Ich verstehe die Überlegungen, welche Karriereschritte an der eigenen Schule noch möglich sind. Natürlich treiben dieselben Gedanken auch mich um.
Allerdings finde ich persönlich, dass man sich davon nicht zu sehr in seinen Entscheidungen einschränken sollte.
Für mich habe ich beschlossen, dass ich mit einem Wechsel in eine A15-Funktion durchaus auch den Wechsel der Schule in Betracht ziehen werde/muss. Das hat sicherlich auch Vorteile bzgl. der Rollenfindung und Abgrenzung, wenn es natürlich auch immer mit Unwägbarkeiten verbunden ist. I
Außerdem schreibst du ja selbst, dass es um Abwechslung und neue Ausrichtung geht, das findet natürlich umso mehr statt, und ist auch spannender (allerdings auch mühsamer), wenn man das gemachte Nest verlässt und an einer neuen Schule startet.
Ich habe allerdings in meiner Laufbahn mehrmals die Schule gewechselt und hatte immer das Gefühl, eine gute Nische finden zu können. Da mag viel Glück im Spiel gewesen sein, allerdings ist meine anekdotische Erfahrung, dass gerade die Kollegen, die über schlimme Schulleitungen und schreckliche Schulen schimpfen, oft (nicht immer!) die gleichen Probleme [Ironie on] ganz zufälligerweise [/Ironie off] auch an ihren nächsten Schulen wiederfinden.
Noch zwei Gedanken:
1. Das heißt nicht, dass ich im Zweifelsfall jede Schule neben würde. Ich habe sehr klare Vorstellungen, wie so eine Schule aussehen sollte. Entsprechend heißt das aber für mich auch, dass die A15 kein absolutes Muss ist. Wenn es mal klappt, dann ist das super. Sonst finde ich im Schuldienst eigentlich ausreichend andere Möglichkeiten zur persönlichen Veränderung und Weiterentwicklung. Im Privatleben sowieso.
2. Von der Aussage, dass es interne Bewerber gibt, würde ich mich nicht (mehr) abschrecken lassen. Und die Konsequenzen, mit denen man leben muss, sind in der Regel nicht schlimm, wie man sie sich ausmalt. Bezüglich der Stellenbesetzung gilt immer noch das Prinzip der Bestenauslese, und auch wenn hier vielleicht immer ein wenig im Rahmen hinter den Kulissen geschoben wird, dass es vielleicht für den präferierten Bewerber passt, gilt gleichzeitig auch, dass die übergeordneten Behörden sehr viel Angst vor Klagen und Präzedenzfällen haben, so dass ein Wunschbewerber halt die Stelle auch oft nicht bekommt. Das gilt übrigens auch umgekeht für die eigene interne Bewerbung, die natürlich kein Selbstläufer sein soll.
Die Konsequenzen an der Zielschule, wenn man sich gegen einen internen Bewerber durchgesetzt und sozusagen reingedrängt hat, sind vermutlich in der Regel auch weniger schlimm als man das erwartet. Kollegien haben diesbezüglich ein sehr kurzes Gedächtnis und am Ende des Tages ist es ein beruflicher, und damit hoffentlich halbwegs professioneller Kontext.
Das sind aber natürlich alles persönliche Überlegungen, die für dich ganz anders ausfallen können.