Beiträge von Dejana

    Das mit dem Bouncy hört sich lustig an, aber irgendwie ist das ja auch unfair, weil die anderen, die Glück hatten, keine Konsequenz sehen, oder?


    Da hatten sie eben Glueck. :D Unfair ist das nicht, denn es macht ja jeder selbst die Entscheidung reinzuplappern...oder es eben sein zu lassen. Sie wissen genau, dass sie das Nachsitzen bekommen, wenn sie nach jemandem reinreden. Klar kann ich alle ins Nachsitzen stecken. Das hat aber einen wesentlich geringeren Effekt. Wenn sie naemlich eh Nachsitzen haben, ist es dann auch egal ob sie weiterhin rein reden (zumindest sind meine Plappermaeuler derartig verblendet). Wenn sie aber das Bouncy hatten und dann gluecklicherweise jemand nach ihnen geplappert hat, kontrollieren sie sich meist wesentlich besser und versuchen sehr nicht nochmal das Bouncy zu bekommen. Ausserdem finden es meine Kids, wie gesagt, recht lustig. Diese Stunden laufen dann also mit recht viel Humor ab...und meine koennen das Nachsitzen dann auch leichter verschmerzen. Beim letzten Mal hat's einen meiner "guten" Schueler erwischt. Klar, andere haetten's mehr verdient. Reingeplappert hatte er dennoch. Er hat's auch ueberlebt.


    Im Moment klappt das System nciht so doll, aber am Anfang schon. Bin manchmal unsicher, ob "reinrufen"--> eins hoch auf der Ampel' zu streng ist, aber man muss ja auch klarmachn, dass Reinrufen stört. Aber bei den 3-4 Spezialisten hat das im Moment nicht so große Wirkung u bin da grad etwas ratlos..


    Wir spielen bei sowas gelegentlich "bouncy detention". (Auch auf Vorschlag meiner Klasse, denn denen geht das selbst auf den Keks.) Ist also Nachsitzen in der Mittagspause. Das Nachsitzen wandert von einem reinquasselnden Kind zum naechsten. Wer dann am Stundenende der letzte mit nem "bouncy" war ("Oh, Ben, put your hand up, you're shouting out. Bouncy."), bekommt das Nachsitzen, die anderen, die davor reingerufen haben, gehen "straffrei" aus. Meine finden das eigenartigerweise recht amuesant und auch recht fair. :rolleyes: Sie hoffen dann immer, dass noch irgendwer nach ihnen reinquasselt. Wer nen anderen fuer auslacht bekommt ebenfalls das "bouncy". :depp:

    Verfall moralischer Werte, Materialismus und Konsumismus, Egoismus, Aufkommen von ideologischen "Ersatzreligionen" etc. Und ob man möchte, dass die Kinder schon im Geiste einer solchen aufwachsen.


    Man muss nicht glaeubig sein um moralische Werte zu haben. (Wenn man die moralischen Werte einiger "Glaeubiger" bedenkt, waere es wohl sogar vorteilhafter wenn Leute ihre intoleranten und missgeleiteten Ideen nicht hinter ihrem Glauben verstecken koennten.)


    Ich bin getauft, ich glaube mehr oder minder an Gott...aber ich bin alles andere als kirchlich erzogen und ich werd nen Teufel tun dies anderen Leuten aufzudraengen. (Ich geh hoechstens zu Weihnachten in die Kirche, und da auch nur um meiner Oma ne Freude zu machen...schon als Kinder sind wir immer vom Gottesdienst ausgebuechst.) Unser Religionsunterricht war nie sehr religioes (wir haben Dostoyevsky gelesen, uns darueber ausgelassen, ob Summerhill eine moegliche Alternative zu normalen Schulen ist und die Position der Kirche waehrend des 2. Weltkriegs unter die Lupe genommen).


    Ab naechstem Schuljahr unterrichte ich wieder "Religion", obwohl ich's bisher immer gerne fuer Informatik oder Sport getauscht habe. Bei uns koennen Eltern ihre Kinder aber problemlos vom Religionsunterricht abmelden. Ausserdem ist es eher Religionskunde - also, meine Schueler lernen verschiedene Religionen kennen, aber niemand sagt ihnen, was sie glauben sollen. Sie haben alle Religion zusammen, also kein getrennter Unterricht. Angesichts dessen, haette ich damit kein Problem, denn ich sehe Religion als Bestandteil unseres kulturellen Erbes (und wie meine Mutter schon immer sagte: "Kenne deinen Feind.")


    Wuerden meine Kinder dieses Bibellied in der Schule lernen, wuerde ich sie wohl vom Unterricht abmelden. Religioese Bildung ist Sache des Elternhauses und sollten Eltern dies so wuenschen, Sache der betreffenden Kirche. Es ist keine Schulangelegenheit...zumindest von meiner persoenlichen Sicht aus nicht.

    Hallo!
    Er "dreht" fast wie unter Zwang ganz viele Buchstaben so oft, bis das Papier zerfetzt ist. Er ist darüber selber ganz unglücklich ud steht immer mit dem Heft oder Blatt in der Hand vor mir und sagt: "Das klappt heute wieder nicht mit dem Stift!" Auch bei den Hausaufgaben liefert er mit oft durchlöcherte und zerfetzte Sachen ab.


    Hat irgendjemand noch einen Tipp für mich? Irgendwann muss er ja auch mal was schriftliches abliefern!


    Ich versteh das "Buchstaben drehen" nicht ganz, und hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was du damit meinst. Wie "dreht" er die Buchstaben denn? Radiert er sie aus und schreibt sie dann umgedreht nochmal? ?(


    Wenn er unbedingt was Schriftliches abliefern muss, warum schreibt er dann nicht am Computer bis er besser mit nem Stift umgehen kann?
    Einer meiner Schueler mit GDD hat mit Magnetbuchstaben auf ner kleinen Tafel gearbeitet, bevor er in meine Klasse kam. Bei mir hat er nen Stift benutzt, was auch geklappt hat...halt nur ewig dauerte. Deswegen hat er dann Geschichten oder laengere Texte auf ein Diktiergeraet aufgenommen bzw. nem Erwachsenen diktiert.
    Wissen und Verstaendnis kann man auch ohne schriftliche Nachweise abfragen.

    Zitat

    Hä? Kann man mir als Naturwissenschaftler mal erzählen, was genau der Fehler der Vertretungslehrerin war? Dass man alle Rechtschreibfehler im Sprachunterricht anstreicht und die richtige Schreibweise mehrfach schreiben lässt zum Lernen hört sich für mich erstmal total sinnvoll an. Viel sinnvoller als Dejanas Variante nur die ersten 5 Fehler anzustreichen in meinen Augen.


    Ziel der Stunde war Foerderung des Leseverstaendnisses, nicht der Rechtschreibung. Bei uns wird nach Stundenziel bewertet. (Du kannst dich gerne mit meiner SL und der hiesigen Regierung ueber derartige Regelungen auseinandersetzen. Denen wird deine Meinung aber auch ziemlich schnuppe sein. Wir haben Vorschriften, wie korrigiert wird...)
    Wenn ich Schueler habe, deren Schreibleistung auf der von 6-Jaehrigen ist, dann bringt das gar nix, denen jedes Wort als falsch anzustreichen und sie Woerter mehrfach schreiben zu lassen, die fuer sie noch viel zu schwer sind. Fuer einige meiner Schueler ist es schon ein Erfolg ihre Gedanken ueberhaupt in Saetze fassen zu koennen und daran zu denken, dass diese mit nem Grossbuchstaben beginnen und mit nem Punkt enden.


    Der Fehler der Vertretungslehrerin war erstens, dass sie sich nicht an unsere Korrekturvorschriften gehalten hat (und diese gelten schulweit, also auch fuer unseren Fachbereich Naturwissenschaften) und zweitens, dass sie den Foerderbedarf meiner Schueler weder kannte noch in Betracht gezogen hat. Das passiert aber nunmal, wenn man jemand von "ausserhalb" hat und ist ja nun nicht ihre Schuld.

    Mit vier Jahren als KL bin ich wohl noch nicht "erfahren",...obwohl,...vielleicht hilft's ja etwas.
    Dadurch, dass ich nun schon diese vier Jahre an meiner Schule bin, hab ich inzwischen meinen "Ruf". Meine Schueler denken generell ich waere "streng", obwohl ich das gar nicht so sehe. Ich bin manchmal ziemlich streng und ich lasse nicht viel durchgehen, normalerweise kommt's aber auf die Situation an. Bestimmte Regeln werden eingehalten und da gibt's auch keine Ausreden. Meine Erwartungen an meine Schueler (akademisch und im Verhalten) sind sehr hoch, was aber an meiner Schule ziemlich normal ist. Das wissen sie, das wissen ihre Eltern und damit ist die Sache dann auch erledigt. Das hat aber einige Zeit gedauert. Es hat auch einiges an Nerven und Kraft gebraucht, bis ich meine Klasse so hatte, wie ich sie will. :)
    Ab September bin ich an ner neuen Schule, an der mich die Kinder nicht kennen. Das wird also wieder eine neue Erfahrung. Ausserdem ist's ne Grundschule und ich hab so das Gefuehl unsere 5er (Mittelschule) werden wesentlich weniger in Watte gepackt als 5er an Grundschulen.



    -> Wie verwarnt ihr? (Ampelsystem, an Tafel schreiben, verbal, keine Verwarnung...)


    Wir haben ein schulweites (5.-8. Klasse) System.
    1) verbale Warnung (i.e. "L. du redest rein. Das ist unhoeflich und stoerend. Das ist deine Warnung.") Obwohl, hab letztens unserer Musiklehrerin gesagt, dass ein generelles "5D, ihr seid zu laut." bei meiner Klasse nicht als verbale Warnung zaehlt, bzw. die Kinder dies nicht als solche verstehen. Sie kennen von mir, dass Schueler einzeln beim Namen genannt werden und ich klar sage, dass es eine Warnung ist. Deswegen ist meine Klasse schon so geschockt, wenn ein Name an die Tafel kommt.
    2) Name an der Tafel
    3) Erster Strich hinterm Namen (5 Minuten Spielzeit am Freitag verloren)
    4) Zweiter Strich hinterm Namen (10 Minuten Spielzeit am Freitag verloren und Gespraech mit mir in der naechsten Pause faellig)
    4a) moeglicherweise kurzer oder laengerfristiger Ausschluss vom Unterricht - Schueler arbeitet vor der Tuer im Gemeinschaftsbereich weiter; hauptsaechlich um die naechste Stufe zu vermeiden
    5) Abschiebung zur Stufenleitung, Eintrag in Schulakte und Anruf daheim (wenn das dreimal passiert, Abschiebung zur Schulleitung, SL laed Eltern zum Gespraech, Schueler erhaelt Nachsitzen am Freitagnachmittag)


    -> Welche Konsequenzen/Maßnahmen gibt es bei euch in der GS? (auch unmittelbare, um den Unterricht in Ruhe fortzusetzen)


    Das kommt sehr auf das Verhalten und den jeweiligen Schueler an. Bei manchen brauch ich nur boese gucken oder den Namen sagen. Bei anderen geht's mit Humor. Ansonsten, Androhung und notgedrungen Durchfuehrung eines Platzwechsels. Am Anfang des Schuljahres landen meine Schueler auch schon mal auf dem Teppich oder stehen fuer ein paar Minuten hinter ihrem Stuhl, wenn sie nicht ordentlich sitzen koennen oder staendig quasseln. ("Neue Schueler bekomm ich jedes Jahr, aber die Stuehle muessen noch ein paar Jahre halten.")
    Ich geb Nachsitzen in der kleinen oder der Mittagspause, was meine Schueler gar nicht moegen. Gelegentlich hilft auch einfach nur ein Wort vor der Tuer. :D
    Ich ruf Eltern an, wenn ein Schueler Schwierigkeiten mit dem Benehmen hat und meine Kids wissen das auch sehr genau. Ich hab null Skrupel Eltern einzubeziehen. (Weniger als Beschwerde, sondern eher "Das ist vorgefallen,...dies is die Konsequenz,...danke fuer die Unterstuetzung. Koennten sie vielleicht ein kleines Gespraech fuehren und mich wissen lassen, falls es Probleme gibt, die mir bekannt sein sollten?" Das wissen Eltern aber, wenn sie zu Beginn des Schuljahres beim Elternabend waren.)


    Ansonsten halt das generelle System der Schule.

    Es handelt sich um einen für die Klasse neuen Vertretungslehrer (der eigentliche Englischlehrer ist krank), der zum ersten Mal in dieser Klasse eine Klassenarbeit korrigiert hat. Ob er vorab was zum Thema Schrift gesagt hat, weiß ich nicht. Ich konnte in dem Klassenarbeitsheft des Jungen sehen, dass er die ersten beiden Arbeiten in diesem Halbjahr bei seinem "richtigen" Englischlehrer Noten zwischen 1 und 2 hatte. Dieser Lehrer hatte offenbar auch kein Problem mit der Schrift.


    Das ist dann wohl eine Eigenart des Vertretungslehrers.
    Ich beurteile "Schrift" eigentlich nicht, denn es ist nicht Bestandteil unserer Bewertungskriterien in dem Sinne. Um dafuer was abzuziehen, muesste es schon total unleserlich sein. Generell sage ich Schuelern vor einer Arbeit, nach welchen Kriterien bewertet wird und sie haben diese Kriterien zur Hand. Danach wird dann auch bewertet. Wenn ich Schrift mit einbeziehen wuerde, wuerde ich ihnen das vorher sagen.
    Liegt wahrscheinlich einfach daran, dass der Lehrer die Klasse noch nicht so lange hat. Ich denke aber auch, es gibt wichtigere Dinge im Leben.


    Eine Vertretungslehrerin (nicht von meiner Schule, sondern von einer Agentur) hatte meine Klasse fuer einen Tag und hat netterweise die Hefte korrigiert (die Aufgabe, die in der Stunde erledigt wurde - unsere internen Vertretungskraefte wuerden das nicht machen). Sie hat allerdings saemtliche Rechtschreibfehler angestrichen und drunter geschrieben, dass die jeweiligen Kinder jedes falsche Wort mehrfach richtig schreiben sollen. :huh: Einerseits laeuft das entgegen unseren Korrekturvorschriften (denn nur die ersten fuenf Rechtschreibfehler werden angestrichen) und andererseits moechte ich eigentlich nicht, dass meine LRS-Schueler (und ich hab 9 in meiner Klasse, und generell sehr viele Kinder mit Foerderbedarf...das war der Dame aber nicht bewusst) derartige Aufgaben von jemandem gestellt bekommen, der die Kinder und ihre Leistungsfaehigkeit weder kennt, noch in der kurzen Zeit genuegend beurteilen kann.
    Es ist schwieriger, wenn man als Lehrer in eine Klasse kommt, die man kaum kennt. Ich hab auch die Franzoesischstunde, die ich ihr hinterlassen hatte nochmal unterrichten muessen. Dabei war sie Franzoesischlehrerin... :huh: ...und ich hatte die gleiche Stunde problemlos in der Parallelklasse unterrichtet.

    Hi zusammen


    Da ich ja nach dem Sommer an ner neuen Schule anfange, muss ich nun auch meine Mathestunden anpassen. Bisher hab ich immer nur ne Mathegruppe gehabt, statt meine eigene Klasse zu unterrichten. Die Leistungsspanne war also wesentlich geringer. Meine Frage also, wie gestaltet ihr so euren Matheunterricht?
    Bisher hab ich entweder meine gesamte Gruppe unterrichtet und hab dann geholfen, wo es noetig war...oder waehrend der Uebungsphase eben mit einer Kleingruppe gearbeitet.


    Generelle Idee an meiner neuen Schule ist, dass man fuer einen Teil der Stunde mit einer Kleingruppe arbeitet und Schueler fuer die Stunden in ihren verschiedenen Gruppen arbeiten. Nun will ich meine Schueler aber nicht fuer die gesamte Stunde sich selbst ueberlassen, weil sie nicht in "meiner" Gruppe sind...und mehr als zwei Gruppen will ich pro Stunde eigentlich nicht haben. Ich hab's nun also so aufgeteilt, dass jede der vier Gruppen etwa fuer 30 Minuten pro Stunde mit einem Erwachsenen arbeitet (entweder mit mir oder mit dem teaching assistant) und 30 Minuten alleine bzw. als Gruppe ohne Erwachsenen. Die Stunden sind also in zwei Abschnitte eingeteilt. Ist das so einigermassen verstaendlich und ok? Irgendwelche Tips, wie man das System verbessern koennte?


    Muss erst mal schauen, welche Materialien vorhanden sind und ob sie ein Mathebuch haben, mit dem sie arbeiten.


    Danke,
    Dejana

    Wir haben letzten August unser erstes eigenes Haus gekauft (hier bei uns "baut" man recht selten). Wir haben durch Familie etwa 25% vom Gesamtpreis zusammen bekommen. Der Rest laeuft fuer die naechsten fuenf Jahre nach festem monatlichen Betrag ueber Santander, und dann schauen wir mal, ob wir wechseln oder bei ihnen bleiben. Unser Darlehen ist auf 20 Jahre ausgelegt, obwohl das hier eine ziemlich kurze Abzahlungszeit ist (die meisten Leute, die ich kenne, haben 30+ Jahre und einen geringeren Eigenanteil).
    Uns hat ein Finanzberater geholfen, den wir durch unseren Makler vermittelt bekommen hatten. Hatte bei "meiner" Bank und auch der meines Partners nachgeschaut, die waren aber beide teurer.


    Wir haben geschaut, wieviel wir pro Monat abzahlen koennen (selbst wenn ich in Mutterschaftsurlaub gehen wuerde oder sonstwas passiert). Darauf basierend haben wir dann das moegliche Darlehen berechnet. Rein vom Gehalt haetten wir doppelt so viel Geld borgen koennen, aber das waere ja unsinnig gewesen. Wir hatten aber sehr viel Glueck mit dem Hauspreis. Die meisten Haeuser bei uns im Ort kosten £250 000- £450 000, da lag unseres weit drunter. Sind dennoch nur 500m zum Strand und wir haben nen grossen Garten (nach britischen Verhaeltnissen). :D

    Danke. :)


    Die Anfahrt wird wohl etwas schwierig. Ich fahre sehr, sehr ungern in Bristol und komm nicht ohne grossartiges Fluchen durch. War bisher dreimal an der Schule,...hab mich alle drei Male verfahren. 8| Das kann ja was werden. Ich Landei.
    Wenigstens wohn ich noch schoen aufm Land. :D Die 500m zum Strand lass ich mir nicht nehmen.

    Hi zusammen,


    gehoert wohl sonst nirgends rein. Nach fast vier Jahren an meiner derzeitigen Schule hab ich heute erfahren, dass ich ab September ne Stelle an ner Grundschule in Bristol haben werde. :thumbup:8o:S
    War heute Morgen beim Interview und hab heute Abend die Stelle angeboten bekommen. Ist noch nicht ganz eingesickert und ich bin gar nicht sicher, ob ich mich freue oder traurig bin, meine derzeitige Schule zu verlassen. Am Freitag haben mir meine Kollegen Glueck gewuenscht...und, dass ich die Stelle nicht bekomme. :rolleyes:


    Ganz neue Situation. Von ner laendlichen Mittelschule mit 5 Klassen pro Stufe komm ich jetzt ploetzlich an ne staedtische Grundschule mit nur einer Klasse pro Schuljahr. Von ner Schule, die laut Schulinspektion "outstanding" ist, geht's jetzt an ne Schule, die grad erst durch die Inspektion gerasselt ist und dringend Verbesserungsbedarf hat.


    Wird schon alles, oder? Aufgeregt. :D


    Dejana

    klar habe ich 2 Mentoren, aber die haben halt wenig Zeit und außerdem unterrichtet ja auch kaum ein Lehrer so, wie sie das in den UB´s oder der UPP sehen wollen.


    Das eine hat mit dem anderen relativ wenig zu tun. Wenn sie deine Mentoren sind, dann sollten sie sich auch Zeit nehmen. Sonst brauchen sie keine Mentoren sein. Dann ist der Titel ja total unsinnig und es waere besser, jemand anderes uebernimmt die Rolle.
    Ich kann inzwischen zwar oefters mal Stunden "einfach so" unterrichten, aber ich weiss genau, wie meine Stunden auszusehen haben, wenn jemand fuer nen UB kommt. (Unsere SL kommen zu jaehrlich drei UBs bei jedem Lehrer in der Schule, zusaetzlich zu UBs durch meine Stufenleitung und Lehrer anderer Schulen.) Meine Unterrichtsplanung ist zwar nicht so umfangreich wie im Studium, aber eine Woche in Englisch umfasst immernoch vier Seiten. Eine Woche Mathe ist 4-6 Seiten lang. Wenn ich nen Unterrichtsplan fuer Sport an meine Hilfskraft geben muss (sonst weiss er naemlich nicht, was die Gruppe machen soll), dann umfasst das zwei Seiten fuer eine Stunde. Meine Planung fuer "Lesen" ist eine Seite fuer die eine Stunde und beinhaltet sechs Gruppen, verteilt an sechs Erwachsene.
    Bloss, weil man weniger Zeit hat und aus dem Studium raus ist, heisst das noch lange nicht, dass man einfach unterrichten kann, wie man will. Deine Mentoren werden doch sicherlich Unterrichtsplanung haben und dir mit deiner helfen koennen.


    Ich dachte, ich wäre vielleicht nicht der erste Referendar, der sich vor der Prüfung nochmal externe, professionelle Hilfe holen möchte und es könnte mir jemand einen Tipp geben wo ich sowas finde.


    Mich wuerde es nicht wundern, wenn sich einige Referendare vor der Pruefung nochmal Hilfe holen moechten. Mich wuerde es aber wundern, wenn dies "externe, professionelle Hilfe" waere.


    In den letzten 10 Jahren habe ich in einer
    Unternehmensberatung gearbeitet und kenne es von da her, dass
    Mitarbeitern, die noch Entwicklungsbedarf haben, ein Coach zur Seite
    gestellt wird, der sie entsprechend unterstützt.


    Wer ist denn fuer deine "Ausbildung" zustaendig? Bei uns ist das die SL, die einem dann auch einen entsprechenden Mentor zur Seite stellen. Allerdings nicht erst ein paar Wochen vor dem Ende. Hat das denn vorher keiner bemerkt? Wir deine Stundenplanung nicht geprueft?
    Stellt man Leute bei euch einfach so vor ne Klasse und hofft auf's Beste? :huh:



    Kennt jemand von euch eine Möglichkeit, über die nächsten Wochen ein entsprechendes
    Coaching gegen Honorar in Anspruch zu nehmen? Mein Bedarf liegt vor allem in der Reihenplanung und Stundenplanung.


    Schule ist doch kein Unternehmen. 8| Wende dich an nen Kollegen, moeglichst einen, der Unterricht auch entsprechend plant und weiss, was deine Beobachter sehen wollen.

    Meine positive Stimmung der letzten Woche hat sich wieder verflogen. Ich habe mit der beschriebenen Klasse eine Stationenarbeit gemacht, weil ich dachte, daran hätten sie mehr Spaß.


    Du scheinst deine Stundenplanung von hinten aus anzugehen.
    Die erste Frage ist: Was sollen die Schueler in der Stunde lernen/am Ende der Stunde erzielt haben?
    Die zweite Frage ist: Wie kommen die Schueler am besten zu diesem Ziel?


    Die Frage, ob Schuelern eine Methode Spass macht oder nicht, waere in deinem Fall erstmal nebensaechlich. Dir scheint Kontrolle in dieser Klasse zu fehlen, die du erstmal aufbauen musst. Du musst dich also erstmal als Lehrkraft etablieren, mit deinen Vorstellung und mit deinen Anspruechen. Diese muessen fuer Schueler klar und verstaendlich sein. Das klappt nicht, wenn du von deiner bisheringen Frontalmethode ploetzlich zu etwas so offenem wechselst, ohne den Schuelern die Chance gegeben zu haben sich anzupassen.


    Im Endeffekt kam es dann so, dass viele Kinder nicht zusammen arbeiten wollten und wegen jeder Kleinigkeit streit hatten (Der arbeitet nicht... die macht nur quatsch... der will nicht mit mir zusammen arbeiten... usw.) oder mich alle 5 min gefragt haben, wie das geht, anstatt sich in der Gruppe auszutauschen. Um diese Stationenarbeit, die in der Parallelklasse mal wieder gut läuft, fertig zu machen, brauche ich mit der Klasse mindestesn eine oder sogar zwei Doppelstunden.


    Das klingt eigentlich ganz normal und erscheint eher so, als wuerde dir einfach die Erfahrung mit dieser Altersgruppe fehlen. (Eine Kollegin kam Freitag in meine Klasse. Sie unterrichtet nur 7./8. Klasse. Nach 5 Minuten in meinem Raum hat sie mich nur angeschaut und gesagt: "Ich weiss nicht, wie du so ruhig bleiben kannst. Ich haette ihn schon bei der zweiten Frage erschlagen koennen. Alle Antworten sind an der Tafel und du hattest ihm das jetzt schon zweimal erklaert." Fuer sie ist es schwierig zu verstehen, dass Kinder in dem Alter noch nicht so selbstaendig sind. Wenn man bedenkt, wie sie im September waren, haben sie allerdings einiges gelernt. Zumindest fragt mich keiner mehr, was sie machen sollen, wenn sie unten auf der Heftseite angekommen sind.)


    Auch Gruppenarbeit will geuebt sein. Sowas koennen Kinder nicht automatisch. Sie konnten das vielleicht in ihrer Grundschule, aber dort war die Klassenzusammensetzung anders und sie hatten einen anderen Lehrer.
    Wie hast du die Gruppen denn zusammen gesetzt?
    Vor allem, weil dir doch klar war, dass diese Klasse Probleme in diesem Bereich hat, frag ich mich, warum du eine solche Methode gewaehlt hast. Sowas muss erstmal klein angegangen werden. Sobald sie faehig sind gut mit einem Partner zu arbeiten, kann man das ganze langsam erweitern.
    Ich wuerde auch anraten Klassen nicht staendig zu vergleichen. Wir haben fuenf Parallelklassen und keine ist so wie die andere. Sie sind alle sehr unterschiedlich und was in der Klasse meiner Kollegin klappt, wuerde bei mir total daneben gehen. Das geht umgekehrt genauso. (Ich wuerd ich Klasse nicht haben wollen...nie und nimmer. Die Geduld hab ich einfach nicht. Sie moecht meine nicht haben, denn sie wuerden ihr genauso, wenn auch mit anderen Dingen, auf den Keks gehen.)


    Ich frage mich jetzt, ob das Sinn macht, so weiterzuarbeiten oder ob ich das lieber abbrechen soll und in der Klasse wieder "normalen" Unterricht machen soll, bzw. wenn ich mit der Stationenarbeit weitermache, was ich dann ändern kann, um das ständige Streiten, Petzen und Nachfragen zu unterbinden. Achso: Ich habe deutlich gesagt, dass ich die Ergebnisse einsammeln und benoten werde. An mangelndem Leistungsdruck kann es also auch nicht liegen. Vielleicht ist diese Klasse einfach nicht für Gruppenarbeit bereit. Was für Erfahrungen oder Tipps habt ihr?


    Wenn du damit weiter machen willst, musst du mit den Kindern ueben, wie das funktionieren soll. Regeln und Erwartungen muessen klar formuliert und dargestellt werden. (Ich hab mehrere "What do I do when I'm stuck?"-Poster in meiner Klasse.)
    Einzig "Leistungsdruck" macht Kinder nicht zu faehigen Gruppenmitgliedern. Was sagt der KL denn ueber die Klasse?

    £600-800 pro Monat, fuer nen vollen Platz ( 8 - 18 Uhr, 5 Tage pro Woche) + Kosten fuer Verpflegung, Windeln, etc. Ab dem zweiten Lebensjahr wird's etwas billiger (so um £5 pro Tag). Ab dem 3. Lebensjahr gibt's etwas Zuschuss von der Regierung, allerdings nur fuer ein paar Stunden pro Woche.


    Tagesmutter ca. £4.50 pro Stunde.

    Dejana, wie oft genau ist denn "sometimes"? Wie viel Variation ist "some"? Wenn das nicht vage ist, weiß ich auch nicht.


    Bei uns muss es mindestens 5 Mal nachweislich sein, eigenstaendig, in verschiedenen Texten und Faechern.
    "Some..." Gelegentlich, aber nicht immer und auch nicht bestaendig innerhalb des Textes. Ich find also zwei oder drei "complex and compound sentences" pro Text, statt einer durchgaengigen effizienteren Satzwahl, die ich fuer Level 5 erwarten wuerde. Keine Sorge, wir sind damit inzwischen ziemlich sicher und unsere interne Moderation ist recht solide. ^^


    Wie hab ich's nur durch die Schule geschafft, in der man mir nicht einmal in 13 Jahren gesagt hat, was ich denn fuer ne 1, 2 oder 3 machen muesste und wo die Mehrheit meiner Lehrer Noten wie Sympathiepunkte vergeben haben? :rolleyes: Ich denke eigentlich nicht, dass ich mich fuer APP rechtfertigen muss. Hat mit dem Thema auch eigentlich nichts zu tun. Nochmal, meine Schueler machen gute Leistungsfortschritte, sie kommen ueberwiegend gerne in die Schule und ihre Eltern sind sehr zufrieden. Meine Klasse ist sicher nicht perfekt und auch nicht mit einer dt. Gymnasialschulklasse vergleichbar. Dafuer ist es ja auch eine Primarstufenklasse. :rolleyes:

    Du sagst also, du kannst mit 32 Kindern pro Klasse jedes Kind individuell fördern? Wie viele TAs hast du?
    Und diese Levels sind doch... naja.... viel zu vage und fürn A****. Wenn ein Kind weiß, wie man "Meiner Meinung nach" auf Deutsch sagt, steigt es ein Level auf.


    Ich sage nicht, dass ich jedes Kind individuell foerdern kann. Ich hab einen TA, fuer 5 Stunden pro Woche, und zwar in Englisch. Nicht jeder meiner Schueler bedarf staendiger individueller Foerderung. Mein TA arbeitet unter Anleitung mit meinen 5 Schwaechsten Schuelern, waehrend ich den Rest der Klasse betreue. Wie gesagt, es klappt, so wie ich es derzeit mache und meine Schueler machen gute Fortschritte. Ueber die Methoden und Umstaende kannst du dich ja gerne auslassen, aber ich arbeite nunmal mit dem was man mir gibt und mit den Erwartungen meiner SL.
    Ausserdem unterrichte ich kein Deutsch als Fremdsprache, sondern ich unterrichte Faecher in der Primarstufe.


    Die meisten meiner Schueler arbeiten fuer's Jahresende entweder auf ein hohes Level 3 oder ein Level 4 hin. Die Kriterien find ich nun nicht unbedingt vage. (Sie lassen etwas Spielraum, aber ich geb meinen Schuelern, die es endlich einmal schaffen einen Punkt am Satzende zu haben, sicher kein Level 3. Ich halt meine Schueler lieber laenger auf nem niedrigeren Level, damit sie wenigstens sicher sind, wenn ich sie hoch schicke.)


    Level 4 Writing:
    - some variety in length, structure or subject of sentences
    - use of some subordinating connectives, e.g. if, when, because throughout the text
    - some variation, generally accurate, in tense and verb forms
    - sentences demarcated accurately throughout the text, including question marks
    - speech marks to denote speech generally accurate, with some other speech punctuation
    - commas used in lists and occasionally to mark clauses, although not always accurately
    - ideas organised by clustering related points or by time sequence
    - ideas are organised simply with a fitting opening and closing, sometimes linked
    - ideas or material generally in logical sequence but overall direction of writing not always clearly signalled
    - paragraphs / sections help to organise content, e.g. main idea usually supported or elaborated by following sentences
    - within paragraphs / sections, limited range of connections between sentences, e.g. overuse of ‘also’ or pronouns
    - some attempts to establish simple links between paragraphs / sections not always maintained, e.g. firstly, next
    - relevant ideas and content chosen
    - some ideas and material developed in detail, e.g. descriptions elaborated by adverbial and expanded noun phrases
    - straightforward viewpoint generally established and maintained, e.g. writing in role or maintaining a consistent stance
    - main purpose of writing is clear but not always consistently maintained
    - main features of selected form are clear and appropriate to purpose
    - style generally appropriate to task, though awareness of reader not always sustained
    - some evidence of deliberate vocabulary choices
    - some expansion of general vocabulary to match topic
    - correct spelling of
    - most common grammatical function words, including adverbs with -ly formation
    - regularly formed content/lexical words, including those with multiple morphemes


    Aussderdem ist doch sehr oft so, dass eine Schule in einem Problembezirk in England mir vielen problematischen Kindern ein schlechtes Niveau hat! In meiner damaligen Schule gab es 1-2 schwer behinderte Kinder PRO Jahrgang (und halt noch andere mit weniger schlimmen Problemen). Ich weiß nicht an welcher Schule Djana unterrichtet aber ich würde mein Kind wahrscheinlich nicht dorthin schicken und habe auch damals, als ich noch in England gewohnt habe, weite Wege in Kauf genommen, damit meine Kinder auf "faith schools" gehen, die nicht so furchtbar sind.


    Wuerdest du hier in der Gegend wohnen, waere es sehr wahrscheinlich, dass du deine Kinder gerade an meine Schule schicken wuerdest. (Ich hab Schueler, die 25 Meilen von uns weg wohnen.) Erstens sind wir ne kirchliche Schule, zweitens eine der besten Schulen im county und drittens "feeder school" fuer eine sehr gute "upper school". Wir sind eine der Schulen, fuer die Eltern extra ein neues Haus kaufen um im Einzugsgebiet zu leben (und Hauspreise hier in der Gegend sind wahrlich nicht niedrig). Waehrend die meisten Grundschulen darum ringen Kinder am Ende der 6. Klasse auf Level 4 zu bekommen, ist unserer SL das ziemlich schnuppe. Unser Ziel ist es die meisten Schueler auf Level 5 zu haben. :rolleyes: Wir haben fuenf Parallelklassen und ca. 160 Schueler pro Stufe.


    Gerade weil ich ja nicht weiss, was in Schland als "Inklusionskind" bezeichnet wird, hatte ich als Beispiel gegeben, was fuer Foerderkinder ich in der Klasse habe. Ich sehe das jetzt nicht als ein Modell, welches in Deutschland unbedingt eingefuehrt werden solle. Wir haben in unserer Gegend nunmal keine Gymnasien/grammar schools, aber die, die es hier gibt sind ja auch akademisch selektiv. Die Mehrheit der Schulen hier sind nunmal Gesamtschulen. Allerdings arbeiten wir bestmoeglich mit den Beduerfnissen unserer Schueler. Es laeuft, und meine Schueler machen hervorragende Fortschritte (die Mehrheit schafft 3 sublevels pro Jahr, falls dir das noch was sagt). Wenn, wie jemand vorher gesagt hatte, viele meiner Foerderschueler in Deutschland eh an ner Regelschule waeren und nur bei uns als foerderbeduerftig zaehlen, dann sollte das sowieso kein so grosses Problem sein. Ich denke aber, man kann nicht von vorneherein sagen, man lehne jegliche Inklusion ab. So ist es fuer mich nunmal schwierig zu verstehen, warum ein Kind, welches anscheinend geistig fit aber nunmal koerperbehindert ist, nicht an ein normales Gymnasium gehen sollte. 8|
    Einer meiner Schueler wir akademisch nie mitkommen. Allerdings hat er seit September riesige Fortschritte gemacht,...vor allem im sozialen Bereich. (Seine vorige Grundschule hat ihn aus den meisten Stunden fuer Einzelunterricht rausgenommen. Kein Wunder, dass er keine Ahnung hatte, wie man mit anderen Kindern umgeht. :cursing: )


    Wir haben uebrigens "sets". Allerdings nur fuer Mathe...und auch die werden naechstes Jahr abgeschafft.


    Bei dem Punkt, ob Stille nun ein wünschenswerter Zustand in einer Klasse ist, kommen wir wohl nicht auf einen Nenner.


    Wahrscheinlich nicht. Ich bin aber auch nicht an ner Sekundarschule...


    Auf die Schmerzen, Ausschlag usw. reagiere ich so, dass ich mir das ansehe, ggf. andere SuS frage, ob das stimmt (Ich kann ja nicht bei jedem Kind wissen, welche Krankheit es hat und will auch nicht, dass jem. was ernstes hat und ich nichts mache.) und entscheide dann, ob das Kind raus darf oder es weiterarbeiten soll, weil es nicht so schlimm ist.


    Gibt's bei euch keinen Krankenraum/Sekretariat, die fuer sowas zustaendig sind? Wenn Schueler meiner Klasse krankheitsbedingte Probleme haben, lasse ich das Fachlehrer wissen. Die Frage bei uns ist meist: "Hilft da ein Eisbeutel?" Wenn ja, holen sie einen und kommen dann wieder...wenn nein, bleiben sie im Raum. Wenn's ihnen wirklich ganz furchtbar geht, schick ich sie nach der Stunde zu ihrem KL, damit er/sie entscheiden kann.


    Letztens hat ein S. einen anderen auf sein operiertes Ohr geschlagen. Ich habe dann natürlch versucht, dem S. klar zu machen, dass es falsch war und dass er sich entschuldigen muss. Er hat das aber damit begründet, dass der andere angfagen habe und er sich nicht entschudigen würde. Ab dem Zeitpunkt war die Stunde gelaufen, papier wurde geworfen und die Aufgaben nicht gemacht. Ich habe gefordert, dass sie es in der Müll werfen, sie haben damit angefangen. Dann bin ich nicht daneben stehen gebliben, weil in der anderen Ecke der Klasse ein S. den anderen gehauen hat und ich dahin musste. Dann flog irgendwann wieder das Papier usw. Ich habe dann erst gsagt, dass ich die Aufgabe einsammel und benote und später an die Papierwerfer Zettel an die Eltern verteilt. Da hieß es wieder ein anderer hätte viel mehr gemacht und der sei ungestraft davon gekommen. Konnte ich nicht sehen...


    Du versuchst sowas im Klassenraum vor der gesamten Klasse zu regeln? Ach herrje...Mal abgesehen davon, dass dieser Vorfall bei uns automatisch zum Stundenausschluss und Verweis an den Stufenleiter gefuehrt haette, macht man sowas doch nicht, waehrend der Stunde. Ich wuerde "hauen" in meinem Klassenraum nicht erlauben, denn meine Schueler wissen genau, dass sie fuer Pruegeleien auf dem Schulhof schon ne Woche Nachsitzen kassieren. Pruegeleien im Klassenraum sind vollkommen unangemessen. Da wird nicht diskutiert und da gibt's auch keine lahmen Ausreden. (Unsere Sekundarschueler bekommen fuer jegliche koerperliche Angriffe automatisch einen Tag Unterrichtsausschluss.) Sie duerfen mir erklaeren, wie es zu einem Vorfall gekommen ist...die Konsequenzen bleiben aber die gleichen. Das wissen sie und da fuehlt sich auch keiner ungerecht behandelt.


    Gibt's ne Moeglichkeit streitende Schueler kurzzeitig woanders zu "parken" (vor der Tuer/Nebenraum/etc.). Dann stellt man sicher, dass der Rest der Klasse versorgt ist und unterhaelt sich dann mit den Nervensaegen abseits des Publikums. Wenn das nicht geht, diskutiert man das nach der Stunde. Bei mir geht's meist so:
    1.) Warnung geben. So wird sich nicht benommen. Entweder lassen sie den Unsinn, oder sie leben mit den Konsequenzen.
    2.) Schueler auseinander setzen.
    3.) Raus und Gespraech unter vier/sechs Augen.
    4.) Stundenausschluss und Eintrag in "Behaviour Log"
    5.) Verweis an Stufenleiter -> Meldung an Schulleitung und Eltern, Eintrag in Schulakte

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