Beiträge von Dejana

    Mitbringen? Eure Schüler bringen ernsthaft Zeugs mit? 8o
    Englische Grundschulen dürfen die Schätzchen mit allem ausstatten...von Papier und Heften, über Stifte, zu jeglichem Material, das gebraucht werden könnte. Ist schon ein Wunder, wenn die ihren Sportbeutel haben.
    Und zu was führt das? Ich hab 11.-Klässler, die Papier/Stifte/Taschenrechner/Radiergummis/etc. von mir haben wollen. Ich komm mir vor, als würde ich ein Schreibwarengeschäft führen! Nun gut, ich hab mir jetzt einen Pack billige Kulis besorgt (da ist es nicht so tragisch, wenn ich am Ende drei Stifte weniger zurück bekomme, als rausgegangen sind), Papier, Radiergummis, ein Lineal, Zirkel und den ganzen restlichen Kram hab ich inzwischen eh immer dabei...mindestens einer wird was brauchen. :rolleyes:


    Du könntest vielleicht ein paar Tage vorher um die Sachen bitten, damit sie in der Klasse sind, wenn du sie brauchst?! Oder eben anfangen zu sammeln. :) Bei uns daheim ist das schon Teil der Müllverwertung. Sämtliche Flaschen, Eierschachteln etc., die noch benutzt werden könnten, nimmt mein Schatz mit in die Schule.

    Puppy: Also nee, ich glaube, das wäre dann doch zuviel des Guten. :rolleyes::D Obwohl mein Deutsch inzwischen wirklich nachlässt...8o


    Wenn es sich aber um Muttersprachler handelt, die ihre eigene Sprache unterrichten...nun ja, ich würde dann trotzdem nicht gleich von "wenig problematisch" ausgehen. Ich kann auch kein Deutsch unterrichten, bloß, weil es meine Muttersprache ist. Ich kenne massenweise Nichtmuttersprachler, die mehr Ahnung davon haben als ich. Dafür sind meine Linguistikkenntnisse in Englisch wesentlich besser als deren. :P Möglicherweise bin ich diesbezüglich auch nur negativ eingestellt. Meine Spanischlehrerin war Muttersprachlerin mit nur begrenztem Deutsch und leider gaaaanz furchtbar.

    Also, ich hatte bezüglich der Anerkennung meines ausländischen Abschlusses in Hessen nachgefragt und die möchten auch einen Nachweis über Deutschkenntnisse.
    "Nachweis der erforderlichen deutschen Sprachkenntnisse:
    Dieser kann zu einem späteren Zeitpunkt erbracht werden
    durch das Große Deutsche Sprachdiplom des Goethe-Instituts oder durch eine Deutsch-Prüfung am Amt für Lehrerausbildung (Mindestnote „Gut“)"
    Man wird also nicht so einfach von der Straße reingezerrt und vor ne Klasse gestellt. :D

    Hi Dacla,


    ach herrje, ich wollte dir doch keine Panik machen. Sollte nur ein Hinweis sein...8o ;)


    Nun mal ganz langsam durchatmen.
    1. Such dir ne gute Schule mit gutem Induction Programme (Grammar schools, Privatschulen, gute Secondaries...danach schaust du ja schon, ne?), damit du auch alle Unterstützung bekommst.
    2. Ganz ruhig, klappt doch jetzt während dem PGCE auch. Du hast gute Noten und bist nicht dabei durchzufallen. Also, nur keine Panik.
    3. Induction ist nur nötig um in staatlichen Schulen in England/Wales unterrichten zu können. Dein QTS kann dir keiner wegnehmen! Daher müsstest du auch in Dt. noch den Anpassungslehrgang machen können, selbst wenn du durchfallen solltest (Was nicht passieren wird! So...immer positiv denken!)
    4. Zusätzlich kannst du mit deinem QTS auch in Privatschulen/Internationalen Schulen in Deutschland (gibt's z.B. in FFM, Berlin und Bonn einige) und dem Rest der Welt unterrichten.
    5. Solltest du wirklich dabei sein deine induction zu vermasseln, kannst du immernoch die Schule wechseln und den Rest der Zeit an einer anderen (besser geeigneten?) Schule verbringen und bestehen. ;)


    Und letzendlich: Du bist die erste Person, die mir erzählt hat, der PGCE wäre einfach. :D Also mach dir mal keinen Kopf...


    Dejana


    PS: Ist meine (viel zu lange) E-Mail eigentlich angekommen, oder hab ich damit jemand anderes beglückt? *Kopf kratz*

    Hi nochmal Dacla, :D


    Zitat

    dacla schrieb am 09.04.2006 20:33:
    in welcher Stadt bist du denn? Ich mache auch gerade mein PGCE secondary in Hull, gefällt mir eigentlich super gut mittlerweile. Ich finde den Kurs auch recht gut und zum Glück nicht so arbeitsintensiv wie andere, wir müssen nur 4 essays schreiben:-). Die Gegend ist auch recht günstig. Allerdings bewerbe ich mich englandweit und weiß auch nicht wo ich nächstes Jahr landen werde. Die Schulen in Hull sind einfach zu schlecht:-). Jetzt suche ich nach einer billigen Gegend mit guten Schulen:-). Am besten noch an der Küste irgendwo:-). Ach ja, und Informatikfirmen sollte es auch noch geben, damit mein Mann nicht arbeitslos ist. Kennst du eine? Mittlerweile denke ich, dass ich bei meinen ganzen Ansprüchen gar nichts bekomme. Bei den guten Schulen gibt es auch sehr starke Konkurrenz, daher muss ich doch viel Glück haben was zu bekommen. Aber na ja, ich habe noch einige Wochen und vielleicht finde ich was und wenn nicht ist es auch nciht tragisch, dann gehe ich wieder nach Dt. Schlimm wäre nur wenn mein Mann eine Stelle findet und dann doch hier bleiben will und ich dann supply machen muss. Wenn du Lust hast und Erfahrungen austauschen möchtest kannst du mich gerne anmailen.


    Ich wohne in der Nähe von und studiere in Bath. Hull hatte ich mir für den Primary German PGCE angeschaut, aber mein Schatz wollte da nicht hin (ist ihm zu nördlich...alles nördlich von Newport ist schon fast zu nördlich :D). Ausserdem hat er seine Stelle hier und Jobs im Grundschulbereich sind momentan ja nicht so leicht zu bekommen. Deswegen bleiben wir jetzt erst mal hier im Süden, bis ich meinen PGCE fertig habe und sehen dann mal weiter. :) Wieso sind denn die Schulen in Hull so übel? Oder warst du nur in schwachen Praktikumsschulen?
    Hm, Küste, Informatik....hast du dir mal Bristol angeschaut? Ist ganz weit unten, was die Schulergebnisse angeht...aber man kann schön schoppen gehen. ;) Newport ist auch gleich daneben, aber in Wales ist die Stellenlage ja auch nicht so toll. Für MFL weiss ich es allerdings nicht. Ansonsten vielleicht noch weiter im Süden? Southampton? Oder Südwesten, ist halt teuer. Dann könnte ich noch Schottland vorschlagen, wird halt nur mit der induction schwierig. Ausserdem könntest du es ja mal bei den Privatschulen probieren, oder wäre das nix für dich?


    Schönen Gruß,
    Dejana

    Hallo,

    Zitat

    dacla schrieb am 09.04.2006 18:36:
    ich mache gerade das PGCE in den Fächern Deutsch und Französisch und das Referendariat ist ganz klar nicht das "induction" year sondern PGCE.


    So wie ich das verstanden hatte, gilt das nur, wenn man das erste Staatsexamen in Dt. gemacht hat. Möglich, dass dies nicht ganz stimmt...betrifft mich nicht und wäre in diesem Fall auch nicht von Bedeutung, hab ich deswegen nicht mehr nachgeschaut. :)
    Und das "induction year" ist schon nicht einfach so ein Probejahr. Wenn deine zukünftige Schule irgendwas auf sich hält, wird sie dich in diesem Jahr schön auf Fortbildungen schicken, sich deine Unterrichtsplanung vornehmen, dich in anderen Klassen hospitieren lassen und mehr als nur drei Mal im Jahr überprüfen. :) Es gibt auch genug Leute, die ihre induction eben nicht gleich bestehen, sie verlängern müssen oder die Schule wechseln, weil was schief gelaufen ist.


    Zitat

    Also ich weiß nicht wie leicht es ist eine Stelle zu bekommen, ich habe bisher 6 Einladungen zu Interviews bekommen, bin zu 3 Stellen gegangen, eine Schule wollte ich doch wieder nciht, bei den anderen 2 Schulen war ich erfolglos. Aber immerhin wurde ich eingeladen. Es gibt schon einige Stellen, gerade wenn man flexibel ist. Ich weiß jetzt ganz genau was ich will, ich will nur eine Top Schule mit sehr guten Ergebnissen. An solchen Schulen wird auf Fremdsprachen noch viel Wert gelegt. Alles andere will ich sowieso nicht. Wenn das nicht klappt, dann werde ich wohl wieder nach Dt zurück gehen und 18 Monate Anpassungslehrgang in Hessen machen. Im meinem Kurs haben allerdings schon so 3-4 einen Job und die "Jobsaison" fängt jetzt an. Einer muss sogar Deutsch in einer Schule neu einführen! Also es stimmt nciht, dass keiner mehr Deutschlehrer braucht.


    Wo suchst du denn nach Stellen (und sind die NUR für Deutsch, oder Franz u. Deutsch)? Wie gesagt, ich hab das nur bei uns in der Gegend hier so mitbekommen. Fremdsprachen scheinen wirklich langsam wieder so ein Fach für Eliteschulen zu werden (und die Schule, an der ich bin, ist nun wirklich alles andere als Elite - GCSE 2004, 33% schafften 5 Fächer A-C, aber es geht aufwärts). Französisch gibt's allerdings nächstes Jahr an dieser Schule auch für die 10. Klassen noch. ;)


    Schönen Gruß,
    Dejana

    Hm, ich hab mich eigentlich nicht dafür entschieden, weil ich sonst nix mit mir anzufangen wusste. Ich hatte das Studium mit der Aussicht begonnen, danach beim Auswärtigen Amt anzufangen. Diese Option ist auch jetzt noch offen...
    Einige meiner Dozenten wollen, dass ich meinen PhD mache. (Vielleicht später...) An Alternativen mangelt es mir also nicht. Natürlich kenne ich einige Leute, die Lehramt studieren weil "Schule immer so scheisse war..." (??hä??), oder sie gerne auch mal Kinder quälen wollen (ähm, ja...). Das sind aber bei weitem nicht alle. :D


    So, und hier noch meine Noten:
    Abi - 2,6
    Studium der Anglistik, Hispanistik und Kulturwissenschaften mit nem Schnitt von 1,8 nach 4 Semestern "abgebrochen"
    jetzt kurz vorm Abschluss des BA in Geschichte mit voraussichtlich 2.1 (zweithöchste mögliche Note, da andere Notenvergabe als in Deutschland), eine 1 bekommen in meinem FB vielleicht ein oder zwei Leutchen...
    und danach eben PGCE, dafür gibt's aber keine Noten, man kann nur bestehen oder durchfallen


    Wenn man bedenkt, dass ich damals grade so meine Realschulempfehlung bekommen habe... :D

    Hallo,

    Zitat

    Eva schrieb am 07.04.2006 20:59:
    Dass Deutschlehrer in E. gesucht seien, hat ihr der Typ von der Stelle erzählt, wo sie sich beworben hat. Mal abwarten, was daraus wird. Ich kann es schwer beurteilen, ich habe mich mit der Materie nie ausgiebig beschäftigt (habe auch kein Englisch als Fach), und bin jetzt eigentlich nur wegen ihrer Schilderungen neugierig geworden.
    Studiert hat meine Freundin im weitesten Sinne etwas mit Mode. Also nun wirklich was gaaaanz anderes als Lehramt.


    Hm, MFL (bzw. Deutsch und sämtliche andere Fremdsprachen) wird als "shortage subject" ausgeschrieben und trägt dementsprechend auch das 9,000 Pfund "bursary". Das hat aber mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. Da können TDA, GTTR und wer weiss ich noch alles, noch so viel erzählen. Wenn sie aber eh nicht hier arbeiten will, dürfte sie das nicht betreffen.
    (Für "Mode" würde ich persönlich eher D&T (Design&Technology) vorschlagen, das gibt's aber so in Deutschland nicht, glaube ich. ?( )
    Deine Freundin kann sich ja gerne mal hier mit ein paar Leuten im "Staffroom -> Prospective Student Teachers" unterhalten: www.tes.co.uk
    Die sind eigentlich alle sehr nett und auch sehr hilfsbereit, sollte sie noch irgendwelche Fragen, Probleme, etc. haben. ;)


    Schöne Grüße,
    Dejana

    Hallo Eva,

    Zitat

    Eva schrieb am 05.04.2006 21:27:
    Dann ist das Ref. zusammengenommen genauso lange wie bei uns. Weißt du, inwieweit das Nur-PGCE bei uns anerkannt ist?
    Meine Freundin ist sehr euphorisch, seit sie sich dafür entschieden hat, aber ich weiß noch nicht so recht... insbesondere, dass sie Fächer unterrichten will, die sie nie studiert hat, scheint mir doch etwas gewagt.


    Soweit ich weiss, kann man direkt nach dem PGCE nach Deutschland zurück, muss dann aber wahrscheinlich noch das Referendariat machen und möglicherweise auch noch ein paar Scheine. So hatte mir das der nette Mann beim Amt für Lehrerbildung in Hessen zumindest erklärt. Es kommt aber immer auf den individuellen Fall an. So hab ich z.B. meinen BA in Geschichte, was ja nur ein Fach wäre. Ich hab allerdings auch noch Scheine für Englisch, Spanisch, Wirtschaft und DaF von meinem Studium in Deutschland, die auch anerkannt werden könnten (sollte ich jemals nach D. wollen). Da sollte sich deine Freundin vorher gut informieren.
    Sie kann gerne euphorisch sein, ist doch schön...ich fange mein PGCE auch im September an und bin schon ganz aufgeregt. :D Wenn sie allerdings im September beginnen will, sollte sie ihre Bewerbung möglichst schnell einreichen. Der GTTR ist ein absoluter Sauladen, die bekommen kaum eine Bewerbung problemlos an die Unis...und die meisten "guten" Unis sind inzwischen dabei ihre Studienplätze aufzufüllen. Meine eigene Uni hat bereits im Dezember alle weiteren Bewerbungen abgelehnt und die 200 Studienplätze waren vergeben. Das war allerdings für die Grundschule.


    Zitat

    Eva schrieb am 05.04.2006 21:27:Yep, genau das hat sie vor. Sie will Deutsch unterrichten, und erhofft sich (oder hat es gehört), dass sie nach ihrer Rückkehr dann auch Englisch unterrichten kann.
    Ich halte das aber doch für ziemlich riskant - dass der Abschluss als "Deutschlehrer" hier anerkannt wird, bezweifle ich im Moment, und der Abschluss als "Englischlehrer" steht ja dann auf noch wackligeren Füßen.
    (Wobei ich es schon für möglich halte, dass unsere Bundesländer, wenn der Mangel da ist und sie die Leute billig kriegen können, die Voraussetzungen sehr weit lockern...)
    England braucht derzeit wohl Deutschlehrer, für die Bewerbung scheinen die Chancen jedenfalls gut zu stehen.


    Wie gesagt, was sie unterrichten kann oder nicht, kommt dann auf die Anerkennung im jeweiligen Bundesland an. In England kann man mit QTS theoretisch ALLES unterrichten, wenn die Schule zustimmt. Ob sie mit nem PGCE in Deutsch in Deutschland selbst allerdings gute Chancen hat, weiss ich nicht. Schließlich studiert sie so gesehen das Fach "Deutsch als Fremdsprache", mit Literatur und sowas is hier nicht viel. Ich finde es auch immer etwas problematisch die eigene Muttersprache als Fremdsprache zu unterrichten, wenn man nicht genug Ahnung von Linguistik und dem ganzen Kram hat. Meine Spanischlehrerin war Muttersprachlerin und konnte nie verstehen, warum wir die richtige Grammatik nunmal nicht einfach "fühlen" konnten. Als Anfänger geht das schlecht...für sie als Muttersprachlerin war es unbegreiflich. Die Deutschlehrerin, mit der ich hier arbeite möchte auch gerne wieder zurück, dann aber Englisch und Politik unterrichten.


    Den Lehrermangel halte ich für ein ganz furchtbares und hartnäckiges Gerücht, verbreitet von der britischen Regierung. England braucht einiges, aber bestimmt keine Deutschlehrer. :D Das betrifft deine Freundin dann aber nicht, wenn sie hier nicht vor hat zu arbeiten. Und wenn sie absolut sicher ist, dass sie dieses Fach gerne unterrichten will, nur zu. Grundschullehrer gibt's hier auch zu viele und ich hab mich dennoch für entschieden. Sie sollte sich allerdings klar sein, dass sie sich nicht auf die Zustände wie in einem dt. Gymnasium einstellen kann. Gut, sie müsste ja nur 24 Wochen Praktikum überstehen, wenn sie danach gleich wieder zurück will. Hat sie denn schon ein Praktikum an einer britischen Gesamtschule gemacht? (TDA -> Open Schools Programme)


    Französisch ist erste Fremdsprache und leidet schon unter ständig fallenden Schülerzahlen. Deutsch geht es nicht wirklich besser. Zusätzlich wurden Fremdsprachen nach KS3 (also nach der 9. Klasse) erst kürzlich zu einem optionalen Fach erklärt, was einen weiteren Abfall in den Schülerzahlen hervorgerufen hat. Die Sekundarschule an der ich momentan bin, bietet nächstes Jahr für die 10. Klasse kein Deutsch mehr an (keiner der 9. Klässler konnte sich dazu überwinden). Unsere hiesige Gesamtschule hat Deutsch schon vor einiger Zeit vollständig abgeschafft. Nunja...die britische Regierung scheint ihr angerichtetes Chaos nun eingesehen zu haben und will jetzt, dass min. 50% der Schüler mit einer Fremdsprache weitermachen. Ja, wer's glaubt. Der Zug ist zumindest an den schwächeren Schulen abgefahren.
    Kann deine Freundin denn Französisch oder Spanisch, oder könnte sie sich auch ein anderes Fach vorstellen? (Was hat sie denn studiert?)


    Schönen Gruß,
    Dejana

    Hallo Eva,


    Zitat

    Eva schrieb am 02.04.2006 18:23:
    Also meine Freundin hat tatsächlich recht, der Abschluss wird anerkannt, man muss lediglich das fehlende Jahr noch dranhängen. Das PGCE dauert nämlich nur ein Jahr, danach ist man in GB schon fertiger Lehrer; in D dann nach einem drangehängten "Anerkennungsjahr". Das PGCE kann man mit jedem Studienabschluss absolvieren, es ist kein Lehramtsstudium mehr nötig.


    Das PGCE ist kein Referendariat, sondern ein Aufbaustudium. Das "Referendariat" nennt sich "Induction", dauert ein Jahr und kommt nach dem PGCE.
    Für die Sekundarschule benötigt man einen Erstabschluss in dem Fach, das man unterrichten möchte. Einige Unis akzeptieren auch "ähnliche" Fächer, oder einen Studieninhalt von 50%. (Deutsche Muttersprachler können auch Deutsch unterrichten ohne einen Abschluss in dem Fach...würde ich persönlich aber nicht empfehlen...Deutsch würde ich allerdings generell niemandem empfehlen).
    Fürs Grundschullehramt kann man alle möglichen Fächer haben, obwohl einige Unis Curriculum-Fächer vorziehen. Auf einen solchen Studienplatz kommen an vielen Unis 5 bis 8 Bewerber.


    Normalerweise werden Lehrbefähigungen europaweit anerkannt. Für Deutschland braucht deine Freundin aber normalerweise zwei Fächer, die sie unterrichten kann. Das PGCE deckt meist nur eins ab, wenn sie auf Sekundarschule studiert.
    Was will sie denn unterrichten?

    Zitat

    Meike. schrieb am 30.03.2006 19:03:
    Als Lehrerin in zwei englischen Schulen, die ja intensiv das Konzept der "inclusion" betreiben (alle Schüler, gleich welcher Begabung, in eine Klasse), habe ich "damals" (Mitte/Ende der neunziger) auch gesehen, wie das laufen kann, wenn Unterstützung seitens des Staates fehlt. "Quelling the riot" war das tägliche Motto an der einen comprehensive school, und die meisten Schüler waren entweder über- oder unterfordert. Die Lehrer waren nur noch ersteres, und das lag nicht an ihrer Qualifikation, im Gegenteil - das Kollegium war hochmotiviert und bestens geschult. Alle drei Tage staff meetings und training days mit und ohne Schüler, die waren bis nachts an der Schule und haben versucht, was ging.


    Das war nicht nur "damals" der Fall, dem ist heute noch so. An meiner jetzigen Schule geben sich die Lehrer wahnsinnig Mühe und SMT sind auch recht stark, dennoch gibt es bei manchen Schülern einfach kein Durchkommen (die bekomme ich dann im Einzelunterricht...). Ich finde den Unterschied zu meiner eigenen Zeit in der Schule (und ich war in einigen Schulen) ziemlich heftig. Schade...wir hatten viel mehr Spass im Unterricht. Hier funktioniert das einfach nicht, weil Lehrer ständig nur versuchen müssen die Kontrolle zu behalten. Da bleibt gar keine Zeit oder Kraft um noch groß Spaß zu haben. Ich bin nicht sicher, ob ich hier Schüler sein wollte. Deswegen werden angehende Lehrer wohl auch bezahlt, damit sie überhaupt studieren...:rolleyes:

    Arme Finchen *tröst*
    Ich glaube nicht, dass ich großartig helfen kann...aber, du bist wirklich nicht alleine. Und sieh es mal so, du bist noch Studentin und lernst selbst noch. Das braucht seine Zeit.
    Möglicherweise bist du wirklich zu nett (bin ich auch noch). :) Habt ihr an der Schule Vorschriften, wie bei schlechtem Benehmen vorgegangen werden soll? Mach deine Erwartungen und die Regeln in deinem Unterricht vorher genau klar und halte dich daran.
    Viel Erfolg...und nicht aufgeben, das wird schon. *Daumen drück*

    Zitat

    robischon schrieb am 22.03.2006 10:23:
    du willst nicht, dass sie sich selber egal sind.
    du willst dringend, dass sie das tun was sie können.
    sag ihnen das einfach.
    schrecklich, eine schule die so sehr entmündigt. oder?


    Ich bin mir nicht sicher, ob es sie im Geringsten kümmert, was ich denke. Da könnte ja jeder kommen. :rolleyes:
    Ihnen vor Augen zu halten was sie können, hatte ich vor. Es ist halt nur schwierig bei Nummer drei, da ich mit ihm vorher noch nicht gearbeitet hatte und ich letzte Stunde nun auch nicht gerade ein positives Bild bekommen habe. Nun gut, zumindest kann er mit nem Computer umgehen und mir auf den Keks gehen...ist ja auch schon mal was. Zumindest Letzteres schaffen nicht allzu viele. :D

    Hi,
    also, "gemacht" hab ich sowas noch nicht...aber ich lebe in England und studiere auch hier, zählt das?
    Suche nach ner Schule ist relativ einfach, schau im Internet nach:
    www.goodschoolsguide.com


    Wenn du dann ein paar Schulen gefunden hast, solltest du dir bei Ofsted den Bericht der letzten Schulinspektion durchlesen: www.ofsted.gov.uk
    Aber diesen Berichte sollte man nicht unbedingt blind trauen und bei einigen Dingen solltest du Acht geben. Wenn in dem Bericht der Begriff "Special Measures" auftaucht, solltest du die Finger von der Schule lassen.
    Dann eben einfach anrufen/E-Mail schreiben und nett anfragen, ob du dort dein Praktikum machen darfst. Ist normalerweise kein Problem, hier sind massenweise Leute zum Helfen in den Schulen. Kann sein, dass du nach nem "CRB-Check" gefragt wirst. Das ist ein polizeiliches Führungszeugnis, sollte aber nicht nötig sein, wenn du nicht mit den Kindern alleine gelassen wirst.


    Zur Unterbringung: Die meisten Orte haben Touristeninformationen. Die Leute dort sind normalerweise sehr hilfsbereit bei der Suche nach einem B&B oder dergleichen. :)


    Ach ja, je nachdem, wann du dein Praktikum machen willst: Wenn es sich mit den Semesterzeiten hier überscheidet, dann kann es passieren, dass du abgelehnt wirst, weil sie eben schon Praktikanten haben. Einfach weitersuchen. ;)


    Viel Erfolg,
    Dejana


    Ich wünschte ich könnte...ganz ehrlich. Sie sind ja nun wirklich alt genug. Wenn ich sie aber nur machen lasse, bringt das gar nix. Die starren lieber die gesamten 60 Minuten an eine weisse Wand...und die Prüfungen sind zumindest zweien reichlich egal. Englisch ist scheisse, ihr Lehrer ist scheisse, die Schule ist scheisse und in ein paar Wochen sind sie eh von diesem Übel befreit. :rolleyes: Für die Hürde namens Prüfung scheinen sie blind zu sein. Dass sie ohne ein C (bzw. eine Drei) in Englisch nach der Schule nicht weit kommen werden, hat ihnen noch nicht eingeleuchtet. Es ist relativ schwierig ihnen nach 11 Jahren, in denen ihnen praktisch das Denken abgenommen wurde, plötzlich Verantwortung für sich selbst in die Hand zu drücken. Wenn ich sie frage, wie sie sich das vorstellen, dann scheint ihre Vorstellung darin zu bestehen, dass sie nix machen müssen, sobald sie nicht mehr im eigentlichen Klassenraum sind. (Die machen ja bei ihrem Lehrer schon kaum was.)
    Es ärgert mich eben nur, weil ich weiss, dass sie mehr könnten. Möglicherweise bin ich masochistisch veranlagt, aber ich mag die Jungs und arbeite eigentlich gerne mit ihnen, selbst wenn sie mich gelegentlich zur Verzweiflung treiben. Deswegen ist es schwierig für mich einfach daneben zu stehen und zuzuschauen, wie sie grundlos ihren Abschluss in den Sand setzen. :(

    MYlonith: Du hast das Kästchen links neben meinem Beitrag nicht gelesen. Es handelt sich um eine 11. Klasse in einer britischen Schule. Die sind keineswegs freiwillig da sondern stehen kurz vor ihren GCSE-Prüfungen - vergleichbar mit der 10. Klasse der Realschule. Zusätzlich ist Englisch Pflichtfach, also nicht mal abwählbar, wie z.B. Geschichte oder sowas. Kuschelunterricht? Bitte, nur her mit deinen Vorschlägen.
    Ich bin nur zum Helfen da. Ja, sowas gibt's in Deutschland nicht, aber ich bin nunmal keine ausgebildete Lehrkraft sondern mache diesen Job neben meinem Studium. "Lehrer" darf ich mich erst ab Sommer 2007 nennen. Meine praktische Erfahrung beschränkt sich auf Grundschulen und ein paar Stunden Training für diesen Job.

    Hi ihr,


    danke fürs Trösten und die Antworten. :) Mir geht's schon etwas besser. *schlürft ihren Allehol*


    iche: Die haben keine Probleme, die haben nur keinen Bock und durften von ihrem Lehrer aus viel zu lange viel zu viel. (Warum ziehen Jugendliche es vor an die Wand zu starren, statt was zu lesen??) Die Texte kann ich nicht ändern, die hat der Lehrer vorgegeben und sie müssen den Kram für die Prüfungen können. Es ist ein "offener" Computerraum, ich kann also auch die Netzwerkkabel nicht einsammeln. Eigentlich kann ich gar nichts machen...und das ist wohl auch das Problem. So, nächste Woche bitte ich darum, dass ich sie wieder in die Klasse schicken kann, wenn ich schon kein Nachsitzen verteilen darf. Vielleicht finde ich auch was zur "Belohnung", wenn sie sich benehmen und arbeiten?! In dem Alter stehen die nicht mehr auf "Well done"- oder "Great work"-Sticker, Glitterstifte und Stempel, oder? :D Mal sehen, was die Schule selbst in die Richtung anbietet (abgesehen von der Zeit am Computer ohne mich im Rücken und meinen Finger am Ausschaltknopf).


    Schade nur, dass ich immer erst nachher weiss, was ich hätte anders machen sollen. :rolleyes:


    Dejana

    Hi,


    ich muss gestehen, an Geschichte in der Mittelstufe kann ich mich kaum noch erinnern. Wir waren mal den Limes besuchen...und mit sind mit Zetteln irgendwo rumgestiefelt. Geschichte in der Oberstufe? In der 11. hatte ich eine Lehrerin, die irgendwie ständig guckte als ob sie auf Drogen war...hab auch ohne was zu wissen oder zu lernen 13 Punkte bekommen. Danach hatte ich einen älteren Herren als Lehrer, dessen Unterricht folgendermaßen strukturiert war: lies den Text im Buch, fass den Text zusammen, erzähle der Klasse über den Text, lies den nächsten Text im Buch....usw. Also nee, mit Geschichte verband ich gähnende Langeweile in der 10. und 11. Stunde am Dienstagnachmittag. :rolleyes:
    Meine Begeisterung kam erst, als ich für meine mündliche Geschichtsprüfung lernte. Plötzlich machte alles Sinn...ey, das ist ja passiert, weil das vorher passiert war...klasse! :D Leider hatte ich mich auf die Zeit der Weimarer Republik festgebissen (vergessen wir doch einfach mal die Abiprüfung) und da ich nunmal nicht wusste, dass es neben Konzentrationslagern auch irgendwelche "Todeslager" in der Nazi-Zeit gab, hab ich nur ganze 6 Punkte bekommen.
    Auch net tragisch...jetzt studier ich erfolgreich Geschichte und kann mir meine Themen selbst aussuchen. ;)


    Es wäre wirklich schön, wenn Geschi im Unterricht mehr wie an der Uni wäre...mit Analysen und Theorien und all dem, statt einem vorgeschriebenen Buch, dass behauptet so und nicht anders wäre es gewesen.


    Dejana

    Hi zusammen,


    so...heute ist Dienstag und Dienstage sind bei mir Schultage. Nachdem ich den Tag voller Elan begonnen hatte, (ich hatte mich heute morgen wirklich auf die Schule gefreut) bin ich jetzt wieder daheim und frustriert. Warum?? Drei meiner vier Stunden liefen problemlos und relativ erfolgreich. Nur beim English Intermediate in der 11. hat's gehapert. :rolleyes:
    Hilfe, wie bringe ich die zum Lesen und Arbeiten?? Das kann doch nicht sein, dass 16-Jährige schon bei ner halben Seite Text aufgeben und sich weigern irgendwas zu machen. Ich hatte zwar nur drei Schüler, aber ich kam mir vor wie im Kindergarten. Gut, ich weiss, dass ich die "Problemfälle" bekomme, die, die auch so nie was machen. Es hat auch keineswegs geholfen, dass wir im Computerraum waren. (Ich hab aufgehört mit zu zählen, wie oft ich heute Bildschirme ausgeschaltet und gebeten habe, sich auszuloggen. :eek:)
    Mit zwei der drei Schüler hatte ich vorher schon individuell gearbeitet und ich weiss, dass sie die Aufgaben lösen können und alles andere als dämlich sind. Beim Einzelunterricht war es auch problemlos möglich sie zum Arbeiten zu bewegen, schließlich hatten sie meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Mit den beiden zusammen hätte es wohl heute auch geklappt. Nur Nummer drei hat alles aufgemischt, die zwei anderen haben dann eben auch nix mehr gemacht.
    Hilfe, hat jemand Ideen?? ?( Im Mai sind Abschlussprüfungen....*verzweifelt schau*


    Fürs nächste Mal hab ich mir vorgenommen, sie an den einzigen Tisch ohne Computer zu verpflanzen und ihren Lehrer zu bitten, dass ich sie zurück in die Klasse schicken kann, wenn sie sich wieder zu nix überwinden können. Wenn das mit dem Lesen wieder nicht klappt, lasse ich sie vorlesen...ist doch unfassbar, sowas. Was könnte ich denn sonst noch anders machen??
    Ich bin jetzt echt gefrustet. :( Sie hätten in der Stunde die Aufgaben problemlos bewältigen können und hätten dann sogar noch Zeit gehabt um an die Computer zu gehen. Aber nein...wäre ja zu einfach gewesen... :rolleyes:


    Dejana *um Hilfe bittend und relativ verstimmt*

    Darf ich auch? :)
    Ich hab ziemlich lange gebraucht, bis ich mich entschieden hatte. Zwischendrin habe ich auch daran gedacht Lehramt für Mittelschulen (Mathematik) zu studieren, aber das ist ja nix Halbes und nix Ganzes. Die Entscheidung für die Grundschule kam nach einiger Überwindung und gaaaaaanz viel Nachdenken....und natürlich mehreren Praktika.


    Hier in GB entscheidet man sich beim Sekundarschullehramt für nur ein Fach...auf Dauer wäre mir das wohl zu langweilig. Ich liebe mein Fach (Geschichte), könnte aber wohl nicht die ganze Zeit immer nur Kram über die Nazis und dergleichen in höheren Klassen, oder britische Geschichte in niedrigeren Klassen unterrichten. Ausserdem fand ich Geschichte in der Schule immer sterbenslangweilig. :P
    Daher fiel die Entscheidung zugunsten des Grundschullehramts und sämtlicher Fächer. :D
    Ich finde die Arbeit an meiner jetzige Gesamtschule allerdings klasse. Schön mal mit Jugendlichen zu arbeiten, statt mit Kiddis, die noch am Daumen nuckeln. Ich bedauer manchmal schon fast, dass ich mich fürs Grundschullehramt entschieden habe. Aber eben nur fast. Schließlich helfe ich momentan nicht nur in einem Fach, sondern mache Englisch, IT, Mathe und Deutsch. Ausserdem bin ich nicht als Lehrerin dort, das hilft schon etwas. ;)


    Möglicherweise änder ich meine Meinung aber nochmal und wechsel später zur Gesamtschule. Schließlich ist meine Lehrbefähigung nicht auf die 1. bis 6. Klasse beschränkt sondern nur spezialisiert. :)

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