Beiträge von Dejana

Hi

Soweit ich weiss, geht die Anerkennung in Kanada nach Provinz.
Hier ist eine Liste, wo man anfragen kann:
http://resource.educationcanada.com/certification.html

The Ontario College of Teachers hat ne relativ ueberschaubare Seite, auf der man auch mit nem kleinen Test selbst pruefen kann, ob man die minimalsten Anforderungen erfuellt.
http://www.oct.ca/become_a_teacher/new_applicant/?lang=en-CA

So gesehen, brauchst du aber nen Hochschulabschluss, der mindestens drei Jahre gedauert hat (also, nen BA, BSc, BEd oder dergleichen...Staatsexamen tut's auch) und zumindest zum Teil darauf ausgerichtet war dich zum Lehrer auszubilden (was "teaching practice" einschliesst...Referendariat duerfte reichen).
Und dann musst du natuerlich noch ne Stelle finden. Aber wenn du noch promovieren willst, hat das ja noch Zeit.

Viel Erfolg
Dejana

PS: Es ist doch immer wieder erstaunlich, was man mit Google und der Eingabe einfachster Woerter (z.B. "teach Canada") so alles rausfinden kann.

Fuer Deutschland kann ich wohl auch nicht wirklich helfen. Ihr koenntet es allerdings ueber die TES (Times Educational Supplement) versuchen. Deren Anzeigen gehen zwar mehrheitlich in den englischsprachigen Raum, koennen aber online von jedem gelesen werden. Ansonsten gibt's doch in Deutschland auch landesweite Zeitungen, bei denen man sicher eine Anzeige schalten koennte.

Gibt's in Deutschland denn nicht sowas wie einen Verband fuer Montessorischulen? Hier in GB gibt's das hier:
http://www.montessori.org.uk/msa/index.php
http://www.montessori-uk.org/school.htm

Da koennte man dann vielleicht wenigstens mal fragen. Oder ihr wendet euch direkt an eine andere Montessorischule und fragt dort mal nach wie die denn ihre Lehrer bekommen haben und wo sie nach denen gesucht haben (vielleicht haben die ja sogar gleich jemanden, der gerne wechseln wuerde).

Viel Glueck bei der Suche =)

Dejana

Hepatitis hab ich damals von meiner dt. (privaten) Krankenversicherung bezahlt bekommen. Ich weiss gar nicht mehr, warum mich meine Mutter zum Impfen geschickt hatte...

Meningitis-Impfung und MMR hab ich hier in England kostenlos bekommen (auf Anraten und mit Wisch von meiner Uni).

Zitat

Original von nani
Hätte auch ganz gerne Anregungen, was ich tun kann, wenn Schüler zum Beispiel immer und immer wieder ohne sich zu melden die Antwort reinrufen,

Du kannst versuchen sie zu ignorieren. Oft sag ich Schuelern, die reinrufen "Das waere so ne tolle und passende Antwort gewesen, wenn du jetzt nur nicht reingerufen haettest." Und dann nehm ich jemand anderen dran, der/die sich gemeldet hatte, lob sie fuer's melden und ignorier den Reinrufer. Wenn sich der Uebeltaeter dann meldet, wird er/sie dran genommen und auch fuer's melden gelobt.

Wenn mehrere reinrufen, schau ich gelegentlich ganz verstoert in die Klasse und auf meine Haende. "Wie? Sind euch die Haende abgefallen...hoer ich Stimmen? Weil, meine Schueler wuerden ja nicht einfach reinrufen...also nee...sowas machen wir hier ja nicht." Das kommt aber eben auf deine Klasse an und wie du unterrichtest. Mit Humor kann man Situationen entschaerfen und man muss nicht immer gleich mit Strafen kommen. Man muss aber wissen, wann es angemessen ist.

Alternativ red ich auch mit Schuelern nach der Stunde/waehrend Pausen/Nachsitzen. Nicht jedem tut ein Anschiss vor der gesamten Klasse gut (bei manchen hilft's). Zu solchen Zeiten bin ich selbst auch viel ruhiger und hoer auch zu.

Ich lob die Kinder, die was richtig machen und der Rest ist dann ganz schnell auch dabei. Ob das nun meine Problemchenkinder sind, oder die, die sich eh immer gut benehmen. Ausserdem gibt's bei uns noch "House Points", die sie sammeln, und positive Anrufe/Briefe nach Hause, Sticker oder sonstige Belohnungen. =)

Ansonsten gibt's aber auch ein ganz klares System fuer Sanktionen (und nicht nur beim Reinquasseln sondern generell, wenn sie gegen Klassen/Schulregeln verstossen).
1. Warnung - reine Warnung
2. Gelbe Karte - 5 Minuten Pause verloren
3. Rote Karte - weitere 10 Minuten Pause verloren
4. Nun werd ich aber wirklich sauer - Nachsitzen in der Mittagspause (30 Minuten) und Anruf daheim (bis hierhin hat sich aber noch keiner gewagt...15 Minuten zu verlieren ist schon schmerzhaft genug und passierte in meiner letzten Klasse auch nur zweimal...ganz am Anfang, als sie noch Grenzen austesten mussten)

Bei 2 und 3 verbringen sie die Zeit damit vor der Tafel auf dem Teppich zu sitzen und die Wand zu begutachten (geht in Deutschland glaub ich nicht...).

Zitat

Original von naniwenn sie ständig zu spät kommen oder keine Hausaufgaben erledigen.

Ersteres kommt bei uns nicht oft vor. Meine Schule ist in der Pampa und die Kinder kommen mit dem Bus oder werden von Eltern gebracht. Sollte es dennoch regelmaessig passieren, werden die Eltern darauf angesprochen. Bringt das alles nix, koenne die Eltern von der jeweiligen Schulbehoerde verklagt werden.
Oder meinst du zwischen den Stunden?

Hausaufgaben sind ganz einfach. Es gibt einen Tag Schonfrist. Dann werden sie entweder am naechsten Tag vor der Mittagspause nachgereicht, oder Kind bleibt waehrend der Mittagspause drin und erledigt sie dann. Kommt das mehr als einmal pro Woche vor, werden die Eltern informiert.

Aber mal ganz ehrlich. Du musst schauen, was in deiner Schule benutzt wird und dich dann daran orientieren. Ganz egal, welche Sanktionen du einsetzt, wichtig ist, dass du nicht nur drohst, sondern es durchziehst. Genauso mit den Belohnungen/Lob. Es mag ja Leute geben, die jetzt sagen, man solle immer nur das gute Benehmen loben und das schlechte ignorieren. Ich denke einfach man braucht beide Seiten. Das kommt aber auch wieder auf dich selbst und deine Schule an. Du musst deine Erwartungen an die Schueler kennen und diese auch klar machen. Sonst weiss ja keiner, was du eigentlich willst.

Ulli
Wieso denn autodidaktisch? Wir gehen den Kram doch vorher gemeinsam durch. Die Introduction dient dazu um zu erarbeiten, wie Aufgaben geloest werden und welchen Schritten sie folgen muessen. Die Einzelarbeit ist dann zum Ueben da; sie muessen die Methode dann anwenden. Die letzten 10-15 Minuten einer Stunde sind dann fuer's Plenary. Ob da jetzt jemand nur bis Aufgabe 5 gekommen ist, oder schon gleich die gesamte Seite geloest hat ist dabei ja nicht so wichtig. (Sie haben ja unterschiedliche Aufgaben zu loesen, und selbst innerhalb einer Gruppe stell ich unterschiedliche Erwartungen an verschiedene Kinder.) Es geht um die Frage ob sie verstanden haben, wie die Aufgaben geloest werden, welche Probleme aufgetreten sind, was noch nicht ganz verstanden wurde und ob wir das in der naechsten Stunde besser nochmal gemeinsam durchgehen, bzw. was wir denn dann als naechstes machen koennen.
(Teilweise hab ich natuerlich auch Stunden, die viel freier sind und wo sie selbst den Arbeitsweg waehlen und wesentlich kreativer mit der Mathematik umgehen koennen. Sonst waer's ja langweilig...)

Wie die leise arbeiten koennen? Indem man ihnen sagt, dass sie jetzt die naechsten 5-10 Minuten in Stille arbeiten sollen.
Dazu muessen die Aufgaben natuerlich "leicht" bzw. begreifbar genug sein, damit sie das auch alleine ueben koennen und nicht staendig Hilfe wollen. Das benutz ich aber auch nur, wenn eine Stufe erweiterte Einfuehrung und Erklaerung braucht. Sobald die vorbei ist bin ich ja wieder da zum Helfen und die Nachbarn und Freunde koennen dann auch wieder gefragt werden.

Das war ein Beispiel einer Mathestunde. Generell verlange ich aber nur selten, dass sie in Stille und alleine arbeiten. Normalerweise gibt's in den Uebungsphasen mindestens den Nachbarn zum Besprechen und Zusammen arbeiten. Besonders, wenn es nicht um Loesungswege geht, sondern um Anwendung von mathematischen Wissen.

Wir haben eine Mathestunde pro Tag...60 Minuten. In anderen Faechern kann ich anders arbeiten und sie koennen viel mehr gemeinsam machen. In Mathe ist das am schwierigsten zu erreichen.

Und zum Arbeitsmaterial: In meiner Mischklasse hatte ich 6 Gruppen (in meiner neuen werden's nur 4, da es nur eine Klassenstufe ist). Das Material wird dann natuerlich differenziert. Das laesst sich auf verschiedene Art und Weise machen. Am besten klappts, wenn ich die Materialien selber herstelle, weil ich da die Aufgaben anpassen kann. Klar dauert das ein bissl, aber ich bin ja net doof, kann mit nem Computer umgehen und weiss genau, was meine Kinder als naechsten Schritt machen muessen (ob nun vorwaerts oder zurueck)...und werd immer schneller. Ansonsten kann man natuerlich noch auf vorgedrucktes Zeugs, Computerprogramme oder dergleichen zurueckgreifen.

Waehrend meine 5er dann Prozente in verschiedenen Figuren angemalt und gezaehlt haben (auf einer der beiden Seiten im Mathebuch, mit oder ohne Hilfe), haben die meisten meiner 6er die Prozente (10, 20, 50 etc.) von Zahlen am Computer "abgeschossen". Meine mathematisch begabtesten 6er haben derweil die Zinsentwicklung eines Sparkontos ueber mehrere Jahre ausgerechnet (nachdem ich ihnen erklaert hatte, was Zinsen sind...).
Differenzieren kann man dabei weiter indem man einer bestimmten Gruppe hilft, oder eben nicht hilft. =)

Keine Ahnung, ob das jetzt Sinn macht. Wir haben Ferien...mein Hirn hat sich abgeschaltet.

Ich kann's auch nur aus England erzaehlen. Hier sind Mischklassen aber relativ normal (vor allem in laendlicheren Gegenden, weil die Schulen halt so klein sind).
Ne "normale" Mathestunde sah bei mir so aus:
- Starter fuer alle, Kopfrechnen auf verschiedenste Arten (ob wir da jetzt Bingo spielen, ich meinem Opfer nen Ball zuwerfe oder sie ihre Antworten auf mini-whiteboards zeigen..)
- Introduction, normalerweise fuer alle, kann aber vom Thema abhaengig sein. Ich erklaere neue Sachen, und wir versuchen Aufgaben gemeinsam zu loesen, etc.
- Main, kommt drauf an. Entweder geb ich beiden Stufen ihre Arbeit oder nur einer. Bei letzterem bleiben die anderen fuer weitere Erklaerungen zusammen und gehen dann erst an ihre individuellen Aufgaben.
- Plenary, alle zusammen. Was haben wir gelernt, wie sicher sind wir, was machen wir als naechstes?

Dabei versuch ich aber den Stoff aufeinander abzustimmen. Also, waehrend meine 5er schriftliche Division hatten, haben meine 6er schriftliche Division mit Kommazahlen gemacht. Was ich gelernt habe (nach meiner ersten absoluten Chaosstunde!) ist, dass es wichtig ist, jeweils der Gruppe, die alleine arbeiten soll waehrend man den anderen noch was erklaert, Aufgaben zu geben die sie alleine und notgedrungen (fuer die paar Minuten zumindest) in Stille loesen koennen. Wenn sonst staendig jemand Hilfe braucht oder total gefrustet versucht mit dem Nachbarn irgendwas zu diskutieren, dann klappt es einfach nicht. Dafuer hatten wir auch keinen Platz. Wir hatten naemlich nur einen Raum, einen Lehrer (mich) und 22 Schueler (was ja noch relativ wenig ist).

Mal sehen, wie's naechstes Jahr laeuft. Da hab ich nur ein Schuljahr, und die sind in Leistungskursen (oder wie auch immer man das nennt) fuer Mathe.

Ich fang im September an. Durch "Welpenschutz" hab ich ueber eine Woche verteilt 5 Stunden frei (allerdings nur Unterrichtsstunden, meine normalen Klassenlehrersachen werden da nicht reingerechnet). Derzeit ist mir ein bissl langweilig. Ich sollte langsam mit Packen anfangen, weil wir in den Sommerferien naemlich umziehen. Ansonsten geh ich derzeit immer mal wieder in meine neue Schule (und meine alte), hab aber offiziell bereits Ferien.
Wenn dann die Schule auch endlich Ferien hat und die Dame, die derzeit in meinem Klassenraum ist ihr Zeugs ausgeraeumt hat, werd ich meinen Klassenraum vorbereiten. Hab schon gaaaanz viele tolle Sachen (fuer an die Waende), und Tische und Stuehle muss ich ja stellen und sehen, dass alle Hefte etc. da sind und wo ich denn den ganzen Kram unterbringe und ueberhaupt.
Dann muss ich noch versuchen herauszubekommen, was ich denn eigentlich zu Beginn des Schuljahres unterrichten soll und wer aus meiner Klasse in meiner Mathegruppe gelandet ist und welche Materialien in der Schule da sind und wahhh...so viel.
Ich bin nicht verrueckt, aber es wird meine erste eigene Klasse und ich werd ganz hibbelig bei dem Gedanken.

Hallo Karlina,

danke. Ich werd mal nach dem Programm gucken. Ich will ja meine PDF-Dateien in Word umwandeln...nicht umgedreht.
Hab jetzt schon versucht mir ein Programm dafuer (kostenlos...ja, die gibt's, wie ich gesehen habe) runterzuladen...aber mein Computer will net. Der mag wohl derzeit keine Downloads. Wie nervig...

Dejana

Hi,

nur ne kurze Frage. Gibt's eigentlich ne Moeglichkeit PDF-Dateien umzuwandeln...in Word, zum Bleistift? Ich bin sicher ich hab die Frage schonmal gesehen, aber irgendwie kommt bei der Suche nix Gescheites.

Dejana

Bei uns gibt's Nachsitzen waehrend der Mittagspause wenn Hausaufgaben nicht gemacht sind. Ganz einfach und ohne Diskussion. Wenn Hausaufgaben dennoch oefters nicht vorhanden sind (dreimal innerhalb einer Woche oder so), gibt's nen Anruf bei den Eltern und dann ggf. "Zwangseinweisung" im homework club.

Ausserdem geb ich nix auf, was fuer die naechste Stunde notwendig ist. Hausaufgaben sind meist generelle Uebungsaufgaben oder basieren auf der Stunde/den Stunden, die wir gerade hatten. Warum planst du denn Stunden, die gemachte Hausaufgaben voraussetzen? Vor allem, wenn du doch weisst, dass keiner se macht?

Hi millie

Zitat

Original von milliethehorse
mir sind spontan Drittklässlerlinien eingefallen. Da ist ja nur die mittlere Linie vorgegeben (also letztlich die, die man im englischsprachigen Raum dann doch am meisten braucht, mal von Buchstaben wie g und j und p abgesehen) die sollten doch recht erschwinglich sein?? Und erfahrungsgemäß sind die deutschen Hefte ja auch recht gut gebunden....
Formati is auch toll, aber halt recht teuer.

Das Problem mit der Lineatur ist, dass sie dadurch nur die mittleren Grenzen haben. Ich will ja, dass alle Buchstaben ordentlich geschrieben werden, und das bedeutet nunmal, dass mein f oder h oder g nicht irgendwo in der Mitte rumhaengen. :tongue: Deswegen waeren die Zweitklaesslerlinien wohl besser. Obwohl...ich lass mich auch gern belehren.

Ich schau mal, ob ich vor September noch nach Deutschland komme. Dann kann ich hoffentlich mal in nem Schreibwarenladen rumstoebern. Die richtigen "Schriftproben" bekomm ich ja erst am 22., wenn wir ihre Uebergangsprojekte abholen. Obwohl, wenn deren Lehrer so sind wie meine Klassenlehrerin im Praktikum, dann wurde das 5 mal auf Rechtschreibung und Lesbarkeit geprueft und korrigiert.

Hi

Danke fuer die Links. Nach Formati hatte ich schon geschaut, hatte aber den Namen vergessen. Die Hefte sehen ziemlich gut aus...nur halt teuer. Mal sehen.
Vielen Dank fuer den Download-Link. Ich kann's ja erstmal damit versuchen. Und wenn das klappt, kriegen sie dich richtigen Hefte.

Venti: Nee, Buecher (wir benutzen aber kaum welche) und Hefte und anderes Unterrichtsmaterial (Farben, Pinsel, wat auch immer) werden von der Schule gestellt. In den meisten Grundschulen muessen Kinder gar nix mitbringen, nur sich selbst. Ich hab aber ne Klasse an ner Mittelschule mit Hang zum Sekundarschulbetrieb. Deswegen muessen die ihre eigenen Stifte (entweder Bleistift oder "Handwriting Pen"), Buntstifte, Radierer und Lineal etc. mitbringen. Sonst aber nix, glaube ich. Ist aber trotzdem nicht billig, denn die Schuluniform will ja auch bezahlt werden (fuer normalen Unterricht - Winter/Sommer, Sport - Winter/Sommer/Games, Schwimmkleidung).

Dejana

Hallo

So, hab diese Woche meine neue Klasse kennen gelernt und kann's kaum abwarten bis September. Nun faengt aber langsam die Planung an.

Und zwar geht es darum, dass einige meiner Schueler Probleme mit der Handschrift haben. Bei einigen kam diese Info von den derzeitigen Schulen, andere haben es bei unsererm "Lern deinen neuen Lehrer, neue Klasse/Schule kennen"-Tag gleich zugegeben.

Wir haben normalerweise ganz normal linierte Hefte und ich werd auch in den naechsten zwei Jahren weiter mit ihnen die ganzen Handschriftdinge (welche Buchstaben werden verbunden, welche nicht,..blabla) durchgehen. Diese Hefte mit den unterschiedlichen Lineaturen (wie wir sie hatten als ich klein war) kenn ich von hier aber leider gar nicht und dachte, sie waeren vielleicht ganz hilfreich in einigen Faellen. Deswegen wollte ich mal fragen, welche Lineatur waere denn vielleicht von Vorteil fuer meine paar Pappenheimer, damit die ueben koennen ihre Buchstaben in einigermassen lesbarer Groesse hinzubekommen und auf der Linie zu bleiben? Hatte an die vom 2. Schuljahr gedacht...aber ich weiss nicht. Kenn mich ja nicht mehr soooo gut aus (ist ja doch schon ein bissl her).

Ach ja, es handelt sich um ne 5. Klasse (die sind also 9 Jahre alt), und die koennen eigentlich schon schreiben...es kann dann nur keiner lesen.

Und, wo bekomm ich denn einigermassen gute Hefte, die nicht gleich nach ner Woche auseinander fallen? Hier kaufen Eltern die nicht selbst.

Dejana

Zitat

Original von milliethehorse
Mein GTP war in MFL und wurde von CILT durchgeführt.
Habe Französisch und Deutsch in 6 verschiedenen Klassen (Y7 - Y11) unterrichtet.
Uns haben sie immer gesagt, dass wir im Prinzip eh schon bestanden hätten bzw. frühzeitig erführen wenn wir's nicht schaffen würden, letztendlich müssten wir uns nur "normal" verhalten und einigermaßen guten Unterricht machen, dann würden wir durchkommen. (Anders als jetzt im Ref wo man sich meist als Spielball der FLs sieht...)

CILT ist die Organisation, die sich mit Fremdsprachen in Schulen hier beschaeftigt, oder? Fuer die ist es dann natuerlich wichtig Fremdsprachenlehrer durch zu bringen und so zu tun als waere MFL tatsaechlich ein Mangelfach.

Auf Grundschulstellen kommen bis zu 300 Bewerber, besonders hier im Suedwesten. Fuer meine Stelle waren's nur 30 Bewerber. Allerdings wissen viele Grundschullehrer nicht, dass sie auch an Mittelschulen arbeiten koennen, was die geringere Bewerberzahl erklaert.

Von den 40 die angefangen haben, waren gestern noch 21 da. Die meisten haben waehrend dem Grundschulpraktikum aufgegeben. An Sekundarschulen kann man ja mehr oder minder machen, was man will...waehrend dem Praktikum. Viele bekommen dann auch die "leichteren" Klassen, wenn sie kein Hauptfach haben. Mir haben sie auch drei top sets gegeben, trotz Englisch...und obwohl ich viel lieber bottom sets unterrichte. (Ich find viele Schueler in top sets unnoetig argumentativ und arrogant.) Besonders unsere MFLer hat's aber hart getroffen. Die hatten anfangs 10...gestern waren's noch 4. Oft kommt's aber einfach auch auf den Tutor und die Schule an. Wenn die nicht unterstuetzen wollen, dann kann man noch so gut sein...
Da hattest du dann richtig Glueck. Beim GTP muss man aber doch auch an zwei verschiedene Schulen. War deine andere Schule in der gleichen Gegend?

Zitat

Original von milliethehorse
Glückwunsch!!

Danke.

Zitat

Original von milliethehorseJaaaaa, das PGCE is schon stressig...aber irgendwie doch auch echt nett, weil man mehr oder weniger weiß, das man besteht. Das is leider im deutschen Ref weniger der Fall...

Das liest sich ja, als ob man nicht durchfallen koennte. Sag das bloss nicht den Leuten, die wir im Laufe der zwei Jahre verloren haben. Ich bin ebenfalls durch eins meiner Praktika durchgefallen, weil Tutor und Schule absolut furchtbar waren. Ohne meinen derzeitigen Tutor und Praktika an guten (meaning "supportive") Schulen - besonders der letzten - haette ich nicht bestanden. Es gibt genug Leute, die Grundschullehramt machen....die muessen uns mit unserm Zwischending nicht bestehen lassen.

Zitat

Original von milliethehorseMusste letztes Jahr meine engl. Kids auch zurücklassen, obwohl mir vor allem meine eigene Klasse in Deutsch besonders ans Herz gewachsen war und denke heut ab und zu immer noch an sie zurück. Es war echt ne schöne und anspruchsvolle Zeit, doch es kommen neue Aufgaben und neue Klassen auf uns zu, und mit denen wird's dann auch wieder spannend.
Ich genieße jedenfalls meine diesjährige Aufgabe, wenn auch das Ref manchmal nicht ganz so nett is wie das GTP letztes Jahr in England

Wünsche dir alles Gute für's nächste Jahr und hoffentlich hast du ne tolle Schule...

Danke nochmal. Ja, ich werd se vermissen. Wieviele Klassen hattest du denn (in was war dein GTP?)?
Am Dienstag lern ich die Neuen kennen. Meine Schule ist wesentlich groesser (ich wechsel von 64 Schuelern in 7 Jahrgangsstufen zu 600 Schuelern in 4), aber es ist eine der besten Schulen hier in der Gegend. Sie hat nen richtig guten Ruf (Ofsted - Outstanding) und es schien auch recht angenehm, als ich fuers Interview dort war.
Naja, muss jetzt los...hab noch nen letzten Tag an der Uni (und bin krank!!!)

Dejana

Zitat

Original von arabidopsis
mhh... vll isser ja in dich verliebt?

Ja, das wird's sein.
Er hat den Ausflug ueberlebt, wenn er auch die ganze Zeit rumgemault hat, weil er in der Gruppe seiner Klassenlehrerin war. (Angeblich waer meine Gruppe ja viel lustiger gewesen...aber ich bin auch nicht so streng wie seine KL, vor allem, weils mein letzter Tag war. Sie hatte aber extra unsere drei "auffaelligsten" Kekschen in ihre Gruppe eingeteilt. Bei ihr wird naemlich nicht rumgehampelt oder Bloedsinn gemacht und das wissen die nur zu gut.) Die zweistuendige Fahrt zurueck zur Schule hat er dann im Sitz hinter mit verbracht...hat ihn wieder aufleben lassen und er hat wie gewoehnlich Unsinn gemacht. So, ich soll ihn jetzt als Pflegekind aufnehmen...seine Eltern wueder das angeblich ja gar nicht stoeren. Zum Abschied hat er (und auch der Rest der Klasse) mich noch gedrueckt. Bei ihm war's eher ein rugby tackle.
Werd se vermissen, obwohl ich uebernaechste Woche noch einen Nachmittag mit ihnen verbringen darf um meine NaWi-Einheit abzuschliessen.

Waaahh...jetzt hab ich wirklich hohe Erwartungen an meine neue Klasse. Mal sehen, ob ich mir die irgendwie zurecht biegen kann.

Hm, da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht. Ist halt besonders schade, weil sie ne gaaaanz tolle Klasse sind und ich genau weiss, dass meine neue Klasse schwieriger werden wird. Werd die Schule und die Lehrer auch vermissen. Ich weiss genau, waere ich woanders gelandet, haette ich nicht bestanden. Mein Tutor hat mich schon als "schwierigen Fall" eingestuft und dieses Praktikum hat einfach Wunder gewirkt.

Die Tatsache, dass mein kleiner "Rabauke" heute in Traenen ausgebrochen ist und sich kaum beruhigen liess, als er erfahren hat das er morgen (wir machen nen Schulausflug) nicht in meiner Gruppe sein wird, nimmt mich aber schon ein bissl mit. Ich mag ihn nicht so traurig und verstoert sehen. Er hat sich sogar geweigert die Karte heute zu unterschreiben, die mir die Klasse zum Abschied gebastelt hatte, weil er nicht will, dass ich gehe. Wir hatten ja einige kleine Auseinandersetzungen und ich hab ihn oefters an die Grenzen seiner Frustrationstoleranz gebracht aber ich mag ihn furchtbar gerne, und das weiss er auch. Er wird drueber weg kommen, ich weiss ja...aber ich fuehl mich trotzdem furchtbar. Ich hab ihn so noch gar nicht erlebt. Sonst ist er total quirrlig und ich muss ihm staendig ermahnen doch mal ruhig zu sein und nicht dauernd rumzuhampeln. Stattdessen sass er heute den ganzen Tag wie ein Haeufchen Elend da...

Hi,

nun isses fast soweit. Noch...zwei Tage Schule, einen Tag Uni und dann bin ich fertig. Bestanden hab ich inoffiziell schon, einen Job hab ich fuer September auch und meine neue Klasse werd ich naechste Woche kennen lernen. Aber...irgendwie...och...

Nun sollte ich ja doch total begeistert sein. Freu mich ja auch, dass ich endlich fertig sein werde und aufhoeren kann anderer Leute Klassen "auszuleihen". Nur ist die Begeisterung irgendwie gar nicht da...oder versteckt sich noch.

Einer meiner "most challenging" Schueler war heute den ganzen Tag schon furchtbar ruhig (wirklich, DA muss man sich Sorgen machen). Er hat mir dann ne Karte gemacht und ist damit die ganze Mittagspause rumgerannt um Unterschriften zu sammeln. Und am Nachmittag hat er dann die ganze Zeit gefragt ob ich denn wirklich nicht mehr wieder komme (allerdings ohne nen hoffnungsvollen "endlich isse weg"-Unterton...er will mich schon gerne behalten, weiss ich ja). Das von jemandem, der mich in blinder Wut vor einigen Wochen noch als "schwulen Idioten" bezeichnete. Sind se nicht putzig...?

Och. Warum kann ich die denn nicht einfach alle mitnehmen? NOT FAIR!!! Ich werd meine Klasse vermissen. Nach fast nem halben Jahr sind sie mir schon ans Herz gewachsen.

Aber, wird die Begeisterung noch kommen? Fuehl sich an wie ein richtiger Absturz nach der ganzen harten Arbeit die letzten zwei Jahre.

Wie schon gesagt, es kommt immer drauf an.

In meiner derzeitigen Klasse halte ich meine Klassenlehrerin ebenfalls auf dem Laufenden. Probleme werden weiter gegeben und gelegentlich nimmt sie sich Schueler persoenlich vor. Genauso werden sie unter Umstaenden auch an die Direktorin verwiesen, wenn das Fehlverhalten ueber meine Sanktionierungsmoeglichkeiten hinaus geht.

Generell brauchst du dich aber von vielen Sachen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Schueler die sich weigern Arbeitsauftraege zu erledigen bekommen bei mir die Wahl - entweder wird's waehrend der Stunde gemacht, oder in ihrer Pause. Gemacht wird's auf jeden Fall und ich diskutier nicht.

Waehrend der Stunde bekommen meine Schueler meist eine klare Warnung. Bei den meisten reicht das voellig. Auch mein Problemkindchen reagiert normalerweise darauf. Wenn nicht, folgt die 2. Warnung und sie verlieren Spielzeit (stattdessen sitzen sie dann 5 Minuten lang auf dem Boden vor der Tafel). Sollte das immernoch nicht fruchten, verlieren sie weitere 10 Minuten, jedes Mal wenn ich sie wieder zurecht weisen muss. Das tut dann richtig weh, denn sie haben nur 30 Minuten pro Woche. Bisher musste ich das aber kaum durchziehen und mehr als 15 Minuten hat nie jemand verloren.
Klar, gelegentlich faengt dann jemand an zu heulen...aber sie haetten sich ja auch einfach benehmen konnen. Die Regeln und Konsequenzen sind klar und bekannt. Traenen nuetzen da nix...ich bin doch net die Mama.
Zur naechsten Stunde bekommen sie dann ne neue Chance, obwohl die erste Warnung dann wohl schneller kommt. Aber wie gesagt, inzwischen reicht die erste Warnung.

Du musst einfach Erwartungen stellen und dann auch Konsequenzen durchziehen, wenn sie diesen Erwartungen und deinen Regeln nicht folgen.

Lass dich waehrend der Stunde nicht auf Machtkaempfe ein. Dafuer gibt's nen Ort und ne Zeit, dein Unterricht sollte keines der beiden bieten. Sprich mit Schuelern nach der Stunde oder am Ende des Tages.

Bei uns ist es ausserdem auch relativ einfach Eltern anzusprechen (sie holen ihre Kinder naemlich ab, oder bringen sie morgens). Wenn es Probleme gibt, kann man sie recht leicht mal abfangen und kurz reden. Die meisten Eltern haben kein Problem damit, wenn ihr Kind bestraft wird, weil es sich nicht benimmt oder sonst gegen Regeln verstossen hat. Um diese Verstaendis zu haben, muessen sie aber wissen das was falsch laeuft und was Lehrer versuchen dagegen zu machen, und auch wenn sich Kind gebessert hat. Niemand will nur schlechte Nachrichten ueber den eigenen Nachwuchs bekommen. Kommunikation mit dem Elternhaus ist deswegen wahnsinnig wichtig. Wenn du die Eltern hinter dir hast, dann geht's viel einfacher. Das kommt allerdings aufs Alter deiner Schueler an.

Naja, mal sehen, wie das an meiner neuen Schule laeuft. In etwas ueber einer Woche treff ich meine erste ganz eigene Klasse zum allerersten Mal.

Bei uns laeuft das einfach so: Nicht gemachte Hausaufgaben werden entweder am naechsten Tag anstandslos bis 12:30 Uhr nachgereicht, oder besagte Person darf sie in der Pause machen.

Ist ja nun nicht so, als ob wir ganz furchtbar waeren. Die Haelfte meiner Schueler wechselt zum naechsten Schuljahr an die Sekundarschule. Wenn sie dort ihre Hausaufgaben nicht machen, werden sie ne lange Zeit beim Nachsitzen nach der Schule verbringen. Da sind wir noch nett...