Beiträge von Dejana

    Dejana, dann arbeitest du aber auch ganz schön viel, oder?


    Ja, ich arbeite ziemlich vielen Wochenstunden...fuer nicht viel Geld. :rotwerd: War mir aber klar, als ich die Stelle angenommen habe. Meine letzte Schule war auch schon so. Die letzten zwei Wochen war ich ziemlich erkaeltet, weshalb meine Hefte nicht vollstaendig korrigiert sind,...was mich aergert, aber wenn ich um 9 ins Bett muss, dann muss das eben so sein und dann ist der Rest auch egal.
    Versuch mich an ner Schule in der Naehe zu bewerben, gibt aber derzeit nix. Das wuerde zumindest die Fahrtzeit etwas kuerzen und ich waere frueher daheim. Ausserdem hoffe ich Ende dieses Jahres bzw. Anfang des naechsten in Mutterschaftsurlaub zu gehen. Das ist dann auch mal ne kurze Auszeit. :victory: Gleichzeitig plane ich noch unsere Hochzeit im Sommer. Wird schon alles...


    Ich hab ziemliches Glueck, denn mein Zukuenftiger ist ebenfalls Lehrer. Er arbeitet an den meisten Tagen aber nur "halbtags", also bis um 12, und uebernimmt den Grossteil der Hausarbeit, etc.

    Ich plane am WE immer die ganze Woche grob, bereite den Mo. vor und korrigiere ggf. Arbeiten. Da ich es Fr. meistens erst gegen Abend schaffe, wieder etwas zu machen, sitze ich also Fr. Abend am Schreibtisch und Sa den ganzen Tag (oft bis abends). Mein Ziel ist es, Sonntag ganz frei zu haben, das hat in den letzten Monaten aber nur sage und schreibe EINMAL geklappt :daumenrunter: . Unter der Woche sitze ich nach der Schule meistens auch am Schreibtisch und bereite Stunden vor ( das sind dann so ca. 3 1/2 Std). Gelegentlich begrenze ich das und mache nur ca. 1 1/2 Std, je nachdem, was ansteht.. ich habe keine Probleme, auch "Buch"-Stunden zu machen ;) Was mich so stört ist einfach, dass ich kein richtiges Wochenende habe, so wie andere Arbeitnehmer! Obwohl ich nur eine 4/5 Stelle habe!! Es kann doch nicht sein, dass ich es allerhöchstens seeeehr selten mal schaffe, einen freien Tag zu haben!


    Bloede Frage, aber...was machst du denn die ganze Zeit?
    Ich hab ne volle Stelle, Schule ist bei uns von 8:45-15:15 Uhr taeglich. Normalerweise bin ich von 8-18 Uhr in der Schule. Dazu noch 50-60 Minuten Anfahrtsweg. Am Wochenende plane ich meine Woche, bereite Material fuer Montag und Dienstag vor. Die anderen Tage bereite ich dann waehrend der Woche nach der Schule daheim vor. Bevor ich heim gehe, versuch ich meine Hefte zu korrigieren (Mathe und Englisch muessen bei uns taeglich korrigiert werden, alles andere, bevor das Heft wieder benutzt wird). Ich hab einen Tag pro Woche Besprechung, derzeit zweimal pro Woche Sportveranstaltungen nach der Schule. Ausserdem leite ich den Bereich Naturwissenschaften,...dafuer bekomm ich nen halben Tag, alle sechs Wochen. :grimmig:
    Samstag mach ich nix. Sonntag mach ich meine Vorbereitung auf dem Sofa...aehm... :sterne: Passt schon. ;) Mit der bin ich jetzt gerade fertig geworden. So..ich geh jetzt noch schnell mal einkaufen,...und ins Schwimmbad. Meine Englischhefte wollen spaeter noch korrigiert werden.


    Ich muss aber gestehen, nachdem unsere Inspektion nun vorbei ist und wir ziemlich gut durchkamen, geh ich gelegentlich auch mal heim, wenn ich eigentlich noch was machen muesste. Ich Rebel, ich. :rofl: Nee, aber ernsthaft. Manchmal reichts dann auch wirklich und dann lesen wir halt mal unser Buch fuer ne Stunde. Meine Klasse mag das, ich muss nix vorebereiten, nix korrigieren...und wir kommen endlich mal weiter im Text.
    In Mathe haben wir Freitag einfach alle mal das gleiche bearbeitet (ich hab derzeit 7 verschiedene Mathebuecher...und noch mehrere andere Quellen fuer Zeugs). War sehr ruhig, fuer mich sehr entspannend und gab meiner Klasse Zeit mal etwas ihre Zeichenkuenste zu ueben. (Ernsthaft, ich bin kurz davor denen nen Malkurs fuer Erstklaessler aufzudruecken, so furchtbar sind die.)


    Ich bin bald mit meinem BA (Hons) in Geography hier in England fertig und moechte gerne danach ein Primary PGCE (Postgraduate Certificate of Education) machen. Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder nach Deutschland ziehen werde (mein Lebensgefaehrte ist Englaender), aber wuerde gerne wissen, ob ich theoretisch in Deutschland mit meinem englischen Geography BA plus PGCE (plus 1 Jahr induction, haette somit also QTS (qualified teacher status)) in deutschen Grundschulen unterrichten duerfte?
    Ich habe hier schon einiges zum Thema Studium in England gefunden, allerdings geht es da meist um Deutsche, die ihr Refendariat in England machen wollen. Ich konnte leider nichts zum Thema mit britischen Qualifikationen in Deutschland unterichten finden.


    Du musst beim jeweiligen Bundesland anfragen,...und die schauen sich dann an, was du vorzuweisen hast. Rein theoretisch sind Lehrbefaehigungen europaweit uebertragbar, es kommt dann aber immer auf die Bedingungen des einzelnen Bundeslandes an. Zur Not musst du halt noch ein paar Sachen nachstudieren.


    Persoenlich waer mir das zu doof,...denn ich setz mich nach bisher 5 Jahren als eigenverantwortliche Klassenlehrerin sicher nicht nochmal in Schland an die Uni (ich hab bereits 5 Jahre Uni hinter mir; hab BA in Geschichte und Englisch/Spanisch, ausserdem 2-jaehrigen PGCE fuer KS2/3 English). Als Alternative koenntest du dich auch an einer internationalen Schule in Deutschland bewerben. Ist dann halt keine Verbeamtung mit drin,...dafuer unterrichten die auf Englisch und nach einem mir mehr vertrautem Lehrplan - ich hab noch nie auf Deutsch unterrichtet und faende es auch sehr eigenartig.

    Achtung, Missverständnis!
    Ich rede nicht vom Klassenbuch (= cahier de texte), sondern vom Klassenheft (= cahier de roulement - aber in Frankreich gibt es das ursprünglich nicht).
    In jeder Stunde schreibt ein Schüler in das Klassenheft das, was alle anderen ins eigene Heft schreiben. So sieht der Lehrer, was in den Schülerheften steht.


    Warum schaut der Lehrer nicht einfach in ein Schuelerheft um zu sehen, was da drin steht?


    Um ehrlich zu sein weiss ich auch so, was in den Heften meiner Schueler steht, denn schliesslich korrigier ich sie taeglich.


    Aber was mich wundert, dass die Gruppenzusammensetzungen anscheinend sehr häufig wechseln.
    Kommen die Kinder damit klar?


    Das ist nicht bei "uns" so, das ist bei "mir" so. Letztes Jahr waren die mehrheitlich immer in den gleichen Gruppen fuer Englisch und Mathe und meiner Schule wurde von der Inspektionsberaterperson gesagt, sie sollten nur 4 Gruppen pro Klasse haben und diese nicht wechseln. Das finde ich an sich ziemlich unsinnig, denn ich hab Kinder, die zwar Probleme haben 2x2 zu rechnen, dafuer aber mit Geometrie nicht auf so viel Hilfe angewiesen sind. Sie sind in der Gruppe, die ihrer Leistungsfaehigkeit in einem bestimmten Thema entspricht. Das fanden sie anfangs etwas komisch, ist ihnen aber inzwischen klar und stoert sie auch nicht weiter. Schliesslich geht's ja darum was zu lernen. Wenn sie in einer zu niedrigen Gruppe sind, lernen sie ja nichts...genauso, wie wenn sie in einer Gruppe sind, die zu schwierig fuer sie ist. Normalerweise finden sie Montags raus, in welcher Gruppe sie fuer die Woche sind. Wenn sich aber innerhalb der Woche rausstellt, dass sie es doch besser koennen oder eben mehr Hilfe brauchen, wechseln sie auch waehrend der Woche die Gruppe.
    Meine Gruppen basieren auf Tischen. Sie bekommen also gesagt an welchen Tisch sie sitzen, nicht, ob sie jetzt in der hohen oder niedrigen Gruppe gelandet sind. Ob nun meine Staerksten am Bananen- oder Kirschentisch sitzen kommt drauf an, wie viele Kinder in der Gruppe sind. Klingt kompliziert, isses aber eigentlich nicht.


    Scheint meine eigentlich nicht mehr zu stoeren, denn sie schauen Montags einfach, an welchem Tisch sie sind und dann hat sich das Problem auch wieder erledigt.


    Ich hab auch 5 Gruppen (denn ich hab die Beraterperson nicht kennen gelernt und komm von ner Schule an der die Schulinspektion gar nicht haette besser laufen koennen),...denn ich hab 5 Tischgruppen. Ich seh's gar nicht ein mir sagen zu lassen, wieviele Tischgruppen ich haben kann. Tische mit 8 Kindern dran sind furchtbar, und vor allem in meinem Raum muessen sie dann immer ueber andere Kinder drueber steigen, weil man die Tische gar nicht so stellen kann. Wenn ich den Platz haette, haette ich nur 4er Tische im Raum.

    Wie viele Schüler nimmt dir denn der LSA in Englisch und in Mathe ab?
    Oder wechselt das?


    Das wechselt, je nachdem mit welcher Gruppe sie arbeitet. Meine Gruppen selbst wechseln ebenfalls. Normalerweise hat sie zwischen 4 und 8. Manchmal hat sie meine staerkste Gruppe, manchmal meine schwaechste. Allerdings bekommt sie fuer Mathe mehrheitlich meine Schwaecheren, weil sie dann in ner Kleingruppe arbeiten koennen und nicht jeden aufhalten. Bedeutet auch, ich kann die Stunden fuer diese Gruppe separat planen und ggf. anpassen. Sind aber auch nicht immer die gleichen Kinder in dieser Gruppe, denn meine Mathegruppen wechseln woechentlich, je nachdem wie stark/schwach Kinder in einem Thema sind.


    26 ist die kleinste Klasse, die ich je hatte. :D Dafuer sind die mehr Arbeit als meine Klasse mit 33 je war, denn dort hatte ich nur zwei Verhaltensproblemchen drin...statt 7.

    Wie viele Schüler hast du in deiner Klasse?


    Derzeit nur 26 (kleine Klasse), in meinen anderen Klassen waren es 33, 28, 28. Die anderen Klassen an meiner Schule haben mehrheitlich 28-30.


    Wie viele Schul-Stunden Unterricht hat bei euch ein Schüler am Tag?
    (sind das 45min Einheiten?)

    Da ich im Primarbereich unterrichte, haben wir keine "Schulstunden" als solche. Ich hab Mathe jeden Morgen von 9:20-10:20, English von 11-12, Nachmittagsunterricht von 13 Uhr bis 15:15 Uhr. In der Zeit haben wir Musik, Informatik, Naturwissenschaften/Geisteswissenschaften, Sport, Franzoesisch, PHSE+C (Personal, Health and Social Education + Citizenship), etc. Das dauert mal laenger und mal nicht so lange. :)


    Wie ist bei euch der Englisch- und Matheunterricht organisiert?
    Wie viele Stunden hat da ein Schüler pro Tag?


    Wir haben jeden Tag Mathe und Englisch fuer eine Stunde. Ausserdem noch Lesen in Kleingruppen - 10:40 Uhr bis 11 Uhr. Das werd ich jetzt aber aendern und als allgemeine Leseverstaendnisfoerderung fuer meine gesamte Klasse nutzen.
    Dann hab ich noch Rechtschreiben am Montagnachmittag und Freitagnachmittag, nach der Mittagspause fuer jeweils 10-20 Minuten, und Extra-Mathe fuer 20 Minuten vor eigentlichem Stundenbeginn am Dienstag. (Wir haben zwischen 9 Uhr und 9:20 Uhr Schulversammlung, bzw. Klassenversammlung.)


    Sind da alle deine Schüler bei dir oder werden einzelene besonders gefördert?


    Schueler werden von LSAs (Learning Support Assistants) aus dem eigentlichen Unterricht rausgenommen um Foerderunterricht zu erteilen. Den mach ich selbst nicht. Dieser "Foerderunterricht" kann dann in Kleingruppen (jahrgangsuebergreifend) stattfinden, oder eben als Einzelunterricht mit dem Schueler alleine.


    Generelle Foerderung innerhalb der Klasse funktioniert in Mathe z.B. durch Kleingruppenunterricht. Wir haben ein Rotationsmodell, wobei ich mit verschiedenen Gruppen in der Stunde arbeite und sie den Rest der Zeit eigenstaendig arbeiten. So kann ich meine Schwaecheren auf ihrem Niveau foerdern/fordern - also 3./4. Klasse, und dann die Gruppe wechseln und mit meinen Staerkeren eher an Themen der 6./7. arbeiten.


    Bist du immer alleine in deiner Klasse oder hast du zusätzliches Personal?


    Ich hab fuer 3 der 5 Englischstunden und fuer 4 der 5 Mathestunden einen LSA in meiner Klasse.


    Das Problem ist, dass sich die GE Kinder an den Leistungen der Regelschüler messen und immer nur Misserfolgserlebnisse haben. Sie sehen, was die anderen Kinder machen und wollen es auch können.


    Unser Schueler mit Downs letztes Jahr hatte mehrheitlich Einzelunterricht. Genauso hat auch die Schuelerin in der 6. Klasse derzeit viel Unterricht alleine, damit es ihren Anforderungen gerecht werden kann.
    Stunden kann man auch anpassen, damit Schuler Erfolgserlebnisse haben.


    Das eine GE Kind wollte in meiner letzten Stunde unbedingt am Englischunterricht teilnehmen. Die Englischlehrerin hielt es für nicht sinnvoll also habe ich es mit den Englischmappen mit in den Förderraum genommen und lies mit von ihm die Sätzchen vorlesen. Es war erschütternd wie es sich die Buchstaben zurecht stotterete und anhand der Bilder versuchte mir den Satz zu erklären. Auf dem Bildchen war eine Helloweeinfigur, also hat es sich hier irgendetwas zusammen gereimt, was aber mit der Sprechblase nichts zu tun hatte. Es hat schon eine Taktik entwicklet, um die Defizite zu verbergen. Das ist keiner Psyche zuträglich.


    Mein schwaechster Schueler letztes Jahr war recht gut in Franzoesisch. Das war hauptsaechlich der Fall, weil er in seiner vorigen Grundschule aus fast allen anderen Faechern rausgenommen wurde. Fuer Franzoesich fanden sie das wohl nicht noetig. Allerdings haben wir auch viel mit Spielen gearbeitet, und Schreiben und Lesen steht dabei nicht so im Vordergrund.
    Allerdings hab ich nun auch schon wieder den Fall, dass einer meiner Jungs nicht zum Foerderunterricht raus gehen will. Versteh ich ja. Wir haben uns aber drueber unterhalten und er sieht einigermassen ein, dass es nunmal notwendig ist, damit er in den naechsten paar Schuljahren eben nicht staendig raus muss.


    Rechnen. Lesen und Schreiben müssten ihnen handlungsorientierter, lebensrelevanter und ihrem Können entsprechend vermittelt werden. Diese Bedingungen bieten die Regelschulen bei uns nicht. Ich schicke dir mal einen LINK einer Schule mir dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung". Auch hier werden diese Fächer unterrichtet, aber mit den notwendigen Ressorcen und die Kinder haben endlich das Gefühl was zu können:


    Individuelle Foerderung als solche ist bei uns nicht moeglich, allerdings wuerde ich das fuer meine Schueler (als Einzelunterricht) auch nicht befuerworten. (Hab mich letztes Jahr quer gestellt, weil das Kind ja sonst nie im Klassenverband gewesen waere...da waren die sozialen und die Verhaltensprobleme ja kein Wunder.)
    Praktischen Unterricht versuchen wir regelmaessig einzubinden, denn das ist ja nicht nur fuer leistungsschwache Schueler foerderlich. Verstaendnis kann man auch durch andere Sachen abfragen, als nur schriftliche Pruefungen. Hilfsmaterialien stehen allen Schuelern in jeder Stunde zur Verfuegung.


    Bei uns ist es leider so, dass die Ausstattung, sowohl personell als auch sachlich nicht mit den Schulen in städtischer Trägerschaft vergleichbar sind. Hier hätten meine Ge Kinder auch die notwendige psychomotorische Förderung, ein Schwimmbad, eine Trainigswohnung, eine Lehrküche in der sich auch rechnen und lesen müssen ( Rezepte) ein Luftkissen zur Förderung des Gleichgewichtssinns usw. In der Hauptschule findet alles auf dem Papier statt. Das ist für meine Förderkinder völlig sinnlos und bringt sie keinen Schritt weiter. Das eine Förderkind bräuchte "Bustraining". usw. :( , damit es nicht wieder von der Polizei gesucht werden muss.


    Meine letzte Schule hatte extra Foerderung, wie du sie beschreibst, wenn wir auch keine "Trainingswohnung" hatten, wurden solche Dinge dennoch in den Unterricht eingebaut. Hilfe mit dem Bus brauchte der Downs Schueler auch.

    So, nun mal ein paar Beispiele, was meine "Foerderkinder" so machen, im Vergleich zum Rest der Klasse.
    Hab nun jeweils ein Beispiel fuer jede der drei Hauptleistungsgruppen angehaengt, fuer Mathe und fuer Englisch.


    Englisch:
    Z. - Kommunikationsschwierigkeiten, versteht Anweisungen nur schwer, benoetigt Wiederholungen fuer Arbeitsanweisungen und ggf. sprachliche Vereinfachung (dafuer gut in Mathe), hat Schwierigkeiten Sprache schriftlich umzusetzen, kann einfache Satzzeichen (Grossbuchstaben am Satzanfang und Punkt am Ende) mit Hilfe richtig einsetzen. Hat Foerderunterstuetzung fuer Kommunikation (Einzelunterricht)
    Q. - arbeitet mehrheitlich altersentsprechend (kann aber die Klappe nicht halten und schreibt oft, wie er spricht)
    EH. - leistungsstark, arbeitet Verbessungsvorschlaege gut ein
    Alle drei Beispiele waren Pruefungsaufgaben und sind ohne Hilfe durch Erwachsene erstellt worden. (Wir haben natuerlich vorher mit anderen Mythen gearbeitet.)


    Mathe:
    EP - sehr weit hinterher in Mathe, braucht Hilfe fuer die meisten Aufgaben, Foerderstunden fuer Englisch und Mathe (in Kleingruppen und Einzelunterricht)
    Z - (siehe oben) generell gut in Mathe, gutes Zahlenverstaendnis und kann die meisten Aufgaben alleine nach anfaenglicher Hilfestellung loesen
    EH - sehr leistungsstark in Mathe, kann neue Methoden schnell anwenden und ggf. anpassen


    Ich hab also dieses Jahr niemanden, der sehr, sehr schwach ist. Den hatte ich letzes Jahr und da war's ein Wunder einen Satz zu bekommen.
    In unserer 6. Klasse ist ein Maedchen, das nach diesem Schuljahr an die Foerderschule wechselt. Hauptsaechlich, weil Sekundarschulen mit ihr nicht klar kommen wuerden...und sie mit ner grossen Sekundarschule ebensowenig. Sie hat fuer alle Stunden einen Erwachsenen dabei.

    Wasserglasmethode - Brueche
    Ich moecht den hauen... :cursing:


    "schlimme Horrorthemen der Mathematik" ??? 8| Mein Klasse mag Bruchrechnen. :depp:
    Mantra meiner 5.-Klaessler: "In Mathe gibt's nichts, was wir nicht koennen. Es gibt nur halt Sachen die wir NOCH nicht koennen." Wasserglaeser, Pizzas, Kuchen, Schokolade,...das ist doch nicht neu.


    Vom Becherrechnen zu Wasserglaesern. Maths makes Sense Hatte dies mal mit meiner 5. ausprobiert. Die haben mich angeschaut, als haette ich komplett den Verstand verloren. Naja,...hab's dann nochmal ganz normal erklaert und sie haben's verstanden. :rolleyes:


    Ich findes es gut, dass Du auch die Leistungsstärksten im Blick hast !
    Die werden heute nämlich von den Bildungskommunisten und Pädagogikmoralaposteln gerne ignoriert
    und im Stich gelassen.
    Lass Dir hier auch nicht im Forum von der Fraktion der Eiferer und Moralapostel vermeintliche Verpflichtungen aufschwatzen, die Du gar nicht erfüllen kannst.


    Es gibt nen Unterschied zwischen einer generellen Unfaehigkeit etwas zu leisten und der Unfaehigkeit durch mangelnde Ausbildung.
    Ich ignoriere meine leistungsstaerksten Schueler keineswegs, denn ich bin fuer ihren Lernfortschritt genauso verantwortlich, wie fuer den meiner Schueler mit Lernschwierigkeiten. Das hat mit "Moralaposteln" und "Eiferern" ueberhaupt nichts zu tun. Im Gegensatz zu Sofie bin ich dafuer ausgebildetet in einer leistungsgemischten Klasse zu unterrichten, entsprechend zu differenzieren und zusaetzliche Erwachsene angemessen einzusetzen. Wenn sich die deutsche Ausbildung fuer Gymnasiallehrer nicht den Gegebenheiten und Veraenderungen in der Schullandschaft anpasst, dann ist das fuer Sofie ungluecklich, bedeutet aber nicht, dass sie es deswegen einfach unter den Teppich kehren und den Kopf in den Sand stecken kann. Die Situation ist nunmal so, dass sie Foerderschueler in der Klasse hat. Damit muss sich sich und ihren Unterricht vereinbaren, Gymnasium hin oder her.


    Immer noch interessiert mich allerdings die Frage, ob die zweite Lehrkraft eine ganze Stunde dafür angerechnet bekommt? Denn wäre dies der Fall, hätte ich m. E. eher das "Recht" den entsprechenden Lehrer um Hilfe zu bitten.


    Was soll der denn sonst dafuer angerechnet bekommen? Waehrend er bei dir rumsitzt, kann er nicht woanders seine eigene Stunde halten. Deswegen muesst ihr das auch besser koordiniert bekommen.
    Ich hatte letztes Jahr auch nen "Referendar" mit im Unterricht, eine Stunde pro Woche. Absolute Zeitverschwendung, aus mehreren Gruenden (haette produktiv sein koennen, war's aber nicht)...hab ihn dann als LSA eingesetzt.


    Man muss sich ja evt. gar nciht treffen, vlt. würde es ja schon reichen, wenn ich der zweiten Lwehrkraft meine Unterlagen ins Fach lege o.ä.


    Ich denke, man muss sich schon absprechen. Sind bei euch an der Schule alle mit persoenlichen Gespraechen ueberfordert? Um Himmels Willen. Man erklaert doch im Gespraech Dinge in zwei Minuten, fuer die du zwei Seiten Unterrichtsplanung schreiben muesstest, damit sie fuer jemand anderen Sinn macht. Ich unterhalt mich ja auch nicht stundenlang mit meinem LSA. Nachbereitung findet auch mal auf dem Schulhof waehrend der Aufsicht statt. Da unterhaelt man sich mal kurz. 8|


    Dejana: Ich stimme dir vollkommen zu, aaaber: soll ich als Referendarin wirklich zum Schulleiter gehen und mich über die "Unfähigkeit" eines älteren Kollegen beklagen? ...


    Mag sein, dass ich da inzwischen ziemlich "ungezwungen" (und auch recht skrupellos) bin. Ich bin in meinem 5. Jahr als Lehrerin und hab zu diesem Schuljahr gerade an ner neuen Schule als eine Art "Troubleshooter" angefangen. Ich sage meiner SL sehr klar, woran es mangelt und was ich an Hilfe benoetige um meinen Job anstaendig zu machen. Genauso weiss mein LSA auch, was ich von ihr erwarte. Ich weiss nicht, wie's in Deutschland laeuft, aber wenn meine Klasse ihre vorgegebenen Lernziele nicht schafft, muss ich mich dafuer vor der SL rechtfertigen koennen und es kann mein Gehalt beeinflussen. (Und ich weigere mich die Verantwortung fuer die Fehlleistungen anderer zu uebernehmen.) Wenn ich meiner SL von Anfang an offen darlege, wo das Problem liegt und wie ich es zu beheben versuche, koennen sie mir keinen Strick draus drehen. :) Ist einfacher Selbstschutz.
    Das bedeutet ja nicht, dass man gleich bei der SL jammern und anklagen gehen muss. Kommt immer drauf an, wie man das formuliert.


    Insofern, doch, er ist für die I-Kinder zuständig. Ich wüsste nicht, was ansonsten der Zweck wäre. Aber absprechen tun wir uns nicht, weder vorher noch hinterher - vom kurzen Klönschnack während der großen Pause mal abgesehen.


    Generell bist DU fuer die I-Kinder zustaendig, denn es ist deine Klasse und dein Unterricht. Am Ende bist DU fuer ihre Lernfortschritte verantwortlich, sonst keiner, genauso wie du fuer den Lernfortschritt deiner anderen Schueler verantwortlich bist. Das an jemand anderen abschieben zu wollen ist unsinnig.
    Wie soll der andere Lehrer denn wissen, was er vorbeiten soll, wenn ihr euch nicht absprecht? 8| Woher soll er denn wissen, wie er effizient unterstuetzen kann, wenn er genauso wie die Schueler erst im Laufe der Stunde erfaehrt, was ueberhaupt gemacht werden soll?
    Du sagst, du faendest Inklusion eine schoene Sache, aber deine Schule scheint keinen Sinn darin zu sehen den Unterricht dementspechend anzupassen. Wenn wirklich keine Zeit ist, muesst ihr mit der Schulleitung einen Weg finden, denn ohne Kommunikation zwischen euch beiden wird das nichts. Wenn der Kollege unwillig ist, muss jemand anderes her.
    Natuerlich kannst du nicht nur auf dem Niveau der schwaechsten Schueler unterrichten, aber ihr solltet doch wenigstens bedenken, was sie leisten koennen und was der naechste Schritt in ihrem Lernen sein muesste. Sie staendig mit leichten Sachen abzuspeisen ist genauso unsinning, wie wenn sie jede Stunde nix verstehen und dann abschalten.


    Denn etwas anderes als rumsitzen und in den Arbeitsphasen rumgehen und helfen, macht der entsprechende Lehrer nicht.


    Ich hab einen LSA (Learning Support Assistant) in meiner Klasse (fuer 4 der 5 Stunden in Mathe und 3 der 5 in Englisch). Zu Beginn der Woche gebe ich ihr die woechentliche Unterrichtsplanung. Nach der Stunde schauen wir dann, ob ich was anpassen muss oder will und besprechen wir ihre Gruppe klar kam. Die Planung und die Materialien bereite ich vor, denn es ist meine Klasse (ausserdem bekomm ich mehr bezahlt und es ist Teil meines Jobs). Meine Planung wird ausgedruckt und waehrend der Woche mach ich dann Notizen drauf, streich Sachen oder aender Stunden. Anders geht es doch nicht.

    Der Grossteil meiner Klasse sitzt mit Blick auf die Wand. Da fuehlt sich dann auch keiner "ausgegrenzt". :D Meine sind sehr, sehr, sehr lebhaft...und ich hab mehrere Schueler (7!), die staendig alle Aufmerksamkeit auf sich reissen wollen. :cursing:
    Bei der einen hilft Ritalin,..und sie schmeisst sich dann nicht mehr so oft auf den Boden und hat seit zwei Wochen nicht mehr versucht andere Schueler mit nem Stuhl zu hauen. Yay!

    Das Problem hab ich eigentlich weniger. Allerdings sind die meisten meiner Freunde auch Lehrer, somit kommt der Unsinn gar nicht erst auf.

    "Arbeite doch mal ein Jahr lang in einem richtigen Beruf, da kannst du nicht dauernd Mittagsschlaf machen"


    Aehm,...ich verlasse um 7 Uhr morgens das Haus und komme abends meist gegen 18:30 Uhr wieder. Das ist weder halbtags, noch hab ich Zeit fuer nen Mittagsschlaf....


    Den meisten Leuten faellt hoechstens die Kinnlade runter, wenn ich bei sowas relativ beilaeufig erwaehne, dass ich ca. 70 Stunden pro Woche arbeite, aber nur fuer 39 bezahlt werde. :X: Da halten die meisten dann auch schnell die Klappe, denn damit koennen oder wollen nur wenige mithalten. Erspart mir dann auch Gejammer darueber, wie stressig und schwierig doch ihr Job ist. (Interessiert mich eigentlich wenig, ...ich jammer ja auch nicht. Wenn's mir wirklich gegen den Strich ginge, wuerde ich mir nen anderen Job suchen.)


    Hatte heute einer Mutter mit auf nem Ausflug, die immer nur murmelte "Ich weiss nicht, wie Sie das taeglich aushalten..." So schlimm war meine Klasse heute gar nicht. 8|


    Ohne Gewähr, ich meine gestern etwas von active Inspire gelesen zu haben. Ansonsten: Keine Ahnung. Ich weiß ja noch nicht mal wie ich die Interaktivität in Gang bringe. Der "Beamer" ist Marke Promethean, es sind sowohl 2 schwarze, wie auch 2 graue Stifte dabei (welcher ist für Schüler? Welcher für Lehrer?), wenn ich allerdings die Stifte ans Board halte, tut sich gar nix.


    Hast du ActivInspire laufen, wenn du versuchst den Stift dran zu halten...und die Stiftoption eingestellt, statt dem Pfeil?
    ActivInspire ist einfach zu bedienen (ich will meins wieder haben...musste jetzt wieder auf SmartNotebook umstellen und mich nervt's, ausserdem hab ich dieses Schuljahr zum ersten Mal ein kleines IWB...waaahhh). Ich hab an meiner alten Schule immer die Grundschulversion benutzt.
    Ist recht egal, welchen Stift nun wer benutzt. Ist ja nicht wie beim Smartboard, dass die verschiedene Farben haben (und auch da isses mir schnuppe). Die Farben und Stiftarten sucht man sich in ActivInspire durch anklicken derer aus.


    Zur Not, schau mal bei Youtube,...da kann man sich die Lehrvideos schoen anschauen. Obwohl mir das schon damals an der Uni zu bloed war und ich mir bei den Seminaren immer nur dachte "Jetzt gib mir endlich den scheiss Stift und lass mich mal mit dem Board spielen, statt ne Stunde ueber die Unterschiede zwischen Smart und Promethean zu labern." :hammer: Ich war schon immer etwas...aehm...ungeduldig was Technik angeht und lerne lieber durch ausprobieren als zugucken. So viel kann da ja nicht bei schief gehen... :computerrache:

    Und damt "darfst" du jetzt alle Fächer unterrichten?


    Ich "darf" alle Faecher in Klasse 1-11 unterrichten. Die meisten Schulleiter wuerden mich dafuer aber nicht einstellen. :) Meine Spezialisierung ist alle Faecher fuer die 3.-6. Klasse (ist hier so normal, fuer Grundschule hat man keine Fachspezialisierung) und Englisch fuer die 7.-9. Klasse (obwohl ich das waehrend dem Studium bis zur 11. aufgestockt habe). Bisher hab ich hauptsaechlich 5. und 6. Klasse unterrichtet, was zur Grundschule zaehlt.


    Ist dieser Aufbaustudiengang mit dem Referendariat vergleichbar?


    Ich weiss nicht, wie ein Referendariat laeuft. Normalerweise dauert ein PGCE 36 Wochen, verteilt auf Uni und Schulpraktikum (24 Wochen). Da mein Erstabschluss aber offiziell in Geschichte war, hab ich die zweijaehrige Variante genommen und wir haben uns im ersten Jahr vor allem auf unser Spezialisierungsfach vorbereitet, mit ca. 12 zusaetzlichen Wochen Schulpraktikum. Normalerweise faengt man (bei mir zweiten Jahr) mit 60% des Stundenplans an und unterrichtet in den letzten 5-10 Wochen Praktikum dann 80%, aehnlich dem was ein normaler Lehrer als Stundenzahl haette.

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