoretisch dazu genutzt werden kann, um eine Nichtversetzung anzufechten.


    Trotzdem halte ich es für übertrieben, jetzt noch gegen die Eltern vorzugehen. Es ist absolut nicht meine Aufgabe, die Eltern zu erziehen. Reicht ja schon, dass ich einen Erziehungsauftrag für die Kinder habe. Und man muss es auch echt nicht übertreiben, da habe ich Wichtigeres zu tun.

    @Kapa
    Ich habe dich mit meinem Posting nicht primär gemeint.
    Mir ging es um Fossis Aussage, dass die Seminarlehrer so stark über die Zukunft ihrer Schützlinge entscheiden. Das kam bei mir so an, als sei man ihnen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Größenwahn die Entscheidung über Obdachlosigkeit oder Oberstudienratslaufbahn entscheiden.
    Ganz so sehe ich es eben nicht, da man - wenn man vernünftig ist - durchaus auch noch andere Eisen im Feuer hat.


    Damit will ich aber gar nicht abstreiten, dass die Seminarlehrer durchaus die Entscheidung in der Hand halten, ob man jemals im Lehrberuf unterkommt oder nicht. Das ist schon auch problematisch, aber eben nicht ganz so dramatisch und einseitig wie es formuliert war.

    Mit einer riesengroßen Portion Glück sogar. Als ich mit dem Studium angefangen habe, haben mich alle vor dem Lehramt - und noch dazu vor Sprachen - gewarnt. So wie eben jetzt wieder alle vor den entsprechenden Studiengängen gewarnt werden, nicht zuletzt hier im Forum.
    Deshalb habe ich eben auch möglichst viele weitere Qualifikationen mitgenommen, durch Zusatzausbildungen, Praktika, einschlägige Jobs etc.
    Und ich war (bzw. bin) sicherlich nicht der pragmatischste und vernünftigste Mensch auf der Welt, aber wenn mir Gott und die Welt sagt, dass es mit meiner Studienwahl schwierig werden könnte, dann muss ich mich eben darauf einstellen, auf eine Alternative angewiesen zu sein.
    Dass ich die nicht gebraucht habe, war schön und - wie gesagt - unfassbar großes Glück. Aber es war, gerade wenn die Seminarlehrer wieder megalomanisch unterwegs waren, trotzdem auch sehr angenehm zu wissen, dass ich im Zweifelsfall einen Plan B (und C) habe.
    Das hat nichts mit einer verklärten Sichtweise aus den Annehmlichkeiten einer festen Beamtenstelle mit A14 zu tun. Das war mir - und meinen Studienkollegen - auch in unseren 20ern bewusst.

    Meine Güte, der TE ist Student und kapiert vielleicht den einen oder anderen Sachverhalt im öffentlichen Dienst nicht. Das kann man doch mal kurz erklären, ohne gleich pädagogisch zu werden.


    Also: Je nach Bundesland hat ein Vollzeitleher eine Wochenarbeitszeit von ca. 40-42 Stunden. Das entspricht aber nicht der Unterrichtszeit, da zum Unterricht ja noch Vor- und Nachbereitung, Konferenzen etc. etc. dazukommen.
    Deswegen gibt es bei Lehrern neben dieser Wochenarbeitszeit noch eine Unterrichtsverpflichtung, die sich, je nach Bundesland und Lehramt, irgendwo zwischen 23 und 29 Unterrichtsstunden/Woche abspielt.
    Wenn du nun mit 15 Unterrichtsstunden eingestellt bist, entspricht das also ca. einer halben Stelle, eventuell sogar etwas mehr.
    Wenn du andererseits mit 37,5% angestellt bist, kommst du nicht auf 15 Unterrichtsstunden/Woche. So musst du Chilis Kommentar verstehen.


    Es hängt also davon ab, ob du von Arbeitszeit (ca. 40 Stunden) oder von Unterrichtszeit (ca. 25 Stunden) sprichst.
    Der verlinkte Rechner gilt für dich aber trotzdem.

    Der alles entscheidende Unterschied: Du versaust den Schülern nicht das Leben, wenn Du eine falsche Bewertung abgibst.

    Ja, nu! Ich bin der Meinung, dass Studenten - vor allem die der Sprach- und Geisteswissenschaften - die sich ausschließlich darauf verlassen, später mal im Lehramt unterzukommen, irgendwie auch selbst schuld sind. Seit Jahren ist klar, dass die Stellensituation mau ist und dass man sich besser auch ein zweiter (oder sogar drittes) Standbein aufbaut, durch Zusatzqualifikationen und Praktika etc.
    Und wenn man das getan hat, dann "versaut" es auch nicht "das Leben", wenn der Seminarlehrer eine "falsche Bewertung" abgibt, sondern man kann halt das eine Ziel nicht mehr erreichen.

    Nächstes Jahr bin ich bei der Klassenfahrt einfach krank, das frustriert mich echt dermaßen.

    Das ist ja nun der falsche Weg, da diese Aufgabe dann auf einen anderen Kollegen fällt, der durch die Kurzfristigkeit noch stärker belastet ist.
    Besser wäre es, ähnlich wie Karl-Dieter das andeutet, den Weg über Personal-/Lehrerrat zu gehen. Also Personalversammlung zur Vorbereitung eines entsprechenden Antrags/Konzepts an die Lehrerkonferenz, dann Abstimmung darüber in der Lehrerkonferenz. Da muss sich halt das Kollegium wehren, wenn der Chef alles als Dienstverpflichtung erklärt.
    Mit Blaumachen wirst du an den Strukturen nichts ändern und dich in den nächsten Jahren noch weiterärgern. Wenn du auch in der Woche selbst natürlich erstmal entlastet bist.

    Und Menschen haben natürlich Recht, die behaupten, dass es wahrscheinlich sei, dass das Schulamt ab sofort für die nächsten 7-8 Monate eine der Qualifikation der TE enstprechende Aufgabe findet

    Wenn es im Schulamt so zugeht wie in den meisten anderen Behörden (wie beispielsweise auch Schulen!) oder Betrieben, dann haben die da mehr als genug Arbeit, für die man als erfahrener Lehrer qualifiziert ist und die dortigen Dezernenten (die ja letzlich auch "nur" Lehrer sind) freuen sich sicher über unerwartete qualifizierte Hilfe bei ihrer Arbeit.
    Nur weil es nicht ohne Ende freie Stellen für Lehrer in den Schulämtern gibt, heißt ja nicht, dass dort keine Arbeit für solche Fachkräfte anfallen würde. Wir wissen doch alle, wie das mit Bedarf und Stellenausschreibung im öffentlichen Dienst funktioniert.

    Ich finde das jetzt auch nicht so schlimm, bin aber auch auf dem Gym.
    Das Häfft ist ursprünglich von den Schülern einer Schülerzeitungsredaktion entwickelt worden, daher wohl der pseudowitzige Name. Dann hat sich das ausgeweitet und ist recht schnell zum Kult geworden, zumindest an unserer Schule.
    Klar, dass dieser Name jetzt nicht mehr geändert wird, auch wenn das Häfft jetzt deutlich professioneller vermarktet wird und auch andere Artikel unter dem Namen laufen.

    1.) Ausbilder und Prüfer sind die selbe Person.
    2.) Ausbilder/Prüfer unterliegen keiner externen unabhängigen Kontrolle.
    3.) Die Prüfungsleistungen sind (in gewisser Weise natürlich naturgemäß) nicht so eindeutig zu beurteilen wie eine Mathematikaufgabe.

    Hm, das klingt verdammt nach den Bedingungen, unter denen ich Sprachen unterrichte.
    Ich bilde meine Schüler aus und bewerte sie.
    Okay, es gibt eine gewisse Kontrolle in Form der Respizienz, aber Prüfungsprotokolle wird es bei euch doch wohl auch geben?
    Dass sprachliche Leistungen nicht so eindeutig zu beurteilen sind wie eine Matheaufgabe ist ein gängiger Vorwurf an sprachliche Fächer.


    Sind jetzt alle Sprachenlehrer inkompetent oder Idioten?

    Wenn die Schulleitung mit Dienstanweisung droht, all diese Dienstanweisungen schriftlich geben lassen. Das alleine reicht oft schon, dass dann plötzlich doch nicht so viel angeordnet wird, wie vorher scheinbar "nicht vermeidbar".
    Dann mit den schriftlichen Dienstanweisungen regelmäßige Überlastungsanzeigen stellen, mit Kopie an Lehrerrat und Personalrat.
    Wenn dir die SL blöd kommt, kommst du ihr auch blöd. Als auf lebenszeit verbeamtete Lehrerin hast du da durchaus Möglichkeiten.

    Allerdings sehe ich auch, dass unsere Refs und Praktikanten oft gerade die ganz jungen Berufsanfänger aussuchen, die selber noch schwimmen. Klar, die sehen so aus, als seien sie näher an einem selber dran. Verstehe ich. Manchmal sind sie aber einfach noch sehr ineffizient und haben noch nicht die Distanz um sich/Unterricht/Schulallatg usw systemisch zu beurteilen und einzuschätzen.

    Ich stimme dem nur bedingt zu. Natürlich hast du damit recht, dass Kollegen mit viel Erfahrung den Praktikanten fürs eigentliche Berufsleben mehr realistische Dinge beibringen können. Allerdings geht es nolens volens im Referendariat erstmal darum, die zwei Jahre Ausbildung zu überstehen und die Erwartungen des Seminars, egal wie unrealistisch die sind, zu überstehen. Und da können die jungen Kollegen, die noch näher am System dran sind, schon meist besser helfen.
    Wenn bei mir Refs hospitieren (kommt in Bayern nicht so oft vor), dann sage ich ihnen nach einer (gelungenen) Stunde, warum ich manche Dinge so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe, erwähne aber auch, dass das im Seminar möglicherweise nicht gut ankommt. WAS gut ankommt, kann ich mit jedem Jahr Abstand zum Referendariat allerdings schlechter beurteilen.

    Das amerikanische "letter" Format ist etwas breiter und kürzer als DIN A4. Da würdest du die Magazine wohl von der Breite her hineinbekommen, allerdings würden sie oben ein paar Zentimeter herausstehen. Fürs Abheften im Ordner macht das aber kein Unterschied.
    Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?

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