Beiträge von WillG

    Also, versteh ich das richtig?
    An eurer Schule herrscht der absolut unhaltbare Zustand, dass Kollegen, die sich krank (also dienstunfähig) melden, noch gezwungen werden, trotzdem zu arbeiten? Das allein ist ja schon unglaublich und ein Fall für den PR!


    Dann willst du aber noch, dass das gleiche unglaubliche Vorgehen auch für die Kolleginnen und Kollegen der Schule deiner Kinder gilt und weil der Schulleiter vernünftig genug ist, die politisch gewollte Minderversorgung nicht auf dem Rücken seiner kranken (!) Kollegen auszugleichen. Dafür möchtest du die übergeordnete Behörde einschalten, um Druck auszuüben?


    Ernsthaft? Du solltest lieber aktiv gegen die Vorgehensweise an deiner Schule vorgehen!


    Und, nein, Filme zu zeigen ist auch keine Lösung. Abe wie wäre es denn beispielsweise mit einem konstruktiven Konzept, dass die Belastung aller Kollegen, v.a. aber der kranken, verringert? Z.B könnte man mal an einem päd. Tag in den Fachschaften Übungsstunden zu allgemeinen Themen des Faches erstellen (Grammatik in den Sprachen; Methodentraining etc.), die in Ordnern im Lerherzimmer gelagert werden und auf die die Vertretungslehrer zurückgreifen können? Nur so eine Idee.


    Also, als Antwort auf deine Frage: Ich würde KEINESFALLS den Dezernenten behelligen! Das wäre nämlich absolut unkollegial!

    Das ist zum Teil tatsächlich ein strukturelles Problem:
    Die Kollegen, die genug Erfahrung haben und in ihrer Position gesichert genug sind, um im Gespräch mit der Schulleitung auf Augenhöhe diskutieren zu können, sind tatsächlich diejenigen, die schon seit Jahren mit der Schulleitung zusammenarbeiten.
    Dann liegt es am Kollegium, einen PR zu wählen, der auch konfliktfähig genug ist, um der SL im Zweifelsfall auf die Füße zu treten. Und das ist gar nicht so leicht.
    Das Problem ist, dass viele PRs gar nicht so richtig wissen, was ihre Aufgabe ist und mit welchen Rechten sind ausgestattet sind, um diese Aufgabe wahrzunehmen. Außerdem ist vielen Kollegien nicht bewusst, wie wichtig die Rolle des PR innerhalb der Schule ist. (Er agiert in PR-Angelegenheiten auf Augenhöhe vom Schulleiter und ist in vielen Fragen nicht auf seine Zustimmung/Erlaubnis angewiesen. Umgekehrt braucht der SL in vielen ANgelegenheiten die Zustimmung des PR, da er sonst gewisse Handlungen nicht durchführen kann - zumindest nicht legal. Das Zauberwort ist hier die "Mitbestimmung".)
    Das sind dann die unsäglichen Kollegien, die den PR für so eine Art besseren Klassensprecher halten, in Personalunion mit Klassenkassenführer und Festausschuss.
    In solchen Kollegien gibt es viel Erziehungsarbeit zu leisten.


    Und, sorry, ich bin immer noch völlig entsetzt von den Berliner Verhältnissen! Unglaublich!

    Lass dich nicht durch Gerüchte und Hörensagen verunsichern.


    zu 1.) Das hängt zwar im Wesentlichen von dem Bundesland ab, in das du wechselst, in der Regel werden aber alle Erfahrungsstufen und Pensionsansprüche übernommen, da es sich beim Bundeslandwechsel meistens um eine Form der Versetzung handelt - zumindest wenn du die "offiziellen Wege" gehst, also Ländertauschverfahren oder Bewerbung mit Freigabe durch dein Bundesland.
    Für konkretere Informationen würde ich die zuständige Behörde in deinem Zielbundesland anschreiben und/oder den zuständigen dortigen Personalrat (HPR; GPR; BPR - welche Gremien es auch immer dort geben mag).


    zu 2.) Das hängt wiederum von deinem Heimatbundesland ab. In der Regel ist es aber so, dass du nach gelungenem Bundeslandwechsel alle Brücken in dein altes Bundesland abgebrochen hast. Das bedeutet, dass du zwar zurückwechseln kannst, dafür aber die gleichen Formalitäten und Unsicherheiten in Kauf nehmen musst wie jetzt. Einen Heimatvorteil gibt es in der Regel nicht, außer dass du jetzt schon weißt, dass deine Abschlüsse anerkannt sind und du vielleicht über persönliche Beziehungen etwas im Hintergrund drehen kannst.
    Für konkretere Informationen würde ich die zuständige Behörde und den zuständigen PR in deinem Heimatbundesland anschreiben.


    Generell empfiehlt es sich übrigens in Fragen, in denen du Rechtssicherheit haben möchtest, wirklich schriftliche Anfragen in Briefform zu stellen. Diese müssen in der Regel von den Behörden auch wieder schriftlich beantwortet werden, so dass du die Aussagen danach Schwarz auf Weiß in der Hand hältst und dich darauf berufen kannst.


    Viel Erfolg!

    Referendare haben - bis auf Prüfungstätigkeit im Abitur und vergleichbaren Aufgaben - die vollen Rechte von fertigen Lehrern.

    Nein, das stimmt so nicht für alle Bundesländer.
    In Bayern beispielsweise ist die Refausbildung in drei Phasen eingeteilt. Stimmberechtigt ist der Ref nur in der zweiten Phase, die ein Jahr dauer. In Phase 1 und 3 sind die Refs an bestimmten Ausbildungsschulen (sog. Seminarschulen), in die Seminare integriert sind und wo die Ausbilder auch "normal" unterrichten - wenn auch natürlich nicht bei vollem Deputat. Dort sind die Refs kein "normaler" Teil des Kollegiums.


    In anderen Bundesländern dürfen Refs keinen Vertretungsunterricht übernehmen. Oder eben bei Konferenzbeschlüssen abstimmen.

    Also mir ist daher der Sinn eines schulinternen Personalrats nicht ganz klar.

    * Interne Absprachen und Dienstvereinbarungen mit der SL
    * Überwachung der Aufgabenverteilung
    * Überwachung der Unterrichtsverteilung und Stundenplangestaltung
    * Überwachung von Mehrarbeitsregelungen
    * Generelle Mitbestimmung bei Entscheidungen, die Arbeitsweisen und Arbeitszeit betreffen
    * Vermittlung zwischen Kollegium und SL in Konfliktfällen
    * Überwachung der Rechtsmäßigkeit von Entscheidungen der SL
    * (Rechts-)Beratung und generelle Unterstützung der Kollegen
    * Einberufen und Abahlten von Personalversammlungen
    etc. etc. etc.


    EDIT: Meine erste, polemische Antwort wäre beinahe die Frage gewesen, wer denn dann bei euch die Weihnachtsfeier organisiert. Ich habe mich dann aber doch für obige Antwort entschieden. Dass es tatsächlich Bundesländer gibt, die keinen öPR zulassen, finde ich einen echten Skandal.

    Gibt es denn bei euch an jeder Schule Personalräte simone?


    Hier wird ja bezirksweise gewählt und daher gibt es einen deutlich größeren Personalrat und eigentlich nie Probleme mit der Organisation.

    Gibt es denn in Berlin keine örtlichen PRs/Lehrerräte etc. an den Schulen? Wer vertritt denn dann das Kollegium in schulinternen Fragestellungen gegenüber dem Schulleiter? Das kann ich mir ja gar nicht vorstellen!
    Und dann heißt es immer, die Bayern seien so autoriätshörig!

    Wenn Du trotzdem Minusstunden bekommst bleibt noch zu remonstrieren.

    In diesem Fall kann man NICHT remonstrieren.
    Man remonstriert, wenn der Dienstvorgesetze eine Handlung anweist, die der Beamte für einen REchtsverstoß hält. In diesem Fall remonstriert der Beamte bei der nächsthöheren Stelle, um sich bezüglich der Konsequenzen abzusicher. Die Anweisung muss er in der Regel (- bis auf bestimmte Ausnahmen) dennoch durchführen.


    Im beschriebenen Fall weist der Vorgesetzte keine Handlung an sondern handelt selbt, möglicherweise gegen geltendes Recht. In diesem Fall bleibt die Dienstaufsichtsbeschwerde des einzelnen Kollegen oder die dienstliche Beschwerde des PR stellvertretend für das Kollegium, wenn es sich um ein generelles Fehlverhalten des SL handelt.


    Es ist gut und wichtig, aktiv und selbstbewusst für seine Rechte einzustehen. Dabei sollte man aber fachlich abgesichert sein und über die richtige Terminologie verfügen, sonst macht man sich leicht lächerlich und schadet seiner Sache.

    Ein Erstklässler kann sich ja auch nicht behaupten, wie jemand mit dem Selbstbewusstsein von Pipi Langstrumpf. Oder etwas sagen, wie [...]

    Diese Formulierung ist ja nun allgemein gehalten ("Ein Erstklässler", nicht "meine/deine Tochter in der ersten Klasse"); deshalb kann man durchaus fragen, warum in diesem allgemeinen Fall die Mutter explizt erwähnt wird, während der Vater nur zu den "anderen Menschen, die mich lieben" gehört.
    Klar kann es aus verschiedenen Gründen sein, dass der Vater nicht im Bild ist. Genauso kann es aber auch aus verschiedenen Gründen sein, dass die Mutter nicht im Bild ist. Deswegen verstehe ich deine Nachfrage nicht ganz.


    Im Grunde störe ich mich auch überhaupt nicht an Pausenbrots Formulierung. Ich vermute, dass sie das halt aus ihrer Perspektive geschrieben hat, weil sie eben Mutter ist (nicht Vater). Daran kann ich auch nichts Schlimmes finden.


    Allerdings fällt mir halt auch im Arbeitsalltag immer wieder auf, dass es vor allem die Mütter sind, die sich für das Kind verantwortlich fühlen und dann bei Krankheiten der Kinder zu Hause bleiben. Der Vater hat ja einen richtigen Job und ist deshalb unabkömmlich. Das finde ich schwierig, so gesehen hat Karl-Dieters Kommentar und deine Reaktion darauf einen "pet peeve" angesprochen - daher das OT. Sorry.

    Aus dem Wiki-Artikel über Höcke:



    Zitat von Wikipedia

    Das für Höcke zuständige hessischen Kultusministerium erklärte, dass nach dem hessischen und dem thüringischen Abgeordnetengesetz die Rechte und Pflichten von Beamten ruhten, wenn sie in ein Parlament gewählt worden seien; für Beamte außer Dienst bestehe keine politische Neutralitäts- und Mäßigungspflicht.[73]

    Trotzdem bin ich sehr dafür, solche Gestalten nicht mehr in den Schuldienst zu lassen. Der Gedanke den dann plötzlich neben mir Lehrerzimmer sitzen zu haben, wider mich an. Und ich bin immerhin in Bayern, es ist also nicht so, als sei mir grenzwertig konservatives Gedankengut in meinem Umfeld fremd!

    Du nennst dich Christ und behauptest allen Ernstes, dass es Menschen verschiedener Wertigkeit gibt, also Muslime, die verfolgt und zusammengebombt werden, benötigen unseren Schutz weniger als Christen??? Im Ernst???

    Ernsthaft? Das überrascht dich? Ich finde diese Feststellung höchstens redundant. So erlebe ich die "guten Christen" in meinem Umfeld ständig.
    Man kann gar nicht so viel... ach, was soll's!

    Aber das ist ja die Pegida Strategie: Unwahres so lange wiederholen, bis man es selbst glaubt. Immer und immer wieder.

    Oder bis man als Gegenüber einfach keine Lust mehr hat, dagegen anzuargumentieren. Und das Schlimme ist... es ist auch noch erfolgreich.
    Ich für meinen Teil hab jedenfalls jetzt keine Lust mehr, meinen Freitagabend damit zu verbringen, auf die immer gleichen Vorurteile zu reagieren.
    Schönen Abend noch!

    Ein Schüler mit einer guten Note beherrscht den Stoff. Mehr will ich nicht. Der Grund seiner Motivation (Note, berufliche Zukunft, ...) ist für mich nicht relevant.

    Wow, das ist ein ziemlich mechanischer Ansatz.
    Ich bin ja nun weit entfernt von der "leuchtenden Kinderaugen" Fraktion, aber Interesse oder Begeisterung für meine Fächer hervorzurufen halte ich immer noch für eine meiner wichtigsten Aufgaben. Verständnis und Wissen kommen dann von alleine.
    Natürlich ist das der Idealfall, der leider oft/meistens nicht erreicht wird.

    WillG: schade, dass du dich nicht mit meinen Argumenten auseinandersetzt, sondern eine Metadiskussion führst.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Art der Auseinandersetzung du dir erwartest. Ich stimme dir völlig zu, dass die Ereignisse von Silvester eine neue, beängstigende Dimension haben und nur unzureichend mit anderen Ereignissen vergleichbar sind. (Auch wenn ich den Verlgeich mit dem Oktoberfest nicht ganz so trivialisierend finde wie andere hier!). Ich sehe durchaus auch, dass sich dahinter zumindest zum Teil auch kulturelle Prägungen verbergen, die da herausbrechen.
    Ich sehe aber nicht, welche konkrete, schnelle Konsequenzen daraus folgen sollen. Ich sehe keine (humanitär vertretbare) Möglichkeit, Flüchtlingen Zugang zu unserem (sicheren) Land zu verbieten. Ich sehe keine (humanitär vertretbare) Möglichkeit, "echte" Flüchtlinge von "falschen" Flüchtlingen zu trennen - oder überhaupt trennscharf zu definieren, wer denn ein "falscher" Flüchtling sein soll.
    Ich sehe nur - wie u.a. Meike es schon beschrieben hat - die langwiergie und schwierige Aufgabe, Menschen aus anderen Kulturen so erfolgreich zu integrieren, dass sie sich in ihrem Verhalten mehr oder weniger unseren kulturellen Werten anpassen.
    EDIT: Daher auch der Verweis auf den Droste-Text: Ich kann nicht einerseits die Flüchtlinge willkommen heißen, mich dann aber darüber aufregen, dass eine multikulturelle Gesellschaft auch mit Problemen zu kämpfen hat. Und nachdem ich nicht glaube, dass man die Flüchtlinge abweisen darf/kann, muss man sich eben diesen Problemen stellen. Wie das genau auszusehen hat, weiß ich leider auch nicht.


    @Stille Mitleserin
    Ich finde einige deiner Vorschläge gut, würde sie auch unterstützen. Aber ich sehe trotzdem nicht, wie sie effektiv und kurzfristig solche Ereignisse wie in Köln vermeiden können.

    Ich muss zugeben, Köln hat mich zutiefst verunsichert. Ich würde mir die Situation ja auch gerne schönreden, aber das kann ich nicht mehr. Meine Stimmung trifft diese Äußerung eines Kommentators sehr gut:
    welt.de/debatte/kolumnen/made-…uns-alle-missbraucht.html

    Ach Gott, die Welt und ihre Kommentare. Das wirkt auf mich total geheuchelt. Klar verunsichern die Ereignisse. Und natürlich ist das eine völlig neue Dimnesion der Belästigung. Aber ich sehe immer noch nicht, welche praktischen Konsequenzen man jetzt aus den Erkenntnissen über die Herkunft der Täter ziehen soll. Man kann Flüchtlinge, die aus Angst um ihr Leben auf der Flucht sind, nicht einfach pauschal alle sitzen lassen, weil ein recht kleiner Teil von ihnen unfähig oder nicht willens ist, sich zu integrieren. Und auch wenn die absoluten Zahlen schon sehr erschreckend sind, ist das prozentual gesehen eben doch nur ein kleiner Teil.


    Mich erinnert der verlinkte Kommentar aus der WELT an eine Glosse von Wiglaf Droste:



    Wenig Inhumaneres auf Erden gibt es als ein positives Vorurteil. Während das negative Vorurteil sich selbst ächtet und am Ende, wenn auch unbeabsichtigt, aufgrund seiner offenkundigen Dummheit zumeist gegenteilige Wirkung erzielt, erzeugt das positive – und natürlich extrem gut gemeinte – Vorurteil moralischen Druck und baut eine Erwartungshaltung auf, die niemand einlösen kann, gegen den es sich richtet. Behauptet z.B. jemand ernsthaft, alle Lande lebenden Ausländer seien Heroinhändler, so wird er, außer von seinesgleichen, ausgelacht und fortan als die fiese Type behandelt werden, die er ja auch ist.
    Der an Xenophilie leidende Gutmensch dagegen setzt den Ausländer der moralischen Erpressung aus, der habe sich gefälligst edelmütig und vorbildlich zu betragen wie Winnetou, der, wie man weiß, ja auch niemals mit Heroin hausieren ging, sondern mit frommen Sprüchen.
    Handelt nun aber der Ausländer dem positiv rassistischen Vorurteil zuwider und schenkt gegen Geld Heroin aus, ist der stets stellvertretend für ich sprechende Xenophile ‚menschlich tief enttäuscht‘, wie es dann heißt; schluchzend drückt er eine Träne ab. Zwar mißfällt ihm auch das Heroinverkaufen als solches, dabei vor allem aber die Tatsache, daß es der Ausländer tut, für den er sich so eingesetzt und starkgemacht hat; wie kann dieser Schurke ihm das antun! Ihm, dem guten Mann, dessen Geduld jetzt allerdings am Ende ist: ‚So haben wir nicht gewettet, Freundchen! Diesen Ausländer habe ich nicht bestellt!‘ Vom Rückgaberecht wird nun unverzüglich Gebrauch gemacht.

    Quelle: Wiglaf Droste: "Topspiel der Woche mit Volkes Hilfe" (1997)


    EDIT: Ich muss allerdings auch ehrlich zugeben, dass ich sehr froh war, dass ich nicht an Silvester in Köln vor dem Hauptbahnhof war. Schon gar nicht mit Partnerin!

    Das wäre aber in der Tat sinnvoll. Der arme Hausmeister hat ja nun wirklich anderer Probleme.
    Dafür müsste man echt mal Geld in die Hand nehmen: Zwei bis drei Verwaltungskräfte, die nur für die Lehrer da sind, um ihnen Verwaltungsarbeiten abzunehmen. Einen Sachbearbeiter (Jurist/BWLer/VWLer), der die Verwaltungsarbeit der Schulleitung übernimmt, damit diese sich auf die pädagogische Leitung der Schule konzentrieren kann. Ein IT-Fachmann, der das nicht neben dem Unterricht irgendwie erledigen muss. Sozialarbeiter und Schulpsychologen für Beratungsgespräche.
    So könnte man arbeiten.


    Und wenn dann noch jemand endlich diese verdammten Korrekturen outsourcet, dann wäre das echt mal ein totaler Traumjob!
    (Aber das hatten wir ja schon in einem anderen Thread!)

    Ich kapiers irgendwie nicht so ganz.
    Das Pack von Silvester war (größtenteils?) Ausländer. Ob es jetzt Nordafrikaner waren, die schon seit Ewigkeiten hier sind oder doch syrische Flüchtlinge, scheint irgendwie noch nicht so ganz geklärt sein. Und jetzt?
    Selbst wenn man jetzt davon ausgehen wollte, dass die sexuellen Übergriffe auf ein muslimisch geprägtes machohaftes Frauenbild zurückzuführen sind, was sollte denn dann die Konsequenz sein?
    Wir schmeißen alle Muslime raus, um "unsere" Frauen zu schützen? Wir lassen jetzt gar keine Flüchtlinge mehr rein, weil da Vergewaltiger dabei sein könnten? Das ist doch alles Unsinn. Ich kann doch eine Ethnie, eine Menschengruppe oder eine Religion nicht in Sippenhaft nehmen?
    Ich möchte doch als Bayer auch nicht mit den gehirnamputierten Testosteronbolzen, die Frauen auf dem Oktoberfest belästigen, in einen Topf geworfen werden. Oder mit irgendwelchen anderen triebgesteuerten, verhaltensgestörten Y-Chromosonträgern.
    Welchen praktischen Mehrwert soll denn hier die Unterscheidung nach Herkunft wirklich im konkreten Fall haben?


    Oder bin ich jetzt ein Gutmensch?

    Du legst deinen Ausführungen unterschiedliche Ansprüche zugrunde. Einerseits leugnest du die Aussage eines anderen Users, dass Bio weniger aufwändig sei mit dem (vermutlich berechtigten) Hinweis auf Experimente. Dann vergleichst du diesen Anspruch mit der MÖGLICHKEIT, in Englisch auch mal eine Übungsstunde zu machen oder in Latein mal schnell einen Lehrbuchtext zu übersetzen. Das sind aber eben verschiedene Ansprüche, denn ich behaupte mal, dass man durchaus auch mal in Bio eine Stunde machen kann, in der Texte aus dem Lehrbuch gelesen und besprochen werden können.
    Anders gesagt: Du betonst gerne, dass deine Vorschläge für andere Fächer sicher nicht didaktisch ausgereift und keine tollen Stunden sind, in deinen eigenen Fächern setzt du aber die Messlatte viel höher und akzeptierst nur "gute" (also scheinbar experimentelle) Stunden. Dadurch vergleichst du aber Äpfel mit Birnen.
    Ich behaupte, dass ich mich mit dem Biobuch in der Hand auch in eine sechste Klasse stellen kann und daraus mit den Schülern einen Text zu Bäumen/Pflanzen/Säugetieren/Dinos (was auch immer da so Thema ist) lesen kann und mit gesundem Halb- und Allgemeinwissen etwas Kontext geben kann. Und schon steht eine fachfremde Vertretungsstunde. Sobald Nachfragen kommen, stehe ich genauso blöd da wie der durchschnittliche Nicht-Englisch-Kollege in deiner Übungsstunde wenn Nachfragen kommen, die über die Grundstrukturen der if-clauses hinausgehen. Falls du in Englisch oder bei deinen beiden Beispielen (Simple Past; Conditional Clauses) fitter bist, ist das ein Zufall. Genau so könnte ich mich zufällig gerade so noch spontan über eine Stunde zu Oxidationszahlen retten, weil ich mich zufällig daran noch erinnern kann.


    Ich bin weder Geschichts- noch Chemielehrer. Ich habe keinen direkten Vergleich. Ich behaupte aber, dass man - mit entsprechender Erfahrung - in allen Fächern auch mal spontan Stunden halten kann oder die Vorbereitung minimalistisch gestalten kann. Sofern man eben dann auch in allen Fächern das entsprechend niedrige Anspruchsniveau zugrunde legt und nicht für die Sprachen mit billigen Übungsstunden zufrieden ist, für die MINT-Fächer aber trotzdem Experimente möchte.

Werbung