Beiträge von WillG

    Das Deputat ist doch nicht vollkommen willkürlich festgelegt worden???

    Es fällt mir überhaupt nicht schwer, dass Konzept "Willkür" mit dem Konzept "öffentlicher Dienst" unter einen Hut zu bringen.


    Und Überlastungsanzeigen vom SL als persönlicher Angriff erlebt werden. Und das Schulamt (selbst für die Unterbesetzung verantwortlich) immer mehr Aufgaben verteilt, weil "super, irgendwie gehts ja anscheinend immer".

    Wenn ein Kollegium sich das auf Dauer und im großen Stil gefallen lässt, dann ist es selbst Schuld. Hier muss eine PV her, damit sich das Kollegium formieren kann und diese Befindlichkeiten des SL geschlossen ignoriert. Und der Kontakt mit dem nächsthöheren Gremium - GPR, BPR, HPR - um gegen diese Masche des Schulamtes anzugehen.
    Zumindest sollte man es versuchen!

    Mein Verständnis, pauschal - also nicht Bundeslandabhängig.
    Als Beamte haben wir eine bestimmte Wochenarbeitszeit, die nur bedingt mit der Stundenzahl zusammenhängt. Also, unabhängig von deinen 28 Stunden hast du nach Beamtenrecht je nach Bundesland +/-40 Wochenstunden Arbeitszeit bei ca. 30 Urlaubstagen auf das Kalenderjahr gerechnet.
    In dieser Arbeitszeit musst du deinen Dienstpflichten nachkommen. Entweder, indem du außerhalb der gesetlich zustehenden Urlaubstage auch in den Ferien arbeitest, oder indem du in der Schulzeit entsprechend vorlegst, um die Ferien komplett frei zu haben. In der Realität wird es meist eine Mischung sein.


    Es liegt nun an dir, deine Arbeit so einzuteilen, dass du allen Dienstpflichten in dieser zur Verfügung stehenden Arbeitszeit erfüllen kannst. Wenn du das Gefühl hast, dass du zu viele Aufgaben ("freiwillig") übernommen hast, um mit deiner Arbeitszeit hinzukommen, dann musst du Aufgaben abgeben. Wenn du per Dienstanweisung dazu verpflichtet wirst, zu viele Aufgaben zu übernehmen, musst du den Dienstherrn mit einer Überlastungsanzeige darauf hinweisen. Das ist ein formeller Akt. Wenn der Dienstherr eine begründete Überlastungsanzeige ignoriert, bleibt dir die Dienstaufsichtsbeschwerde.


    Aber eine Auflistung, welche Tätigkeiten wie viel Zeit benötigen dürfen, gibt es meines Wissens nur in einzelnen Bundesländern. In Hamburg, meine ich, beispielsweise.


    EDIT: Frosch war schneller.
    Noch eine Ergänzun: In Bayern gibt es die sog. 100-Minuten-Regel, die besagt, dass man für Tätigkeiten, die insg. 100 Minuten Arbeitszeit pro Woche benötigen, eine Deputatsstunde bekommen kann.

    Dann wird ein Plan B erstellt, falls ich wirklich nicht kommen kann - und alle sind glücklich... besonders, wenn ich dann doch auf der Matte stehe.

    Unser Vertretungsplanmacher bittet darum, genau DAS nicht zu machen.
    Er sagt, dass diese Konjunktivpläne mehr Arbeit machen und zu noch mehr Chaos und Verwirrung führen als wenn er morgens schnell einen Vertreungsplan für eine "sichere" Krankmeldung macht.
    Ich persönlich verstehe das nicht so ganz, aber ich habe mit Stunden-/Vertretungsplan auch nichts zu tun und kann deswegen die Prozesse dahinter nicht abschätzen.

    Welche besser bezahlten Jobs bei ähnlicher Planungssicherheit gäbe es denn wirklich, die eine echte Chance böten?


    Ich meine diese Fragen durchaus ehrlich und gar nicht provokativ: In meinem Fachbereich drängen sich nämlich keine Betätigungsfelder auf, in denen man zu ähnlich guten Konditionen ähnlich viel verdienen würde.


    Mich würde insgeheim in diesem Kontext eigentlich auch interessieren, was Meike vorher gemacht hat, das mehr Einkommen ermöglicht hat. Denn sie hat die gleichen Fächer wie ich und ich wüsste im Moment nicht, wo ich ich in der "freien Wirtschaftt" ähnlich verdienen könnte.
    (Disclaimer: Das war kein pseudo-subtiler Aufruf an Meike, sich und ihren Lebenslauf zu outen. Ich jedenfalls würde es nicht tun, um nicht erkannt zu werden. Ich wolle mit dem Verweis nur zeigen, dass ich außerhalb des Schuldienstes weniger Perspektiven sehe als manche Kollegen. Gleichzeitig erkenne ich aber eben auch an, dass ich nicht alle Optionen im Blick habe!)

    "Erbarmen, die Hessen kommen..."
    Wenn dann der Blödsinn mit den 16 verschiedenen Schulsystemen ein Ende hat, wäre ich gar nicht böse über eine hessische Invasion, die sich über ganz Deutschland erstreckt. Ich weiß jetzt nicht im Detail, wie ihr an die Sache da im hohen Norden (- also nördlich von Nünrberg) rangeht, aber im Vergleich zu dem, was hier Freistaat seit Einführung (und späterer Relativierungen) des G8 so herumgestümpert wird, kann das gar nicht sooo schlecht sein.

    Und ich dachte, das hier sei eure:


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    EDIT: Sind das nicht auch euer Ministerpräsident und der Kultusminister in dem Video?


    Nochmal EDIT: In Lederhosen (und der eine ohne Bart) könnten die beiden aber auch fast als Seehofer und Söder durchgehen, wenn ich so recht darüber nachdenke.

    Ich wünsche mir für unseren Berufsstand sehr viel mehr Gelassenheit wie bei Nele.
    Die Kollegien, die ich so kennengelernt habe, sind häufig zu aufgespalten in die leuchtende-Kinderaugen-Fraktion und in die wir-werden-alle-nur ausgebeutet-Fraktion. Man kann seinen Job auch ernst nehmen, ohne sich aufzuopfern. Und trotzdem kann man professionelles Engagement zeigen, wenn man für sich einen Mehrgewinn darin sieht (Karriere, persönliches Interesse oder was auch immer), dann kann man auch mal mehr Engagement zeigen als strikt gefordert ist. Aber als (hoffentlich) intelligenter Mensch muss ich auch eine gewisse Fürsorgepflicht für mich selbst übernehmen.

    Hier bei uns wird 42 Stunden malocht

    Das verstehe ich nicht. Wie macht ihr das denn dann, dass ihr jeden Tag mittags um eins mit der Arbeit fertig seid?
    Bei uns kommt das königliche Amtsblatt übrigens noch mit der Bayernhymne.

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    Ich kann die Vorfälle nicht sammeln. Kaum ein Kollege wird mit mir vormarschieren und ihn zur Rede stellen.

    Na ja, sammeln kannst du natürlich erstmal. Und wenn du anfängst, fangen vielleicht auch andere Kollegen an, zu dieser Sammlung beizutragen.


    Wie man dann mit der Sammlung umgeht, ist wiederum eine andere Sache. Da könnte dann der PR einspringen und und die gesammelten Vorfälle im Monatsgespräch auf den Tisch bringen, um mal ganz allgemein über die Kommunikationskultur der Schulleitung zu sprechen. Das ist nicht angenehm, weder für SL noch für PR, aber das ist nun mal ihre Aufgabe. Beide haben ihre Rollen schließlich freiwillig übernommen.

    Ich glaube, Meike, du hast nicht so ganz kapiert, wie man sich als PR zu verhalten hat. Es ist deine erste und vornehmste Aufgabe, von ALLEN lieb gehabt zu werden, Kollegen wie Schulleitung. Ich kenne mich jetzt im hessischen Personalvertretungsgesetz nicht so aus, aber da gibt es doch zwischen "Catering" und "Kollegialitätsüberwachung" sicher auch den "Everybody's Darling" Paragraphen, oder?
    Was glaubst du denn, was du aus der Freud&Leid Kasse an Geschenken, Blumen und anderen Kleinigkeiten finanzieren musst, damit dich nach so einem weihnachtlichem Regime wieder alle gern haben? Ne, ne, ne, da spiel ich nicht mit!

    Am liebsten würde ich sagen, dass ich ungern die Studienfahrt planen und begleiten möchte, da ich das ja dieses Jahr schon für die andere Klasse in Vertretung musste, ich außerdem ja nun die Supervision machen muss, und der SL mir ja die "beratenden Besuche" aufgebrummt hat. Da die beiden SL-Mitglieder, die in meiner Klasse unterrichten, mir ja als Vorbilder gelten sollen und sich in meine pädagogischen Entscheidungen einmischen, finde ich, könnte doch einer der beiden die Organisation und Begleitung übernehmen. Dann kann ich mir mal anschauen wie das richtig geht.

    Ich kann deinen Frust verstehen, aber ich glaube, dass du dir mit dieser Argumentation nur selbst schadest. Der Verweis auf die UBs und auf die "Vorbildfunktion" der SL-Mitglieder klingt eher trotzig, nicht professionell reflektiert.
    Ich würde eher versuchen, generell auf die Doppelbelastung durch die Kursfahrt dieses Jahr zu verweisen und auf andere Arten der Entlastung drängen.
    Wobei ich ehrlich und objektiv auch sagen muss, dass zwei Klassenfahrten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jetzt auch keine extreme Mehrbelastung ist. Für mich klingt es eher so, als seist du mit der Gesamtsituation an deiner Schule sehr unzufrieden und das machst du aktuell an dieser Klassenfahrtplanung fest. Vielleicht solltest du über eine Versetzung nachdenken - oder alternativ dort ansetzen, wo das Problem wirklich liegt: an der Schulleitung und ihrem Umgang mit dir.

    So unterschiedlich geht es zu: Bei uns kommt die Schulleitung nie zur Weihnachtsfeier, und obwohl sie nicht unbeliebt ist, ist das trotzdem jedem lieber, weil man so ausgelassener feiern kann.
    Überhaupt wird nicht argwöhnisch beäugt, wer nicht kommt. Wer keine Lust hat, soll bitte zu Hause bleiben und nicht griesgrämig die Stimmung verderben. Eher im Gegenteil: Bei einzelnen Kollegen hofft man immer still darauf, dass sie sich NICHT in die Liste eintragen.
    Man kann sich das Leben wirklich unnötig schwer machen...


    Ich jedenfalls mag unsere Weihnachtsfeiern, weil sie wirklich eine nette und lustige Auszeit im vorweihnachtlichen Trubel sind.

    Ich finde es grundsätzlich nicht besonders intellektuell nach dem Prinzip "actio = reactio" zu handeln und auf einen schnippischen Kommentar einen noch schnippischeren zurückzugeben. Ja, hin und wieder lasse ich mich dazu auch hinreissen, was ich ebenso wenig intellektuell finde.

    Das mag richtig sein. Aber wenn mir auf einen (ganz offensichtlich) ironisch gemeinten Kommentar hin zwischen den Zeilen unterstellt würde, ich würde behaupten, dass Flüchtlinge wirklich die Arbeitsplätze wegnehmen, dann halte ich es schon für gerechtfertigt, darauf hinzuweisen, dass die Aussage ironisch gemeint war. Schnippisch oder nicht.
    Dass der andere User einen Beitrag später auch eingesteht, dass er durchaus verstanden habe, dass ich die Aussage nicht ernst gemeint habe, macht den vorherigen Kommentar umso zusammenhangsloser. Vor allem da dann noch der Zusatz kam, dass der Hinweis auf "Ironie" im Internet gerne als Ausrede verwendet wird. Ich lasse mich nicht gerne in die rechte Pegida/AfD-Ecke drängen.

    Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich persönlich passe mein Kommunikationsverhalten an den Gegenüber an. Ich rede mit erwachsenen, studierten Menschen durchaus anders als mit Jugendlichen, die vor mir sitzen, um noch etwas zu lernen. Ich erwarte intellektuell auch mehr von einem Akademiker als von einem Schüler der achten Klasse.
    Ich erwarte im Übrigen auch von anderen, dass sie mit mir nicht so reden, wie sie vielleicht mit einem 14-Jährigen reden würden.
    Deshalb wirken solche Vergleiche ("Redet ihr auch mit euren Schülern so?") in einem Forum, das sich explizit an Erwachsene mit einem gewissen Bildungsstandard richtet, immer ein wenig seltsam auf mich.

    Ich bin nicht in deinem Bundesland.
    Aber als (bayerischer) PR würde ich dem Schulleiter klar machen, dass er sich sicherlich einen Gefallen tut, wenn er sich im Zweifelsfall eher zu deinen Gunsten irrt. Das bedeutet: Ich er soll dir ca.drei Klassen lassen (also ca.12 UR-Stunden) und dich im übrigen deinen Arbeitsaufwand selbst einschätzen lassen. Wenn du dann kommst und erklärst, dass du am Konferenztag leider deine fünf Stunden schon voll hast, dann ist das halt so...
    EDIT: Komisch, dass der Arzt keine Angabe zu Unterrichtsstunden gemacht hat. Das war bei einem ähnlichen Fall bei uns nämlich so.

    P.S.: ich wundere mich immer darüber, von was für Schulleitungen ich hier lese. So komische Erfahrungen habe ich bisher noch nie gemacht.

    Das geht mir auch so - auch, wenn man auf Fortbildungen oder so mit Kollegen anderer Schulen spricht. Ich bin dann immer sehr dankbar dafür, eine normale, sozial kompetente Schulleitung zu haben, die auch nicht mehr spinnt als jeder andere Kollege.

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